30.01.2012, 13:05
Ein Wächter gab einen grüßenden Laut von sich der Beleli, den Schamanen und Glau aufblicken ließ. Sie hatten einen kleinen Platz vorbereitet an dem sie diese Nacht beraten würden. Schnee war festgetrampelt, die Beute der Nacht hing an einem Baum, die Runen des Schamanen lagen auf einem flachen Stein in der Mitte des Kreises, Glau wies den Mitgliedern des Stammes die Plätze zu. Hariak der Rote wurde von zwei Wächtern in den Kreis geleitet. Er trug ein junges totes Pferd mit sich, nur wenige Tage konnte es alt sein. Er wirkte satt und zufrieden, also hatte er wohl auch die Mutter des Tiers gerissen, und wer wusste was sonst noch.
Glau nahm ihm das Fohlen ab und legte es neben den Stein in der Mitte des Kreises. Nachdem alle da waren und alles vorbereitet war hob Beleli die Arme und das Knurren und Wispern des Stammes verstummte und die Aufmerksamkeit richtete sich auf die vier Werwölfe.
"Wir danken der Mondgöttin für die erfolgreiche Jagd und opfern ihr dieses Pferd. Möge sie unseren Clan stark machen und uns über den Winter bringen. Heute werden wir lernen, welche Strategien die Menschen in kleinen Kämpfen anwenden. Mit dem Wissen können wir kleine Transporte und Lager angreifen wenn das was uns die Natur bietet nicht versorgen kann." Damit trat er zurück und überließ dem Schamen seinen Platz. Dieser begann damit das Pferd zu zerlegen und bestimmte Organe in überlieferten alten Formationen um den Stein zu verteilen. In dieser Zeit schlug ein junger Wolf auf einem ausgehöhlten Holzstück den Takt, während ein anderer einer Knochenflöte ätherische Töne entlockte, die alsbald die Luft erfüllten. Am Ende des Rituals ließ der Schamane das tote Herz des Fohlens herumgeben, bis der letzte Rest schließlich beim Rangniedrigsten ankam, bei Hariak dem Roten, der ihn am Stück verschlang. Der Schamane trat in den Hintergrund und Hariak trat nach vorn. Einige Kinder sammelten die Organe ein, damit der Wolf Platz zum Demonstrieren und Reden hatte. Dann trug seine Stimme Ruhig und durchdringend grollen die ersten Strategien vor.
Er demonstrierte, wie Menschen darauf trainiert wurden, einen Wagenzug zu beschützen, wie sie fast ohne fremde Koordnination einen Halbkreis in einer Schlucht bilden würden, wenn es nur ein Ziel zu beschützen gab. Es folgte eine grobe Zusammenfassung über Treibjagden und der wichtigsten Figuren in kleinen Scharmützeln. Hariak bedachte, dass dieses Rudel nur zusammengefasst nur etwa zehn Kampffähige Mitglieder hatte und bat die Weibchen darum, vorzutreten.
Er ging dazu über die Lagergewohnheiten der Menschen zu beschreiben und wo auf den Gehöften man am ehesten Vorräte finden würde. Auch gab er zu bedenken, dass man nicht mehrmals an einem Gehört Futter bekäme würde man die Bauern umbringen.
Jede von ihnen bat er, ihren Dolch zu ziehen und ihn anzugreifen. Er beließ es dabei, denn es war nicht in seinem Rang, Anweisungen zu geben oder Befehle zu äußern. Beleli und der Schamane konnten sehen dass es sich lohnen würde, die Weibchen ebenfalls im Gebrauch von Waffen zu unterrichten.
----vor 22 Tagen----
Das Muli trottete vor den Karren gespannt in Richtung Gludin durch den ausgetrampelten Schnee auf der Straße zwischen Gludin und Gludio. Sein Besitzer war ein gemütlicher älterer Bauer, der einige Schweine zum Schlachten in die Richtung transportierte. Der Schnee knarzte und der Karren rutschte ab und an hinter ihm beiseite, doch alles in Allem ging es gut voran. Mit der ihm eigenen Gleichmut setzte es seinen Weg fort bis der Wind drehte und es abrupt stehen blieb. Der Bauer knurrte und begann zu fluchen. Muli spürte den Schmerz als es die Rute zu spüren bekam, doch es rührte sich nicht. Der Geruch... es kannte ihn: Raubtiere, Wolfsartige. Nervös wieherte es, es gab außer ihm, dem Bauern und den Schweinen hier nichts für die Jäger zu holen. Nach wenigen Atemzügen wusste es, aus welcher Richtung die Räuber angreifen würden und wollte sich umdrehen und wegrennen. Doch der Wagen machte die Bewegung nicht mit, der fluchende Bauer sprang vom Karren und kam zu dem Muli um es zu beruhigen, landete jedoch nur auf dem Hintern. Die Schweine grunzten nervös und quiekten vereinzelt als die ersten Wölfe erschienen. Es waren fünf Stück die sich schnell durch den Schnee näherten, gut sichtbar mit ihrem braunen Fell kamen sie herangetrottet als hätten sie alle Zeit der Welt. Bislang waren sie keine Gefahr mehr gewesen sodass die Straßen nicht bewacht waren.
