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Dunkelelfen-Event
#5
*Unwissend, was mich erwarten würde, folgte ich den Aushängen zu dem benannten Termin zum Altar der Riten.
Da ich als scheinbar erster "Gast" eintraf, konnte ich noch Zeugin einiger Vorbereitungen werden. Diese Chance nahm ich sehr gern für mich wahr, fehlte es mir bisher an Zeit, mich gedanklich und seelisch auf das bevorstehende Ritual einzustimmen.
Ich beobachte eingehend das Schaffen und setze mich später an den Rand und beginne, die Szenerie, die Stimmungen unter dem blutroten Himmel aufzufangen. Mein Interesse weckt der auf dem Altar befindliche große Gesteinsbrocken, glimmend, stinkend und dampfend, wie er dort liegt. Ich male mir aus, was dies zu bedeuten vermag.

Weitere Gäste treffen ein, und ebenso festlich geschmückte Priesterinnen. Nicht zu vergessen die Tempelwachen, die nahezu tiergleich ihre Heiligkeit bewachen, die Valsharess. Ich nehme diesen Argwohn in mich auf. Diese Bereitschaft, ohne jedwede Gnade alles zu bekämpfen, was ihr zu nahe kommen sollte. Ein Fest für die Sinne.

Nachdem sich eine ansehnliche Menge Dunkler am Fuße des Altars versammelt hat, beginnen die Priesterinnen und die Valsharess mit Gesängen, die Stimmung zu lenken. Sie stimmen sich ein auf das bevorstehende Ereignis. Ein kleiner, eintöniger Singsang, der von der Valsharess ausgehend, die Priesterinnen ergreift. Mit fortlaufender Steigerung dieses Reigens ertappe auch ich mich, wie ich in diesen Gesang miteinstimme. Obwohl mir dieser zuvor vollkommen fremd war, emfpinde ich die Worte nun, als habe ich mein Leben lang darauf gewartet, sie hier und jetzt mit aller Hingabe von mir zu geben.

Auf ein Zeichen der Valsharess hin, ersteigt sie, gefolgt von den Priesterinnen die Stufen zum Altar hinauf, zu dem dort liegenden Steinbrocken.

[Bild: shot00000jutn.png]

Einen Kreis um den Fels schlliessend, werden die Gesänge lauter. Die Stimmungen werden beinah greifbar. Da gibt es eine Unregelmäßigkeit, beobachtet aus dem Augenwinkel....ein Querulant, jemand, der das Geschehende nicht begreifen mag. Die Wache, sehr schnell und sehr leise, das "Problem" gelöst. Die Zeremonie läuft ungestört weiter, steigert sich immer weiter. Immer intensiver werden die Gebete.

Der Valsharess werden von den Priesterinnen Dolche und Kelche gereicht. Diese gibt sie unter Aufsagen ritueller Formeln an die sechs Priesterinnen weiter, die sie aktiv in der Zeremonie unterstützen werden.
Die Priesterinnen knien um den Stein herum, jede mit Dolch und Kelch bewaffnet. Nacheinander werden sie nun aufgefordert, der Valsharess den Dolch zu reichen, sich zu ihr zu gesellen.
Unter dem fortlaufenden Singsang, dem ich nun auch gänzlich verfallen bin, den auch andere in der unten stehenden Menge mittlerweile mitsingen, stößt die Valsharess den ersten Dolch in eine der pulsierenden Adern des Meteorgesteins. Die Priesterin beugt sich mit dem Kelch hinzu, um die kostbare, austretende Flüssigkeit aufzufangen.
Nachdem die Adern versiegt, stellt sie sich vorn an die Altarstufen, darauf wartend, dass die anderen fünf es ihr gleichtun.

[Bild: shot0000238yt.png]

Nachdem alle Priesterinnen ihre Kelche gefüllt haben, nachdem sie die Dolche zurückerhalten haben, steigen sie, gefolgt von der Valsharess die Treppenstufen hinab. Wieder stellen sie sich unten in einer Reihe auf. Schier unbeschreibliche Spannung liegt auf den Zuschauenden.

[Bild: shot000030wni.png]

Auf einmal fordert eine der Priesterinnen einen der Umstehenden auf, vor sie zu treten. Deutlich schüchtern, ja beinah ein wenig ängstlich ist sein Duft, als er vortritt.
Sie fordert ihn auf, nieder zu knien vor ihr. Währenddessen folgen die anderen Priesterinnen ihr und so sammeln sich aus dem Publikum einige Auserwählte kniend vor den Priesterinnen. Es wird hier nicht unterschieden, ob Passant, Tempelwächter oder Priesterin. Ein jeder Aufgeforderte kniet dort. Und ein jeder wird nun ein Opfer erbringen, ein persönliches, unverwechselbares.
Eines jeden Opfer wird aufgefangen von der ihm vorstehenden Priesterin in ihrem Kelche. Sie verbindet die Flüssigkeit des Steins mit der Gabe.
Die umstehenden, die am Altar verbliebenen Priesterinnen, sie alle sind in extatischem Singsang, in Gebeten vertieft.
Die Priesterinnen am Fuße des Altars erheben nun den Dolch, und legen dessen Spitze an die Stirn des vor ihr Knieenden. Ein leichter Stich, ein kreisförmiger Schnitt, ein warmes Rinnsal, welches sich seinen Weg sucht über Stirn, Nase und Augen, die Wangen hinab. In Trance nicht viel mitbekommend, ganz auf die Gebete konzentriert nehme ich dies nur am Rande wahr.
Sie hebt den Kelch, führt ihn über meinen Kopf. Unter rituellen Gesängen und Gebeten gießt sie mir nun den Inhalt des Kelches über mein Haupt, zielend auf die halbmondförmige Wunde auf meiner Stirn. Ein Brennen, nur kurz, bis die Euphorie wieder die Oberhand gewinnt, der Singsang mich wieder fortträgt

[Bild: shot000049vmw.png]

Die Priesterin spricht Formeln für die vor ihr knieende Person. Sie fordert auf, sich zu erheben und stark zu sein und Shilen zu dienen.

