06.02.2012, 15:59
Die Bewohner Dions räumten den Rittersaal ohne zu murren. Yvaine, die ihre eigenen Habseligkeiten mit einem Griff zusammen hatte, half ihnen. Die Priesterin fühlte sich erleichtert über die Botschaft, dass am Abend des kommenden Tages Gericht gehalten wurde. Es wurde Zeit.
Das tote Mädchen ruhte schon zu langen in der Kirche und verdiente ein angemessenes Begräbnis. Und die Unschuldigen verdienten ihre Freiheit - welche beiden der drei Männer es auch sein würden.
Doch war der Mörder wirklich einer von ihnen? Was war mit dem Rumtreiber Batash? Nun, sie hatte ihn nur kurz kennen gelernt und war doch der Meinung, dass er keiner Fliege etwas zu Leide tun konnte. Yva dachte an die drei Männer im Kerker. Der Dunkle.. Nunja. Er war ein Dunkelelf und benahm sich, als hätte Shilen ihn bei der Vergabe von guten Sitten komplett übergangen. Die Dunklen die Yvaine kannten waren gerissene Redner, besaßen eine angemessene Höflichkeit, auch wenn sie oft mit gespaltener Zunge sprachen. Wie Bala mit Gaoth oder Iaskell geredet hatte... Sie schüttelte den Kopf. Doch machte ihn dies zu einem Mörder? Gewiss nicht.
Was war mit dem Priester Dions? Nun, sie war sich sehr sicher über ihr Urteil über ihn. Je länger und besser sie ihn kannte, so wusste sie, dass er zu aufrichtig für eine Lüge war. Zumal ihr gegenüber.
Doch was war mit Anian? Sie kannte den jungen Mann schon lange und obwohl er kein besonders gutes Verhältnis zu Yvaine hatte - war sie es doch, die gegen eine Zwangshochzeit zu Tristana war - hielt sie ihn für einen guten Mann. Gut und fleißig. Zwar neigte er zu Ausbrüchen und sie fühlte noch immer das leicht schmerzende Ziehen, dass seine Faust zuvor in ihrem Magen hinterlassen hatte, aus Wut über seine Festnahme. Doch würde seine Wut dazu reichen, zu töten, was er doch liebte?
Yvaine seufzte leise. Alle drei kamen in Frage, zutrauen würde sie es keinem von ihnen. Was, wenn ein weiterer in Frage käme? Die Erleichterung wandte sich in Sorge. Der Abend würde Erhellung bringen. Vielleicht.
Als die Bewohner Dions mit ihrem Hab und Gut in die Nebenräume umgezogen waren, und der Rittersaal leer war, wandte sich Yvaine an eine der Kerkerwachen. Sie löste das lederne Band mit dem kleinen Anhänger vom linken Handgelenk, bat darum, es dem Priester zu bringen. Dann wand sie sich wieder ab und trat in die Kälte hinaus, sie um das Schloss und überall in den Landen herrschte, die Gedanken zu ordnen.
Das Amulett, dass die Wache zum Gefangenen brachte, bestand aus einem kleinen, in weissgold gefassten Saphir, das dunkle Leder des Bandes doppelt gelegt und so recht lang. Er würde vermutlich wissen, von wem das geweihte Schmuckstück kam.
Yvaines Schritte trugen sie einige Stunden durch die Wiesen der Marschen. Auch ob der Ungewissheit, was der Abend bringen würde, war sie in gewissem Maße erleichtert, dass sie zumindest einem der Männer so vielleicht etwas Halt und Kraft schenken konnte - dem einzigen der dreien, dem der Segen der Göttin etwas bedeutete.
Das tote Mädchen ruhte schon zu langen in der Kirche und verdiente ein angemessenes Begräbnis. Und die Unschuldigen verdienten ihre Freiheit - welche beiden der drei Männer es auch sein würden.
Doch war der Mörder wirklich einer von ihnen? Was war mit dem Rumtreiber Batash? Nun, sie hatte ihn nur kurz kennen gelernt und war doch der Meinung, dass er keiner Fliege etwas zu Leide tun konnte. Yva dachte an die drei Männer im Kerker. Der Dunkle.. Nunja. Er war ein Dunkelelf und benahm sich, als hätte Shilen ihn bei der Vergabe von guten Sitten komplett übergangen. Die Dunklen die Yvaine kannten waren gerissene Redner, besaßen eine angemessene Höflichkeit, auch wenn sie oft mit gespaltener Zunge sprachen. Wie Bala mit Gaoth oder Iaskell geredet hatte... Sie schüttelte den Kopf. Doch machte ihn dies zu einem Mörder? Gewiss nicht.
Was war mit dem Priester Dions? Nun, sie war sich sehr sicher über ihr Urteil über ihn. Je länger und besser sie ihn kannte, so wusste sie, dass er zu aufrichtig für eine Lüge war. Zumal ihr gegenüber.
Doch was war mit Anian? Sie kannte den jungen Mann schon lange und obwohl er kein besonders gutes Verhältnis zu Yvaine hatte - war sie es doch, die gegen eine Zwangshochzeit zu Tristana war - hielt sie ihn für einen guten Mann. Gut und fleißig. Zwar neigte er zu Ausbrüchen und sie fühlte noch immer das leicht schmerzende Ziehen, dass seine Faust zuvor in ihrem Magen hinterlassen hatte, aus Wut über seine Festnahme. Doch würde seine Wut dazu reichen, zu töten, was er doch liebte?
Yvaine seufzte leise. Alle drei kamen in Frage, zutrauen würde sie es keinem von ihnen. Was, wenn ein weiterer in Frage käme? Die Erleichterung wandte sich in Sorge. Der Abend würde Erhellung bringen. Vielleicht.
Als die Bewohner Dions mit ihrem Hab und Gut in die Nebenräume umgezogen waren, und der Rittersaal leer war, wandte sich Yvaine an eine der Kerkerwachen. Sie löste das lederne Band mit dem kleinen Anhänger vom linken Handgelenk, bat darum, es dem Priester zu bringen. Dann wand sie sich wieder ab und trat in die Kälte hinaus, sie um das Schloss und überall in den Landen herrschte, die Gedanken zu ordnen.
Das Amulett, dass die Wache zum Gefangenen brachte, bestand aus einem kleinen, in weissgold gefassten Saphir, das dunkle Leder des Bandes doppelt gelegt und so recht lang. Er würde vermutlich wissen, von wem das geweihte Schmuckstück kam.
Yvaines Schritte trugen sie einige Stunden durch die Wiesen der Marschen. Auch ob der Ungewissheit, was der Abend bringen würde, war sie in gewissem Maße erleichtert, dass sie zumindest einem der Männer so vielleicht etwas Halt und Kraft schenken konnte - dem einzigen der dreien, dem der Segen der Göttin etwas bedeutete.
------------------------Wiki ------------------------