Berem Halbelf

[Amandria]

Als die Taid der Elfengarde im Haus der Freunde zu später Stunde in den liebevollen Armen der schlafenden Freundin lag, wollte der Schlaf sich nicht sogleich einstellen. Zu lebendig waren noch die Bilder dieses ereignisreichen Tages und zogen an ihrem inneren Auge vorüber.

Zuletzt hielt sie noch die Erinnerung an den jungen Halbelfen wach, der einfach mir nichts dir nichts zum Gardetraining spaziert war. Sie lächelte. Er verstand kaum unsere Sprache. Ob er wohl das erste Mal in den Auen gewesen ist? Aber ganz allein? - Sie gähnte. - Nun, an Mut und Entschlossenheit dafür dürfte es ihm nicht mangeln. Immer wieder war er aufgestanden, nachdem der Holztrainer ihn niedergestreckt hatte. Ouh, und dann der von mir zu hart gesetzte Schlag mit dem Holzschwert im Übungsdreikampf mit ihm und Mortha. Ich hatte schon Schlimmeres befürchtet, doch auch da hatte er sich wieder aufgerappelt.
Berem ... - sein Name fiel ihr wieder ein und schmunzelnd dachte sie, dass er wohl besser Beren hätte genannt werden sollen.

Er hatte sich so unbefangen unter den Elfen bewegt. Oder hatte der Anschein getäuscht. Ihre Erinnerung ging zurück an ihre ersten Jahreläufe in Barcaras. Jahre, die sie nicht missen wollte, doch auch Jahre, in denen sie nicht immer froh war. Allerdings - vielleicht lag es auch einfach in ihr selbst begründet, sich immer ein wenig schwer zu tun mit dem Erbe zweier unterschiedlicher Völker.
Aber habe ich ihm überhaupt die nötige Aufmerksamkeit gezollt, um mir ein Bild von ihm zu machen? Und womöglich bin ich ihm viel zu kühl gegenübergetreten, und dass, obwohl doch gerade ich es besser wissen müsste! Habe ich ihn überhaupt willkommen geheißen? - Unruhig drehte sie sich in den weichen Armen. - Falls er noch einmal wieder zum Training kommt, werde ich dafür Sorge tragen, dass er sich willkommen fühlt. - Sie lächelte in sich hinein. - Und ich werde einen Kämpfer aus ihm machen!


Beren: der Kühne


((Tut mir leid: Ablehnung wird Berem bei Amandria nicht zu erwarten haben))