29.11.2009, 10:15
Mit noch recht schläfrigen Schritten schob sich die Gestalt des Ritters über die Gassen, ein dicker Mantel, welchen Galenya für Ihn anfertigen ließ für diese kalten Tage, umschlung seinen Körper. Es war ruhig an diesem frühen Morgen und er genoss diese Zeit, zwar weniger als die Stunden, die er mit seiner Liebsten verbringen konnte, doch gab es Augenblicke an denen er einfach seinen Freiraum brauchte, wenn die schmerzlichen Erinnerungen in ihm hinauf krochen wie finstere Dämonen und an seinem Innersten zehrten.
Er hob seinen Blick als ein leiser Schrei vom Himmel her schallte und ein Vogel über seinen Haupt Richtung Wälder flog. Ein kurzes Lächeln trat auf seine Lippen und er schob sich weiter auf der morgentlichen Patroullie. Die restlichen Wachen waren gerade dabei die Stadttore zu öffnen, welche über Nacht verschlossen wurden, und den Morgen und auch den sich ankündigenden Winter hinein zu lassen. "Guten Morgen" entgegnete er jenen als er vorbei schritt, ein paar höfliche Floskeln und freundliches Kopfnicken mit jenen austauschend. Ein kurzes Schaudern ging über Ghad, eine kalte Brise die ihm durch die Knochen fuhr. Er zog den Mantel enger, doch es half nichts, es wurde gar nur mehr schlimmer in den kommenden Minuten. Es war ihm als würde ihm der Tod unter der Haut entlang kriechen und mit dem eisigen Griff sein Innerstes berühren. Sein Gesicht wurde etwas blasser und er lehnte sich an die Stadtmauer, sein Atem in nebligem Dampf hinaufsteigend.
Die Stille wurde durchbrochen, ein Mark erschütternder Schrei ging über den Markt Dions, eine junge Frau schrie haltlos und panisch ihre Seele aus dem Leib, als würde sie einem Dämon just ins Auge blicken. Intuitiv griff Ghad nach seiner Klinge, in schnellem Schritt, dann im Spurt voran eilend. Jedoch war der Anblick alles Andere als er je erwartet hätte. Die Magd der Taverne stand völlig aufgelöst im Türrahmen und blickte auf den Sims der Treppe hinab, ihre Schreie wurden deutlicher je näher er kam, sie rief nach der Wache. Unter dem dort liegenden Mantel waren deutlich die Konturen einer Gestalt zu erkennen. Ghad steckte die Waffe wieder fort, hin zum Mantel eilend, sein ganzes Gewicht legte sich auf sein rechtes Knie als er sich kniete. Aufmerksam ging sein Blick umher, der Marktplatz war mit keiner Menschenseele bedeckt und so schnell würde niemand geflohen sein können, so vermutete er. Seine Finger schoben sich behutsam unter den Mantel und das stechende Gefühl wurde so intensiv, dass er keine Luft mehr bekam, ihm die Lunge abgeschnürt wurde.
Der Stoff wich seiner Führung und langsam trat das dunkelbraune Haar darunter hervor. Nun mehr mit geballter Gewalt riss er den Mantel zur Seite und starrte erfroren auf die dort, ja fast schon auf makabere Weise "ruhende", Person. Er fiel vom Knie herab, seine Hand langsam an ihre Wange führend, er wusste das sie tot war, er konnte es spüren. Völlig fassungslos kniete er vor ihr, die Kraft in den Muskeln schwand und ließ ihn nach vorne über sie fallen, mit den Armen abgestützt krümmte er sich über den bereits erkaltenden Leib. Verzweifelt wisperte er ihr Worte zu, die sie wohl nicht mehr hören würde, Tränen quollen aus seinen Augen wie brennende Glut.
