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Caitlyn - ihr Weg.
#5
Tag 3 der Reise

Caitlyn erwachte noch bevor die Sonne aufging. Nackt wie sie war, trat sie ans Fenster, blickte nach draußen. Dichter Nebel lag über der Stadt. Es waren nur wenige Menschen schon auf den Beinen. Langsam wand sie sich zum Spiegel, betrachtete einen Moment die Narben, die der Kampf gegen Kasham bereits auf ihr hinterlassen hatte. Es wurde Zeit, dass er beendet wurde.

Mit klammen Fingern bekleidete sie sich und schlüpfte in die Rüstung aus gehärteten Drachenschuppen. Sie würde bessere Dienste tun, als die schlichte Stoffgewandung. Kritisch testete sie die Beweglichkeit der Rüstung und war zufrieden. Sie verließ die Taverne und durchquerte die Stadt.

Es dauerte nicht lange, bis sie die Blicke eines Augenpaares fast körperlich im Rücken spürte. Er hatte sie also gefunden. Caitlyn verließ die Stadt, als schnelle Schritte hinter ihr ertönten. Alarmiert wirbelte sie herum. Doch Kasham war verschwunden. Die Füße des Mahums, der vor ihr zum Stehen kam, wirbelten den Staub auf, den der fehlende Regen hinterlassen hatte. Dass es ein Söldner Nurkas war, erkannte sie. Cait nahm das Pergament, das er ihr reichte entgegen, überflog die wenigen Worte. Dass es sich bei „T“ um Theobaldas handelte, daran bestand kein Zweifel, wenn auch sie die Schrift des Schreibers nicht kannte. Obgleich ein „Bitte“ im Text enthalten war, klangen die Letter vielmehr wie ein Befehl. Es hatte sie schon gewundert, dass der Hauptman sie widerstandslos hatte gehen lassen.

Als Caitlyn den Blick hob, war ein zweiter Söldner Nurkas zu ihnen getreten. Er wirkte weniger zerzaust und gehetzt, als sein Vorgänger. „Kommt.“ sagte er schlicht. Caitlyn seufzte. Es wirkte fast verführerisch… Nicht auf Kasham treffen zu müssen, sondern zurück in die Dioner Lande zu reisen… Doch es würde nichts ändern. Wenn sie es jetzt nicht beendete, würde der Assassine andere Mittel nutzen, sie zu sich zu rufen und sich seiner Rache zu stellen. Es tat nicht Not, dass es jemanden anderes traf, als sie selbst. Obgleich sie an Theobaldas Worte dachte, schüttelte sie nur den Kopf.„Sagt dem Hauptmann, dass ich kommen werde, sobald ich eine Kleinigkeit erledigt habe.“ Der Söldner, der später hinzugekommen war, knurrte unwirsch. Er drehte sich jedoch um und stapfte eilig auf das Stadtportal zu. Der andere Söldner blieb. Caitlyn wusste, dass er sie nicht allein lassen würde. „Kommen noch weitere der deinen?“ fragte sie ihn. Der Mahum nickte leicht. „Sobald die Nachricht sie erreicht, werden sie hier sein. Vielleicht eine Stunde.. oder zwei. Weit sind sie nicht.“ Cait wand sich zum Friedhof, setzte ihren Weg fort. „Egal was du siehst – mische dich nicht ein. Sonst werde ich dich töten.“ sprach sie im Gehen zu dem Söldner, der neben ihr her trat. Den Worten fehlte der Nachdruck. Dass sie keine Antwort bekam, hielt die Unruhe in der Gardistin nur schwer in Zaum.

Als sie am Friedhof ankamen, deutete sie dem Söldner, am Friedhoftor auf seine Leute zu warten. Der Mahum tat dies nur zähneknirschend – und weil er sie von ihr im Blick hatte.

Caitlyn betrat den Friedhof. Der Nebel war hier so dicht, dass man kaum die Hand vor Augen sah. Milchige Lichter flackerten hier und da auf den Wegen. Grablichter, um die Untoten fern zu halten.

