28.03.2009, 14:57
Wolfsjagt
So sehr es Araki erstaunte, hatte ihre Schwester eher eine Anstellung gefunden. Nachdem sie ein paar Tage in der Herberge ihr Quartier bezogen hatten, bot ihnen die alte Zwergin an den Preis für das Zimmer zu verringern, wenn sie ihr bei den täglichen Arbeiten, die es zu erledigen waren zur Hand gingen. Nun Araki gab sich sehr viel Mühe, nur sie musste letztendlich einsehen, dass sie für solche Aufgaben wohl nicht geschaffen zu sein schien. Ihre Schwester war sehr geschickt, aufmerksam und lehrsam. Schon bald konnte sie alle häuslichen Dinge ebenso gut ausführen wie dir Wirtin. Diese war sehr dankbar für die Unterstützung der kleinen Lori, da ihre Krankheit ihr immer mehr Beschwerden machte.
Araki grämte sich. Es war an ihr für den Unterhalt ihrer kleinen Familie zu sorgen und nicht das Los ihrer Schwester. Sie sollte eine unbeschwerte Kindheit erleben dürfen, und nicht für ein paar Goldmünzen den ganzen Tag arbeiten. Doch Lori fand Freude daran und war zufrieden, auch entwickelte sich zwischen ihr und der alten Wirtin bald eine innige Freundschaft. Araki fand bald eine Anstellung bei einem der ansässigen Jäger. Sie half ihm Fallen aufzustellen und bei der Erlegung der Wildtiere, sowie der Weiterverarbeitung der Felle und des Fleisches.
So wurde sie an diesem Tage mit dem Auftrag Hasenfallen zu kontrollieren in die umliegenden Wälder geschickt. Als Araki Schuttgart verlies, stand die Sonne bereits tief am Himmel. Der Horizont begann sich schon rötlich färben. Doch zum Abendessen sollte sie es schaffen wieder in der Herberge zu sein.
Sie durchschreift den Waldsaum, fand die erste Falle und kontrollierte sie. Es war alles in Ordnung, die Falle war noch leer. Doch darum brauchte sie sich keine Gedanken zu machen. Auch wenn es ein wenig dauerte, in den Wäldern gab es genug Wild, genug Hasen, die schon bald in dieser Falle festsitzen würden.
Araki ging tiefer in den Wald, um zur nächsten Falle zu gelangen, wieder untersuchte sie sie. Hier drinnen wehte der Wind nur schwach. Doch das reichte aus, es genügte dem Jäger die Witterung seiner Beute aufzunehmen. Araki bemerkte ihn nicht sofort, da sie mit der Überprüfung der Hasenfalle beschäftigt war.
Ein großer Wolf hielt in einiger Entfernung witternd seine Nase in den Wind. Dann senke sich sein Kopf, er spähte durch die Reihen der Bäume. Dort saß sein Opfer kniend auf dem Waldboden. Es würde ein leichtes sein eine Zwergin zu reißen. Langsam schlich er auf sie zu.
In diesem Moment sah Araki nach oben, es wurde schon dunkel im Wald. Erschrocken sah sie nochmals hin, traute ihren Augen nicht, sie sah den Wolf direkt auf sie zu hechten.
Araki steht blitzschnell auf, weg von hier! Im Laufen zieht sie die Axt aus der Halterung.
Araki läuft so schnell sie kann. Sie ist deutlich langsamer als der Wolf, doch sie rennt. In einer kleinen Schonung versucht sie ihn abzuhängen.
Die Äste der Bäume schlagen gegen ihre Arme und gegen ihr Gesicht. Ihr langes rotes Haar weht mit jedem Schritt. Als sie durchs Dickicht läuft verfangen sich kleine Äste und Blätter darin. Sie taucht unter einem Ausleger einer Tanne durch, wechselt die Richtung, läuft nach rechts davon. Sie dreht sich um, versucht einen Blick auf den Wolf zu erhaschen, sie sieht ihn nicht, rennt dennoch weiter. Sie weiß er ist hinter ihr, sie kann es spüren. Araki hetzt weiter, Panik steigt in ihr auf. Wenn er sie zu fassen bekommt, könnte das ihr Ende sein. Er wird sie zerreißen, ihr Haut und Fleisch von den Knochen reißen. Araki rennt weiter. Ihr Atem geht wild und schwer, ihre Hände werden schwitzig. Die Axt darin scheint an Gewicht zu gewinnen, droht ihr langsam aus den Händen zu rutschen. Fest schließen sich ihre Finger um den Stiel. Sie wird sie nicht los lassen, komme was wolle.
