13.03.2012, 19:43
So verließ sie also den Tempel und ging ins Dorf hinunter. Der Zustand der Skulpturen war unverändert. Als Yvaine sich zu eine der Statuen beugte, hörte sie abermals die leise, um Hilfe flehende Stimme. Es war also keine Einbildung gewesen.
Sie betrat den Magieladen. Yvaine hatte gehofft, Gaoth hier zu finden, doch leider wurde sie enttäuscht. Sie hätte gern ihre Meinung zu der Magie Freyas und des Eises erfahren. Marie half, die nötigen Dinge zusammen zu bekommen, wenn die Ladengehilfe doch deutlich skeptisch auf die Utensilien schaute, die sich dort zusammen gesammelt hatten. Verkorkte, leere Phiolen, ein Skalpel und andere merkwürdig aussehende Gerätschaften, zu denen Yvaine nicht einmal den Namen kannte. Ungewöhnlich für eine Priesterin. Doch ungewöhnliche Zeiten forderten ungewöhnliche Maßnahmen. Yvaine bezahlte die Utensilien und ließ sie in den Manteltaschen verschwinden. Maria fragte nicht, wofür sie Dererlei benötigte und dafür war die Priesterin dankbar.
Es waren noch nicht viele Bürger auf den Straßen. Noch immer waren die Temperaturen alles andere als mild, wenn auch nun die natürliche Jahreszeit dafür verantwortlich waren. So konnte Yvaine fast ungesehen von neugierigen Blicken an jede Skulptur heran treten und mit dem Skalpel eine Haarlocke entfernen. Wie Rhylorasz am Vortag ließ sie die gefrorenen Locken in die Phiolen ein, verkorkte sie sicher und strich sie wieder ein.
Langsamen Schrittes kehrte sie zum Tempel zurück. Die Hand in der Manteltasche schloss sich um den kruzifix-verkorkten Flakon. Yvaine blieb auf dem Weg stehen, zog ihn heraus und betrachtete ihn nachdenklich. Das Glas war noch immer unnatürlich kalt. Sie schüttelte den Kopf. "Was bist du nur..." "Eine Seele? Was sonst." Sie zuckte zusammen, da sie keine Antwort auf die Frage erwartet hatte. Einige Schritte neben ihr stand ein Kamael. Es war nicht der, den sie auf der Verhandlung in Heine und beim Angriff auf Freya gesehen hatte und als Oberkerdhras Mirath in ihrer Erinnerung geblieben war. Der Mann trug eine einfache, schmucklose Rüstung und schien keinen besonders hohen Rang zu haben.
Als sie verharrte, trat er näher, ein neugieriges Blitzen in den lilanen Augen. "Seid Ihr sicher?" Er schmunzelte kalt. "Ich bitte Euch, Weibsstück. Natürlich bin ich sicher." Er streckte die behandschuhte Hand nach dem Flakon aus. Yvaine hielt das Gladbehältnis fest, während er es untersuchte. Sie traute den Gefiederten nicht besonders und dieser Gegenstand hatte einen zu großen Wert, versprach zu große Hoffnung, als dass sie es auch nur wagte das Risiko einzugehen, ihn zu verlieren. Sie betete insgeheim, dass die dicken Lederhandschuhe des Kamael die Kälte abhalten würden, so dass das wahre Geheimnis des Flakons gewahrt blieb. Sie schien Glück zu haben - zumindest ließ der Mann sich nichts anmerken. Konzentriert musterte er das Glimmen und Glühen hinter dem Glas. "Sie ist nicht... komplett." murmelte er, ließ dann die Hand wieder sinken. Hastig ließ Yvaine den Flakon wieder verschwinden. "Woher habt Ihr das?" Sie schüttelte abwesend den Kopf. "Nicht wichtig." Sie verabschiedete sich eilig und verschwand im Tempel. Die Gewissheit WAS genau sich in diesem Flakon befand, ließ ihr eiskalte Gänsehaut über den Rücken kriechen. Sie waren der Lösung so nahe. So greifbar nahe.
Der Soldat der Kamael blieb zurück, blickte der Priesterin nachdenklich nach. Dass die Menschen des Dioner Tempels eine Seele in ihrem Besitz hatten, was ungewöhnlich. Vielleicht würde er Oberkerdhras Mirath davon berichten. Einen Grund zur Beunruhigung sah er jedoch nicht. Er hatte die Kälte nicht gespürt, die der Flakon aussandte. Es war eine gewöhnliche Seele für ihn. So beließ er es dabei und ging seiner Wege.
