Getrennte Wege

[Lelwani]

Thandoraks Tritt trifft Uuhlas linkes Bein, jedoch nicht allzu präzise; der Orok knickt ein wenig ein, doch kann er sich rasch erholen. Er nützt die Gelegenheit, lässt sich vollends auf sein linkes Knie fallen, greift nach seinem Messer und stößt es nach oben, in der Hoffnung Thandoraks Oberschenkel zu treffen. Es wird jedoch klar, dass er auf Grund der Schnelligkeit seiner Bewegungen etwas zu ungenau zustößt. Wird er seinen Gegner treffen können?

Rorrth blickt in die Augen des Schamanen, dessen harte Stimme und scharfer Blick so gar nicht zu dem Bild jenes alten, gebeugten Orok passen wollen, den er vor sich sieht. Und mit Entsetzen stellt er fest, dass dieser bereits seit ein paar Augenblicken etwas Unverständliches vor sich hinmurmelt. Fast zu subtil ist die leichte Bewegung seiner rechten Hand, mit der er das Feuer der Geister beschwört. Er muss handeln! Ohne viel nachzudenken und ohne seine Waffe zu ziehen, stürzt sich der junge Orok auf den Schamanen, in der Hoffnung, die plötzliche Attacke würde den Geisterkundigen aus dem Konzept bringen. Und gerade als er mit dem Schamanen kollidiert und sie beide zu Boden gehen, spürt er den Stoß des Feuers, den sein Gegenüber gegen ihn gesandt hat, auf seinem Oberkörper.

Die umstehenden ghrooragga sind sofort alarmiert; einer hebt den Bogen, in den er immer noch den Pfeil gelegt hatte, schussbereit, und schießt einen Reflexschuss auf einen der anderen jungen Neruga aus recht kurzer Entfernung ab. Ein anderer hat sein langes Messer gezogen und begibt sich in einen Zweikampf mit dem jungen Soldaten Thandoraks vor ihm. der nächste der ghrooragga legt gerade einen Pfeil auf seine Bogensehne, um es seinem Kameraden gleichzutun, allerdings kann er anscheinend nicht erkennen, dass er kaum mehr die Zeit haben wird ihn abzufeuern, bevor ihn einer der Neruga erreicht. Ein vierter erweist sich als geistesgegenwärtiger und ruft laut: "Alarm! Attacke!" bevor er sich seinem Neruga-Gegner wendet. Und der fünfte, derjenige, der mit Rorrth geredet hatte, postiert sich zwischen den letzten jungen Axtkämpfer und der an der hölzernen Zeltstange festgebundenen Thaarmakk. Mit einem dreckigen Grinsen hebt er sein bereits etwas angerostetes und schartiges Schwert, so als wollte er seinem Gegenüber deutlich machen, dass dieser es beileibe nicht einfach haben würde an ihm vorbeizukommen. Kurz täuscht der Orok einen Schlag nach links an, nur um schließlich sein Schwert mit einem Kampfschrei von rechts auf seinen jungen Gegner zuzuschwingen.