Der Bauer griff unter sein Sitzbrett und zog einen ansehnlichen Hammer hervor um sich und seine Ware zu verteidigen.
Mit unheimlicher Gelassenheit und stille umringten die Werwölfe nun den Wagen und kamen näher. Um einen erhöhten Stand zu haben kletterte der Bauer auf den Sitzbock und schwang drohend den Hammer in Richtung des nächsten Wolfs, dieser befand sich jedoch nicht annähernd in Reichweite und begnügte sich damit, zu knurren und ab und zu einen Scheinangriff zu springen während die anderen Wölfe in das Pferch auf dem Wagen kletterten und die nun panisch kreischenden Tiere töteten. Der Geruch nach Blut und Angst breitete sich aus und das Muli machte einen Satz nach vorn. Nur weg hier, Ruckend löste sich der Wagen aus dem gefrohrenen Schnee und schoss mit dem Muli einige Meter nach vorn. Im Verlauf der Flucht fiel der bauer vom Kutschbock und landete mit einem grunzenden Laut auf dem Rücken.
Beinahe augenblicklich war einer der Werwölfe über ihm und drückte seine Waffenhand ins kalte weis. Drei tote Schweine lagen auf dem Weg verstreut und die Werwölfe sahen schweigend zu Hariak und dem Bauern. Hariak hatte die Zähne gebleckt und leckte sich über selbige. Speichelfluss setzte heftig ein, ein sicheres Anzeichen dafür dass er seine Fänge liebend gern in das wabbelnde Fleisch des Bauern geschlagen hätte, doch er ließ ab, schleuderte den Hammer einige Meter weit in die Landschaft und wandte sich seinen Brüdern zu, dann abwartend zu Glau der lauschend den Kopf schief gelegt hatte. In der Ferne heulte ein Wolf, Beleli. So schnell wie sie aufgetaucht waren, so schnell verschwanden sie wieder.
Der Bauer würde davon berichten, sobald er mit den verbliebenen Schweinen und seinem Mulikarren Gludin erreichte. Er würde dort bei einem Verwandten einziehen und sich erst im Frühling wieder nach Gludio zurück wagen.
Glau nahm ihm das Fohlen ab und legte es neben den Stein in der Mitte des Kreises. Nachdem alle da waren und alles vorbereitet war hob Beleli die Arme und das Knurren und Wispern des Stammes verstummte und die Aufmerksamkeit richtete sich auf die vier Werwölfe.
"Wir danken der Mondgöttin für die erfolgreiche Jagd und opfern ihr dieses Pferd. Möge sie unseren Clan stark machen und uns über den Winter bringen. Heute werden wir lernen, welche Strategien die Menschen in kleinen Kämpfen anwenden. Mit dem Wissen können wir kleine Transporte und Lager angreifen wenn das was uns die Natur bietet nicht versorgen kann." Damit trat er zurück und überließ dem Schamen seinen Platz. Dieser begann damit das Pferd zu zerlegen und bestimmte Organe in überlieferten alten Formationen um den Stein zu verteilen. In dieser Zeit schlug ein junger Wolf auf einem ausgehöhlten Holzstück den Takt, während ein anderer einer Knochenflöte ätherische Töne entlockte, die alsbald die Luft erfüllten. Am Ende des Rituals ließ der Schamane das tote Herz des Fohlens herumgeben, bis der letzte Rest schließlich beim Rangniedrigsten ankam, bei Hariak dem Roten, der ihn am Stück verschlang. Der Schamane trat in den Hintergrund und Hariak trat nach vorn. Einige Kinder sammelten die Organe ein, damit der Wolf Platz zum Demonstrieren und Reden hatte. Dann trug seine Stimme Ruhig und durchdringend grollen die ersten Strategien vor.
Er demonstrierte, wie Menschen darauf trainiert wurden, einen Wagenzug zu beschützen, wie sie fast ohne fremde Koordnination einen Halbkreis in einer Schlucht bilden würden, wenn es nur ein Ziel zu beschützen gab. Es folgte eine grobe Zusammenfassung über Treibjagden und der wichtigsten Figuren in kleinen Scharmützeln. Hariak bedachte, dass dieses Rudel nur zusammengefasst nur etwa zehn Kampffähige Mitglieder hatte und bat die Weibchen darum, vorzutreten.
