20.03.2012, 14:00
Ihre Augen ruhten ausdruckslos auf dem Flakon, als könnten sie durch das Glas auf den Inhalt blicken. Doch dem war nicht so. Sie starrte dieses … Geschenk einfach nur an. Ihn zu öffnen, hatte Dilquiri noch nicht gewagt. Aber irgendetwas in ihr sagte ihr, dass sie es tun musste. Es war wie das Ziehen in ihrem Inneren, dass sie nach Orthae Eairthin gebracht hatte. Es war … Dilquiri konnte nicht sagen, wie es war. Sie fand dafür keine Worte. Seltsam wäre untertrieben gewesen. Magisch wäre falsch gewesen. Und an Schicksal oder Zufälle glaubte sie ohnehin nicht. So betrachtete sie weiter den Flakon.
Xissdrossg trat in den Raum. Sie hatte ihn holen lassen. Er sollte dabei sein, wenn sie den Flakon öffnete. Vorsichtig legte sie ihre Finger an den Verschluss und zog an diesem, so dass er langsam aus dem Glas glitt, sich aus diesem löste und das, was auch immer sich im Inneren des Glases befand, befreite.
Dilquiri erwartete keine Explosion und auch keinen Zauber, der sich löste. Nicht einmal einen bösen Geist, der ihr entgegen sprang, erwartete sie. Aber das, was geschah, hatte sie auch nicht erwartet. Nichts. Gar nichts. Nur ein leises Plong als der Flakon gänzlich geöffnet war. Mehr nicht. Entgeistert blickte sie auf den Verschluss in ihrer Hand, als hoffte sie förmlich darauf, dass vielleicht doch noch etwas passierte. Xissdrossg beobachtete ihre Reaktion mit einem Funkeln in den Augen, blieb aber ansonsten stumm.
Die Dunkle legte den Verschluss beiseite und zog den Flakon näher an sich heran, um einen Blick in dessen Inneres zu werfen. Das Glas war kälter geworden, nachdem sie ihn geöffnet hatte, stellte Dilquiri fest. In seinem Inneren befand sich etwas, dass sie schon einmal gesehen hatte, dass sie schon einmal berührt hatte. Sie runzelte die Stirn. Nein, es war nicht ganz so wie die Rückstände auf Alathairs Dolch. Aber ähnlich.
„Was auch immer das ist, es gehörte zur Eishexe“, erklärte sie leise. Eine Tatsache, der sie sich beide bereits bewusst gewesen waren, bevor Dilquiri den Flakon geöffnet hatte. Vermutlich wollte die Dunkle nur die Stille brechen.
Dann strich sie mit ihrem Zeigefinger über den Rand des Flakons, glitt über diesen, ihn nachzeichnend. Immer und immer wieder, dabei konzentriert auf den Inhalt blickend, als erwarte sie, dass dieser nun explodierte oder zumindest anfing zu kochen. Doch dies war nicht ihr Ziel. Sie tat etwas, dass Xissdrossg nicht sehen konnte, aber er verstand, was sie vorhatte, fragte nicht nach, beobachtete die Dunkle nur schweigend.
Für Dilquiri erzeugte die Bewegung ihrer Fingerkuppe auf dem Glasrand einen leisen Ton. Ein Geräusch. Erst undeutlich, verworren. Doch schon kurz darauf formte sich aus dem Geräusch eine Stimme, die voller Boshaftigkeit Worte lamentierte, auf die Dilquiri jedoch nicht hörte, für die sie sich nicht interessierte. Vermutlich war es ein Zauberspruch. Aber das war einerlei.
Die Dunkle lauschte etwas Anderem. Etwas, das nicht da war, aber durch die Stimme entstand. Sie schloss die Augen, um sich gänzlich darauf zu konzentrieren. Ausgehend von ihrem sich bewegenden Zeigefinger begannen die unter ihre Haut gestochenen Runen leicht zu glimmen, während die Dunkle den Kopf leicht schief legte, als höre sie etwas, das ihre volle Aufmerksamkeit verdiente.
Xissdrossg spannte sich unwillkürlich, bereitete sich darauf vor notfalls einzugreifen, wie jedes Mal, wenn Dilquiri dies tat. Wie jedes Mal, wenn sie aufhörte, sich ihrer Umgebung bewusst zu sein. Mehr konnte er aber nicht tun. Nur das. Denn einen Feind, den es zu bekämpfen galt, gab es in diesem Raum nicht.
Nach einigen Augenblicken, in denen Dilquiri ihr Tun unerbittlich fortgesetzt hatte, hielt sie abrupt inne, öffnete schlagartig die Augen, ergriff den Flakon, ihn anhebend, während sie aufstand. Angespannt betrachtete Xissdrossg sie. „Was?“, fragte er nur, machte keine Anstalten, Dilquiri aus dem Weg zu gehen, als diese die Tür ansteuerte.
„Das könnte die Lösung sein. Das Muster ist gleich. Das könnte die Eingefrorenen befreien“, erklärte die Dunkle mit leiser, neutraler Stimme, in der eine gewisse Unsicherheit mitschwang. Schließlich war es nur eine Vermutung, ein Gedanke, eine Idee. Das Muster war gleich. Das stimmte zwar, aber das hatte nicht zwingend zu bedeuten, dass es half. Aber ein Versuch war es wert.
Xissdrossgs Antwort bestand aus einem Nicken. Dann verließen sie gemeinsam das Verwaltungsgebäude.
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OOC: Leider etwas verspätet, weil bei mir die Fertigstellung des Posts verzögert wurde. Stattgefunden hat das bereits in der Woche nachdem Freya erschlagen wurde. Dickes Sorry dafür.
Xissdrossg trat in den Raum. Sie hatte ihn holen lassen. Er sollte dabei sein, wenn sie den Flakon öffnete. Vorsichtig legte sie ihre Finger an den Verschluss und zog an diesem, so dass er langsam aus dem Glas glitt, sich aus diesem löste und das, was auch immer sich im Inneren des Glases befand, befreite.
Dilquiri erwartete keine Explosion und auch keinen Zauber, der sich löste. Nicht einmal einen bösen Geist, der ihr entgegen sprang, erwartete sie. Aber das, was geschah, hatte sie auch nicht erwartet. Nichts. Gar nichts. Nur ein leises Plong als der Flakon gänzlich geöffnet war. Mehr nicht. Entgeistert blickte sie auf den Verschluss in ihrer Hand, als hoffte sie förmlich darauf, dass vielleicht doch noch etwas passierte. Xissdrossg beobachtete ihre Reaktion mit einem Funkeln in den Augen, blieb aber ansonsten stumm.
Die Dunkle legte den Verschluss beiseite und zog den Flakon näher an sich heran, um einen Blick in dessen Inneres zu werfen. Das Glas war kälter geworden, nachdem sie ihn geöffnet hatte, stellte Dilquiri fest. In seinem Inneren befand sich etwas, dass sie schon einmal gesehen hatte, dass sie schon einmal berührt hatte. Sie runzelte die Stirn. Nein, es war nicht ganz so wie die Rückstände auf Alathairs Dolch. Aber ähnlich.
„Was auch immer das ist, es gehörte zur Eishexe“, erklärte sie leise. Eine Tatsache, der sie sich beide bereits bewusst gewesen waren, bevor Dilquiri den Flakon geöffnet hatte. Vermutlich wollte die Dunkle nur die Stille brechen.
Dann strich sie mit ihrem Zeigefinger über den Rand des Flakons, glitt über diesen, ihn nachzeichnend. Immer und immer wieder, dabei konzentriert auf den Inhalt blickend, als erwarte sie, dass dieser nun explodierte oder zumindest anfing zu kochen. Doch dies war nicht ihr Ziel. Sie tat etwas, dass Xissdrossg nicht sehen konnte, aber er verstand, was sie vorhatte, fragte nicht nach, beobachtete die Dunkle nur schweigend.
Für Dilquiri erzeugte die Bewegung ihrer Fingerkuppe auf dem Glasrand einen leisen Ton. Ein Geräusch. Erst undeutlich, verworren. Doch schon kurz darauf formte sich aus dem Geräusch eine Stimme, die voller Boshaftigkeit Worte lamentierte, auf die Dilquiri jedoch nicht hörte, für die sie sich nicht interessierte. Vermutlich war es ein Zauberspruch. Aber das war einerlei.
Die Dunkle lauschte etwas Anderem. Etwas, das nicht da war, aber durch die Stimme entstand. Sie schloss die Augen, um sich gänzlich darauf zu konzentrieren. Ausgehend von ihrem sich bewegenden Zeigefinger begannen die unter ihre Haut gestochenen Runen leicht zu glimmen, während die Dunkle den Kopf leicht schief legte, als höre sie etwas, das ihre volle Aufmerksamkeit verdiente.
Xissdrossg spannte sich unwillkürlich, bereitete sich darauf vor notfalls einzugreifen, wie jedes Mal, wenn Dilquiri dies tat. Wie jedes Mal, wenn sie aufhörte, sich ihrer Umgebung bewusst zu sein. Mehr konnte er aber nicht tun. Nur das. Denn einen Feind, den es zu bekämpfen galt, gab es in diesem Raum nicht.
Nach einigen Augenblicken, in denen Dilquiri ihr Tun unerbittlich fortgesetzt hatte, hielt sie abrupt inne, öffnete schlagartig die Augen, ergriff den Flakon, ihn anhebend, während sie aufstand. Angespannt betrachtete Xissdrossg sie. „Was?“, fragte er nur, machte keine Anstalten, Dilquiri aus dem Weg zu gehen, als diese die Tür ansteuerte.
„Das könnte die Lösung sein. Das Muster ist gleich. Das könnte die Eingefrorenen befreien“, erklärte die Dunkle mit leiser, neutraler Stimme, in der eine gewisse Unsicherheit mitschwang. Schließlich war es nur eine Vermutung, ein Gedanke, eine Idee. Das Muster war gleich. Das stimmte zwar, aber das hatte nicht zwingend zu bedeuten, dass es half. Aber ein Versuch war es wert.
Xissdrossgs Antwort bestand aus einem Nicken. Dann verließen sie gemeinsam das Verwaltungsgebäude.
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OOC: Leider etwas verspätet, weil bei mir die Fertigstellung des Posts verzögert wurde. Stattgefunden hat das bereits in der Woche nachdem Freya erschlagen wurde. Dickes Sorry dafür.