26.03.2012, 15:11
Erster Tag der Woche - Vorbereitungen
In Dion ist es ruhig geworden. Die erste Aufregung darüber, dass längst tot Geglaubte wiederkehrten hatte sich gelegt, obwohl keiner wusste, wie dieses Wunder vollbracht wurde. Wie zu erwarten war, waren die Menschen vorerst misstrauisch, dachten an Besessenheiten und Untote. Doch als sie erkannten, dass ihre Lieben noch die waren, die sie durch Freyas kalte Hand verlassen hatten, war die Freude stets groß. Trotz dessen werden wir weiterhin nachts arbeiten. Ein Priester Einhasads zusammen mit einer Vermummten, die einen Kainskritall führt - es gab Vertrauenserweckenderes. Zumal die Kirche Dions einen Ruf zu verlieren hatte - so auch Iaskell. Ich bin nach wie vor dankbar, dass er mich begleitet.
Maria hatte dafür gesorgt, dass wir eine ganze Reiseapotheke an Tränken und Kräutern im Gepäck hatte. Um Proviant war weitestgehend gesorgt, wir waren bereit, aufzubrechen.
Zweiter Tag der Woche - Schuttgart
Wie gut es tat zu reisen, nachdem das Eis Freyas verschwunden war! Um die Reste würden wir uns kümmern.
In Schuttgart zu beginnen war nicht leicht. Zwar versuchten wir abermals, mit den Instanzen zu sprechen, doch einer Exhumierung des gefroren begrabenen Mädchens Jakeline Liarven wurde nicht zugestimmt. Wir besuchten das Grab in den späten Abendstunden und ich versprach, zurückzukehren. Ob sie es hörte und verstand - ungewiss.
Spät in der Nacht passten wir den Wachwechsel ab und befreiten die Erfrorenen, um in den frühen Morgenstunden nach Goddard zu reisen.
Dritter Tag der Woche - Goddard
Nachdem wir uns um den Stand der Skulpturen in der uns nicht gut bekannten Stadt vergewissert hatten, kehrten wir in ein Gasthaus ein, stärkten uns und schliefen, bis die Nacht hinein brach.
Das Erlösen der Skulpturen gelang ohne Komplikationen. Mittlerweile hatten wir uns gut eingespielt, nachdem ich die Menschen befreit hatte, kümmerte sich Iaskell mit der Heilung Einhasads darum, sie zu stabilisieren. Wir brachten sie zum Krankenlager. Zwar wunderte man sich, dass mitten in der Nacht bei eher milden Temperaturen schwer unterkühlte Menschen eingeliefert wurden, doch keiner stellte unangenehme Fragen.
Vierter Tag der Woche - Aden
Die Königsstadt empfing und bei strahlendem Sonnenschein. So ließen wir uns einen kleinen Spaziergang zum See nicht entgehen, wo wir bei frühlingshaft warmem Wetter den fehlenden Schlaf nachholten und im frühen Abend vom Proviant aßen. Ich sorgte mich um Iaskell. Die Anwendung der heiligen Magie hatte ihn zusehend geschwächt und auch ich war weit von einer guten Beschaffenheit entfernt. Marias stärkende Tränke halfen jedoch recht schnell, so dass wir zur Nacht wieder hergestellt waren.
Die Wachen in Aden verdienten ihren guten Ruf. Es war nicht einfach, an ihnen vorbei zu kommen. Als wir bei der zweiten Skulptur angelangt waren, wurden wir erwischt. Doch angesichts des erlösten Menschen schlug der Wachmann nicht Alarm und half sogar, den Unterkühlten ins Krankenlager zu bringen. Dank ihm war die Erlösung der noch Fehlenden problemlos.
Fünfter Tag der Woche - Oren
Das Wetter hatte umgeschlagen. Tiefer Nebel hing sogar in der Stadt und es regnete. Wir suchten Zuflucht in einer Taverne, doch auch nach Einbruch der Nacht klärte es sich nicht auf. Doch genau betrachtet war das Wetter ein Segen. Regen und Nebel verschluckte die Geräusche, verhüllte unser Tun und versteckte sogar fast ganz das Leuchten des Kainskristalls. Bei zweien der geschwächten Menschen gab es Komplikationen. Es zog sich sehr und erst in den frühen Morgenstunden waren alle befreit. Wir schliefen in Oren.
Sechster Tag der Woche - Tal der Jäger
Zu Fuß reisten wir ins Tal der Jäger. Das Wetter hatte sich zumindest etwas beruhigt, so dass wir zwar unter dichten Wolken wanderten, die frische Luft uns jedoch gut tat. Dies waren die Vorzüge des Reisens! Ich genoss es sehr und war fast etwas betrübt, als wir im Dorf ankamen. Meine Sorge, dass die Wachen hier deutlich wachsamer waren, als in anderen Städten, bestätigte sich nicht. Sie waren die Geräusche der Nacht gewohnt, immer wieder verirrten sich Tiere ans Dorf. Das Befreien ging einfach von statten, so dass wir mit Anbruch des neuen Morgens durch das magische Portal weiter reisen konnten.
Siebter Tag der Woche - Giran
Die Vorzüge der Handelsstadt verschliefen wir. Die Reise zehrte doch stärker an uns, als wir dachten. Der Kainskristall wurde schon schwächer, das sah man deutlich. Ich war zum ersten Mal fast froh über den Zweiten, der in dem Holzkästchen in meiner Manteltasche ruhte. Doch mit etwas Glück würde der Stab noch halten, weiteren Erfrorenen zurück ins Leben helfen.
Die vielen Winkel und Gassen der Stadt halfen uns, unauffällig zu agieren. Schwieriger wurde es auf dem Marktplatz, wo die zwei Nachtwachen direkt bei eine der Skulpturen standen. Ich entschied, offen mit ihnen zu reden. Und tatsächlich war uns das Glück hold: Es waren eben jene Beiden, die ich während des Winters mit Tee versorgt hatte. Sie erkannten mich wieder und stellten keine Fragen, so dass wir auch die letzte Giraner Bürgerin aus dem Eis holen könnten.
Erster Tag der zweiten Woche - Gludio
Die Teleportationsmagie schwächte uns. Sie jeden Tag nutzen zu müssen, ging in die Knochen und in den Magen. Als ich aus dem Portal trat, brauchte ich dieses Mal lange, um gegen die Übelkeit und die Kreislaufprobleme anzukämpfen. Obgleich Iaskell sich bemühte, sich vor mir nichts anmerken zu lassen, taumelte auch er sichtlich. Marias Tränke leisteten uns gute Dienste und nachdem ich in der Taverne einen Tee aus einigen der Kräuter brühen konnte, fühlten wir uns wieder etwas gestärkt. Alles ging reibungslos.
Zweiter Tag der zweiten Woche - Gludin
Die Heimatstadt. Zu gern wäre ich länger geblieben und hätte das Haus der Eltern an der Küste besucht. Doch die Zeit drängte. Mir war etwas wehmütig und umso deutlicher wurde der Entschluss, hierher zurück zu kehren, so alle Skulpturen erlöst waren. Gludin war die letzte Stadt auf unserer Liste und da sie so verwinkelt war, ich jede Ecke genaustens kannte, waren wir schnell fertig. In der selben Nacht reisten wir nach Dion zurück.
In Dion ist es ruhig geworden. Die erste Aufregung darüber, dass längst tot Geglaubte wiederkehrten hatte sich gelegt, obwohl keiner wusste, wie dieses Wunder vollbracht wurde. Wie zu erwarten war, waren die Menschen vorerst misstrauisch, dachten an Besessenheiten und Untote. Doch als sie erkannten, dass ihre Lieben noch die waren, die sie durch Freyas kalte Hand verlassen hatten, war die Freude stets groß. Trotz dessen werden wir weiterhin nachts arbeiten. Ein Priester Einhasads zusammen mit einer Vermummten, die einen Kainskritall führt - es gab Vertrauenserweckenderes. Zumal die Kirche Dions einen Ruf zu verlieren hatte - so auch Iaskell. Ich bin nach wie vor dankbar, dass er mich begleitet.
Maria hatte dafür gesorgt, dass wir eine ganze Reiseapotheke an Tränken und Kräutern im Gepäck hatte. Um Proviant war weitestgehend gesorgt, wir waren bereit, aufzubrechen.
Zweiter Tag der Woche - Schuttgart
Wie gut es tat zu reisen, nachdem das Eis Freyas verschwunden war! Um die Reste würden wir uns kümmern.
In Schuttgart zu beginnen war nicht leicht. Zwar versuchten wir abermals, mit den Instanzen zu sprechen, doch einer Exhumierung des gefroren begrabenen Mädchens Jakeline Liarven wurde nicht zugestimmt. Wir besuchten das Grab in den späten Abendstunden und ich versprach, zurückzukehren. Ob sie es hörte und verstand - ungewiss.
Spät in der Nacht passten wir den Wachwechsel ab und befreiten die Erfrorenen, um in den frühen Morgenstunden nach Goddard zu reisen.
Dritter Tag der Woche - Goddard
Nachdem wir uns um den Stand der Skulpturen in der uns nicht gut bekannten Stadt vergewissert hatten, kehrten wir in ein Gasthaus ein, stärkten uns und schliefen, bis die Nacht hinein brach.
Das Erlösen der Skulpturen gelang ohne Komplikationen. Mittlerweile hatten wir uns gut eingespielt, nachdem ich die Menschen befreit hatte, kümmerte sich Iaskell mit der Heilung Einhasads darum, sie zu stabilisieren. Wir brachten sie zum Krankenlager. Zwar wunderte man sich, dass mitten in der Nacht bei eher milden Temperaturen schwer unterkühlte Menschen eingeliefert wurden, doch keiner stellte unangenehme Fragen.
Vierter Tag der Woche - Aden
Die Königsstadt empfing und bei strahlendem Sonnenschein. So ließen wir uns einen kleinen Spaziergang zum See nicht entgehen, wo wir bei frühlingshaft warmem Wetter den fehlenden Schlaf nachholten und im frühen Abend vom Proviant aßen. Ich sorgte mich um Iaskell. Die Anwendung der heiligen Magie hatte ihn zusehend geschwächt und auch ich war weit von einer guten Beschaffenheit entfernt. Marias stärkende Tränke halfen jedoch recht schnell, so dass wir zur Nacht wieder hergestellt waren.
Die Wachen in Aden verdienten ihren guten Ruf. Es war nicht einfach, an ihnen vorbei zu kommen. Als wir bei der zweiten Skulptur angelangt waren, wurden wir erwischt. Doch angesichts des erlösten Menschen schlug der Wachmann nicht Alarm und half sogar, den Unterkühlten ins Krankenlager zu bringen. Dank ihm war die Erlösung der noch Fehlenden problemlos.
Fünfter Tag der Woche - Oren
Das Wetter hatte umgeschlagen. Tiefer Nebel hing sogar in der Stadt und es regnete. Wir suchten Zuflucht in einer Taverne, doch auch nach Einbruch der Nacht klärte es sich nicht auf. Doch genau betrachtet war das Wetter ein Segen. Regen und Nebel verschluckte die Geräusche, verhüllte unser Tun und versteckte sogar fast ganz das Leuchten des Kainskristalls. Bei zweien der geschwächten Menschen gab es Komplikationen. Es zog sich sehr und erst in den frühen Morgenstunden waren alle befreit. Wir schliefen in Oren.
Sechster Tag der Woche - Tal der Jäger
Zu Fuß reisten wir ins Tal der Jäger. Das Wetter hatte sich zumindest etwas beruhigt, so dass wir zwar unter dichten Wolken wanderten, die frische Luft uns jedoch gut tat. Dies waren die Vorzüge des Reisens! Ich genoss es sehr und war fast etwas betrübt, als wir im Dorf ankamen. Meine Sorge, dass die Wachen hier deutlich wachsamer waren, als in anderen Städten, bestätigte sich nicht. Sie waren die Geräusche der Nacht gewohnt, immer wieder verirrten sich Tiere ans Dorf. Das Befreien ging einfach von statten, so dass wir mit Anbruch des neuen Morgens durch das magische Portal weiter reisen konnten.
Siebter Tag der Woche - Giran
Die Vorzüge der Handelsstadt verschliefen wir. Die Reise zehrte doch stärker an uns, als wir dachten. Der Kainskristall wurde schon schwächer, das sah man deutlich. Ich war zum ersten Mal fast froh über den Zweiten, der in dem Holzkästchen in meiner Manteltasche ruhte. Doch mit etwas Glück würde der Stab noch halten, weiteren Erfrorenen zurück ins Leben helfen.
Die vielen Winkel und Gassen der Stadt halfen uns, unauffällig zu agieren. Schwieriger wurde es auf dem Marktplatz, wo die zwei Nachtwachen direkt bei eine der Skulpturen standen. Ich entschied, offen mit ihnen zu reden. Und tatsächlich war uns das Glück hold: Es waren eben jene Beiden, die ich während des Winters mit Tee versorgt hatte. Sie erkannten mich wieder und stellten keine Fragen, so dass wir auch die letzte Giraner Bürgerin aus dem Eis holen könnten.
Erster Tag der zweiten Woche - Gludio
Die Teleportationsmagie schwächte uns. Sie jeden Tag nutzen zu müssen, ging in die Knochen und in den Magen. Als ich aus dem Portal trat, brauchte ich dieses Mal lange, um gegen die Übelkeit und die Kreislaufprobleme anzukämpfen. Obgleich Iaskell sich bemühte, sich vor mir nichts anmerken zu lassen, taumelte auch er sichtlich. Marias Tränke leisteten uns gute Dienste und nachdem ich in der Taverne einen Tee aus einigen der Kräuter brühen konnte, fühlten wir uns wieder etwas gestärkt. Alles ging reibungslos.
Zweiter Tag der zweiten Woche - Gludin
Die Heimatstadt. Zu gern wäre ich länger geblieben und hätte das Haus der Eltern an der Küste besucht. Doch die Zeit drängte. Mir war etwas wehmütig und umso deutlicher wurde der Entschluss, hierher zurück zu kehren, so alle Skulpturen erlöst waren. Gludin war die letzte Stadt auf unserer Liste und da sie so verwinkelt war, ich jede Ecke genaustens kannte, waren wir schnell fertig. In der selben Nacht reisten wir nach Dion zurück.
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