Er ging dazu über die Lagergewohnheiten der Menschen zu beschreiben und wo auf den Gehöften man am ehesten Vorräte finden würde. Auch gab er zu bedenken, dass man nicht mehrmals an einem Gehört Futter bekäme würde man die Bauern umbringen.
Jede von ihnen bat er, ihren Dolch zu ziehen und ihn anzugreifen. Er beließ es dabei, denn es war nicht in seinem Rang, Anweisungen zu geben oder Befehle zu äußern. Beleli und der Schamane konnten sehen dass es sich lohnen würde, die Weibchen ebenfalls im Gebrauch von Waffen zu unterrichten.
----vor 22 Tagen----
Das Muli trottete vor den Karren gespannt in Richtung Gludin durch den ausgetrampelten Schnee auf der Straße zwischen Gludin und Gludio. Sein Besitzer war ein gemütlicher älterer Bauer, der einige Schweine zum Schlachten in die Richtung transportierte. Der Schnee knarzte und der Karren rutschte ab und an hinter ihm beiseite, doch alles in Allem ging es gut voran. Mit der ihm eigenen Gleichmut setzte es seinen Weg fort bis der Wind drehte und es abrupt stehen blieb. Der Bauer knurrte und begann zu fluchen. Muli spürte den Schmerz als es die Rute zu spüren bekam, doch es rührte sich nicht. Der Geruch... es kannte ihn: Raubtiere, Wolfsartige. Nervös wieherte es, es gab außer ihm, dem Bauern und den Schweinen hier nichts für die Jäger zu holen. Nach wenigen Atemzügen wusste es, aus welcher Richtung die Räuber angreifen würden und wollte sich umdrehen und wegrennen. Doch der Wagen machte die Bewegung nicht mit, der fluchende Bauer sprang vom Karren und kam zu dem Muli um es zu beruhigen, landete jedoch nur auf dem Hintern. Die Schweine grunzten nervös und quiekten vereinzelt als die ersten Wölfe erschienen. Es waren fünf Stück die sich schnell durch den Schnee näherten, gut sichtbar mit ihrem braunen Fell kamen sie herangetrottet als hätten sie alle Zeit der Welt. Bislang waren sie keine Gefahr mehr gewesen sodass die Straßen nicht bewacht waren.
Der Bauer griff unter sein Sitzbrett und zog einen ansehnlichen Hammer hervor um sich und seine Ware zu verteidigen.
Mit unheimlicher Gelassenheit und stille umringten die Werwölfe nun den Wagen und kamen näher. Um einen erhöhten Stand zu haben kletterte der Bauer auf den Sitzbock und schwang drohend den Hammer in Richtung des nächsten Wolfs, dieser befand sich jedoch nicht annähernd in Reichweite und begnügte sich damit, zu knurren und ab und zu einen Scheinangriff zu springen während die anderen Wölfe in das Pferch auf dem Wagen kletterten und die nun panisch kreischenden Tiere töteten. Der Geruch nach Blut und Angst breitete sich aus und das Muli machte einen Satz nach vorn. Nur weg hier, Ruckend löste sich der Wagen aus dem gefrohrenen Schnee und schoss mit dem Muli einige Meter nach vorn. Im Verlauf der Flucht fiel der bauer vom Kutschbock und landete mit einem grunzenden Laut auf dem Rücken.
Beinahe augenblicklich war einer der Werwölfe über ihm und drückte seine Waffenhand ins kalte weis. Drei tote Schweine lagen auf dem Weg verstreut und die Werwölfe sahen schweigend zu Hariak und dem Bauern. Hariak hatte die Zähne gebleckt und leckte sich über selbige. Speichelfluss setzte heftig ein, ein sicheres Anzeichen dafür dass er seine Fänge liebend gern in das wabbelnde Fleisch des Bauern geschlagen hätte, doch er ließ ab, schleuderte den Hammer einige Meter weit in die Landschaft und wandte sich seinen Brüdern zu, dann abwartend zu Glau der lauschend den Kopf schief gelegt hatte. In der Ferne heulte ein Wolf, Beleli. So schnell wie sie aufgetaucht waren, so schnell verschwanden sie wieder.
Der Bauer würde davon berichten, sobald er mit den verbliebenen Schweinen und seinem Mulikarren Gludin erreichte. Er würde dort bei einem Verwandten einziehen und sich erst im Frühling wieder nach Gludio zurück wagen.