Der Adener Tratschkessel - Exklusivberichte DGT

[Siggi von Sabbelburg]

Mysteriöse Todesfälle im hohen Norden!
Robuste Zwerge verweichlicht?!

[Schuttgard & Elmore]
Ich sage Euch, ihr lieben Leut', gar schaurig-schummeliges geht um. Um nicht zu sagen, allenthalben könnte man auch von schimmeligem reden... Aber der Reihe nach!

Schniefnasen und Schnodderseuche, wie eine lapidare Erkältung im Norden auch genannt wird, ist nun eigentlich nichts Weltbewegendes und kaum jemand nimmt Notiz von derlei lästigen Qualen am Nachbartische. So störte sich auch niemand wirklich, als auf dem Frühlingsfeste der Zwerge einer jener der dort beheimateten Kerle stundenlang über das Fest schniefte und hustete als habe er eine ganze Wagenladung Hustensaft zu veräußern. Böse Zungen behaupten ja, ein Zwerg tue so ziemlich alles um seine Lagerbestände gegen harten Taler los zu werden. Auch als der gestandene Bruder schließlich einfach aus den Pantinen kippte erzeugte dies nur kurzfristiges Aufmerken und vereinzeltes Stirnrunzeln. Man ging davon aus, Bruder Saufnase habe seine Schnodderseuche lediglich auf die übliche Art bekämpft und sei nun der allzu niedrigen Blutkonzentration im Alkohol zum Opfer gefallen. Zwar sah sein Gesicht unnatürlich Grau aus, aber wer weiß denn bitte schön schon wie lange der Herr keine Sonne mehr gesehen hatte. Die Aufregung legte sich recht schnell nachdem man das vor sich hin rasselnde Graugesicht zwecks Behandlung in das Haus der Räte schaffte.
Der Vorfall geriet also naturgemäß alsbald in Vergessenheit.

Auch dem vermehrten Auftreten von schnoddernasigen Zwergen, allen voran in Giran, Dion und Schuttgard, schenkte man keine all zu große Aufmerksamkeit. Immerhin ist man das Geschniefe gerade in den größeren Ansiedlungen seitens der in den Lagerhäusern angestellten Insassen durchaus schon gewohnt.
Dann jedoch flammten neue Gerüchte auf als in Giran eine Zwergin und ein Zwerg mitten auf dem Markt umkippten. Auch sie hatten zuvor ihre Umgebung fleißigst mit Schnodder malträtiert. Ein eiligst herbei geeilter Kollege, der in verschiedensten Ausführungen bekannte, sein Vater, Vatervater, Onkel oder doch der Urgroßvater – wir recherchieren noch – sei Arzt gewesen, bekümmerte sich äußerst lautstark und effektiv um die beiden Leidenden. Allerdings konnte bis dato nicht festgestellt werden, ob die Verschlechterung des Zustandes nun Krankheit-bedingt war oder doch eher dem eiligst herbei geschafften Schnappsfass zuzuschreiben ist, dessen Inhalt mittels Schläuchen in die Patienten eingeflößt wurde.
Weiter wird von mehreren Augenzeugen berichtet, ein weiterer Zwerg sei im Giraner Lagerhaus nebst knurrigem Hund erschienen und hätte in gar prächtiger Eintracht mit dem angestellten Insassen Pochi um die Wette geschnieft. All diesen ist, laut unseren Recherchen, gemein, dass sie irgendwie ihre Hautfarbe zu wechseln scheinen. Erste Vermutungen ein Bad könne dies beheben, konnten nicht bestätigt werden. Auch die These, es handele sich um eine Art Schimmelpilz, konnte bis dato wissenschaftlich nicht untermauert werden.
Nur wenige Tage später ereignete sich der nächste Zwischenfall. Besagter hundebesitziger Zwerg kippte auf dem Giraner Markt zwischen den Auslagen seiner Kollegen aus den Latschen. Ein herbei geeiltes, äußerst scharfzüngiges, Menschenweib nahm sich seiner an. Mittels eines arg perplexen Mannes der Stadtwache verbrachte man diesen schnoddernasigen Zwerg in den Tempel Girans, wo sich angeblich die einhasadischen Quacksalber bis zur Stunde um ihn bemühen.

