08.05.2009, 13:16
"Rollenspiel ist das Improvisationstheater im Laienspielhaus mit wechselnden Regiesseuren, auch Spielleiter genannt.
Rollenspiel ist ein Wechselspiel, ein stetes Geben und Nehmen. Heute bist du der Statist, morgen der leuchtende Held in schimmernder Rüstung und Übermorgen der geschlagene Soldat unter Hunderten auf dem Schlachtfeld verlorenen Kampfes.
Gespielt wird auf der imaginären Bühne einer Welt, die von vielen Köpfen belebt und geschaffen wird, die tausend verschiedene Vorstellungen und Ideen einbringen aber immer eines gemeinsam haben: Akzeptanz des Basisrahmens. So bleibt das Gras grün, sind verfügbare Technologien bekannt, finden magische Ressourcen ihre natürlichen Grenzen und die Rassen kennen ihre Stärken und Schwächen wie ihre fundamentale Gesinnung. Dinge, die ein Mal festgelegt, nicht zu diskutieren sind, die keiner Interpretation bedürfen und niemals den eigenen Interessen dienend gebeugt oder ausgeweitet werden dürfen.
Jeder Mitspieler muss die Grundregeln kennen und beherzigen. Es kommt nicht darauf an, was ich als Spieler für richtig oder falsch halte sondern darauf, wie mein Charakter mit der gegebenen Situation umgeht und reagiert, wie er mit anderen Charakteren interagiert. Selbst Supermann wird zum schreienden Schwächling, wenn ich ihm Kryptonit auf die Brust lege. Selbst Jung Siegfried wurde letztlich Opfer eines Giftpfeiles.
Bevor ein neuer Held geboren werden kann muss er das normale Leben beherrschen gelernt haben um verstehen zu können, wo die Nöte und Schwächen seiner Schützlinge liegen. Bevor ein neuer Herrscher gekrönt werden kann, muss er das einfache Leben des Bauern wie die Mentalität seines Volkes kennen um es leiten zu können.
Der Basisrahmen ist der Leitfaden, dessen Grenzen aus Granit sind.
Die Sterblich- wie Verletzlichkeit eines jeden Charakters ist ein Grundgesetz.
Die Balance zwischen Stärke und Schwäche ist die Pflicht und Verantwortung jedes Mitspielers.
OffSim (ooc) ist niemals InSim (iRP), InSim niemals OffSim.
Die Konsequenz das logische Ergebnis aus der Beachtung aller Faktoren und die Würze des Abenteuers.
Wir sind hier angetreten um unsere Träume zu leben. Die eigenen wie die des Anderen.
Unsere Traumwelt hat nicht minder klare physikalische, metaphysische wie ideologische und soziale Grundgesetze wie die Realität auch. Sie ist nur erweitert um das Quentchen mystischer wie magischer Grundgesetze, was sie zu unseren Traumgefliden macht. Denn nur so wird der große Drache Acadeas fliegen und über uns wachen können. Denn wir wissen es gibt ihn, auch wenn wir ihn nur selten zu sehen kriegen. Leugne ihn und du leugnest das Traumgespinnst unserer gemeinsamen Welt. Aus Traum wird schnell der Albtraum, den wir in der Realität lassen wollten.
Gewinne mit der Freude des einfachen Bauers und verliere mit dem Stolz eines Königs."
[Prolog der Basisregeln zur Micronation Acadea von Vicky A. of Ray, Gründerin und später gewählte Herrscherin Acadeas, April 2003]
Auch wenn die Spiel-Plattform eine völlig andere war...
Vergessen wir alle miteinander (ohne Ausnahme) diese Dinge nicht viel zu oft?
Ich bin immer noch für klare Konzepte. Auch wenn ich schon lange nicht mehr im KT bin und mein persönliches Verhältnis wohl eher mit miserabel beschrieben werden kann. Aber die Notwendigkeit klarer Konzepte, auf die man sich stützen kann und die man beherzigen sollte, ist das einzig gangbare Mittel zum Zweck um das Chaos zu beenden in dem wir alle uns tagtäglich neu zu verheddern drohen.