Sie fand Kasham am Grabe seines Vaters. Der Mann kniete vor dem Gedenkstein und hatte die Augen geschlossen, die schmalen Lippen bewegten sich. Er hatte sie längst bemerkt, das wusste Cait. Dennoch schien er zu wissen, dass sie ihn nicht angreifen würde. Nicht so.

Nach einer Weile erhob er sich, drehte sich langsam zu ihr, der Blick der schwarzen Augen spöttisch. Er umrundete sie, musterte sie und lachte dann leise auf. „Caitlyn meine Liebe. Wo ist deine Waffe? Ich habe nicht vor, mit dir zu raufen – ich dachte das wüsstest du.“ Sie nickte nur, erwiederte das Lächeln. Und tatsächlich trug sie keinerlei Metall am Körper. „Ich bin ebenso unbewaffnet wie du, Kasham.“sprach sie ruhig. Sie wusste ob der vielen Verstecke in der Rüstung des Assassinen, in denen Wurfmesser und Dolche schlummerten. Obgleich man keine Waffen am Körper des Anderen sah, war Kasham doch nicht minder bis auf die Zähne bewaffnet, wie er es immer zu sein pflegte.

Die Augen des Assassinen verloren einen Moment ihren Spott. Wut glomm darin auf. „Verdammt Caitlyn, du bist hier zu keiner Hinrichtung geladen! Ich will einen KAMPF!“ Das letzte Wort war geschrien und hatte einen anderen Teilnehmer auf die Bildfläche gelockt. Cait sah eine Bewegung im Augenwinkel und im selben Sekundenbruchteil sirrte ein Wurfdolch durch die Luft. Ein überraschtes Keuchen erklang, dann ein Scheppern von Metall, welches zu Boden fiel. Catlyn war erschrocken von der Schnelligkeit Kashams. Die coole Fassade der Gardistin drohte zu bröckeln. Sie drehte sich gen der Richtung, in die das Messer geflogen war und erkannte den Mahum-Söldner. Jedoch war dieser gegen alle Erwartungen unverletzt, wenn auch in einer etwas misslichen Lage. Der Wurfdolch hatte den ledernen Kragen seiner Rüstung seitlich durchdrungen, ohne auch nur Haut zu streifen – den Mahum jedoch buchstäblich in eine der tiefen Risse in der Friedhofmauer festgenagelt. Das Schwert, welches er vermutlich gezogen hatte, lag vor ihm auf den Boden. Das bodenlose Erschrecken in den Augen des Söldners ließ erkennen, dass er die Warnung verstanden hatte.

Cait drehte sich wieder zu Kasham um. „Dann lasst es uns beenden.“ Raunte sie in sein Ohr, ehe sie sich rückwärtsgehend entfernte, den Gegenüber stets im Blick. Und dies war ihr Glück, denn nur so konnte sie dem ersten Wurfmesser ausweichen, das funkelnd den Nebel durchschnitt und einen hässlichen Kratzer in der Rüstung hinterließ. Es wurde ihr pfeilschnell bewusst, dass Kasham sie heute nicht verschonen würde. Auch würde dies kein fairer Ehrenkampf sein. Es wurde ein Kampf um Leben und Tod, mit allen erdenklichen Mitteln. Und er hatte bereits begonnen.

Caitlyn ließ sich hinter einem der Grabsteine zu Boden sinken, als hätte der Dolch sein Ziel getroffen. Der Nebel würde verhindern, dass der Assassine daran zweifelte. Ein Laut des Triumpfes glitt über seine Lippen. „Du machst es mir aber leicht, Schätzchen!“ lachte er und trat langsam näher. Doch der Grabstein gab Cait den Schutz, den sie brauchte. Leise murmelte sie die Beschwörungsformel und just in dem Moment, als Kasham sich über die vermeintlich getroffene Gardistin beugte, brach ein dunkler Schatten aus dem Nebel hervor und bekam rasend schnell Konturen. Drei rotglühende Augenpaare loderten in dem von langen Stacheln gerahmte Gesicht der Erscheinung. Ein langer Schwanz peitschte mit den vier Tentakeln um die Wette, die zwischen den spitzen Stacheln am Rücken hervortraten. Die Schwanzspitze war mit einem skorpionähnlichen Stachel versehen und je eine Klinge entwuchs den Armen und ragte über die dünnen, knöchernen Finger hervor.

