28.11.2013, 03:38
Lieber Schatz,
ja, nun ist es traurige Gewissheit, du weilst nicht mehr unter uns. Vieles, was wichtig gewesen wäre, auszusprechen, wird nun für immer unausgesprochen bleiben.
Ich habe dich über all die Jahre vom ersten Moment unserer ersten Begegnung an geliebt und daran ändert auch dein Tod nichts.
Ganz sicher weisst du es nicht, aber wir haben zwei Kinder, ein Zwillingspärchen. Eine einzige Nacht der Glückseligkeit hat ausgereicht, in der ich zwei neue Leben
empfing. Coleen und Genero sind zu zwei wundervollen Menschen herangewachsen, du wärest stolz auf sie. In deinen Kindern wirst du weiterleben und in meinem Herzen
ebenfalls.
Nie werde ich dich vergessen und wie glücklich wir miteinander waren, bis Neid, Unverständnis, Missgunst, Hohn, Spott, Lügen und Intrigen uns einander entfremedeten.
Viel zu oft haben wir uns gestritten, viel zu selten ausgesprochen. Jedes Wort, mit dem ich dir wehgetan, dich verletzt habe, bereue ich zutiefst. Leider kann ich mich nicht mehr
bei dir für meine Fehler entschuldigen, dich für alles um Verzeihung bitten.
Ich fühle nur noch eine unendlich grosse Leere in mir, seit ich weiss, dass du für immer von uns gegangen bist. Ein Teil meines Herzens ist mit dir gestorben, einen Teil meiner
Seele hast du mit dir genommen. Stets war ich dir treu, obwohl ich inzwischen weiss, dass dir diesbezüglich recht unverschämte Lügen erzählt wurden.
Bis ich selber irgendwann die Welt der Lebenden verlasse, werde ich dir weiterhin treu bleiben. Kein anderer wird deinen Platz einnehmen.
So vieles wäre noch zu sagen, aber soviel Pergament gibt es nicht, das alles niederzuschreiben, auch hab ich nicht mehr genug Zeit dafür. Ein paar letzte Worte noch, auf dich ich mich
beschränke jetzt.
Lange Zeit habe ich gehofft und gewartet, dass wir uns wiedersehen, ich dich ansehen kann, dir nahe sein kann, dich lächeln sehe, dein Lachen höre. Leider war alles Hoffen und Warten
vergebens. Ich liebe dich unverändert wie am ersten Tag. Ich hege auch keine Wut, keinen Zorn oder Hass gegen dich. Was immer auch passiert ist, ich habe dir alles verziehen.
Liebe stellt keine Forderungen, Liebe trägt alle Schwächen, Liebe schränkt nicht ein und Liebe deckt alle Fehler zu.
Auf ewig
Deine Flicka
Sorgsam faltet Flicka das Pergament zusammen und geht wieder hinaus in den Garten, wo alle bereits auf sie warten. Die Särge stehen bereit zum Versenken. Langsam, mit immer unsicherer werdenden Schritten, nähert sis sich dem Sarg ihres Liebsten. Mit zitternden Händen schiebt sie behutsam den Brief in seinen Sarg. Unfähig, sich zu erheben, bleibt sie knieend an der Stelle. Sie gibt den Sargträgern ein Zeichen, dass sie nun die Särge versenken können. Danach kommen die Totengräber, um die letzten Steinplatten zu platzieren. Doch vorher kommt Coleen zu ihrer Mutter und reicht ihr schweigend die zwei geflochtenen Kränze. Flicka nimmt den grossen Kranz und lässt diesen sanft auf den Sarg ihres Liebsten gleiten. Coleen, die bemerkt, dass ihre Mutter nicht aufsteht, macht das gleiche mit dem kleinen Kranz bei dem Sarg des Panthers. Nun werden die Steinplatten als Deckel aufegelegt und die Gräber sind verschlossen. Die kleine Familie, bestehend aus der Zwergin Ricca, welche für Flicka schon seit vielen Jahren wie eine Schwester ist und die zwei jungen Erwachsenen, Coleen und Genero, welche Flickas und des Ritters Kinder sind, sowie Flicka selbst bleiben noch eine Weile an den offenen Gräbern. Die Totengräber werden erst mit dem Zuschaufeln beginnen, wenn sich die kleine Familie zurückgezogen hat.
Kein Kreuz, kein Grabstein wird diese Stelle je kennzeichnen, einzig im kommenden Frühjahr wird Flicka einen Rosenbusch dort pflanzen. Ricca wird die zerstörte Rüstung des Ritters und des Panthers einschmelzen und für Flicka daraus zwei Figuren schmieden - den Ritter, der Flickas einzige Liebe war und seinen Panther. Flicka selbst wird noch lange Zeit sich jede Nacht in den Schlaf weinen und morgens auf einem tränengetränkten Kissen aufwachen. Die Leere in ihrem Herzen, die Sehnsucht in ihrer Seele sowie das Gefühl, die alleinige Schuld am Tod des geliebten Menschen zu tragen, werden Flicka nie mehr verlassen.
ja, nun ist es traurige Gewissheit, du weilst nicht mehr unter uns. Vieles, was wichtig gewesen wäre, auszusprechen, wird nun für immer unausgesprochen bleiben.