Ich finde ein "aufploppen" von Fürstentümern zwar auch nicht übermäßig prickelnd und oft genug wird man mit Einschränkungen konfrontiert, die man so ganz sicher nicht erwartet hat, die einen vom eigenen Spiel her manchmal vor gewaltige Probleme stellt. Aber mir ist ein aufploppendes Fürstentum mit einer klaren Struktur immer noch lieber als das Chaos und die Orientierungslosigkeit. Von daher akzeptiere ich was kommt. Ob die vorgegebenen Gegebenheiten innerhalb eines Fürstentums auf Dauer so bleiben, das zeigt uns die Geschichte dann schon, an der wir alle schreiben können, wenn wir nur wollen. Es ist doch letztlich einfacher meinen kleinen Char an die Gegebenheiten anzupassen als ein globales System an hunderten von verschiedenen Einzelcharakteren und deren Belangen. Wäre es also nicht sinniger vielleicht den einen oder anderen Rückschritt, die eine oder andere anders geartete Entwicklung des Charakters in Kauf zu nehmen zu Gunsten einer gemeinsamen Traumwelt? Ist es wirklich so inakzeptabel einfach Vorgaben zu akzeptieren, ins eigene Spiel zu integrieren? Egal ob nun Konzepte, Events oder eben der laufende Plot (der doch im Grunde eine Art Mini-Event ist).
Irgendwie haben wir alle wohl vergessen, dass zwar jeder einzelne Spieler zählt, Rechte hat, aber eben auch Pflichten und die Gesamtwelt nur dann Bestand haben und sich weiterentwickeln kann, wenn alle die gegebene Rahmenbedingungen akzeptieren. Die wiederum müssen nun mal von irgendwem erst Mal aufgestellt werden und das ist doch immer nur eine Gruppe oder Person X.
Unantastbar sind für mich vorgegebene zeitliche Epoche, Rassenguides und Göttersystem. Das sind keine unumstößlichen Gesetze an die man sich Buchstabe für Buchstabe zu halten hat. Aber es sind die Richtlinien, die klar bestimmen welche Konsequenzen die Ausrichtung meines Charakters auf sein Leben haben wird. Genau die sind einem aber auch nicht immer klar, weil man nicht an alles denken kann. Hier wäre es toll weniger Belehrungen zu erfahren und mehr gegenseitige Hilfe etwaige "Fehler" im Konzept nach und nach zu korrigieren.
Das klassische Beispiel "Blutsverräter":
Wo steht eigentlich geschrieben, dass ein solcher nicht bekehrt werden könnte? Er muss doch nicht immer zwangsläufig am nächsten Baum hängen bzw. auf Dauer Ausgestoßener sein. Wobei Bekehrung auch nur eine Möglichkeit von vielen ist und nicht die einzige andere Möglichkeit.
Was mir - und nicht nur mir - oft fehlt sind klarerer Grenzen der Magie und "Heilmagie" sowie eine genauere Definition der zeitlichen zu Grunde liegenden realen Epoche. Die meisten von uns spielen wohl irgendwo im Mittelalter.
Rollenspiel ist ein Wechselspiel, ein stetes Geben und Nehmen. Heute bist du der Statist, morgen der leuchtende Held in schimmernder Rüstung und Übermorgen der geschlagene Soldat unter Hunderten auf dem Schlachtfeld verlorenen Kampfes.
Gespielt wird auf der imaginären Bühne einer Welt, die von vielen Köpfen belebt und geschaffen wird, die tausend verschiedene Vorstellungen und Ideen einbringen aber immer eines gemeinsam haben: Akzeptanz des Basisrahmens. So bleibt das Gras grün, sind verfügbare Technologien bekannt, finden magische Ressourcen ihre natürlichen Grenzen und die Rassen kennen ihre Stärken und Schwächen wie ihre fundamentale Gesinnung. Dinge, die ein Mal festgelegt, nicht zu diskutieren sind, die keiner Interpretation bedürfen und niemals den eigenen Interessen dienend gebeugt oder ausgeweitet werden dürfen.
Jeder Mitspieler muss die Grundregeln kennen und beherzigen. Es kommt nicht darauf an, was ich als Spieler für richtig oder falsch halte sondern darauf, wie mein Charakter mit der gegebenen Situation umgeht und reagiert, wie er mit anderen Charakteren interagiert. Selbst Supermann wird zum schreienden Schwächling, wenn ich ihm Kryptonit auf die Brust lege. Selbst Jung Siegfried wurde letztlich Opfer eines Giftpfeiles.
Bevor ein neuer Held geboren werden kann muss er das normale Leben beherrschen gelernt haben um verstehen zu können, wo die Nöte und Schwächen seiner Schützlinge liegen. Bevor ein neuer Herrscher gekrönt werden kann, muss er das einfache Leben des Bauern wie die Mentalität seines Volkes kennen um es leiten zu können.
Der Basisrahmen ist der Leitfaden, dessen Grenzen aus Granit sind.
Die Sterblich- wie Verletzlichkeit eines jeden Charakters ist ein Grundgesetz.
Die Balance zwischen Stärke und Schwäche ist die Pflicht und Verantwortung jedes Mitspielers.
OffSim (ooc) ist niemals InSim (iRP), InSim niemals OffSim.
Die Konsequenz das logische Ergebnis aus der Beachtung aller Faktoren und die Würze des Abenteuers.
