01.04.2009, 00:15
Er hatte seinen togharr schon länger nicht mehr gesehen. Zu lange, wie er fand. Er war draußen gewesen, in der Wildnis, um seine Kräfte weiter zu schulen, um mehr über die Jagd herauszufinden. Er hatte Fallen gestellt, seine Kräfte mit wilden Tieren gemessen, war den Spuren der Uthmugs bis in den hohen Norden gefolgt und hatte selbst unwegsamstes Terrain nicht gescheut. Viel Zeit hatte er auch bei Khavatari Rosheek bei den Gefrorenen Wasserfällen verbracht, auch wenn er nicht vorhatte, selbst Khavatari zu werden. Doch dessen Geschichten über den Ruhm der vergangenen Tage hatten ihn immer bewegt, schließlich wollte auch er ruhmreiche Taten vollbringen - am besten an der Seite seines togharr.
Und nun, da einige Zeit verstrichen war und er seinem togharr beweisen wollte, wie viel er inzwischen gelernt und wie hart er trainiert hatte, führte ihn sein Weg zurück nach Tagadha-rak.
"Tejakar oroka!" grüßte er als erstes guter Dinge Rukain, die alte Torwache, als er vor den altbekannten Stadtmauern stand, und ertappte sich selbst dabei, wie er möglichst lässig seine trainierten Muskeln zur Schau zu stellen versuchte. Die Wache grinste, als wäre ihr ein solches Verhalten schon von unzähligen anderen jungen Oroka bekannt.
"Tejakar oroka, Grünschnabel!" grüßte Rukain zurück, "na, was ist, willst du immer noch ein Neruga werden, nach all dem?"
Das lockere Lächeln verschwand langsam aus dem Gesicht Rorrths, des jungen Orok, als er überlegte, wovon die Wache da reden mochte. Schließlich entschloss er sich zu fragen.
"Was meinst du mit 'nach all dem', Rukain?"
"Na, die Sache mit Thandorak! Er war doch dein togharr, nicht wahr?"
"Ich erinnere mich nicht, dass er mich aus seinen Diensten entlassen hat, also IST er noch mein togharr!" erwiderte Rorrth mit etwas unsichererer Stimme, als er es eigentlich vorgehabt hatte, "Und, bei Pa'agrio, ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst, Nazgrel!"
Das Gesicht der Torwache wurde dunkel. Und schließlich erzählte Rukain alles, was erst kürzlich an dem Platz von Tagadha-rak vorgefallen war. Und was sein togharr getan hatte.
"Schwachsinn!" rief Rorrth, wutentbrannt, kaum, als die Wache geendet hatte, "wage es nicht, solche Lügen über meinen togharr zu verbreiten!"
"Wenn du mir nicht glaubst," entgegnete Rukain kühl, "dann frage doch in Tagadha-rak nach diesen Ereignissen und jeder wird dir meine Geschichte bestätigen!"
Ohne weiteres Wort trat Rorrth in die Stadt, immer noch vor Wut bebend, und beschloss, genau dieses zu tun - diese Geschichte auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen.
Eine junge Oroka, die ihre erste ehrenvolle Jagd noch nicht gesehen hatte, saß auf einem Stein hinter einer der Hütten von Tagadha-rak, hatte ihren Kopf auf die Hände gestützt und sah zu Boden. Offensichtlich hatte sie gerade eine Rauferei hinter sich, denn ihr helles Haar war zerzaust, ihre Lippe angeschwollen und blutig und um ihr rechtes Auge bildete sich ein dunkler Schatten; außerdem war ihre Kleidung schmutzig und ein wenig zerrissen. Ihr Blick war nachdenklich und ins Nichts gerichtet.
Als der Krieger an sie herantrat, bemerkte sie es erst, als er seine Hand auf ihre Schulter legte. Erschrocken fuhr sie herum, entspannte sich aber bald, da sie den Orok erkannte.
"Thaarmakk," sagte Rorrth, "da bist du! Alles in Ordnung?" Die junge Orok nickte knapp und strich, wie zur Bestätigung dieser Geste, kurz über ihre Haare, um einen Zweig daraus zu entfernen, der sich in den verfilzten Locken verfangen hatte.
Der Krieger setzte sich neben sie und sprach weiter. "Würdest du mir einen Gefallen tun?" fragte er, als er, nun neben ihr sitzend, sie ansah.
