08.05.2009, 01:00
Nachdem er beinahe zwei Tage jede Nische, Höhle, Kaverne und jeden Felsvorsprung des Berges untersucht hatte, schien er endlich am Ziel - er entdeckte ein Pergament vor dem Eingang einer der Höhlen. Er las. Er musste zugeben, er hatte immer noch etwas Mühe mit dem Entziffern von Zeichen und er nahm sich vor, diese Fähigkeit in Zukunft weiter zu üben. Doch soweit er es erkennen konnte, ging es um eine Fledermaus... bestimmt ein Symbol für die Neruga. Na klar - dort stand ja auch etwas über "wütend werden". Er nickte. Das war die richtige Höhle!
Er betrat sie und rief den Namen desjenigen, der einst sein togharr gewesen war, ja, es eigentlich immer noch sein sollte. "Thandorak!" hallte es von den Wänden. "Thandorak!"
Etwas schien sich in der Dunkelheit der Höhle zu bewegen. Er ging langsamer voran und spannte sich instinktiv an. Keinen Moment zu früh, wie es schien, denn er hörte ein seltsames Geräusch und schon tauchte aus der Schwärze ein Schwarm Gebirgsfledermäuse, beinahe halb so groß wie er, auf, die auf ihn zusteuerten. Er fluchte in Gedanken. Also war diese Nachricht am Eingang der Höhle wohl nicht so symbolisch gewesen, wie er gedacht hatte! Er hob seine Arme schützend vor seinen Kopf, als ihn schon die ersten der Tiere attackierten. Ihm blieb wenig Zeit zu denken; er musste handeln. Er konnte sich zuerst nur mit bloßen Händen wehren, er konnte unmöglich sein Messer ziehen ohne Gefahr zu laufen, dadurch eine schlimme Verletzung davonzutragen. Und an sein Schwert war überhaupt nicht erst zu denken, nicht in einer Höhle, die zwar nicht sonderlich eng, aber eben auch nicht besonders groß war. Er bewegte sich näher zu einer der Höhlenwände, auf diese Weise konnten ihn diese Biester wenigstens nicht von hinten attackieren. Denk, verdammt, denk! schalt ihn die Stimme in seinem Kopf, als er, immer verzweifelter, die Klauen und Zähne der aufgescheuchten Fledermäuse abzuwehren suchte, die sich in seine Unterarme schlugen, als er seine Augen schützte. Wie bei Paagrio war Thandorak an diesen Tieren vorbeigekommen?
Plötzlich erinnerte er sich daran, als er und sein togharr einmal ebenso im Gebiet der Neruga unterwegs gewesen waren. Sie hatten genauso eine Höhle betreten und Thandorak hatte ihm davon erzählt, wie manche Neruga es schafften, die Höhlenfledermäuse zwar nicht zu zähmen, aber dennoch in bestimmter Weise nach ihrem Willen zu lenken. Er hatte ihm einen einfachen Trick gezeigt.
Er versuchte, so gut es ihm in dieser Situation möglich war, Thandoraks Pfiff nachzuahmen, den, den er ihm damals gezeigt hatte. Und da, tatsächlich, die Tiere ließen von ihm ab und flogen davon. Er atmete durch. Soweit er es spüren konnte, hatte er nur ein paar oberflächliche Verletzungen davongetragen, lästig, aber nichts Ernstes. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und verfluchte in Gedanken seine mangelnden Lesekünste und seine mangelnde Vorsicht. Dann zog er sein Messer und drang, all seine Sinne gespannt, weiter in das Dunkel der Höhle vor.
_______
An den Eingang einer gewissen Höhle im Gebirge der Neruga wurde ein Pergament gelegt. Derjenige, der dies tat, machte sich nicht erst die Mühe, selbige zu betreten, sondern deponierte das Stück feinsäuberlich abgeschabte Tierhaut gut sichtbar neben der Nachricht, die dort hing. Falls jemand sich die Mühe machte und dieses Pergament, das dort lag, entfaltete, und falls ebendieser des Lesens der orkischen Runen mächtig war, so konnte er folgendes darauf entziffern:
Diese Botschaft war mit sechs orkischen Runen unterzeichnet.
Unterhalb dieser Runen, die zwar etwas ungelenk wirkten, doch ohne Fehler geschrieben worden waren, war mit einem starken Faden eine Strähne heller Haare an die Botschaft geheftet.
Er betrat sie und rief den Namen desjenigen, der einst sein togharr gewesen war, ja, es eigentlich immer noch sein sollte. "Thandorak!" hallte es von den Wänden. "Thandorak!"