Leicht benommen erhebe ich mich und wanke einige Schritte zurück in die mich stützdende Menge. Die Blicke der Leute, die Gerüche in der Sammlung Dunkler, die Euphorie...meine Sinne scheinen überfordert. Hinzu das Gefühl des Schmerzes und der Wonne zugleich auf meiner Stirn, das langsam verklebende Blut und diese Flüssigkeit des Steines. Ich suche um Halt, finde diesen und gebe mich der gänzlichen Extase hin. Inbrünstig mitsingend, tanzend, was immer mir grade zu Kopf steigt, vergrößert nur das Hochgefühl des Augenblickes.

Die Priesterinnen hingegen sind die Stufen wieder hinaufgestiegen. Wieder umkreisen sie den Meteor und wieder erheben sie die Kelche. Und sie wenden diese um und entleeren den Rest der enthaltenen Mischung aus Opfergabe der Sterblichen und der seltsamen Flüssigkeit über ihn.

Ein seltsames, unbekanntes Gefühl mischt sich in die Szenerie, ein Knistern, eine Elekrisierung der Sinne. Auf einmal wird alles klar. Der Wind stoppt, absolute Stille scheint den Ritualplatz einzuhüllen. Und diese Stille wird gestört vom Bersten des Steines. Ein unvorstellbar lauter Knall, eine finstere Wolke Staub, die die Priesterinnen und die Valsharess einhüllt, sich langsam die treppen hinabwindet und auch die Menge mit feinem Staub bedeckt. Da ist das Brennen auf der Stirn wieder, diesmal stärker, diesmal länger. Aber wieder wird es zurückgedrängt von den Ereignissen. Aus der Wolke ertönt eine Stimme, so unglaublich, so unweltlich, rein und dunkel zugleich gebieterisch, aber nicht fordernd.

Und aus der Wolke wird ein Licht geboren. Schwebend über dem Ort, wo zuvor der Meteor lag spricht dieses Licht zu der Valsharess.
Die Gesänge sind verstummt, die Anwesenden, selbst die Tempelwächter, sie alle knieen demütig im Staub. Niemand wagt es, den Blick zu heben oder auch nur ein leisestes Geräusch zu verursachen.

Die Stimme fordert die Valsharess auf, eine Reise anzutreten...eine Reise ins Ungewisse. Vielmehr war ich nicht in der Lage aufzunehmen, in meinen von Furcht und Ergebenheit, Extase und Ehrfurcht erfüllten Geist. Ich weiß nicht, was genau das Licht sprach.

Die Valsharess verkündete nach dem Erlöschen des Lichtes, dem Moment, wo die Welt um uns herum wieder an Bedeutung gewann, der Moment, an dem alle Gesänge und Gebete verstummten, der Moment, an dem wir uns wieder trauten, auf zu blicken...in diesem Moment verkündete Sie, einen Nachfolger zu benennen, bevor sie auf diese Reise gehen. Zwei Monde soll beraten werden, wer dies sein wird...

Auf dem Boden sitzend, die Hände im Dreck vergraben, werde ich der Gefühle wieder klar...das Pochen auf der Stirn, die Gerüche des Ortes, der Staub, das Blut auf meinem Gewand. Mein Geist kehrt zurück und wird vom jähen Aufbrechen der Wolken in die Realität zurückgerissen. Jeder auf dem Platz, Priesterin oder Tempelwache oder einfach nur Zuschauer des Geschehenen blickt vor sich hin, sammelt sich um die Reise fort zu setzen...gen Heimat oder gen jedweden Ziels, welches er sich steckte...





((OOC: Das war mein erstes großes RP Event, an dem ich selbst, wenn auch nur in der Rolle des Zuschauers, teilgenommen habe. Ich denke, die von mir beschriebenen Emotionen spiegeln wieder, dass es mir sehr gefallen hat. Es war eine wirklich gut aufgebaute Stimmung, vor allem der blutrote Himmel, der den Altar so schön in Blut tränkte, dazu der immer wieder kehrende Singsang der Priesterinnen und die beschriebenen Handlungen waren einfach klasse. Vielen Dank an die, die dieses Event organisierten.))
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Nachrichten in diesem Thema
Dunkelelfen-Event - von Staff_Nurpheia - 14.05.2010, 18:52
I. Tag - von Staff_Nurpheia - 19.05.2010, 23:57
[Kein Betreff] - von Namariel - 20.05.2010, 20:17
II.Tag - von Staff_Nurpheia - 21.05.2010, 15:14
[Kein Betreff] - von Shkhin - 22.05.2010, 15:21
[Kein Betreff] - von Dilquiri - 28.05.2010, 14:55
[Kein Betreff] - von Shealien - 28.05.2010, 18:00
Wachbericht - von Xissdrossg - 04.06.2010, 07:45
[Kein Betreff] - von Staff_Nurpheia - 05.06.2010, 08:06

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