Nochmals dreht sie den Kopf, schaut nach hinten. Unachtsam! Ihr Fuß verfängt sich an einer Baumwurzel. Araki fällt zu Boden. Sie kann ihn hören, der Wolf ist ganz nahe. Er ist siegessicher … Sein Opfer hilflos.
Mit dem Gesicht auf dem Boden, die Axt unter sich begraben, liegt Araki auf dem Waldboden. Sie dreht das Gesicht nach links. Nichts. Wieder hört sie sein Hecheln, dann verstummt es, nur ein paar Blätter rascheln leise. Sie schaut nach rechts. Nichts. Aber er ist da, ganz nah.
Ihre Sinne sind gespannt. Sie wartet nur noch auf den Moment, wo sich seine Kiefer in ihr Fleisch bohren werden. Araki wagt kaum zu atmen. Steh auf! Sofort! Sie stützt sich auf. Als sie wieder auf die Beine kommt sieht sie den Wolf direkt vor sich. In geduckter Stellung schleicht der Wolf aus einem Halbkreis heraus, hinter einem Strauch hervor auf sie zu. Seine Gliedmaßen sind gespannt, sein Fell aufgestellt. Er fletscht die Zähne, bereit zum Angriff. Er hat sein Opfer gestellt. Er verharrt kurz, ist siegessicher. Das ist Arakis Chance. Sie nutzt den Moment, kommt schnell auf die Beine, greift die Axt mit beiden Händen, hält sie steil empor, auf den Angriff wartend. Ihr Beine haben sicheren Stand, linkes Bein nach vorn, rechtes in den Waldboden gestemmt. Mit zwergischem Trotz wartet sie. Araki kneift die Augen zusammen, wartet.
Der Wolf schleicht näher. Er stößt ein kurzes Knurren aus, dann setzt er zum Sprung an.
Mit voller Wucht trifft er auf Araki. Sie war der Kraft nicht gewachsen. Die Axt rutscht aus ihrer linken Hand, Sie kann nur noch den Arm hoch reißen, so die Zähne des Wolfes von ihrer Kehle fern halten. Mit ganzen Körpergewicht lehnt der Wolf auf dem Arm der Zwergin. Seine Krallen bohren sich unweigerlich in ihre linke Schulter, und des Handgelenkes des Arms.
Araki muss alle Kraft zusammennehmen, um das Gewicht des Wolfes halten zu können. Gelingt es ihr nicht, war es das Ende. Sie sieht in seine gelben Augen. Nicht heute!
Unter großer Anstrengung drückt sie den Arm weiter hoch, seine Krallen Bohren sich tiefer in ihr Fleisch, ihre Kleidung an der Schulter färbt sich dunkelrot. Sie versucht den Schmerz zu ignorieren, beißt die Zähne zusammen. Ihr rechter Arm mit der sie die Axt noch halten konnte spannt sich. AAAAhhhhhrrrr!
Die Klinge fährt mit voller Wucht in den Bauch des Wolfes, als Araki den Arm nach oben zieht. Sie reißt eine tiefe Wunde. Knochen knacken, als sie schließlich aus seinem Brustkorb wieder heraustritt. Der Wolf erstarrt, sackt mit seinem ganzen Gewicht über Araki zusammen.
Kurz geht sie in die Knie, dann schüttelt sie den Leichnahm von sich an. Einen kurzen Schmerz verspürt sie, als die Krallen sich aus ihrer Schulter zurückziehen.
Keuchend sieht Araki auf den Körper des grauen Wolfes zu ihren Füßen, die Axt in beiden Händen haltend. Sie wartet auf ein zucken, eine erneute Regung. Es war vorbei!
Sie setzt sich neben den leblosen Körper des Tieres auf den Waldboden. Es war ein stattlicher großer Wolf. Araki bedauert seinen Tod. Ein längeres Leben hätte ihm beschieden sein sollen.
Als sie wieder zu Atem gekommen und sich ein wenig erholt hatte, zog sie dem Wolf mit der Axtklinge das Fell ab. Den Kadaver lies sie im Wald liegen. Seinesgleichen und andere Aasjäger würden sich darüber her machen.
Sie nahm Fell und Axt an sich, ging durch den Wald nach Schuttgart zurück. Das Fell des stattllichen grauen Wolfes würde ihr einen guten Beutel Gold einbringen.
Als sie auf freiem Feld stand, sah Araki gerade die Sonne untergehen. Der Himmel leuchtete blutrot. Bald würde er in sein nächtliches tiefes blau übergehen.
