Auf Spuren des Hetzers

[Valenica]

Ein Bote hatte beim Handelshaus eine Botschaft aus Heine abgegeben und in ihrem geteilten Büro führten sich die dunkelelfen Schwestern den Inhalt zu Gemüte. Die beiden sahen sich an und ihre Gesichter drückten grimmige Sorge und tiefe Entschlossenheit aus. Wie so oft war es der jüngere Zwilling, der zuerst das Wort ergriff.
„Wir hatten damit doch schon gerechnet.“
Die Shilenpriesterin nickte.
„Dann ist nun der Zeitpunkt gekommen die vorbereiteten Depeschen an unsere Leute zu schicken. Wenn Sie darauf bestehen, dass diese Artefakte gefunden werden müssen und sie aus dem Vergessen wieder emporsteigen…“
Zarlyn unterbrach ihr Reden. Dies war eins der Themen bei denen sich die Zwillingsschwestern einig waren. Trotz dem Verlangen der Jüngeren nach immer größerer Macht. Ärgerlich knüllte diese den Brief in der Hand zu einem Papierklumpen.
„Unsere Leute sind gut. Und ich habe schon eine Idee was wir mit dem Ding machen, wenn wir es haben.“
Die Priesterin zog eine Augenbraue hoch.
„Eins?“
Die Magierin zuckte die Schultern.
„Eins ist ausreichend um dafür zu sorgen, dass diese Artefakte nicht zusammen aufbewahrt werden und es wird die Versuchung kleiner halten sie zu… studieren.“
Ja, vielleicht würde sie noch mit dem Gedanken die Studien beginnen, die Artefakte doch vernichten zu können und ja Zarlyn würde helfen, aber würde sie dabei auch bleiben? Unwahrscheinlich. Leleth schenkte ihrer Schwester einen Blick, den diese zu deuten wusste und verständnisvoll nickte sie.
„Unsere Agenten und Verbündeten werden diskret danach suchen. Dies ist eine Priorität für unser Handelshaus.“
Die beiden lächelten sich an und die Priesterin fuhr mit einem verschwörerischen Lächeln fort, dass man sonst eher von ihrer Schwester kannte.
„Aber der Rest der Welt braucht das nicht zu wissen.“
Leleth rollte das Papierknäul in der Hand.
„Aber es war schon nett, dass sie uns vorgewarnt haben. Ob sie wirklich denken, dass wir nichts unternehmen? Sie sind ja schon drollig. Hätte interessant werden können.“
Zarlyn schüttelte den Kopf.
„Es sollte wohl nicht sein. Es wäre vielleicht nett gewesen, aber wir kommen auch so zu unseren Zielen. Wir haben schon mächtige Verbündete und Kontakte.“
Leleth nickte und die beiden riefen nach ihrer Assistentin und noch in der selben Stunde gingen magisch versiegelte Depeschen an alle Mitglieder des Hauses und deren Verbündete und vorbereitungen begannen.