Caitlyn las ehrliche Überraschung im Gesicht des Assassinen. Doch er erholte sich schnell von ihr. Als der Schatten angriff, hatte er bereits einen weiteren Wurfdolch gezogen und gegen die Kreatur geschleudert. Die Klinge durchschnitt den Schatten, ohne sichtbaren Schaden anzurichten und traf Cait, die noch halb in der Hocke zu langsam war, auszuweichen. Das Messer bohrte sich mit einem hässlichen Laut in den ungeschützten Oberschenkel, die Schwachstelle der Rüstung, die Kasham schnell gesichtet hatte. Während Cait mit einem leisen Schmerzensschrei zusammen brach, entbrannte zwischen dem Schatten und dem Assassinen ein wilder Kampf.

Die Schattengestalt war ein würdiger Gegner. Die Klingen der beiden Zwillingsdolche, die Kasham gezogen hatte, dangen durch ihn hindurch als zerschnitten die Nebel. Umso präziser trafen die Armklingen des Schattens, zogen blutige Spuren über Arme und Beine des Gegners – nicht tief genug, um ihn auszuschalten, doch tief genug um ihn in Schach zu halten und zu verletzen. Immer wieder hieb der Assassine mit schmerzverzerrtem Gesicht auf den Schatten ein, und traf auch. Seine Klingen konnten die Erscheinung nicht töten. Doch sie schwächten sie zusehens. Der Schatten wurde schnell blasser und flackerte, wenngleich er noch immer auf Kasham eindrang, mit dem Schwanzstachel nach ihm hieb, die Armklingen schwang und ihm seine Tentakel ins Gesicht peitschte.

Caitlyn riss sich mit leisem Keuchen das Messer aus dem Bein und rappelte sich auf. Ihre Hand umschloss den Dolch fester, als sie sich auf Kasham stürzte, ihm ihrerseits den Dolch in den Oberschenkel rammte.

Sie wurde mit einem Faustschlag ins Gesicht belohnt und taumelte. Nur der Schatten konnte verhindern, dass Kashams Dolch in ihren Rücken drang, den sie ihm unaufmerksam zur Schau stellte. Die Erscheinung zog in einem letzten, schwachen Aufflammen die Unterarmklinge über Kashams Stirn, ließ die Haut zu einem unschönen Schnitt aufklaffen und Blut in die Augen des Assassinen rinnen, ehe der Schatten ganz verlosch, Teil des Nebels wurde und sich in ihm auflöste. Es würde Stunden dauern, bis er sich wieder regeneriert hatte. Zeit, die die Gardistin nicht hatte.

Doch obgleich Kasham durch das Blut in seinen Augen kurzfristig erblindet war, hatte er gelernt. Er würde Cait nicht noch einmal die Gelegenheit geben, einen Beschwörungszauber durchzuführen. Blitzschnell sprang er auf sie zu, rammte ihr die Hände in den Bauch und schmiss sie zu Boden. Die Dolche lagen hinter ihm im Staub und so setzte ihr nach und schloss beide Hände wie Schraubstöcke um ihren Hals. Doch es gab etwas, das Kasham nicht wusste. Es gab Schatten, die nicht beschworen werden konnten. Weil sie kommen und gingen, wann immer sie wollten. Und sich nicht beherrschen ließen. Von Niemandem. Cait rang mit der drohenden Bewusstlosigkeit. Der Triumph war wieder in die schwarzen Augen des Mannes über ihr getreten, er war seinem Ziel so nahe, als ein leises Knurren ihn aufblicken und erstarren ließ. Die Raubkatze schien direkt vor ihm aus dem Nebel aufgetaucht zu sein. Dort, wo noch gerade nicht außer Staub und Nebel war, saß nun ein schattenhafter Panther, wenn auch dieser materialisierter als die Schattengestalt zu sein schien, fast wie aus Fleisch und Blut. Er war geradewegs vor Kasham erschienen. Nun war es der Assassine, der zurückgeschleudert wurde, als zwei große schwarze Pranken auf seine Brust schlugen. Mit einem Keuchen fiel er hintenüber, die Raubkatze direkt auf seinem Oberkörper. Die Kiefer der Bestie schnappten nach seinem Hals und es kostete ihn sämtliche Kraftreserven, das Tier soweit von sich ab zu drücken, dass die Zähne seine Kehle nicht fanden. Der Panther knurrte vor Wut auf, verbiss sich im unverletzten Bein des Mannes und hätte ihm vermutlich den halben Oberschenkel zerrissen, hätten die Hände Kashams nicht in diesem Moment einen der beiden Hauptdolche ertastet. Er rammte die Klinge in das Tier und anders als bei dem Schatten fuhr sie nicht einfach nur durch die Bestie hindurch, sondern durchstieß Fleisch, Muskeln und Sehnen, traf auf Knochen. Kasham riss den Dolch zurück und der Panther wich fauchend zurück. Er umlauerte den am Boden Liegenden, fortwährend fauchend und knurrend, doch ließ er vorerst einen weiteren Angriff.

