16.09.2010, 11:03
Im Grunde ist es ein Wirrwarr aus vielen Konstellationen, die da unglücklicherweise zusammenkommen. Anonymität wurde ja genannt, aber die psychologische Dimension damit lediglich angekratzt. Alltagsdepression, Langeweile, berufliche Frustration, sexuelle Erwartungen, Bildzeitungsniveau, soziale Phobien, Geltungsdrang, Rollenspiele, Faulheit, Scheinfreundschaften, ...
Ich könnte wahrscheinlich noch 200 weiterer Schlagworte aufzählen, die mehr oder minder mitverantwortlich sind für die unterschiedlichen Verhaltensweisen, welche aber plötzlich alle an einem Strang ziehen müssen, wenn sie einen bestimmten Server besiedeln wollen. Ein Generations-Konflikt ist da also nur die Spitze des Eisbergs.
Für mich fängt eine Begrifflichkeit wie "Gesellschaft" oder in diesem Fall in neudeutsch "Comunity" bei mir persönlich an. Ich muß Kompromisse eingehen, damit es funktioniert. Ich muß eine gewisse Disziplin an den Tag legen, kann also nicht nach Laune agieren. Bin ich dazu nicht bereit, darf ich nicht von anderen erwarten, daß sie sich auf mich einstellen und mit den Konsequenzen muß ich dann auch leben.
Das klingt einfach, aber im Grunde ist genau das vielen so nicht bewußt. Selbstverständlichkeiten sind für viele andere nämlich keine. Menschenverstand anyone?
Und genau da setzen oft die Serverregeln an: Nicht, um genau DICH zu erwischen und um DIR zu schaden. Nein, sie schützen jene, die sonst zu schwach wären und unter die Räder kämen. Sie schützen aber vor allem auch jene, die sich sonst alles selbst kaputtmachen würden. Oh ja, manche Individuen müssen tatsächlich vor sich selbst geschützt werden. Wer sich da entmündigt sieht, hat etwas entscheidendes schon nicht verstanden: Das Einhalten der Serveregeln - so kindisch einem die auch erscheinen mögen - ist ein Kompromiss, den jeder eingeht um mit jedem anderen auf gleichgestellter Ebene agieren zu können. In einer "perfekten Gesellschaft" gäbe es ungeschriebene Gesetze, die stillschweigend von jedem einfach eingehalten und gepflegt würden. Und wo es nunmal nicht funktioniert, muß man also mit der Nase drauf gestoßen werden - so kriegt man schließlich auch Welpen stubenrein.
Es ist keine Schadenfreude, wenn ich es als positiv empfinde, daß auch gewisse Alt- oder Vielspieler in letzter Zeit mal in ihre Schranken verwiesen wurden. Niemand erspielt sich hier Privilegien und etwas für die Com getan zu haben sollte nicht als Waffe zur Rechtfertigung einer Begnadigung eingesetzt sondern schlichtweg obligatorisch sein. Und es ist schließlich kein Garant für Unantastbarkeit, wenn einen jeder kennt und angeblich mag, denn immerhin kann man sich trotzdem falsch verhalten und muß das aufgezeigt bekommen. Wer das nicht schlucken mag, soll es mal als Hilfestellung annehmen können. Immerhin wird einem aufgezeigt, daß und wo man einen Fehler gemacht hat und man kann das annehmen, daraus lernen und schließlich daran wachsen. Mit Lob funktioniert das nicht, erst recht nicht mit falschem.
Achja, ein Punkt wären vielleicht auch noch die falschen Einstellungen zum Spiel. Wer es als Arbeit ansieht, ist in einem MMORPG grundsätzlich falsch. Man läuft immer wieder auf, da man für etwas, das einem zu anstrengend oder langweilig ist, ungern auch noch einschränkende Kompromisse eingehen mag.
Aber auch da hilft eine Sanktion nur, daß man sich mal selbst fragt, ob man überhaupt gerade das richtige tut...
Ich könnte wahrscheinlich noch 200 weiterer Schlagworte aufzählen, die mehr oder minder mitverantwortlich sind für die unterschiedlichen Verhaltensweisen, welche aber plötzlich alle an einem Strang ziehen müssen, wenn sie einen bestimmten Server besiedeln wollen. Ein Generations-Konflikt ist da also nur die Spitze des Eisbergs.
Für mich fängt eine Begrifflichkeit wie "Gesellschaft" oder in diesem Fall in neudeutsch "Comunity" bei mir persönlich an. Ich muß Kompromisse eingehen, damit es funktioniert. Ich muß eine gewisse Disziplin an den Tag legen, kann also nicht nach Laune agieren. Bin ich dazu nicht bereit, darf ich nicht von anderen erwarten, daß sie sich auf mich einstellen und mit den Konsequenzen muß ich dann auch leben.
Das klingt einfach, aber im Grunde ist genau das vielen so nicht bewußt. Selbstverständlichkeiten sind für viele andere nämlich keine. Menschenverstand anyone?
Und genau da setzen oft die Serverregeln an: Nicht, um genau DICH zu erwischen und um DIR zu schaden. Nein, sie schützen jene, die sonst zu schwach wären und unter die Räder kämen. Sie schützen aber vor allem auch jene, die sich sonst alles selbst kaputtmachen würden. Oh ja, manche Individuen müssen tatsächlich vor sich selbst geschützt werden. Wer sich da entmündigt sieht, hat etwas entscheidendes schon nicht verstanden: Das Einhalten der Serveregeln - so kindisch einem die auch erscheinen mögen - ist ein Kompromiss, den jeder eingeht um mit jedem anderen auf gleichgestellter Ebene agieren zu können. In einer "perfekten Gesellschaft" gäbe es ungeschriebene Gesetze, die stillschweigend von jedem einfach eingehalten und gepflegt würden. Und wo es nunmal nicht funktioniert, muß man also mit der Nase drauf gestoßen werden - so kriegt man schließlich auch Welpen stubenrein.
Es ist keine Schadenfreude, wenn ich es als positiv empfinde, daß auch gewisse Alt- oder Vielspieler in letzter Zeit mal in ihre Schranken verwiesen wurden. Niemand erspielt sich hier Privilegien und etwas für die Com getan zu haben sollte nicht als Waffe zur Rechtfertigung einer Begnadigung eingesetzt sondern schlichtweg obligatorisch sein. Und es ist schließlich kein Garant für Unantastbarkeit, wenn einen jeder kennt und angeblich mag, denn immerhin kann man sich trotzdem falsch verhalten und muß das aufgezeigt bekommen. Wer das nicht schlucken mag, soll es mal als Hilfestellung annehmen können. Immerhin wird einem aufgezeigt, daß und wo man einen Fehler gemacht hat und man kann das annehmen, daraus lernen und schließlich daran wachsen. Mit Lob funktioniert das nicht, erst recht nicht mit falschem.
Achja, ein Punkt wären vielleicht auch noch die falschen Einstellungen zum Spiel. Wer es als Arbeit ansieht, ist in einem MMORPG grundsätzlich falsch. Man läuft immer wieder auf, da man für etwas, das einem zu anstrengend oder langweilig ist, ungern auch noch einschränkende Kompromisse eingehen mag.
Aber auch da hilft eine Sanktion nur, daß man sich mal selbst fragt, ob man überhaupt gerade das richtige tut...
Ein weiser Mann ist nichts anderes, als ein Trottel mit einem guten Gedächtnis.