Ich habe dich über all die Jahre vom ersten Moment unserer ersten Begegnung an geliebt und daran ändert auch dein Tod nichts.
Ganz sicher weisst du es nicht, aber wir haben zwei Kinder, ein Zwillingspärchen. Eine einzige Nacht der Glückseligkeit hat ausgereicht, in der ich zwei neue Leben
empfing. Coleen und Genero sind zu zwei wundervollen Menschen herangewachsen, du wärest stolz auf sie. In deinen Kindern wirst du weiterleben und in meinem Herzen
ebenfalls.
Nie werde ich dich vergessen und wie glücklich wir miteinander waren, bis Neid, Unverständnis, Missgunst, Hohn, Spott, Lügen und Intrigen uns einander entfremedeten.
Viel zu oft haben wir uns gestritten, viel zu selten ausgesprochen. Jedes Wort, mit dem ich dir wehgetan, dich verletzt habe, bereue ich zutiefst. Leider kann ich mich nicht mehr
bei dir für meine Fehler entschuldigen, dich für alles um Verzeihung bitten.
Ich fühle nur noch eine unendlich grosse Leere in mir, seit ich weiss, dass du für immer von uns gegangen bist. Ein Teil meines Herzens ist mit dir gestorben, einen Teil meiner
Seele hast du mit dir genommen. Stets war ich dir treu, obwohl ich inzwischen weiss, dass dir diesbezüglich recht unverschämte Lügen erzählt wurden.
Bis ich selber irgendwann die Welt der Lebenden verlasse, werde ich dir weiterhin treu bleiben. Kein anderer wird deinen Platz einnehmen.
So vieles wäre noch zu sagen, aber soviel Pergament gibt es nicht, das alles niederzuschreiben, auch hab ich nicht mehr genug Zeit dafür. Ein paar letzte Worte noch, auf dich ich mich
beschränke jetzt.
Lange Zeit habe ich gehofft und gewartet, dass wir uns wiedersehen, ich dich ansehen kann, dir nahe sein kann, dich lächeln sehe, dein Lachen höre. Leider war alles Hoffen und Warten
vergebens. Ich liebe dich unverändert wie am ersten Tag. Ich hege auch keine Wut, keinen Zorn oder Hass gegen dich. Was immer auch passiert ist, ich habe dir alles verziehen.
Liebe stellt keine Forderungen, Liebe trägt alle Schwächen, Liebe schränkt nicht ein und Liebe deckt alle Fehler zu.
Auf ewig
Deine Flicka
Sorgsam faltet Flicka das Pergament zusammen und geht wieder hinaus in den Garten, wo alle bereits auf sie warten. Die Särge stehen bereit zum Versenken. Langsam, mit immer unsicherer werdenden Schritten, nähert sis sich dem Sarg ihres Liebsten. Mit zitternden Händen schiebt sie behutsam den Brief in seinen Sarg. Unfähig, sich zu erheben, bleibt sie knieend an der Stelle. Sie gibt den Sargträgern ein Zeichen, dass sie nun die Särge versenken können. Danach kommen die Totengräber, um die letzten Steinplatten zu platzieren. Doch vorher kommt Coleen zu ihrer Mutter und reicht ihr schweigend die zwei geflochtenen Kränze. Flicka nimmt den grossen Kranz und lässt diesen sanft auf den Sarg ihres Liebsten gleiten. Coleen, die bemerkt, dass ihre Mutter nicht aufsteht, macht das gleiche mit dem kleinen Kranz bei dem Sarg des Panthers. Nun werden die Steinplatten als Deckel aufegelegt und die Gräber sind verschlossen. Die kleine Familie, bestehend aus der Zwergin Ricca, welche für Flicka schon seit vielen Jahren wie eine Schwester ist und die zwei jungen Erwachsenen, Coleen und Genero, welche Flickas und des Ritters Kinder sind, sowie Flicka selbst bleiben noch eine Weile an den offenen Gräbern. Die Totengräber werden erst mit dem Zuschaufeln beginnen, wenn sich die kleine Familie zurückgezogen hat.
Kein Kreuz, kein Grabstein wird diese Stelle je kennzeichnen, einzig im kommenden Frühjahr wird Flicka einen Rosenbusch dort pflanzen. Ricca wird die zerstörte Rüstung des Ritters und des Panthers einschmelzen und für Flicka daraus zwei Figuren schmieden - den Ritter, der Flickas einzige Liebe war und seinen Panther. Flicka selbst wird noch lange Zeit sich jede Nacht in den Schlaf weinen und morgens auf einem tränengetränkten Kissen aufwachen. Die Leere in ihrem Herzen, die Sehnsucht in ihrer Seele sowie das Gefühl, die alleinige Schuld am Tod des geliebten Menschen zu tragen, werden Flicka nie mehr verlassen.