08.02.2009, 20:57
Marthin saß am großen Holztisch in der Küche und umklammerte mit beiden Händen den Krug dampfenden Tee. Seine Mutter blickte ihn besorgt an. Seit dem Tod ihres Mannes hatte sie Marthin nicht mehr so ernst gesehen. Sie strich ihm liebevoll über den Kopf ehe sie damit weitermachte den Wohnraum des Bauernhofes wieder herzurichten. An einigen Stellen qualmte es noch immer und einige Zimmer waren vom Feuer so sehr zerstört worden, dass sie nicht mehr betretbar waren.
Marthin nahm den Geruch von verbranntem Holz gar nicht mehr wahr, er ließ den Tag immer und immer wieder an sich vorbeiziehen. Die Bilder des Überfalls der Orks auf seine Heimat, Floran drehten sich in seinem Kopf im Kreise.
Wo der Tag doch wie die letzten der Woche begann: Er brauchte den halben Tag um die - ihm viel zu große - Rüstung seines Großvaters anzuziehen. Das stumpfe Schwert und das brüchige Holzschild komplettierten die lächerliche Aufmachung noch. Bei jedem Schritt quietschte das Metall und sobald das Visier des übergroßen Helmes herunterfiel, sah Marthin nichts mehr.
Natürlich lockte er damit auch ein paar Kämpfer an, die ihr Handwerk weitaus besser verstanden und Marthin schlußendlich rieten, sollten die Orks wirklich kommen, solle er doch besser die Beine in die Hand nehmen und nach Dion laufen um Hilfe zu holen.
Hätte er es doch bloß getan! Dann würde sie vielleicht noch leben!
Marthins Blick verlor sich in der kleinen Dampfwolke die vom Teekrug ausging. Heute hatte er das erste Mal in seinem Leben eine Elfe erblickt. In ihrer schillernden Rüstung war sie in das Dorf gekommen und hatte sich mit ihm unterhalten. Schmunzelnd hatte sie ihn angeblickt, als er sich unbeholfen von einer peinlichen Situation in die nächste begab - der Rüstung wegen.
Dann kam der Angriff und Marthin wurde hektisch, panisch und hysterisch. Überall war Feuer und als er den ersten Ork erblickte, rannte er endlich los, natürlich nicht ohne über den zuvor weggeworfenen Helm zu fallen. Einer der Kämpfer half ihm auf und er hörte des öfteren: LAUF! - auch von der Elfe.
Blindlings rannte er los, stoppte vor einem brenndem Gebäude und wusste nicht wolang. Eine Menschenfrau kam zu ihm, fragte ob er ihren Vater gesehen hätte. Doch es sprudelte nur so aus ihm heraus: Hilfe... Dion...! Völlig verwirrt war er dann mit einem halbnackten Menschen zusammen, welcher auf ihn achtgeben sollte. Lahrkan - der einzige Name der heute fiel.
Dieser hatte richtig erkannt, dass es Eimern bedurfte um endlich die Feuer zu löschen. Also rannte Marthin ohne nachzudenken in das Haus des alten Brunnenbauers und grif sich alle Eimer die er finden konnte, warf diese aus dem Fenster im ersten Stock. Doch auch dieses Gebäude brannte schon lichterloh und so raubte der Qualm ihm die Luft, er fiel die Treppe hinab und blieb auf ihr liegen...
Als er wieder erwachte lag er vor dem Haus, Lahrkan hatte ihn gerettet. Kaum die Augen geöffnet sah er einen Ork auf diesen zustürmen. Geistesgegenwärtig warf er den Menschen zu Boden um ihn vor dem Orken zu schützen. Doch dieser dachte nicht daran ihn zu töten, stattdessen zog er Lahrkan von dem Brandherd fort. Marthin verstand dies nicht und stürzte sich auf dne Ork, trommelte wild auf ihn ein bis ihn seine Hände schmerzten... und wollte dann sogar noch mit einer Heugabel auf ihn los.
Eine Frau hielt ihn davon ab: "Siehst du nicht, dass er ihm helfen will?"
Marthin verstand gar nichts mehr und als der Hühne verletzt aus dem Dorf zog schrie er ihm hinterher: "WARUM?!"
"Weil ihr es verdient habt!", kam die Antwort.
Als wäre dem nicht genug, kam einer der Krieger mit denen Marthin sich unterhalten hatte und der wohl auf den Namen Alberich hörte mit der toten Elfe in den Armen zurück nach Floran. Die Welt ist grausam.