Sie betrat den Magieladen. Yvaine hatte gehofft, Gaoth hier zu finden, doch leider wurde sie enttäuscht. Sie hätte gern ihre Meinung zu der Magie Freyas und des Eises erfahren. Marie half, die nötigen Dinge zusammen zu bekommen, wenn die Ladengehilfe doch deutlich skeptisch auf die Utensilien schaute, die sich dort zusammen gesammelt hatten. Verkorkte, leere Phiolen, ein Skalpel und andere merkwürdig aussehende Gerätschaften, zu denen Yvaine nicht einmal den Namen kannte. Ungewöhnlich für eine Priesterin. Doch ungewöhnliche Zeiten forderten ungewöhnliche Maßnahmen. Yvaine bezahlte die Utensilien und ließ sie in den Manteltaschen verschwinden. Maria fragte nicht, wofür sie Dererlei benötigte und dafür war die Priesterin dankbar.
Es waren noch nicht viele Bürger auf den Straßen. Noch immer waren die Temperaturen alles andere als mild, wenn auch nun die natürliche Jahreszeit dafür verantwortlich waren. So konnte Yvaine fast ungesehen von neugierigen Blicken an jede Skulptur heran treten und mit dem Skalpel eine Haarlocke entfernen. Wie Rhylorasz am Vortag ließ sie die gefrorenen Locken in die Phiolen ein, verkorkte sie sicher und strich sie wieder ein.
Langsamen Schrittes kehrte sie zum Tempel zurück. Die Hand in der Manteltasche schloss sich um den kruzifix-verkorkten Flakon. Yvaine blieb auf dem Weg stehen, zog ihn heraus und betrachtete ihn nachdenklich. Das Glas war noch immer unnatürlich kalt. Sie schüttelte den Kopf. "Was bist du nur..." "Eine Seele? Was sonst." Sie zuckte zusammen, da sie keine Antwort auf die Frage erwartet hatte. Einige Schritte neben ihr stand ein Kamael. Es war nicht der, den sie auf der Verhandlung in Heine und beim Angriff auf Freya gesehen hatte und als Oberkerdhras Mirath in ihrer Erinnerung geblieben war. Der Mann trug eine einfache, schmucklose Rüstung und schien keinen besonders hohen Rang zu haben.
Als sie verharrte, trat er näher, ein neugieriges Blitzen in den lilanen Augen. "Seid Ihr sicher?" Er schmunzelte kalt. "Ich bitte Euch, Weibsstück. Natürlich bin ich sicher." Er streckte die behandschuhte Hand nach dem Flakon aus. Yvaine hielt das Gladbehältnis fest, während er es untersuchte. Sie traute den Gefiederten nicht besonders und dieser Gegenstand hatte einen zu großen Wert, versprach zu große Hoffnung, als dass sie es auch nur wagte das Risiko einzugehen, ihn zu verlieren. Sie betete insgeheim, dass die dicken Lederhandschuhe des Kamael die Kälte abhalten würden, so dass das wahre Geheimnis des Flakons gewahrt blieb. Sie schien Glück zu haben - zumindest ließ der Mann sich nichts anmerken. Konzentriert musterte er das Glimmen und Glühen hinter dem Glas. "Sie ist nicht... komplett." murmelte er, ließ dann die Hand wieder sinken. Hastig ließ Yvaine den Flakon wieder verschwinden. "Woher habt Ihr das?" Sie schüttelte abwesend den Kopf. "Nicht wichtig." Sie verabschiedete sich eilig und verschwand im Tempel. Die Gewissheit WAS genau sich in diesem Flakon befand, ließ ihr eiskalte Gänsehaut über den Rücken kriechen. Sie waren der Lösung so nahe. So greifbar nahe.
Der Soldat der Kamael blieb zurück, blickte der Priesterin nachdenklich nach. Dass die Menschen des Dioner Tempels eine Seele in ihrem Besitz hatten, was ungewöhnlich. Vielleicht würde er Oberkerdhras Mirath davon berichten. Einen Grund zur Beunruhigung sah er jedoch nicht. Er hatte die Kälte nicht gespürt, die der Flakon aussandte. Es war eine gewöhnliche Seele für ihn. So beließ er es dabei und ging seiner Wege.
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