Der Assassine begann nicht den Fehler, diese Ruhesekunde zur Erholung zu nutzen. Er sah im Augenwinkel, dass Cait sich aufgerappelt hatte und blitzchnell zog die Rechte den letzten Wurfdolch aus der Scheide, schleuderte ihn blindlings. Und er traf. Die Klinge durchschnitt die Lederrüstung und drang bis zur Hälfte in die Brust der Frau, welche wie vom Blitz erschlagen im Gras zusammenbrach.

Kasham hatte nicht die Zeit, sich zu vergewissern, ob sie tot war. In den verletzten Panther war beim Zusammenbrechen Caitlyns plötzlich wieder Leben erwacht. Das Tier sprang den Assassinen an, grub die Zähne in seinen Oberarm. Nur ein Hieb auf die Nase brachte den Panther zum Loslassen. Kashams Faust zerschmetterte den Schädel der Bestie, ließ sie zusammenbrechen. Der Panther entmaterialisierte flackernd, wurde eins mit dem Nebel.

Langsam hob die Gardistin die Lider, sah verschwommen vor Schmerz, dass der Schattenpanther verschwand. Vorsichtig tastete sie nach der Klinge in ihrer Brust. Sie hatte zwar getroffen, doch das Herz verfehlt. Eine Fleischwunde, tief und hässlich und kurz davor, ihr das Bewusstsein zu rauben. Sie hatte nur noch eine Waffe, das wusste sie. Würde sie diese nicht nutzen, hatte sie verloren. Es war riskant, schwer verwundet wie sie war. Doch sie musste es versuchen. Zitternd malte der Finger die magischen Zeichen in den Staub, leise murmelte sie die Worte, die Hardin ihr gelehrt hatte.

Kasham blieb einen Moment liegen. Es war vorbei. Caitlyn war tot. Seine Rache vollkommen. Die vielen Wunden schmerzten ihm, doch der Triumph und ein seltsames Gefühl der Trauer betäubten die Schmerzen auf ihre Weise. Langsam erhob er sich, humpelte zu der Stelle, an der Caitlyn zusammengebrochen war und erstarrte. Sie war verschwunden. Das Gras war blutdurchtränkt und keine Spur, die darauf schließen ließ, dass sich die Schwerverwundete fort geschleppt hatte, war zu sehen. Nur die Spuren großer Pranken. Langsam drehte sich Kasham zu dem Fleck um, an dem er mit dem Schattenpanther gerungen hatte. Keine Pfotenabdrücke waren im Sand zu sehen. Der Schatten hatte keine Spuren hinterlassen. Wie also… sein Blick kehrte zurück zu den frischen Tappsen, folgte ihnen hinter einem der Grabsteine und blickte in ein glühendes Augenpaar. "Was zum...?" Gefangen von den schlitzförmigen Pupillen des weißen Jaguars zitterte die Hand mit dem Dolch leicht. Langsam rückwärtsgehend wie in Trance entfernte er sich. Die Katze, die ihm auf lautlosen Pfoten folgte, schien aus Glas zu sein – doch die kräftigen Muskeln unter dem schillernden Fell zeigten, dass dies nicht so war. Ein leises, grollendes Knurren entkroch der Kehle des Tieres. Es hatte ihn mit seinen unheimlichen Augen fixiert und war zum Sprung bereit. „Nein... das ist nicht möglich…“ hauchte er. Die Katze sprang.

