06.07.2012, 17:35
Sry, aber selbst die ausgefeilste Rhetorik gespickt mit neu gelernten Kernbegriffen eines Erstsemestlers der Linguistik kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die ganze Thematik auch immer mehrere Ebenen besitzt. Allein deswegen schon disqualifizieren sich die haarsträubenden Gleichungen ganz oben - als ob sich Kommunikation jemals auf so stumpfe Rechnungen reduzieren ließe.
Jemanden zu berichtigen kann man ganz unterschiedlich instrumentalisieren und auch wenn man sich bei auftretender Wiederholung effektvoll auf die oft verwendete "Lernresistenz" beruft, so hat man damit oftmals für sich selbst nicht unbedingt ein hehres Ziel verfolgt. Noch schlimmer würde es, wenn man sich fortan auf den Signatur-Spruch beriefe und andere bewusst daran leiden ließe, dass sie sich der eigenen "Korrekturhilfe" dauerhaft zu unterziehen hätten. Ich frage mich, wer am Ende ganz oben an der... "Rhetorik-Kette" stünde und alle anderen berichtigen könnte.
Ich berichtige auch gern mal und "verteidige unsere wortreiche Muttersprache in einer der letzten Bastionen". Ganz besonders, wenn die Stilblüten gehäuft auftreten oder sich allmählich hochschaukeln, aber ich bemühe mich zum Einen immer auch etwas um Diplomatie und zum anderen um Maß. Auch ein schnelllebiges Medium wie der iG-Chat sind für mich ein Ort, an dem ich mich um bewusste Kommunikation bemühe und dies setze ich ungerechterweise auch mehr als oft bei anderen Teilnehmern voraus. Auch hier liegen Lernprozesse brach - nur eben auf meiner Seite.
Medien wie Chats oder Foren verleiten immer wieder dazu, dass man irgendwo Recht haben möchte und das auch effektvoll breittreten muß. Da entwickelt sich ein kleiner Berichtiger schnell zu einem verkappten Flamewar. Und Recht hat, wem es als erstes gelingt, die Gegenseite auch nur in irgendetwas zu widerlegen - das ursprüngliche Thema liegt dann bereits weit ab vom Schuß. Als Waffe darf man Wissen jedenfalls in dieser Sache nicht benutzen.
Humor lässt sich dabei übrigens nur sehr schwer einsetzen, da er falsch gedeutet werden kann oder die humoristische Dramaturgie zum Selbstläufer wird. Dafür haben nur wenige wirkliches Feingefühl. Hat man dann noch ein paar "Zustimmer" (am einfachsten welche aus dem eigenen Clan), versuppt die eigentliche Thematik bald nur noch in Fronten-Bashing.
Schade, Chance vertan.
So jedenfalls schürt man nurmehr den Unwillen, eigenes Fehl und damit einen Lernfortschritt einzugestehen. Es kommt auch auf die Art zur vermeintlichen "Lernresistenz", die aber eigentlich keine ist, vielmehr tun sich da psychologische Spielchen auf. Auch eine Ebene, die sämtliche der Gleichungen widerlegen bzw. anders beleuchten würde.
Dieser thread hier berührt viele Ebenen, die für mich im Grunde interessant sind, aber Aufmachung und Motiv führen nur ins Aus.
Jemanden zu berichtigen kann man ganz unterschiedlich instrumentalisieren und auch wenn man sich bei auftretender Wiederholung effektvoll auf die oft verwendete "Lernresistenz" beruft, so hat man damit oftmals für sich selbst nicht unbedingt ein hehres Ziel verfolgt. Noch schlimmer würde es, wenn man sich fortan auf den Signatur-Spruch beriefe und andere bewusst daran leiden ließe, dass sie sich der eigenen "Korrekturhilfe" dauerhaft zu unterziehen hätten. Ich frage mich, wer am Ende ganz oben an der... "Rhetorik-Kette" stünde und alle anderen berichtigen könnte.
Ich berichtige auch gern mal und "verteidige unsere wortreiche Muttersprache in einer der letzten Bastionen". Ganz besonders, wenn die Stilblüten gehäuft auftreten oder sich allmählich hochschaukeln, aber ich bemühe mich zum Einen immer auch etwas um Diplomatie und zum anderen um Maß. Auch ein schnelllebiges Medium wie der iG-Chat sind für mich ein Ort, an dem ich mich um bewusste Kommunikation bemühe und dies setze ich ungerechterweise auch mehr als oft bei anderen Teilnehmern voraus. Auch hier liegen Lernprozesse brach - nur eben auf meiner Seite.
Medien wie Chats oder Foren verleiten immer wieder dazu, dass man irgendwo Recht haben möchte und das auch effektvoll breittreten muß. Da entwickelt sich ein kleiner Berichtiger schnell zu einem verkappten Flamewar. Und Recht hat, wem es als erstes gelingt, die Gegenseite auch nur in irgendetwas zu widerlegen - das ursprüngliche Thema liegt dann bereits weit ab vom Schuß. Als Waffe darf man Wissen jedenfalls in dieser Sache nicht benutzen.
Humor lässt sich dabei übrigens nur sehr schwer einsetzen, da er falsch gedeutet werden kann oder die humoristische Dramaturgie zum Selbstläufer wird. Dafür haben nur wenige wirkliches Feingefühl. Hat man dann noch ein paar "Zustimmer" (am einfachsten welche aus dem eigenen Clan), versuppt die eigentliche Thematik bald nur noch in Fronten-Bashing.
Schade, Chance vertan.
So jedenfalls schürt man nurmehr den Unwillen, eigenes Fehl und damit einen Lernfortschritt einzugestehen. Es kommt auch auf die Art zur vermeintlichen "Lernresistenz", die aber eigentlich keine ist, vielmehr tun sich da psychologische Spielchen auf. Auch eine Ebene, die sämtliche der Gleichungen widerlegen bzw. anders beleuchten würde.
Dieser thread hier berührt viele Ebenen, die für mich im Grunde interessant sind, aber Aufmachung und Motiv führen nur ins Aus.