RP Kennzeichnung

[Valerian]

Ich bin gegen die Einführung einer unterschiedlichen Kennzeichnung und somit der vorgeschlagenen Trennung von stattfindendem RP.

Wenn man sagt, es gibt „konzeptkonformes“ und „wildes“ RP und man diese von einander trennen will, so muss man genauer definieren, welches RP in welche Kategorie fällt. Doch da fangen die Schwierigkeiten schon an.

Was ist mit einem DE, der sich von seiner Gesellschaft abwendet und sich Angehörigen anderer Völker zuwendet? Was ist mit einem DE, der sadistisch und mit Freuden andere quält? Was ist mit einem Blumen pflückenden DE? Was ist mit einem DE, der gerne und laut lacht?

Alles, was ich damit sagen will, ist, ein Konzept kann nur ganz grobe Richtlinien geben. Und das ist gut so. Und innerhalb dieser Grenzen kann man sich frei bewegen. Und das ist auch gut so. Mehr braucht es nicht. Alles andere würde das RP viel zu sehr einschränken. Damit meine ich nicht, dass es z.B., wie so treffend genannt, Weltendrachen geben sollte. Aber ist z.B. ein Mensch, der von einem Dämon besessen ist, dies aber vor seiner Umwelt geschickt verbergen kann und dank seiner Anstrengung es schafft, zum Bürgermeister einer Stadt ernannt zu werden, nicht konzeptkonform?

Wie es schon gesagt wurde. RP reguliert sich zu einem großen Teil selbst. Derjenige der meint, er müsse so außergewöhnliche Dinge spielen, wird im RP merken, auf welche Akzeptanz er damit stoßen wird. Selbst einem Weltendrachen wird es auf Dauer allein ziemlich langweilig. Was bringt mir dann ein zusätzliche Kennzeichnung?

Angenommen, da ist jemand, der die Kennzeichnung „wildes RP“ trägt, welche dann idealerweise die blaue wäre, um ihn vom Rest unterscheiden zu können. Dann denke ich als Spieler, dass da jemand vor mir ist, der was ganz außergewöhnliches spielt. Das es vielleicht etwas ist, was mir nicht gefallen wird. Mhm, also lass ich mal lieber die Finger davon. Und alles, was den anderen zu einem so genannten „wilden Rpler“ macht, ist seiner Meinung nach, dass sein DE ein Pazifist ist. Zugegeben, ein konstruiertes und mit einem ebenso konstruiertem Gegenbsp. Leicht zu widerlegendes Bsp. Genauso gut hätte ich auch eines nehmen können, in dem sich jemand als „Konzeptkonform“ kategorisiert und bei näherer Betrachtung sich herausstellt, dass sein Char eine Eigenschaft besitzt, die so überhaupt nicht passen will. Es soll nur verdeutlichen, wie schwierig diese Trennung ist.

Neben dieser Schwierigkeit lässt mich vor allen Dingen eines gegen den Vorschlag stimmen, auch wenn ich die Argumente für die Unterscheidung durchaus nachvollziehen kann. Es sind die Einschränkungen im Denken und eine allgemeine Verunsicherung. Kann ich meinen Char, so wie ich ihn spiele, als konzeptkonform einstufen? Ist die Idee, wie sich mein Char weiterentwickeln soll, in Ordnung? Usw. Fragen, die sich dann jeder stellen müsste und im Zweifelsfall beim KT nachfragen müsste. Als Bsp. Sei erwähnt, dass das RP meines Chars sich zwar häufig auf politische Dinge bezieht. Aber selbst in diesen Fällen stehen für mich Belohnungen und sonstige Aufstiegsmöglichkeiten nicht an erster Stelle. Somit müsste ich mich dann als „wilder Rpler“ einordnen. Jedenfalls in 90 Prozent der Fälle. Und das, obwohl ich das DE-Konzept durchaus anerkenne und als Grundlage für das Handeln meines Chars sehe.

Lasst doch die RP-Com im gegenseitigen miteinander spielen entscheiden, was auf Imo passt oder nicht. Ich denke, die meisten begrüßen die Konzepte als Orientierungshilfe und akzeptieren diese als Hintergrundsfolie für das Handeln ihrer Chars. Und die paar anderen, von denen gemunkelt wird, es gäbe sie auch auf Imo? Außergewöhnliche Wesen, mit nahezu unermesslicher Macht? Was soll´s. Selbst solch ein Char kann seine kleine RP-Anhängerschaft finden, so er denn gewillte Mitspieler finden sollte.