Schwer krachten die Pranken auf die Brust des Assassinen, schleuderte ihn zu Boden. Mindestens zwei Rippen brachen. Der Jaguar war stark, unmenschlich stark. Er hatte nichts mit der schwerverletzten Gardistin gemein, die in ihm steckte.

In den Augen des Assassinen war Angst getreten. Er kämpfte nun nicht mehr mit der gewohnten kaltblütigen Präzision, die ihm inne lag – sondern mit der blinden Verzweiflung eines Mannes, der wusste, dass er sterben würde. Blindlinks riss er die Hand mit dem Dolch hoch, riss dem Jaguar die Seite auf – doch dem Hieb fehlte es an Kraft und Genauigkeit, ohne eines der Organe zu verletzen, prallte die Klinge von den Rippen des Tieres ab. Die Katze warf in einer wütenden Bewegung den Kopf herum, schloss die Kiefer um das Handgelenk des Dolcharmes. Ihre Zähne zerbissen Fleisch und Knochen, rissen Hand samt Dolch vom Körper des Assassinen. Beides fiel neben ihn zu Boden.

Der Jaguar auf der Brust des Mannes verwandelte sich. Der Schnitt in seine Seite hatte gereicht, so dass die ohnehin schwer verwundete Caitlyn die Verwandlung nicht länger aufrecht halten konnte. Mit müden Fingern entwand sie der abgetrennten Hand Kashams den Dolch, setzte die Spitze auf die Brust des Assassinen an. Es war der Blick seiner Augen, die sie innehalten ließ. Sie blickte in die Augen ihres Bruders. In Kinderaugen, voller Liebe und Vertrauen. Augen, in die sie das letzte Mal geblickt hatte, bevor Kasham in die Ausbildung des Vaters getreten und zu seinem geistigen Ebenbild geworden war. Caitlyns Hand zitterte. Sie musste es zuende bringen. Hier und jetzt.

Kasham hob die linke Hand. Behutsam strichen die Finger eine Strähne aus Caitlyns Gesicht, ehe sie sich um den Dolch in ihrer Hand schlossen. Cait wehrte sich nicht, als er ihr den Dolch entwand. Er schloss die Augen. Eine einzelne Träne löste sich aus den schwarzen Wimpern des Bruders, als er sich den Dolch ins Herz trieb. „Warum?“ hauchte Cait, unfähig, sich zu bewegen. Zu gelähmt um ihn davon abzuhalten. „Warum Kasham? Warum so?“ Doch sie wusste die Antwort. Sie hätte es nie gekonnt. Einen Menschen töten, den sie liebte. Auch Kasham hatte dies gewusst.

Lange saß sie auf dem Friedhof, den Kopf des toten Bruders in den Schoss gebettet. Immerfort streichelte sie sein Haar, seine Stirn. Zeit hat keine Bedeutung, wenn man trauert. Und Cait trauerte um den Bruder, den sie vor vielen Jahren verloren hatte.

Sie sah erst auf, als sie eine Hand auf ihrer Schulter spürte. Cait blickte den Mahum einen langen Augenblick schweigend an, ehe sie die Leiche Kashams ins Gras sinken ließ und sich erhob. Hätte der Söldner nicht blitzschnell zugegriffen, wäre sie direkt wieder gestürzt. Jetzt erst bemerkte sie das halbe Dutzend weiterer Söldner, das hinter dem Mahum standen, der sie stützte. „Gehen wir.“

Sie verließen den Friedhof und den toten Assassinen. Der Friedhofgärtner würde ihn vermutlich finden und auf einen Raubtierangriff schließen, nach dem sich der Sterbende selbst erlöst hatte.

Sollten Theobaldas und Gaoth auf den Weg nach Aden sein, so würden sie vermutlich auf den Trupp Söldner treffen, der die bewusstlose schwerverletzte Gardistin mit sich trug.
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Caitlyn - ihr Weg. - von Caitlyn - 29.02.2012, 00:17
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