So sehr es Araki erstaunte, hatte ihre Schwester eher eine Anstellung gefunden. Nachdem sie ein paar Tage in der Herberge ihr Quartier bezogen hatten, bot ihnen die alte Zwergin an den Preis für das Zimmer zu verringern, wenn sie ihr bei den täglichen Arbeiten, die es zu erledigen waren zur Hand gingen. Nun Araki gab sich sehr viel Mühe, nur sie musste letztendlich einsehen, dass sie für solche Aufgaben wohl nicht geschaffen zu sein schien. Ihre Schwester war sehr geschickt, aufmerksam und lehrsam. Schon bald konnte sie alle häuslichen Dinge ebenso gut ausführen wie dir Wirtin. Diese war sehr dankbar für die Unterstützung der kleinen Lori, da ihre Krankheit ihr immer mehr Beschwerden machte.
Araki grämte sich. Es war an ihr für den Unterhalt ihrer kleinen Familie zu sorgen und nicht das Los ihrer Schwester. Sie sollte eine unbeschwerte Kindheit erleben dürfen, und nicht für ein paar Goldmünzen den ganzen Tag arbeiten. Doch Lori fand Freude daran und war zufrieden, auch entwickelte sich zwischen ihr und der alten Wirtin bald eine innige Freundschaft. Araki fand bald eine Anstellung bei einem der ansässigen Jäger. Sie half ihm Fallen aufzustellen und bei der Erlegung der Wildtiere, sowie der Weiterverarbeitung der Felle und des Fleisches.
So wurde sie an diesem Tage mit dem Auftrag Hasenfallen zu kontrollieren in die umliegenden Wälder geschickt. Als Araki Schuttgart verlies, stand die Sonne bereits tief am Himmel. Der Horizont begann sich schon rötlich färben. Doch zum Abendessen sollte sie es schaffen wieder in der Herberge zu sein.
Sie durchschreift den Waldsaum, fand die erste Falle und kontrollierte sie. Es war alles in Ordnung, die Falle war noch leer. Doch darum brauchte sie sich keine Gedanken zu machen. Auch wenn es ein wenig dauerte, in den Wäldern gab es genug Wild, genug Hasen, die schon bald in dieser Falle festsitzen würden.
Araki ging tiefer in den Wald, um zur nächsten Falle zu gelangen, wieder untersuchte sie sie. Hier drinnen wehte der Wind nur schwach. Doch das reichte aus, es genügte dem Jäger die Witterung seiner Beute aufzunehmen. Araki bemerkte ihn nicht sofort, da sie mit der Überprüfung der Hasenfalle beschäftigt war.
Ein großer Wolf hielt in einiger Entfernung witternd seine Nase in den Wind. Dann senke sich sein Kopf, er spähte durch die Reihen der Bäume. Dort saß sein Opfer kniend auf dem Waldboden. Es würde ein leichtes sein eine Zwergin zu reißen. Langsam schlich er auf sie zu.
In diesem Moment sah Araki nach oben, es wurde schon dunkel im Wald. Erschrocken sah sie nochmals hin, traute ihren Augen nicht, sie sah den Wolf direkt auf sie zu hechten.
Araki steht blitzschnell auf, weg von hier! Im Laufen zieht sie die Axt aus der Halterung.
Araki läuft so schnell sie kann. Sie ist deutlich langsamer als der Wolf, doch sie rennt. In einer kleinen Schonung versucht sie ihn abzuhängen.
Die Äste der Bäume schlagen gegen ihre Arme und gegen ihr Gesicht. Ihr langes rotes Haar weht mit jedem Schritt. Als sie durchs Dickicht läuft verfangen sich kleine Äste und Blätter darin. Sie taucht unter einem Ausleger einer Tanne durch, wechselt die Richtung, läuft nach rechts davon. Sie dreht sich um, versucht einen Blick auf den Wolf zu erhaschen, sie sieht ihn nicht, rennt dennoch weiter. Sie weiß er ist hinter ihr, sie kann es spüren. Araki hetzt weiter, Panik steigt in ihr auf. Wenn er sie zu fassen bekommt, könnte das ihr Ende sein. Er wird sie zerreißen, ihr Haut und Fleisch von den Knochen reißen. Araki rennt weiter. Ihr Atem geht wild und schwer, ihre Hände werden schwitzig. Die Axt darin scheint an Gewicht zu gewinnen, droht ihr langsam aus den Händen zu rutschen. Fest schließen sich ihre Finger um den Stiel. Sie wird sie nicht los lassen, komme was wolle.
