01.09.2010, 13:44
Siebenundzwanzigster des Achten, Inmitten von Rune
Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, ob rot, ob weiß, ob grün. Wahrscheinlich genau in der Reihenfolge. Ja. Nachmittags kam die rote, Große wieder. Nahm Maß an mir und haben über die Situation der Stadt geredet. Dass die Bürger wohl gerade aufmucken. Später kam dann ein Kind dazu. Lugte erst um die Ecke, verschwand, kam wieder und hat sich an den Graben gesetzt. Hatte eine große, weiße Katze dabei. Hat mir einmal quer durchs Gesicht geleckt. Aufdringliches Tier. Als ich einen Fellball zum Spielen holte, wollte es schon nicht mehr. Das freche Kind wollte mir nichtmal sagen, wie es heißt und lügte mich an, seine Mutter habe es verkauft. Musste es wohl oder übel loswerden, als es sich über meinen Namen lustig machte. Glücklicherweise kam meine letzte Kundin von heute und lenkte mich ab. Träumend wankte sie durch die Stadt und wachte erst kurz vor meinem Stand auf. Eine Orkenfrau. Ist angeblich schlafend oder halbschlafend bis in die Stadt gewandert. Aus dem Orkgebiet her. Ja klar. Wird von Anderen auch Irre genannt. Kann ich verstehn. Hat einen Geist gesehen, der hier rumspukte, außerdem hat sie Angst vor Stühlen. Ach, und sie kann in die Zukunft sehen. Das war das Schrägste. Wollte mir doch glatt weißmachen, sie könnte die Zukunft riechen. Ganz recht, nicht sehen, riechen. Und deswegen hat sie auch gerochen, dass ich mal in ein Haus ziehe und einen Gefährten habe. Und der Gefährte ist dann groß und rasiert. Na klar. Hellseher sind doch alles dieselben. Aber nicht mit mir. Bevor ich mich an einen Mann mit Haus kette, spring ich aus dem Ballon. Habe wenigstens noch nett mit ihr getrunken, Wesley's Spezial. Sagte natürlich, die Geister wären Schuld, dass es so gut schmeckt. Ein weiterer Beweis dafür, dass es keine Geister gibt. So, das reicht aber auch. Diese Stadt ist voller komischer Wesen. Ich bin nur froh, dass mir keines zu Nahe kommt... Ich denk an dich. Wir sehen uns, wenn ich die Stadt verlasse. Schlaf schön, kleine Raype...
Neunundzwanzigster des Achten, Inmitten von Rune
Der letzte Tag in dieser großen und schönen, jedoch viel zu überfüllten und unpersönlichen Stadt. Die Geschäfte gingen schleppend und hier war auch nicht viel Interessantes zu ergattern. Bis auf - Ja! - Heute hat sich tatsächlich die rote, Nordische gemeldet und mir das Fellkleid gebracht. Umwerfend. Weiß, eng, kuschlig, warm. Noch zu warm für diese Tage hier in der Stadt aber sicher wunderschön in der Luft, Nacht und kälteren Gebieten. Am Abend war eine Versammlung. Eine Bürgerversammlung. Waren nicht viele Bürger da. Ein Bauer hatte Angst und wollte dies kundtun. Zu der Versammlung kamen jedoch nur Dunkle hier, Dunkle da, eine Menschenfrau zwar, aber die stand auch auf der Seite von Dunklen, mal abgesehen von mir, hab die Rote einfach mitgenommen. Der Bauer hat gemerkt, dass hier was falsch läuft, ist weinend davon. Haben uns auch aus dem Staub gemacht und ihm kurz darauf wieder begegnet. Habe ihm geraten, sich an seine Kirche zu wenden, wenn er die Bauern und Bürger beschützen will. Oder informieren will. Hat ihn aufgeheitert. Habe ihm welche von den Wüstengewürzen mitgegeben, die ich neulich erstand. Für seine Frau. Denke, es wird alles besser. Seine Angst vor Terrorherrschaft wird sich zügeln. Nun sitze ich endlich wieder im Korb. Nun kann ich endlich wieder zusehen, wie der Ballon über meinem Kopfe größer und praller wird. Nun schreibe ich nur noch diese paar Zeilen, bis ich wieder steige. Die Menschen wieder schrumpfen sehe. Die riesige Bergstadt verlasse. Wolkenluft schmecke. Dich wiedersehe. Mein kleiner, scheuer Vogel, du wartest immer auf mich. Gleich haben wir uns wieder. Hab dir ein paar Früchte mitgebracht. Werden dir schmecken. Bis gleich, kleine Raype.
Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, ob rot, ob weiß, ob grün. Wahrscheinlich genau in der Reihenfolge. Ja. Nachmittags kam die rote, Große wieder. Nahm Maß an mir und haben über die Situation der Stadt geredet. Dass die Bürger wohl gerade aufmucken. Später kam dann ein Kind dazu. Lugte erst um die Ecke, verschwand, kam wieder und hat sich an den Graben gesetzt. Hatte eine große, weiße Katze dabei. Hat mir einmal quer durchs Gesicht geleckt. Aufdringliches Tier. Als ich einen Fellball zum Spielen holte, wollte es schon nicht mehr. Das freche Kind wollte mir nichtmal sagen, wie es heißt und lügte mich an, seine Mutter habe es verkauft. Musste es wohl oder übel loswerden, als es sich über meinen Namen lustig machte. Glücklicherweise kam meine letzte Kundin von heute und lenkte mich ab. Träumend wankte sie durch die Stadt und wachte erst kurz vor meinem Stand auf. Eine Orkenfrau. Ist angeblich schlafend oder halbschlafend bis in die Stadt gewandert. Aus dem Orkgebiet her. Ja klar. Wird von Anderen auch Irre genannt. Kann ich verstehn. Hat einen Geist gesehen, der hier rumspukte, außerdem hat sie Angst vor Stühlen. Ach, und sie kann in die Zukunft sehen. Das war das Schrägste. Wollte mir doch glatt weißmachen, sie könnte die Zukunft riechen. Ganz recht, nicht sehen, riechen. Und deswegen hat sie auch gerochen, dass ich mal in ein Haus ziehe und einen Gefährten habe. Und der Gefährte ist dann groß und rasiert. Na klar. Hellseher sind doch alles dieselben. Aber nicht mit mir. Bevor ich mich an einen Mann mit Haus kette, spring ich aus dem Ballon. Habe wenigstens noch nett mit ihr getrunken, Wesley's Spezial. Sagte natürlich, die Geister wären Schuld, dass es so gut schmeckt. Ein weiterer Beweis dafür, dass es keine Geister gibt. So, das reicht aber auch. Diese Stadt ist voller komischer Wesen. Ich bin nur froh, dass mir keines zu Nahe kommt... Ich denk an dich. Wir sehen uns, wenn ich die Stadt verlasse. Schlaf schön, kleine Raype...
Neunundzwanzigster des Achten, Inmitten von Rune
Der letzte Tag in dieser großen und schönen, jedoch viel zu überfüllten und unpersönlichen Stadt. Die Geschäfte gingen schleppend und hier war auch nicht viel Interessantes zu ergattern. Bis auf - Ja! - Heute hat sich tatsächlich die rote, Nordische gemeldet und mir das Fellkleid gebracht. Umwerfend. Weiß, eng, kuschlig, warm. Noch zu warm für diese Tage hier in der Stadt aber sicher wunderschön in der Luft, Nacht und kälteren Gebieten. Am Abend war eine Versammlung. Eine Bürgerversammlung. Waren nicht viele Bürger da. Ein Bauer hatte Angst und wollte dies kundtun. Zu der Versammlung kamen jedoch nur Dunkle hier, Dunkle da, eine Menschenfrau zwar, aber die stand auch auf der Seite von Dunklen, mal abgesehen von mir, hab die Rote einfach mitgenommen. Der Bauer hat gemerkt, dass hier was falsch läuft, ist weinend davon. Haben uns auch aus dem Staub gemacht und ihm kurz darauf wieder begegnet. Habe ihm geraten, sich an seine Kirche zu wenden, wenn er die Bauern und Bürger beschützen will. Oder informieren will. Hat ihn aufgeheitert. Habe ihm welche von den Wüstengewürzen mitgegeben, die ich neulich erstand. Für seine Frau. Denke, es wird alles besser. Seine Angst vor Terrorherrschaft wird sich zügeln. Nun sitze ich endlich wieder im Korb. Nun kann ich endlich wieder zusehen, wie der Ballon über meinem Kopfe größer und praller wird. Nun schreibe ich nur noch diese paar Zeilen, bis ich wieder steige. Die Menschen wieder schrumpfen sehe. Die riesige Bergstadt verlasse. Wolkenluft schmecke. Dich wiedersehe. Mein kleiner, scheuer Vogel, du wartest immer auf mich. Gleich haben wir uns wieder. Hab dir ein paar Früchte mitgebracht. Werden dir schmecken. Bis gleich, kleine Raype.
"Perfekte Männer gibt es an jeder Ecke", sagte Gott und formte die Welt mit mathematisch gesehen unendlich vielen Ecken.