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Wildnis
#5
Wie ein Stein fiel er aus den Wolken, stürzte dem Boden entgegen wo knorrige Bäume auf rasch gelb werdendem Gras wuchsen. Bevor seine Geschwindigkeit so schnell werden konnte, dass er aufschlagen und sich alle Knochen brechen konnte fing sich eine Böh unter seinen Schwingen und trug ihn wieder in die Höhen von denen aus er von Horizont zu Horizont sehen konnte. Immer hungrig, immer auf der Suche nach leichter Beute oder Aas. Seine scharfen Augen erspähten schließlich den Jäger dem er seit kurzem in diesen Grenzlanden folgte.
Des Räubers bevorzugte Beute schienen jene Zweibeiner zu sein, die überall in seiner Welt anzutreffen waren. Die sich über jedes noch so mächtige Raubtier erhoben und Bäume und Horste gleichermaßen fällten, selten unterscheidend, ob die Zeit eines Wesens oder einer Pflanze schon gekommen war oder nicht.
Vogel landete auf einem der Bäume, die ihre toten knorrigen Äste gen Himmel streckten und stellte sich darauf ein, zu warten. Der Jägerwar noch mit Fressen beschäftigt und würde es nicht dulden, wenn er sich an dem Mahl beteiligte.

Vogel wandte den Blick gen Horizont wärend er wartete. Seltsame Geräusche gingen von dem rotgrauen Jäger aus als er sich mit Wonne in den Kadaver warf und darin wälzte bis sein Fell eine vollends rötliche Farbe angenommen hatte. Nahezu liebevoll rieb er den Kopf in freiliegenden Eingeweiden und riss mit den mächtigen Kiefern Knochen auseinander. Vogel verstand nur, dass dieses Verhalten ungewöhnlich war und blinzelte, dann krähte er ungeduldig und schlug mit den schwarzen Schwingen. Der Jäger ließ sich nicht anmerken ob es ihn kümmerte oder nicht. Er verweilte noch einen Augenblick ehe er die Reste für die Aasfresser zurück ließ. Vogel würde ihm dorthin nicht weiter folgen, zu nah waren jene Jäger der Zweibeiner die in diesem Gebiet patroulierten.