Sekunden vergingen, Minuten verstrichen, für Ghad war es einerlei, er sah einen Lebenstraum an sich vorbei ziehen, die vielen Glücklichen, aber auch die vielen Traurigen Augenblicke die er und Galenya miteinander verbracht hatten. Irgendetwas in ihm verriet ihm, dass es sicherlich eines Tages so kommen musste, Ghads stummes Gebet hingegen galt nur Galenya, dass er hoffte ihr wenigstens die letzten Wochen und Monate Glück gebracht zu haben und sie nun friedlich in die andere Welt übertreten würde. Einen letzten Kuss hauchte er auf ihre Lippen und erhob sich dann mit ihr, sie fort von diesem Ort bringend. Sie würde kein Schauobjekt für die Gaffer werden und kein Thema für die Tuschler.
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Still im Gebet versunken ruhte Ghad, knieend vor einem edlen Grabstein aus edelstem Marmor, die Hände ineinander gefaltet und die Augen geschlossen. Seine Rüstung so schwarz wie die Nacht, die Symbole Indurons jedoch goldglänzend darauf prangernd. Sein Blick hob sich mit schmerzhafter Trauer als er die Inschrift für sich selbst nochmal lesen musste.
Zur Spitze des Grabsteines war ein stolzer Drachenkopf, mit gekreuzten Klingen darunter, eingraviert. Darunter folgte die Inschrift.
Die Zeit raffte nur so dahin, Ghad spürte nicht mal dass bereits Stunden vergangen sein mussten als er sich wieder aufrichtete.
Neben Ihr war ebenfalls ein kleiner jedoch älterer Grabstein aufgestellt, die Inschrift jedoch schon etwas undeutlich geworden. "Nun seid ihr zumindest vereint.." murmelte seine Stimme völlig klanglos. Seine Finger legten sich kurz an seine Lippen und er hauchte einen kleinen Kuss in die Richtung der beiden Gräber. Sein Blick wurde so schwer wie seine Glieder, er warf sich die Kapuze des schwarzen Mantels über und schritt davon:
Er hob seinen Blick als ein leiser Schrei vom Himmel her schallte und ein Vogel über seinen Haupt Richtung Wälder flog. Ein kurzes Lächeln trat auf seine Lippen und er schob sich weiter auf der morgentlichen Patroullie. Die restlichen Wachen waren gerade dabei die Stadttore zu öffnen, welche über Nacht verschlossen wurden, und den Morgen und auch den sich ankündigenden Winter hinein zu lassen. "Guten Morgen" entgegnete er jenen als er vorbei schritt, ein paar höfliche Floskeln und freundliches Kopfnicken mit jenen austauschend. Ein kurzes Schaudern ging über Ghad, eine kalte Brise die ihm durch die Knochen fuhr. Er zog den Mantel enger, doch es half nichts, es wurde gar nur mehr schlimmer in den kommenden Minuten. Es war ihm als würde ihm der Tod unter der Haut entlang kriechen und mit dem eisigen Griff sein Innerstes berühren. Sein Gesicht wurde etwas blasser und er lehnte sich an die Stadtmauer, sein Atem in nebligem Dampf hinaufsteigend.
Die Stille wurde durchbrochen, ein Mark erschütternder Schrei ging über den Markt Dions, eine junge Frau schrie haltlos und panisch ihre Seele aus dem Leib, als würde sie einem Dämon just ins Auge blicken. Intuitiv griff Ghad nach seiner Klinge, in schnellem Schritt, dann im Spurt voran eilend. Jedoch war der Anblick alles Andere als er je erwartet hätte. Die Magd der Taverne stand völlig aufgelöst im Türrahmen und blickte auf den Sims der Treppe hinab, ihre Schreie wurden deutlicher je näher er kam, sie rief nach der Wache. Unter dem dort liegenden Mantel waren deutlich die Konturen einer Gestalt zu erkennen. Ghad steckte die Waffe wieder fort, hin zum Mantel eilend, sein ganzes Gewicht legte sich auf sein rechtes Knie als er sich kniete. Aufmerksam ging sein Blick umher, der Marktplatz war mit keiner Menschenseele bedeckt und so schnell würde niemand geflohen sein können, so vermutete er. Seine Finger schoben sich behutsam unter den Mantel und das stechende Gefühl wurde so intensiv, dass er keine Luft mehr bekam, ihm die Lunge abgeschnürt wurde.
