02.03.2012, 17:45
Im Schloß Dion...
In einem etwas abgelegenen Flügel, fern des Lärms der Evakuierten, saß eine Dunkle und blickte in das kaum noch vorhandene Kaminfeuer.
'Hoffentlich hat das bald ein Ende,' murmelte sie und warf ein dünnes Holzscheit in die Reste des Feuers. Ihr Atem stieg in kleinen Wölkchen von ihren Lippen auf. 'Hauptsache, die anderen haben es warm.'
Mitten in ihr mürrisches Murmeln erklang ein energisches Klopfen an der Tür.
"Herein! Aber lasst die Kälte draussen!"
Die Tür schwang nach innen und um die Füße der beiden Schloßwachen, die auf dem Flur davor standen, bildeten sich dünne Nebelschwaden, als die kalte Luft aus dem Zimmer in den wesentlich wärmeren Gang quoll.
"Was gibt es?" fragte Xarona.
"Einer unserer Spähtrupps ist zurück. Und sie bringen endlich mal Neuigkeiten."
"Erzähl. Und mach vorher die Tür zu, damit die anderen Räume nicht auskühlen."
Der Gardist zögerte kurz, aber ein Blick, der die Temperatur im Zimmer noch weiter zu senken geeignet gewesen wäre, ließ ihn eilig eintreten und die Tür hinter sich zuschlagen.
"Der Spähtrupp, der heute früh aufbrach, um die Handelsstraße nach Giran abzusuchen, kehrte eben zurück. Ihr kennt doch den alten Transportweg, auf dem Weg zu den Hinrichtungsgründen. Dort hat sich eine Streitmacht gesammelt. Sie tragen weder Banner noch bekannte Embleme an den Rüstungen."
"Sieh an... bekommt unser Feind, der uns alle hier zu Eiszapfen machen will, endlich ein Gesicht?" antwortete sie, aber wohl eher zu sich selbst sprechend. Den Blick wieder auf den Gardisten gerichtet, fragte sie: "Ist dieses Heer noch hier?"
"Nein. Sie haben das Schloß und die Stadt umgangen. Es scheint, als wären sie in den Süden der Marschen unterwegs."
"Das wäre auch selbst für ein Ablenkungsmanöver sehr unklug gewesen, direkt am Schloß vorbei zu marschieren."
Xarona fuhr sich mit einer Hand über das Gesicht und anschließend durch die Haare.
"Gut. Zieht alle zusammen, bis auf eine absolute Rumpfmannschaft, und brecht in die südlichen Ebenen auf. Nehmt Zelte, Feuerholz und Vorräte mit und errichtet ein Heerlager. Auch wenn es eine Ablenkung sein mag, so wollen wir diesen Fremden doch mal die berühmte Dioner Gastfreundschaft angedeihen lassen."
Der letzte Satz klang mehr als zynisch und wurde von einem hämischen Grinsen ihrerseits begleitet.
Der Gardist vor ihr hob bei ihrer Anweisung jedoch die Brauen.
"Ist das mit den Hauptleuten Theobald und Tylandor abgesprochen?"
"Siehst du sie hier irgendwo? Genau, ich auch nicht. Also ist es wohl kaum vorher abgesprochen. Diesen Befehl erteile ich dir als Stellvertreterin Gaoths, die ihrerseits für seine Durchlaucht Fürst Alwhain zu Cruma spricht."
Bei der Verdeutlichung der Befehlskette straffte sich die Erscheinung des Mannes.
"Ich kümmere mich darum," lautete seine knappe Antwort, bevor er auf dem Absatz kehrt machte und das Zimmer verlassen wollte.
In der Tür verharrte er jedoch und wandte sich nochmal um.
"Darf ich euch noch etwas fragen?"
"Fragen dürft ihr mich alles, aber ich kann euch nicht versprechen, dass meine Antwort oder andere Reaktion euch gefallen werden."
Unsicher brachte der Mann seine Frage vor.
"Wieso sitzt ihr hier in der Kälte?"
"Niemand weiß, wann es wieder wärmer wird. Und da ich ja nun offenbar nicht friere, kann das, was ich an Feuerholz nicht brauche, besser für die Bürger Dions und die anderen Flüchtlinge im Schloß verbrannt werden. So halten die Vorräte länger und mit jedem Tag, den keiner stirbt, weiß ich, dass ich etwas richtig gemacht habe."
Der Gardist nickte langsam und verließ entgültig das Zimmer. Kaum dass sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte, zog Xarona einen Umhang um sich und schlug ihn fest zu.
'Anfänger,' murmelte sie, 'bis du mal etwas zu sagen hast, musst du noch viel lernen.'
Wenig später verließen ein Tross Wagen und etliche Soldaten unter Dioner Banner das Schloß und machten sich auf den Weg in die Ebenen im Süden, um ein Heerlager für sich und hoffentlich noch einige Streiter mehr zu errichten.