Marthin erhob sich ruckartig von dem Holzschemel, ließ den mittlerweile kalt gewordenen Tee auf dem Tisch stehen und ging auf den Dachboden. Er war fast komplett ausgebrannt durch das dort gelagerte Stroh, aber die alte Kiste seiner Vorfahren war noch intakt. Marthin öffnete sie und suchte ein wenig darin herum, bis er ein altes Buch herauszog.
Er las die ganze Nacht in dem Zauberbuch...
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OOC: Vielen Dank für dieses Event
Marthin nahm den Geruch von verbranntem Holz gar nicht mehr wahr, er ließ den Tag immer und immer wieder an sich vorbeiziehen. Die Bilder des Überfalls der Orks auf seine Heimat, Floran drehten sich in seinem Kopf im Kreise.
Wo der Tag doch wie die letzten der Woche begann: Er brauchte den halben Tag um die - ihm viel zu große - Rüstung seines Großvaters anzuziehen. Das stumpfe Schwert und das brüchige Holzschild komplettierten die lächerliche Aufmachung noch. Bei jedem Schritt quietschte das Metall und sobald das Visier des übergroßen Helmes herunterfiel, sah Marthin nichts mehr.
Natürlich lockte er damit auch ein paar Kämpfer an, die ihr Handwerk weitaus besser verstanden und Marthin schlußendlich rieten, sollten die Orks wirklich kommen, solle er doch besser die Beine in die Hand nehmen und nach Dion laufen um Hilfe zu holen.
Hätte er es doch bloß getan! Dann würde sie vielleicht noch leben!
Marthins Blick verlor sich in der kleinen Dampfwolke die vom Teekrug ausging. Heute hatte er das erste Mal in seinem Leben eine Elfe erblickt. In ihrer schillernden Rüstung war sie in das Dorf gekommen und hatte sich mit ihm unterhalten. Schmunzelnd hatte sie ihn angeblickt, als er sich unbeholfen von einer peinlichen Situation in die nächste begab - der Rüstung wegen.
Dann kam der Angriff und Marthin wurde hektisch, panisch und hysterisch. Überall war Feuer und als er den ersten Ork erblickte, rannte er endlich los, natürlich nicht ohne über den zuvor weggeworfenen Helm zu fallen. Einer der Kämpfer half ihm auf und er hörte des öfteren: LAUF! - auch von der Elfe.
Blindlings rannte er los, stoppte vor einem brenndem Gebäude und wusste nicht wolang. Eine Menschenfrau kam zu ihm, fragte ob er ihren Vater gesehen hätte. Doch es sprudelte nur so aus ihm heraus: Hilfe... Dion...! Völlig verwirrt war er dann mit einem halbnackten Menschen zusammen, welcher auf ihn achtgeben sollte. Lahrkan - der einzige Name der heute fiel.
Dieser hatte richtig erkannt, dass es Eimern bedurfte um endlich die Feuer zu löschen. Also rannte Marthin ohne nachzudenken in das Haus des alten Brunnenbauers und grif sich alle Eimer die er finden konnte, warf diese aus dem Fenster im ersten Stock. Doch auch dieses Gebäude brannte schon lichterloh und so raubte der Qualm ihm die Luft, er fiel die Treppe hinab und blieb auf ihr liegen...
Als er wieder erwachte lag er vor dem Haus, Lahrkan hatte ihn gerettet. Kaum die Augen geöffnet sah er einen Ork auf diesen zustürmen. Geistesgegenwärtig warf er den Menschen zu Boden um ihn vor dem Orken zu schützen. Doch dieser dachte nicht daran ihn zu töten, stattdessen zog er Lahrkan von dem Brandherd fort. Marthin verstand dies nicht und stürzte sich auf dne Ork, trommelte wild auf ihn ein bis ihn seine Hände schmerzten... und wollte dann sogar noch mit einer Heugabel auf ihn los.
Eine Frau hielt ihn davon ab: "Siehst du nicht, dass er ihm helfen will?"
Marthin verstand gar nichts mehr und als der Hühne verletzt aus dem Dorf zog schrie er ihm hinterher: "WARUM?!"
"Weil ihr es verdient habt!", kam die Antwort.
Als wäre dem nicht genug, kam einer der Krieger mit denen Marthin sich unterhalten hatte und der wohl auf den Namen Alberich hörte mit der toten Elfe in den Armen zurück nach Floran. Die Welt ist grausam.
Marthin erhob sich ruckartig von dem Holzschemel, ließ den mittlerweile kalt gewordenen Tee auf dem Tisch stehen und ging auf den Dachboden. Er war fast komplett ausgebrannt durch das dort gelagerte Stroh, aber die alte Kiste seiner Vorfahren war noch intakt. Marthin öffnete sie und suchte ein wenig darin herum, bis er ein altes Buch herauszog.
Er las die ganze Nacht in dem Zauberbuch...
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