Nochmals dreht sie den Kopf, schaut nach hinten. Unachtsam! Ihr Fuß verfängt sich an einer Baumwurzel. Araki fällt zu Boden. Sie kann ihn hören, der Wolf ist ganz nahe. Er ist siegessicher … Sein Opfer hilflos.
Mit dem Gesicht auf dem Boden, die Axt unter sich begraben, liegt Araki auf dem Waldboden. Sie dreht das Gesicht nach links. Nichts. Wieder hört sie sein Hecheln, dann verstummt es, nur ein paar Blätter rascheln leise. Sie schaut nach rechts. Nichts. Aber er ist da, ganz nah.
Ihre Sinne sind gespannt. Sie wartet nur noch auf den Moment, wo sich seine Kiefer in ihr Fleisch bohren werden. Araki wagt kaum zu atmen. Steh auf! Sofort! Sie stützt sich auf. Als sie wieder auf die Beine kommt sieht sie den Wolf direkt vor sich. In geduckter Stellung schleicht der Wolf aus einem Halbkreis heraus, hinter einem Strauch hervor auf sie zu. Seine Gliedmaßen sind gespannt, sein Fell aufgestellt. Er fletscht die Zähne, bereit zum Angriff. Er hat sein Opfer gestellt. Er verharrt kurz, ist siegessicher. Das ist Arakis Chance. Sie nutzt den Moment, kommt schnell auf die Beine, greift die Axt mit beiden Händen, hält sie steil empor, auf den Angriff wartend. Ihr Beine haben sicheren Stand, linkes Bein nach vorn, rechtes in den Waldboden gestemmt. Mit zwergischem Trotz wartet sie. Araki kneift die Augen zusammen, wartet.
Der Wolf schleicht näher. Er stößt ein kurzes Knurren aus, dann setzt er zum Sprung an.
Mit voller Wucht trifft er auf Araki. Sie war der Kraft nicht gewachsen. Die Axt rutscht aus ihrer linken Hand, Sie kann nur noch den Arm hoch reißen, so die Zähne des Wolfes von ihrer Kehle fern halten. Mit ganzen Körpergewicht lehnt der Wolf auf dem Arm der Zwergin. Seine Krallen bohren sich unweigerlich in ihre linke Schulter, und des Handgelenkes des Arms.
Araki muss alle Kraft zusammennehmen, um das Gewicht des Wolfes halten zu können. Gelingt es ihr nicht, war es das Ende. Sie sieht in seine gelben Augen. Nicht heute!
Unter großer Anstrengung drückt sie den Arm weiter hoch, seine Krallen Bohren sich tiefer in ihr Fleisch, ihre Kleidung an der Schulter färbt sich dunkelrot. Sie versucht den Schmerz zu ignorieren, beißt die Zähne zusammen. Ihr rechter Arm mit der sie die Axt noch halten konnte spannt sich. AAAAhhhhhrrrr!
Die Klinge fährt mit voller Wucht in den Bauch des Wolfes, als Araki den Arm nach oben zieht. Sie reißt eine tiefe Wunde. Knochen knacken, als sie schließlich aus seinem Brustkorb wieder heraustritt. Der Wolf erstarrt, sackt mit seinem ganzen Gewicht über Araki zusammen.
Kurz geht sie in die Knie, dann schüttelt sie den Leichnahm von sich an. Einen kurzen Schmerz verspürt sie, als die Krallen sich aus ihrer Schulter zurückziehen.
Keuchend sieht Araki auf den Körper des grauen Wolfes zu ihren Füßen, die Axt in beiden Händen haltend. Sie wartet auf ein zucken, eine erneute Regung. Es war vorbei!
Sie setzt sich neben den leblosen Körper des Tieres auf den Waldboden. Es war ein stattlicher großer Wolf. Araki bedauert seinen Tod. Ein längeres Leben hätte ihm beschieden sein sollen.
Als sie wieder zu Atem gekommen und sich ein wenig erholt hatte, zog sie dem Wolf mit der Axtklinge das Fell ab. Den Kadaver lies sie im Wald liegen. Seinesgleichen und andere Aasjäger würden sich darüber her machen.
Sie nahm Fell und Axt an sich, ging durch den Wald nach Schuttgart zurück. Das Fell des stattllichen grauen Wolfes würde ihr einen guten Beutel Gold einbringen.
Als sie auf freiem Feld stand, sah Araki gerade die Sonne untergehen. Der Himmel leuchtete blutrot. Bald würde er in sein nächtliches tiefes blau übergehen.