In einem etwas abgelegenen Flügel, fern des Lärms der Evakuierten, saß eine Dunkle und blickte in das kaum noch vorhandene Kaminfeuer.
'Hoffentlich hat das bald ein Ende,' murmelte sie und warf ein dünnes Holzscheit in die Reste des Feuers. Ihr Atem stieg in kleinen Wölkchen von ihren Lippen auf. 'Hauptsache, die anderen haben es warm.'
Mitten in ihr mürrisches Murmeln erklang ein energisches Klopfen an der Tür.
"Herein! Aber lasst die Kälte draussen!"
Die Tür schwang nach innen und um die Füße der beiden Schloßwachen, die auf dem Flur davor standen, bildeten sich dünne Nebelschwaden, als die kalte Luft aus dem Zimmer in den wesentlich wärmeren Gang quoll.
"Was gibt es?" fragte Xarona.
"Einer unserer Spähtrupps ist zurück. Und sie bringen endlich mal Neuigkeiten."
"Erzähl. Und mach vorher die Tür zu, damit die anderen Räume nicht auskühlen."
Der Gardist zögerte kurz, aber ein Blick, der die Temperatur im Zimmer noch weiter zu senken geeignet gewesen wäre, ließ ihn eilig eintreten und die Tür hinter sich zuschlagen.
"Der Spähtrupp, der heute früh aufbrach, um die Handelsstraße nach Giran abzusuchen, kehrte eben zurück. Ihr kennt doch den alten Transportweg, auf dem Weg zu den Hinrichtungsgründen. Dort hat sich eine Streitmacht gesammelt. Sie tragen weder Banner noch bekannte Embleme an den Rüstungen."
"Sieh an... bekommt unser Feind, der uns alle hier zu Eiszapfen machen will, endlich ein Gesicht?" antwortete sie, aber wohl eher zu sich selbst sprechend. Den Blick wieder auf den Gardisten gerichtet, fragte sie: "Ist dieses Heer noch hier?"
"Nein. Sie haben das Schloß und die Stadt umgangen. Es scheint, als wären sie in den Süden der Marschen unterwegs."
"Das wäre auch selbst für ein Ablenkungsmanöver sehr unklug gewesen, direkt am Schloß vorbei zu marschieren."
Xarona fuhr sich mit einer Hand über das Gesicht und anschließend durch die Haare.
"Gut. Zieht alle zusammen, bis auf eine absolute Rumpfmannschaft, und brecht in die südlichen Ebenen auf. Nehmt Zelte, Feuerholz und Vorräte mit und errichtet ein Heerlager. Auch wenn es eine Ablenkung sein mag, so wollen wir diesen Fremden doch mal die berühmte Dioner Gastfreundschaft angedeihen lassen."
Der letzte Satz klang mehr als zynisch und wurde von einem hämischen Grinsen ihrerseits begleitet.
Der Gardist vor ihr hob bei ihrer Anweisung jedoch die Brauen.
"Ist das mit den Hauptleuten Theobald und Tylandor abgesprochen?"
"Siehst du sie hier irgendwo? Genau, ich auch nicht. Also ist es wohl kaum vorher abgesprochen. Diesen Befehl erteile ich dir als Stellvertreterin Gaoths, die ihrerseits für seine Durchlaucht Fürst Alwhain zu Cruma spricht."
Bei der Verdeutlichung der Befehlskette straffte sich die Erscheinung des Mannes.
"Ich kümmere mich darum," lautete seine knappe Antwort, bevor er auf dem Absatz kehrt machte und das Zimmer verlassen wollte.
In der Tür verharrte er jedoch und wandte sich nochmal um.
"Darf ich euch noch etwas fragen?"
"Fragen dürft ihr mich alles, aber ich kann euch nicht versprechen, dass meine Antwort oder andere Reaktion euch gefallen werden."
Unsicher brachte der Mann seine Frage vor.
"Wieso sitzt ihr hier in der Kälte?"
"Niemand weiß, wann es wieder wärmer wird. Und da ich ja nun offenbar nicht friere, kann das, was ich an Feuerholz nicht brauche, besser für die Bürger Dions und die anderen Flüchtlinge im Schloß verbrannt werden. So halten die Vorräte länger und mit jedem Tag, den keiner stirbt, weiß ich, dass ich etwas richtig gemacht habe."
Der Gardist nickte langsam und verließ entgültig das Zimmer. Kaum dass sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte, zog Xarona einen Umhang um sich und schlug ihn fest zu.
'Anfänger,' murmelte sie, 'bis du mal etwas zu sagen hast, musst du noch viel lernen.'
Wenig später verließen ein Tross Wagen und etliche Soldaten unter Dioner Banner das Schloß und machten sich auf den Weg in die Ebenen im Süden, um ein Heerlager für sich und hoffentlich noch einige Streiter mehr zu errichten.
Ach ja...
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