Wir sind hier angetreten um unsere Träume zu leben. Die eigenen wie die des Anderen.
Unsere Traumwelt hat nicht minder klare physikalische, metaphysische wie ideologische und soziale Grundgesetze wie die Realität auch. Sie ist nur erweitert um das Quentchen mystischer wie magischer Grundgesetze, was sie zu unseren Traumgefliden macht. Denn nur so wird der große Drache Acadeas fliegen und über uns wachen können. Denn wir wissen es gibt ihn, auch wenn wir ihn nur selten zu sehen kriegen. Leugne ihn und du leugnest das Traumgespinnst unserer gemeinsamen Welt. Aus Traum wird schnell der Albtraum, den wir in der Realität lassen wollten.
Gewinne mit der Freude des einfachen Bauers und verliere mit dem Stolz eines Königs."
[Prolog der Basisregeln zur Micronation Acadea von Vicky A. of Ray, Gründerin und später gewählte Herrscherin Acadeas, April 2003]
Auch wenn die Spiel-Plattform eine völlig andere war...
Vergessen wir alle miteinander (ohne Ausnahme) diese Dinge nicht viel zu oft?
Ich bin immer noch für klare Konzepte. Auch wenn ich schon lange nicht mehr im KT bin und mein persönliches Verhältnis wohl eher mit miserabel beschrieben werden kann. Aber die Notwendigkeit klarer Konzepte, auf die man sich stützen kann und die man beherzigen sollte, ist das einzig gangbare Mittel zum Zweck um das Chaos zu beenden in dem wir alle uns tagtäglich neu zu verheddern drohen.
Ich finde ein "aufploppen" von Fürstentümern zwar auch nicht übermäßig prickelnd und oft genug wird man mit Einschränkungen konfrontiert, die man so ganz sicher nicht erwartet hat, die einen vom eigenen Spiel her manchmal vor gewaltige Probleme stellt. Aber mir ist ein aufploppendes Fürstentum mit einer klaren Struktur immer noch lieber als das Chaos und die Orientierungslosigkeit. Von daher akzeptiere ich was kommt. Ob die vorgegebenen Gegebenheiten innerhalb eines Fürstentums auf Dauer so bleiben, das zeigt uns die Geschichte dann schon, an der wir alle schreiben können, wenn wir nur wollen. Es ist doch letztlich einfacher meinen kleinen Char an die Gegebenheiten anzupassen als ein globales System an hunderten von verschiedenen Einzelcharakteren und deren Belangen. Wäre es also nicht sinniger vielleicht den einen oder anderen Rückschritt, die eine oder andere anders geartete Entwicklung des Charakters in Kauf zu nehmen zu Gunsten einer gemeinsamen Traumwelt? Ist es wirklich so inakzeptabel einfach Vorgaben zu akzeptieren, ins eigene Spiel zu integrieren? Egal ob nun Konzepte, Events oder eben der laufende Plot (der doch im Grunde eine Art Mini-Event ist).
Irgendwie haben wir alle wohl vergessen, dass zwar jeder einzelne Spieler zählt, Rechte hat, aber eben auch Pflichten und die Gesamtwelt nur dann Bestand haben und sich weiterentwickeln kann, wenn alle die gegebene Rahmenbedingungen akzeptieren. Die wiederum müssen nun mal von irgendwem erst Mal aufgestellt werden und das ist doch immer nur eine Gruppe oder Person X.
Unantastbar sind für mich vorgegebene zeitliche Epoche, Rassenguides und Göttersystem. Das sind keine unumstößlichen Gesetze an die man sich Buchstabe für Buchstabe zu halten hat. Aber es sind die Richtlinien, die klar bestimmen welche Konsequenzen die Ausrichtung meines Charakters auf sein Leben haben wird. Genau die sind einem aber auch nicht immer klar, weil man nicht an alles denken kann. Hier wäre es toll weniger Belehrungen zu erfahren und mehr gegenseitige Hilfe etwaige "Fehler" im Konzept nach und nach zu korrigieren.
Das klassische Beispiel "Blutsverräter":
Wo steht eigentlich geschrieben, dass ein solcher nicht bekehrt werden könnte? Er muss doch nicht immer zwangsläufig am nächsten Baum hängen bzw. auf Dauer Ausgestoßener sein. Wobei Bekehrung auch nur eine Möglichkeit von vielen ist und nicht die einzige andere Möglichkeit.
Was mir - und nicht nur mir - oft fehlt sind klarerer Grenzen der Magie und "Heilmagie" sowie eine genauere Definition der zeitlichen zu Grunde liegenden realen Epoche. Die meisten von uns spielen wohl irgendwo im Mittelalter.