Das Mädchen runzelte die fragend die Stirn. Rorrth erwiderte den Blick, dann fuhr er fort, und seine Stimme klang ernst: "Erzähl mir, was dein Vater getan hat."
Und nun, da einige Zeit verstrichen war und er seinem togharr beweisen wollte, wie viel er inzwischen gelernt und wie hart er trainiert hatte, führte ihn sein Weg zurück nach Tagadha-rak.
"Tejakar oroka!" grüßte er als erstes guter Dinge Rukain, die alte Torwache, als er vor den altbekannten Stadtmauern stand, und ertappte sich selbst dabei, wie er möglichst lässig seine trainierten Muskeln zur Schau zu stellen versuchte. Die Wache grinste, als wäre ihr ein solches Verhalten schon von unzähligen anderen jungen Oroka bekannt.
"Tejakar oroka, Grünschnabel!" grüßte Rukain zurück, "na, was ist, willst du immer noch ein Neruga werden, nach all dem?"
Das lockere Lächeln verschwand langsam aus dem Gesicht Rorrths, des jungen Orok, als er überlegte, wovon die Wache da reden mochte. Schließlich entschloss er sich zu fragen.
"Was meinst du mit 'nach all dem', Rukain?"
"Na, die Sache mit Thandorak! Er war doch dein togharr, nicht wahr?"
"Ich erinnere mich nicht, dass er mich aus seinen Diensten entlassen hat, also IST er noch mein togharr!" erwiderte Rorrth mit etwas unsichererer Stimme, als er es eigentlich vorgehabt hatte, "Und, bei Pa'agrio, ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst, Nazgrel!"
Das Gesicht der Torwache wurde dunkel. Und schließlich erzählte Rukain alles, was erst kürzlich an dem Platz von Tagadha-rak vorgefallen war. Und was sein togharr getan hatte.
"Schwachsinn!" rief Rorrth, wutentbrannt, kaum, als die Wache geendet hatte, "wage es nicht, solche Lügen über meinen togharr zu verbreiten!"
"Wenn du mir nicht glaubst," entgegnete Rukain kühl, "dann frage doch in Tagadha-rak nach diesen Ereignissen und jeder wird dir meine Geschichte bestätigen!"
Ohne weiteres Wort trat Rorrth in die Stadt, immer noch vor Wut bebend, und beschloss, genau dieses zu tun - diese Geschichte auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen.
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Eine junge Oroka, die ihre erste ehrenvolle Jagd noch nicht gesehen hatte, saß auf einem Stein hinter einer der Hütten von Tagadha-rak, hatte ihren Kopf auf die Hände gestützt und sah zu Boden. Offensichtlich hatte sie gerade eine Rauferei hinter sich, denn ihr helles Haar war zerzaust, ihre Lippe angeschwollen und blutig und um ihr rechtes Auge bildete sich ein dunkler Schatten; außerdem war ihre Kleidung schmutzig und ein wenig zerrissen. Ihr Blick war nachdenklich und ins Nichts gerichtet.
Als der Krieger an sie herantrat, bemerkte sie es erst, als er seine Hand auf ihre Schulter legte. Erschrocken fuhr sie herum, entspannte sich aber bald, da sie den Orok erkannte.
"Thaarmakk," sagte Rorrth, "da bist du! Alles in Ordnung?" Die junge Orok nickte knapp und strich, wie zur Bestätigung dieser Geste, kurz über ihre Haare, um einen Zweig daraus zu entfernen, der sich in den verfilzten Locken verfangen hatte.
Der Krieger setzte sich neben sie und sprach weiter. "Würdest du mir einen Gefallen tun?" fragte er, als er, nun neben ihr sitzend, sie ansah.
Das Mädchen runzelte die fragend die Stirn. Rorrth erwiderte den Blick, dann fuhr er fort, und seine Stimme klang ernst: "Erzähl mir, was dein Vater getan hat."
Oghtaqa, Varasha-thaq, Urutu-ekk
urgh-na paash Paagrio-thaq
Thaarmakk, Oghtaqa-thaq, ?-ekk
Rorrth, Gorgh-thaq, Neruga-ekk
urgh-na paash Paagrio-thaq
Thaarmakk, Oghtaqa-thaq, ?-ekk
Rorrth, Gorgh-thaq, Neruga-ekk