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Nacht und Nebel
#1
Kaum zwei Wochen nach dem Auszug der Freien Händler aus Dion...

Immer wieder rumpeln Fuhrwerke vom Elfenbeinturm aus in den Wald der Gesetzlosen. Was sie transportieren ist unter den Planen nicht erkennbar, wohl aber dass es sich schwere Güter handeln muss, wie die tiefen Spuren der Räder im weichen Boden bezeugen.
Trifft man die Fuhrknechte am Abend in den Schenken Orens wissen sie scheinbar nichts mehr von ihren Fahrten bei Tag und bekommen nur ein seliges Grinsen im Gesicht.

Seit Anbeginn dieser Lieferungen haben sich die Mahums im Wald der Gesetzlosen recht weit an die alte Festung zurückgezogen und bilden einen dichten Bewachungsring außerhalb der Sicht der Feste. Wer sich jedoch weit genug nähert, um noch den Atem der Mahums zu spüren, bevor sie ihn verjagen, kann leise Arbeitsgeräusche und das Rumpeln der Fuhrwerke hören. Offenbar wird in der alten Festung konzentriert gearbeitet.

In der Stadt munkelt man bereits, ob die alten Verwalter Orens als eine ihrer letzten Amtshandlungen die Festung wieder instand setzen lassen.
Andere Gerüchte berichten von einem Mahum-Fürsten, der Ordnung in die scheinbar so wilden Horden bringen wird.
Und wieder andere meinen, einen Zusammenhang zwischen Dion und den Geschehnissen an der alten Festung zu sehen. Letztere ernten nur Hohn und Spott.

Als jedoch die Fuhrwerke ausbleiben, sieht man des Abends neue Gesichter in der Stadt. Orks, Zwerge, Dunkle und einige Menschen mischen sich wie selbstverständlich unter die alteingesessenen Orener Bürger. Niemand scheint besondere Notiz von ihnen zu nehmen, ausser die Kinder und Jugendlichen.

Für sie war es schon immer eine vortreffliche Mutprobe, sich nachts zur alten Festung zu schleichen und sich dabei nicht von den Mahums oder, noch schlimmer, ihren Eltern erwischen zu lassen.
Was die Jugend jedoch jüngst von ihren Streifzügen berichtet, lässt die Erwachsenen dann doch aufhorchen.

Die alte Festung ist vollständig instand gesetzt worden.
Die Mauern dick, stabil, und mit Mahum-Patrouillen auf den Zinnen. An den Berghängen sind die Zinnen mit blinkenden Dächern und dicht an dicht stehenden Spitzen darauf versehen.
Das Tor ausgebessert und verstärkt.
Die Türme an den Enden der Brücke durch neue Stege miteinander verbunden und ständig brennende Feuerbecken auf der Hauptbrücke neben etlichen Ballen Stroh und Tonkrügen. Schwere Ballisten sind von den Türmen aus auf den Weg gerichtet und ständig besetzt.
In den Steilwänden kurz vor der Brücke sind große Geröllhaufen aufgeschüttet worden, die nur von ein paar Stämmen und einer Holzplatte gehalten werden, um nicht jeden auf dem Weg zu erschlagen.

Ein paar ganz mutige Halbstarke versuchen gar, in einer dunklen Ecke die Mauer zu erklettern.
Ihre Hände, Knie und Füße werden noch in drei Wochen durch den Zauber schmerzhaft jucken und violett sein. Jeden mit böser Absicht hätten diese Zauber wohl in die nächste Welt geschickt.

Kinder und Erwachsene sind sich einig, dass die alte Festung nun gänzlich uneinnehmbar ist, und treten voll Sorge vor den Haushofmeister des nunmehr verwaisten Schloßes von Oren.
Dieser jedoch beschwichtigt die braven Bürger Oren, dass von den neuen Bewohnern keine Gefahr drohe, solange man sie nicht provoziere.

Und in der Tat gehören die neuen Gesichter in Oren zu genau jenen, die die alte Festung nun mehr wieder mit Leben erfüllen.
Ach ja...



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Nacht und Nebel - von Xarona - 17.12.2012, 13:43
[Kein Betreff] - von Gaoth - 18.12.2012, 11:51
[Kein Betreff] - von Gaoth - 17.12.2013, 15:02

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