28.01.2012, 12:43
Haare klebten an seinen schweißnassen Händen, Haare seines eigenen Kopfes, im Taumel von Zerstreutheit, Aufgebrachtheit und Zweifel herausgerauft. Der Sarg, der sich noch vor dem Altar präsentierte, ist nichts als schlichtes Holz, einer derer, der kein Jahrzehnt in der Erde überdauert.
Seine Schritte zirkulierten immer wieder die selben Bahnen in der Kirchhalle, bis er schlussendlich vor ihrem weltlichen Antlitz, der Statue der Richterin, auf die Knie fällt. Seine eh schwache, linke Hand, nur noch mehr beeinträchtigt durch den Trauerzustand, hebt zitternd das Kreuz um seinen Hals und führt es zu seinen kalten, blassen Lippen, mit denen er es zu küssen versucht.
"Einhasad.. in deiner allumwobenden Weisheit. Wieso tust du es gerade jetzt? Wieso nimmst du diese unschuldigen, reinen Kinder zu dir, die mir nur so am Herzen liegen? Binnen der letzten.. drei.. Tage.. meine geliebte Schwester.. und jemand, der fast wie eine Tochter für mich war. Was.. schenk' mir Erleuchtung, was geht da draußen vor?.. Dass du gerade die schwächsten und unschuldigsten zu dir nimmst, behütest, jah .. Steht die Welt an ihrer Dämmerung? Und lässt du mich dieses Leid bloß durchlaufen, weil du weißt, das kein Schicksalsschlag im Diesseits meinen Glauben aus den Angeln heben könnte? Ein..hasad.. Ich knie vor dir. Mit leeren Händen. Und erschüttertem Herzen.
Ich weiß, dass du sie nur zu ihrem Schutze und zu ihrem Glücke zu dir holst. Sie haben es verdient. Sie sollen in deinem Himmelreich die Leiden dieser Welt nicht mehr sehen. Ich bitte dich nur um Kraft, um dein Licht, um ein Teil deiner Weisheit, um Mut und um Klarheit, um einen Funken deiner Transzendenz.
In deinen Armen sollen sie ewig sein.
Ich wappne mich.
Für das, was da kommt."
Nach diesen halblauten Worten folgten hunderte Stille weitere, Gebete, Fürbitten, und Danksagungen an sie selbst. Dann erst würde er die Vorbereitungen für die Beisetzung in Anlauf nehmen. Die Verbliebene hatte doch noch nicht einmal Angehörige in diesem Dorf. Hätte er doch jetzt schon gewusst, dass Elend und Sorge noch lange nicht ihr Ende fanden.
Seine Schritte zirkulierten immer wieder die selben Bahnen in der Kirchhalle, bis er schlussendlich vor ihrem weltlichen Antlitz, der Statue der Richterin, auf die Knie fällt. Seine eh schwache, linke Hand, nur noch mehr beeinträchtigt durch den Trauerzustand, hebt zitternd das Kreuz um seinen Hals und führt es zu seinen kalten, blassen Lippen, mit denen er es zu küssen versucht.
"Einhasad.. in deiner allumwobenden Weisheit. Wieso tust du es gerade jetzt? Wieso nimmst du diese unschuldigen, reinen Kinder zu dir, die mir nur so am Herzen liegen? Binnen der letzten.. drei.. Tage.. meine geliebte Schwester.. und jemand, der fast wie eine Tochter für mich war. Was.. schenk' mir Erleuchtung, was geht da draußen vor?.. Dass du gerade die schwächsten und unschuldigsten zu dir nimmst, behütest, jah .. Steht die Welt an ihrer Dämmerung? Und lässt du mich dieses Leid bloß durchlaufen, weil du weißt, das kein Schicksalsschlag im Diesseits meinen Glauben aus den Angeln heben könnte? Ein..hasad.. Ich knie vor dir. Mit leeren Händen. Und erschüttertem Herzen.
Ich weiß, dass du sie nur zu ihrem Schutze und zu ihrem Glücke zu dir holst. Sie haben es verdient. Sie sollen in deinem Himmelreich die Leiden dieser Welt nicht mehr sehen. Ich bitte dich nur um Kraft, um dein Licht, um ein Teil deiner Weisheit, um Mut und um Klarheit, um einen Funken deiner Transzendenz.
In deinen Armen sollen sie ewig sein.
Ich wappne mich.
Für das, was da kommt."
Nach diesen halblauten Worten folgten hunderte Stille weitere, Gebete, Fürbitten, und Danksagungen an sie selbst. Dann erst würde er die Vorbereitungen für die Beisetzung in Anlauf nehmen. Die Verbliebene hatte doch noch nicht einmal Angehörige in diesem Dorf. Hätte er doch jetzt schon gewusst, dass Elend und Sorge noch lange nicht ihr Ende fanden.
"Perfekte Männer gibt es an jeder Ecke", sagte Gott und formte die Welt mit mathematisch gesehen unendlich vielen Ecken.