Der Stoff wich seiner Führung und langsam trat das dunkelbraune Haar darunter hervor. Nun mehr mit geballter Gewalt riss er den Mantel zur Seite und starrte erfroren auf die dort, ja fast schon auf makabere Weise "ruhende", Person. Er fiel vom Knie herab, seine Hand langsam an ihre Wange führend, er wusste das sie tot war, er konnte es spüren. Völlig fassungslos kniete er vor ihr, die Kraft in den Muskeln schwand und ließ ihn nach vorne über sie fallen, mit den Armen abgestützt krümmte er sich über den bereits erkaltenden Leib. Verzweifelt wisperte er ihr Worte zu, die sie wohl nicht mehr hören würde, Tränen quollen aus seinen Augen wie brennende Glut.
Sekunden vergingen, Minuten verstrichen, für Ghad war es einerlei, er sah einen Lebenstraum an sich vorbei ziehen, die vielen Glücklichen, aber auch die vielen Traurigen Augenblicke die er und Galenya miteinander verbracht hatten. Irgendetwas in ihm verriet ihm, dass es sicherlich eines Tages so kommen musste, Ghads stummes Gebet hingegen galt nur Galenya, dass er hoffte ihr wenigstens die letzten Wochen und Monate Glück gebracht zu haben und sie nun friedlich in die andere Welt übertreten würde. Einen letzten Kuss hauchte er auf ihre Lippen und erhob sich dann mit ihr, sie fort von diesem Ort bringend. Sie würde kein Schauobjekt für die Gaffer werden und kein Thema für die Tuschler.
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Still im Gebet versunken ruhte Ghad, knieend vor einem edlen Grabstein aus edelstem Marmor, die Hände ineinander gefaltet und die Augen geschlossen. Seine Rüstung so schwarz wie die Nacht, die Symbole Indurons jedoch goldglänzend darauf prangernd. Sein Blick hob sich mit schmerzhafter Trauer als er die Inschrift für sich selbst nochmal lesen musste.
Zur Spitze des Grabsteines war ein stolzer Drachenkopf, mit gekreuzten Klingen darunter, eingraviert. Darunter folgte die Inschrift.
Lady
Galenya von Drachenfels
Ihr Gemüt war so sanft wie eine Feder,
Das Temperament doch feuriger als eine Flamme,
Ihr Antlitz so schön wie das eines Engels,
Viel Glück und Leid war ihr widerfahren,
Erhobenen Hauptes kämpfte sie um ihre Träume,
Denn In ihr Schlug das Herz einer wahren Kriegerin.
Ruhe in Frieden
Galenya von Drachenfels
Ihr Gemüt war so sanft wie eine Feder,
Das Temperament doch feuriger als eine Flamme,
Ihr Antlitz so schön wie das eines Engels,
Viel Glück und Leid war ihr widerfahren,
Erhobenen Hauptes kämpfte sie um ihre Träume,
Denn In ihr Schlug das Herz einer wahren Kriegerin.
Ruhe in Frieden
Die Zeit raffte nur so dahin, Ghad spürte nicht mal dass bereits Stunden vergangen sein mussten als er sich wieder aufrichtete.
Neben Ihr war ebenfalls ein kleiner jedoch älterer Grabstein aufgestellt, die Inschrift jedoch schon etwas undeutlich geworden. "Nun seid ihr zumindest vereint.." murmelte seine Stimme völlig klanglos. Seine Finger legten sich kurz an seine Lippen und er hauchte einen kleinen Kuss in die Richtung der beiden Gräber. Sein Blick wurde so schwer wie seine Glieder, er warf sich die Kapuze des schwarzen Mantels über und schritt davon: