23.05.2013, 00:02
Flicka befand sich auf einer Reise, die sie nach langer Zeit mal wieder durch Heine führte. Für Flicka sind solche Reisen immer besonders schön, da sie die Stadt Heine sehr mag. Die Hintergründe zur Stadtgründung und deren Aufbau waren ihr dabei unerheblich.
Heine hat seine ganz eigene Atmosphäre, Schönheit und Anmut. Der Tag neigte sich bereits dem Ende zu als Flicka in Heine ankam. Es war noch nicht tiefe Nacht, aber es war bereits dunkel genug, dass die Laternen entzündet waren. Obwohl Flicka es eilig hatte weiterzureisen, verweilte sie wie jedesmal ein wenig in dieser friedlichen, schönen Stadt. Die Strassen, Wege, Plätze und Gebäude waren ihr hier so vertraut wie in ihrer Heimatstadt Giran.
Wie jedesmal, wenn Flicka den Marktplatz erreichte, liess sie auch an diesem Abend ihren Blick Richtung des Eva-Tempels schweifen.
Ungläubig hielt sie plötzlich inne......sie rieb sich die Augen und schaute erneut an diese eine Stelle. "Nanu, was ist das denn?", murmelte sie vor sich hin.
Ganz deutlich hob sich vor dem Eva-Tempel ein Schatten ab - ein Baum. Flicka war sich sicher, dass bei ihrem letzten Besuch dort noch kein Baum zu sehen war. Langsam näherte sie sich diesem Phänomen und viele Gedanken gingen ihr durch den Sinn.
Natürlich kannte sie die Geschichten, Sagen, Legenden aus Heine seit ihrer Kindheit. Viele Generationen sind mit diesem Mythos aufgewachsen. Wie von einer unwiderstehlichen Kraft angezogen näherte sich Flicka immer mehr dem Baum. Je näher sie kam, umso größer wurde in ihrem Herzen die Erkenntnis, dass besagter Mythos eben keiner war. Es war eine uralte, beinahe vergessene Prophezeihung, die sich nun zu erfüllen schien.
Ein anderes Bild drängte sich nun in Flickas Bewußtsein........
Bei einer ihrer Reisen durch Heine hatte sie beobachtet wie die Hohepriesterin Glawaglin und ihre Assistentin Lavanda ein Ritual mit Wasser durchführten. Nun ergab das sogar Sinn. Flicka lächelte vor sich hin. Doch plötzlich wurde ihr bewußt, was die Prophezeihung noch beinhaltete. Leise, nur zu sich selbst sagte sie: "Sollen denn wirklich dunkle Zeiten über unsere Welt kommen? Hat diese Welt nicht schon genug Leid, Kummer und Verluste erlebt? Hat die Welt nicht schon genug Narben von vergangenen Kriegen?"
Dann stand Flicka ganz nahe an dem Baum und sofort verschwanden all ihre trüben Gedanken und Sorgen bezüglich der Prophezeihung. Noch bevor sie die Hand auf die junge Rinde des Baumes gelegt hatte, verspürte sie Hoffnung - aber worauf? fragte sie sich. Lächelnd seufzte sie und dachte: "Egal, Hoffnung ist Hoffnung und das ist immer ein gutes Zeichen."
Ganz sanft, beinahe zärtlich legte Flicka ihre linke Hand auf den jungen, aber starken Stamm. In dem Moment verspürte sie nicht nur Hoffnung, ihr Inneres wurde von einer beinahe übernatürlichen Wärme durchflutet. Sie warf einen Blick hoch in die herrliche Laubkrone des Baumes und glaubte eine Büste in den Ästen und Zweigen entdeckt zu haben. Flicka wandte den Blick kurz ab und als sie erneut hinsah, sah sie das gleiche. Die Äste und Zweige hatten sich tatsächlich zu einer Büste geformt - anders war es ihr nicht möglich, diese Erscheinung zu erklären. Letzten Endes gestand Flicka sich aber ein, dass dies vielleicht nur ihrer Phantasie zuzuschreiben sei.
Flicka hätte noch Ewigkeiten bei diesem Baum verweilen können, doch die Zeit drängte, Aufgaben warteten auf Erledigung. Vernehmlich seufzte sie erneut. Schweren Herzens nahm Flicka die Hand vom Baum und entfernte sich. Auf ihrem Weg durch die Stadt zur Torwächterin sah Flicka sich noch mehrmals zu dem Baum um.
"Ich werde wiederkommen." versprach sie - mehr sich selbst.
Dann setzte Flicka ihre Reise fort, doch in ihrem Herzen hatte sie etwas mit sich genommen von diesem geheimnisvollen Baum in Heine.
Heine hat seine ganz eigene Atmosphäre, Schönheit und Anmut. Der Tag neigte sich bereits dem Ende zu als Flicka in Heine ankam. Es war noch nicht tiefe Nacht, aber es war bereits dunkel genug, dass die Laternen entzündet waren. Obwohl Flicka es eilig hatte weiterzureisen, verweilte sie wie jedesmal ein wenig in dieser friedlichen, schönen Stadt. Die Strassen, Wege, Plätze und Gebäude waren ihr hier so vertraut wie in ihrer Heimatstadt Giran.
Wie jedesmal, wenn Flicka den Marktplatz erreichte, liess sie auch an diesem Abend ihren Blick Richtung des Eva-Tempels schweifen.
Ungläubig hielt sie plötzlich inne......sie rieb sich die Augen und schaute erneut an diese eine Stelle. "Nanu, was ist das denn?", murmelte sie vor sich hin.
Ganz deutlich hob sich vor dem Eva-Tempel ein Schatten ab - ein Baum. Flicka war sich sicher, dass bei ihrem letzten Besuch dort noch kein Baum zu sehen war. Langsam näherte sie sich diesem Phänomen und viele Gedanken gingen ihr durch den Sinn.
Natürlich kannte sie die Geschichten, Sagen, Legenden aus Heine seit ihrer Kindheit. Viele Generationen sind mit diesem Mythos aufgewachsen. Wie von einer unwiderstehlichen Kraft angezogen näherte sich Flicka immer mehr dem Baum. Je näher sie kam, umso größer wurde in ihrem Herzen die Erkenntnis, dass besagter Mythos eben keiner war. Es war eine uralte, beinahe vergessene Prophezeihung, die sich nun zu erfüllen schien.
Ein anderes Bild drängte sich nun in Flickas Bewußtsein........
Bei einer ihrer Reisen durch Heine hatte sie beobachtet wie die Hohepriesterin Glawaglin und ihre Assistentin Lavanda ein Ritual mit Wasser durchführten. Nun ergab das sogar Sinn. Flicka lächelte vor sich hin. Doch plötzlich wurde ihr bewußt, was die Prophezeihung noch beinhaltete. Leise, nur zu sich selbst sagte sie: "Sollen denn wirklich dunkle Zeiten über unsere Welt kommen? Hat diese Welt nicht schon genug Leid, Kummer und Verluste erlebt? Hat die Welt nicht schon genug Narben von vergangenen Kriegen?"
Dann stand Flicka ganz nahe an dem Baum und sofort verschwanden all ihre trüben Gedanken und Sorgen bezüglich der Prophezeihung. Noch bevor sie die Hand auf die junge Rinde des Baumes gelegt hatte, verspürte sie Hoffnung - aber worauf? fragte sie sich. Lächelnd seufzte sie und dachte: "Egal, Hoffnung ist Hoffnung und das ist immer ein gutes Zeichen."
Ganz sanft, beinahe zärtlich legte Flicka ihre linke Hand auf den jungen, aber starken Stamm. In dem Moment verspürte sie nicht nur Hoffnung, ihr Inneres wurde von einer beinahe übernatürlichen Wärme durchflutet. Sie warf einen Blick hoch in die herrliche Laubkrone des Baumes und glaubte eine Büste in den Ästen und Zweigen entdeckt zu haben. Flicka wandte den Blick kurz ab und als sie erneut hinsah, sah sie das gleiche. Die Äste und Zweige hatten sich tatsächlich zu einer Büste geformt - anders war es ihr nicht möglich, diese Erscheinung zu erklären. Letzten Endes gestand Flicka sich aber ein, dass dies vielleicht nur ihrer Phantasie zuzuschreiben sei.
Flicka hätte noch Ewigkeiten bei diesem Baum verweilen können, doch die Zeit drängte, Aufgaben warteten auf Erledigung. Vernehmlich seufzte sie erneut. Schweren Herzens nahm Flicka die Hand vom Baum und entfernte sich. Auf ihrem Weg durch die Stadt zur Torwächterin sah Flicka sich noch mehrmals zu dem Baum um.
"Ich werde wiederkommen." versprach sie - mehr sich selbst.
Dann setzte Flicka ihre Reise fort, doch in ihrem Herzen hatte sie etwas mit sich genommen von diesem geheimnisvollen Baum in Heine.