Etwas schien sich in der Dunkelheit der Höhle zu bewegen. Er ging langsamer voran und spannte sich instinktiv an. Keinen Moment zu früh, wie es schien, denn er hörte ein seltsames Geräusch und schon tauchte aus der Schwärze ein Schwarm Gebirgsfledermäuse, beinahe halb so groß wie er, auf, die auf ihn zusteuerten. Er fluchte in Gedanken. Also war diese Nachricht am Eingang der Höhle wohl nicht so symbolisch gewesen, wie er gedacht hatte! Er hob seine Arme schützend vor seinen Kopf, als ihn schon die ersten der Tiere attackierten. Ihm blieb wenig Zeit zu denken; er musste handeln. Er konnte sich zuerst nur mit bloßen Händen wehren, er konnte unmöglich sein Messer ziehen ohne Gefahr zu laufen, dadurch eine schlimme Verletzung davonzutragen. Und an sein Schwert war überhaupt nicht erst zu denken, nicht in einer Höhle, die zwar nicht sonderlich eng, aber eben auch nicht besonders groß war. Er bewegte sich näher zu einer der Höhlenwände, auf diese Weise konnten ihn diese Biester wenigstens nicht von hinten attackieren. Denk, verdammt, denk! schalt ihn die Stimme in seinem Kopf, als er, immer verzweifelter, die Klauen und Zähne der aufgescheuchten Fledermäuse abzuwehren suchte, die sich in seine Unterarme schlugen, als er seine Augen schützte. Wie bei Paagrio war Thandorak an diesen Tieren vorbeigekommen?
Plötzlich erinnerte er sich daran, als er und sein togharr einmal ebenso im Gebiet der Neruga unterwegs gewesen waren. Sie hatten genauso eine Höhle betreten und Thandorak hatte ihm davon erzählt, wie manche Neruga es schafften, die Höhlenfledermäuse zwar nicht zu zähmen, aber dennoch in bestimmter Weise nach ihrem Willen zu lenken. Er hatte ihm einen einfachen Trick gezeigt.
Er versuchte, so gut es ihm in dieser Situation möglich war, Thandoraks Pfiff nachzuahmen, den, den er ihm damals gezeigt hatte. Und da, tatsächlich, die Tiere ließen von ihm ab und flogen davon. Er atmete durch. Soweit er es spüren konnte, hatte er nur ein paar oberflächliche Verletzungen davongetragen, lästig, aber nichts Ernstes. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und verfluchte in Gedanken seine mangelnden Lesekünste und seine mangelnde Vorsicht. Dann zog er sein Messer und drang, all seine Sinne gespannt, weiter in das Dunkel der Höhle vor.
_______
An den Eingang einer gewissen Höhle im Gebirge der Neruga wurde ein Pergament gelegt. Derjenige, der dies tat, machte sich nicht erst die Mühe, selbige zu betreten, sondern deponierte das Stück feinsäuberlich abgeschabte Tierhaut gut sichtbar neben der Nachricht, die dort hing. Falls jemand sich die Mühe machte und dieses Pergament, das dort lag, entfaltete, und falls ebendieser des Lesens der orkischen Runen mächtig war, so konnte er folgendes darauf entziffern:
"Ich, Uuhla, Sohn des Hurghuhkarr, aus dem ruhmreichen Stamm der ghrooragga der Hestui, Bezwinger des Anführers der Höhlenoger und Wächter über die Gebräuche meines Stammes, sende dir, Thandorak, Sohn des Thandurak, aus dem Stamm der Neruga, diese Botschaft!
Deine Handlungsweise unlängst in Tagadha-rak ist verachtenswert. Noch verachtenswerter ist es, dass du dich in den Bergen der Neruga verkriechst wie ein Höhlengoblin ohne Ehre. Du hast Schande über die Oroka, Schande über deinesgleichen gebracht! Darum fordere ich, Uuhla, Sohn des Hurghuhkarr, dich zum Kampf! Und du wirst mir nicht in deinem von Fallen übersähten Höhlenlabyrinth gegenüberstehen, sondern auf dem großen Platz meines Dorfes.
Du wirst dich aus deiner Höhle hinausbegeben und dort mit mir kämpfen, wo ich es verlange. Warum ich glaube, dass du das tun wirst? Ich glaube es nicht, ich weiß es. Wenn du es nämlich nicht tust, kann ich nicht für die Sicherheit von Thaarmakk, Tochter des Thandorak, garantieren.
Deine Handlungsweise unlängst in Tagadha-rak ist verachtenswert. Noch verachtenswerter ist es, dass du dich in den Bergen der Neruga verkriechst wie ein Höhlengoblin ohne Ehre. Du hast Schande über die Oroka, Schande über deinesgleichen gebracht! Darum fordere ich, Uuhla, Sohn des Hurghuhkarr, dich zum Kampf! Und du wirst mir nicht in deinem von Fallen übersähten Höhlenlabyrinth gegenüberstehen, sondern auf dem großen Platz meines Dorfes.
Du wirst dich aus deiner Höhle hinausbegeben und dort mit mir kämpfen, wo ich es verlange. Warum ich glaube, dass du das tun wirst? Ich glaube es nicht, ich weiß es. Wenn du es nämlich nicht tust, kann ich nicht für die Sicherheit von Thaarmakk, Tochter des Thandorak, garantieren.
Diese Botschaft war mit sechs orkischen Runen unterzeichnet.
Unterhalb dieser Runen, die zwar etwas ungelenk wirkten, doch ohne Fehler geschrieben worden waren, war mit einem starken Faden eine Strähne heller Haare an die Botschaft geheftet.
Oghtaqa, Varasha-thaq, Urutu-ekk
urgh-na paash Paagrio-thaq
Thaarmakk, Oghtaqa-thaq, ?-ekk
Rorrth, Gorgh-thaq, Neruga-ekk
urgh-na paash Paagrio-thaq
Thaarmakk, Oghtaqa-thaq, ?-ekk
Rorrth, Gorgh-thaq, Neruga-ekk