----- Die Nacht danach -----

Seit einigen Nächten sang das Rudel des Nachts im Duett mit einem einsamen Wanderer im Süden. Jede Nacht war dessen Stimme näher gekommen, hatte von Einsamkeit und Sehnsucht gekündet. Diese Nacht hatte der Fremde nicht gesungen. Das Rudel hatte sich wie dieser kalten Tage und Nächte in einem der Haine in der Gegend eingerichtet. Der Schamane des Rudels saß in der Finsternis und seine rauhe kehlige Stimme berichtete von Geschichten aus alten wärmeren Tagen. Als die Werwölfe noch machtvolle und edle Herrscher gestellt haben sollten bevor die verhassten Menschen gekommen waren und sie begannen zu jagen, wo immer sie erschienen.
Die Stimme des Schamanen verstummte als ein Schatten sich ins Lager schob. Ein Wächter machte einen Schritt in den Weg des Schattens, der daraufhin inne hielt und ein dumpfes Knurren erklingen ließ. Entweder handelte es sich um Stärke oder Dummheit, ein solch dominantes Verhalten in Gegenwart eines fremden Rudels an den Tag zu legen. Der Wächter knurrte zurück, Zähne wurden gebleckt und der Schamane bedeutete den Jüngeren, sich zu den Weibchen zu begeben solange diese Rangfolge noch nicht geklärt war.
Die Wolken rissen auseinander und das Licht der Mondgöttin ergoss sich wie ätherisches Wasser über die Umgebung. Der Fremde sah nicht aus wie einer ihresgleichen, er roch exzessiv nach Menschenblut. Seine Fänge blitzten, er sah aus wie ein vierbeiniger Wolf, doch irgendwie deformiert. Seine Vorderläufe waren unnatürlich lang, die Zehen erinnerten stark an Finger. Langsam umkreisten er und der Wächter einander, knurrend und mit aufgestelltem Nacken und Rückenfell, testweise schnappten sie nacheinander. Der Fremde Wolf war größer als ein normaler Wolf, viel zu groß dachte der Schamane.
Der Wächter überragte ihn um einen Kopf, im Vergleich jedoch war leicht zu erkennen dass der Fremde mehr Masse hatte. Und auch der Wächter schien das zu erkennen und sein Knurren wurde leiser als er in die Knie sank. Laut knurrend fiel der Fremde über ihn her und warf ihn gänzlich zu Boden, schnappte ein paar Mal drohend nach dessen Kehle und stellte klar, wer der Stärkere war.
Dann lies der rote Wolf ab und wandte sich dem Rudel zu, trat selbstsicher in den Kreis und kam schließlich vor dem Schamanen stehen, der dessen überlegene Stärke anerkannte. Er war schon alt und es war lange her dass er die Stärke der Jugend sein Eigen hatte nennen dürfen. Weisheit und Magie waren seine Dienste am Rudel.
Die Gestalt des fremden Wolfs veränderte sich, Knochen knirschten, als sie verschoben und verformt wurden und die Gestalt ähnelte nun stark dem er Wölfe des Rudels. Dann senkte er den Kopf, eine Geste des Respekts vor der Macht des Schamanen, die dieser zufrieden erwiderte.
"Sei mir gegrüßt, namenloser Wanderer."
"Der namenlose Wanderer erbittet einen Namen bei dem er gerufen werden kann bevor er seinen Weg fortsetzt. Er erbittet außerdem Unterweisung in dem Wissen über die Macht des ehrwürdigen Schamanen. Er wünscht für eine Weile dieses Territorium ungehindert zu durchreisen und zu bejagen." Die Stimme des Fremden klang wie das dumpfe knurren - Rauh und kehlig und dennoch weich, sein Blick war fest und selbstsicher, die Körperhaltung und Ohren deuteten davon dass er erhlich war.
"Alpha Beleli wird bald zurückkehren. Um die Erlaubnis musst du mit ihm ringen. Meine Zustimmung hängt von seiner Entscheidung ab. Du mögest warten bis er wieder da ist und bis dahin mit uns Essen, Trinken und Geschichten tauschen. Dein Name soll für die Dauer deines Aufenthaltes Hariak, der Rote sein. Dieser Name ist nur geliehen und muss sich erst als würdig erweisen. "
"Dieser Wolf akzeptiert die Bedingungen. Er bietet im Tausch gegen Wissen Wissen über die Kampfstrategien der Menschen an." Der Schamane nickte und führte den Roten zu einem der Lagerplätze im inneren des Hains, wo er ihn zurückließ bis er Anführer des Rudels zurückkehren würde.

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Location ist nun in direkter Nähe zu den Ruins of Despair wo sich zwischen den Bäumen noch Werwölfe herumtreiben. Die Leiche der Frau wird in der Nähe der Schlucht sein wo es ins Ant-Territory hineingeht.
Sollte es Probleme mit der Lore über die Werwölfe geben bitte bescheidsagen. Habe da konkret nichts drüber gefunden.
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Nachrichten in diesem Thema
Wildnis - von Kyorlin - 03.01.2012, 00:47
[Kein Betreff] - von Wolf - 19.01.2012, 08:39
vor 23 Tagen - von Wolf - 30.01.2012, 13:05
vor 21 Tagen - von Wolf - 21.02.2012, 21:48
Vor 20 Tagen - von Wolf - 05.03.2012, 10:35
Vor 19 Tagen - von Wolf - 07.03.2012, 07:09
Vor 18 Tagen - von Wolf - 08.03.2012, 13:35
[Kein Betreff] - von Wolf - 04.04.2012, 09:51

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