Auch aus anderen Teilen des Landes sind zwischenzeitlich Meldungen von Erkrankten zu vernehmen. So soll es in Rune eine Dunkle erwischt haben wobei man sich noch nicht sicher ist, ob sie ebenfalls über die grauen Verfärbungen verfügt oder es sich einfach nur um hellere Stellen handelt. Bisher schnieft die Lady wohl nur, geht aber sonst ihrem Tageswerk noch nach. Im Weiteren ist von zwei Fällen bei den Elfen und mehreren unter den Menschen die Rede.
Zumindest bei den Menschen kann man sich wohl seit gestern Abend sicher sein, dass es Erkrankte gibt. Auf der Jubiläumsfeier der Stammschenke des Adener Tratschkessels, der Schankstube Rumsklotz zu Schuttgard, brach unsere allseits geliebte Schankmaid Resi zusammen. Wohl gemerkt mit den kostbaren Metkrügen in der Hand. Bedauerlicherweise konnten weder Met noch Resi gerettet werden. Beim Versuch eines Interviews mit der Leiche Resis zeigte diese sich leider höchst unkooperativ und schweigsam.

Bereits im Vorfeld erreichten uns Meldungen von mysteriösen Todesfällen in der Gemarkung Mirantans, woraufhin wir mit unserem Bildberichterstatter Peter Pinseli umgehend zum Ort des Verbrechens eilten. Dort fanden wir im Ratshaus aufgereiht 5 Leichen gestandener Zwerge vor.

(pinseled by P.Pinseli)

Noch während wir die Gründe zu ergründen suchten – denn dazu sind Gründe ja da – wurden drei weitere Leichen in einer der vielen nahe gelegenen Minen gemeldet. Auch diese haben wir selbstverständlich sofort einer näheren Betrachtung und Befragung unterzogen. Zu unserem Bedauern müssen wir allerdings feststellen, dass auch diese Befragung äußerst einseitig und ergebnislos blieb.

(pinseled by P.Pinseli)

Zu bemerken sei jedoch, dass alle vorgefundenen Leichen gemein haben auszusehen, als seien sie zweimal in dreckigem Mehl gewendet worden. Die Haut ist ohne Ausnahme von Kopf bis Fuß grau in grau. Die Heiler sind allenthalben ratlos. Es scheint jedenfalls keine normale Schnodderseuche im Umlauf zu sein.

Mittlerweile sind selbst die Behörden aufmerksam geworden und haben ihre eigenen Ermittlungen beauftragt. So konnten wir in den frühen Mittagsstunden einer ersten Namensliste habhaft werden auf welcher die Toten, Erkrankten wie vermutlich potentiell gefährdeten künftigen oder bereits erkrankten Schnoddernasen vermerkt sind. Diese wird unverständlicherweise unter Verschluss gehalten und gilt als "Geheimsache"! Offensichtlich weiß keiner so recht mit was wir es hier zu tun haben noch wie gefährlich dieses graue Frühlingslüftchen nun ist. Doch allein die Tatsache, dass Beamte aus ihrem Frühlingsschlaf erwachen und tätig werden, gibt zumindest uns, den Schreibelingen des Tratschkessels, doch sehr zu denken. Wir werden der Sache auf den Grund gehen, liebe Leser!

Hier die ungenehmigte Veröffentlichung besagter Geheimliste:

Totenliste:
Agleen (Zwergin)
Balus (Zwerg)
Grunolf (Zwerg)
Halph (Zwerg)
Nelora (Zwergin)
Ralyra (Zwergin)
Resi (Mensch)
Zumil (Zwerg)

Krankenliste:
Ashinara (Mensch)
Garldrosh (Zwerg)
Gyrpa (Zwerg)
Kathir (Zwerg)
Luebbert (Zwerg)
Peppina (Zwergin)
Pyrjorg (Zwerg)
Sima (Zwerg)
Terala (Zwergin)
Tiia (Dunkelelfe)
Xarona (Dunkelelfe)

Gefährdete oder vll. bereits Erkrankte:
Alberich (Mensch)
Amandria (Elfe)
Amidira (Elfe)
Araki (Zwergin)
Bagrim (Zwerg)
Borik (Zwerg)
Cado (Mensch)
Cantham (Mensch)
Draicy (Dunkelelfe)
Drisinil (Dunkelfe)
Fejodor (Zwerg)
Felicia (Mensch)
Finis (Mensch)
Francine (Mensch)
Ghadbuloth (Mensch)
Grumbart (Zwerg)
Gumbels (Zwerg)
Hanelore (Mensch)
Haylar (Elf)
Kalirghin (Zwergin)
Kauro (Dunkelelf)
Kelbryn (Dunkelelf)
Kimball (Mensch)
Kyorlin (Dunkelelf)
Miffida (Zwergin)
Mikarion (Elf)
Nastrai (Mensch)
Quadi (Zwergin)
Rel (Zwerg)
Saldon (Mensch)
Shays (Zwerg)
Sreenath (Dunkelelfe)
Teska (Zwergin)
Thandorak (Ork)
Thorash (Zwerg)
Triska (Zwergin)
Vermelia (Orkin)
Xissdrossg (Dunkelelf)
Xurban (Dunkelelf)


((Edit: Namenskorrektur))