23.02.2008, 06:01
Oh Mann... es war also mal wieder an der Zeit.
Mal ehrlich, die meisten der hier geschilderten "Probleme" sind kaum bis gar nicht durch eine Spielleitung zu maßregeln, sie werden meistens durch die Spielerschaft selbst verursacht und gefördert durch die eigene Einstellung zum Spiel und dem Zwang, diese zur Allgemeingültigkeit zu erklären.
Wer eine unterschiedliche Behandlung von Langzeitarbeitlosen mit viel (Frei-)Zeit und berufstätigen Gelegenheitsspielern wünscht, oder eine spieltechnische Anpassung, damit letztere es ebenso leicht haben wie erstere (in diesem Thread auch schon genannt "Balancing"), der besieht sich die ganze Scheinproblematik mit nur einem halbwachen Auge.
Wenn Spaß am Spiel zuvorderst stehen soll, muß man schonmal vorwegnehmen, daß unbeeinflußt jeder diesen in anderen Aspekten findet. Der eine hampelt sich innerhalb einer Woche enginetechnisch an die Höchstgrenze, der andere kloppt geduldig jeden Tag für ein paar Stunden eine bestimmte Sorte Mobs um sich die Voraussetzungen für ein (von ihm) begehrtes Item zu erfüllen und ein dritter sitzt auf dem Giraner Marktplatz und emotet phrasenweise geheimnisvolle Stimmungen vor sich hin. Manche spielen gern mit bestimmten Leuten, andere lieber allein für sich oder lernen öfter mal was neues kennen, ohne dabei einem alltäglichen Trott zu verfallen.
Zur Kritik stehen meines erachtens dabei nur jene, die andere in ihrer Spielweise arg behindern oder sie nach eigenen Gutdünken zurechtzüchten und die finden sich eben in jedem der vermeintlich genannten Lager.
Damit meine ich die erwähnten Halbgötter im ToI mit ihrem 08-15-Denken ebenso wie die achsolieben Helfer, die den Neuling mit Shots beschenken und dauerbuffen, damit dieser innerhalb des ersten Spieltags schon den ersten Klassenwechsel "hinter sich bringen" kann.
Spielen verkommt zur Pflicht, die man rasch zu absolvieren hat. Zum Erleben ist immer noch Zeit, wenn man mehr Zeit hat. Man ist ja heute wie die nächsten Tage nur kurz da, also will man auch demgemäß rasch was erreichen, andere tun dies ja auch. Man wettbewirbt, vergleicht, versucht gleichzuziehen, zu übertrumpfen oder zumindest will man das schale Gefühl was verpasst zu haben hinter sich lassen, denn jemand, der erst vor ein paar Wochen hier anfing, hat schon sein A-Set, während man selbst schon Monate hier nichtmal über eine gute C-Waffe hinauskam.
Aber: Was verliert man denn, wenn man nur an Wochenenden die Chance hat, jene vielbesuchten S-Grade-Raidbosse zu sehen?
Während andere ihre standardisierten Werdegänge bis Level78 im Laufschritt absolvieren, nur um dann der x-te Dreadnought/Doomcryer/Phönix Knight/Stormscreamer/Soultaker/Adventurer/(phasenweise bedingt beliebteste Klassenwahl hier einfügen) zu sein, muß man doch selbst erstmal überdenken, wofür man hier spielt, anstatt sofort nach Anpassung zu rufen.
"Ziehopfer" ist ein sehr treffender Ausdruck meiner Meinung nach, denn genau das tritt auf, wenn Level der Spielfigur zu deren Inventar und Ausrüstung im krassen Widerspruch steht. Dann beginnt das Aufbegehren, man solle etwas ändern, anstatt daß man erstmal selbst etwas ändert.
Dieser Thread also ist die konstruktive Kritik... darin lese ich allerdings sehr wenig Selbstreflektion, die dazu unbedingt notwendig ist. Wer neben Familie und Beruf spieltechnisch rasch etwas erreichen will, muß sich eben auf einem Highrate-Server einrichten und sollte aufhören sich mit Spielern zu vergleichen, die ihre gesamte Freizeit dem virtuellen Wettstreit opfern und damit ganz klar ihre Vorteile genießen - wie sehr oder wenig man dies als wirkliche Vorteile auslegen kann, obliegt der Beurteilung jedes Einzelnen selbst.
Das geforderte Mittelmaß findet also nur der Spieler selbst, wenn er auch Bereitschaft zeigt, Abstriche zu machen.
Dann zu dem Update der einzelnen Klassen: Es ist bereits mehrfach erwähnt worden, daß die derzeitige Klassensituation nicht die entgültige sein soll (was sie ohnehin nie wäre, denn der Server ändert sich ständig hier und da). Das Update auf Kamael ist nicht das große Update, mit dem gleich alle Anpassungen geschehen sollten. Somit sind viele Klassensituationen eher noch Unfall als Regel. Sicher wird ein Tyrant nicht mehr ganz so zu spielen sein, wie noch vor ein paar Wochen (was ich mehr als befürworte), aber so wie sie derzeit zu spielen sind, soll es wohl ebensowenig bleiben. Zur Zeit werden noch Fehler beseitigt, die sowohl durch Umstellung als auch durch Hack-Angriff auftraten.
Dies ist also noch nicht das große Balancing, selbst wenn es stellenweise schon als vorgenommen gelten könnte. Erst wenn das angekündigte Update aufgespielt wurde, wird es ein weiteres Feintuning/Balancing geben, nach dem dann erst geurteilt werden kann, wie sich einige Klassen für sich oder im Vergleich zu anderen spielen lassen. Wer vorher seine Subklasse aufgrund der derzeitigen Situation löscht, handelt eben voreilig - selbst Schuld. Unspielbar ist jedenfalls keine Klasse geworden, egal wie verbuggt sie angeblich sein soll (und ja, ich habe sie ausprobiert).
Geduld ist ja bekanntlich eine Tugend.
Mal ehrlich, die meisten der hier geschilderten "Probleme" sind kaum bis gar nicht durch eine Spielleitung zu maßregeln, sie werden meistens durch die Spielerschaft selbst verursacht und gefördert durch die eigene Einstellung zum Spiel und dem Zwang, diese zur Allgemeingültigkeit zu erklären.
Wer eine unterschiedliche Behandlung von Langzeitarbeitlosen mit viel (Frei-)Zeit und berufstätigen Gelegenheitsspielern wünscht, oder eine spieltechnische Anpassung, damit letztere es ebenso leicht haben wie erstere (in diesem Thread auch schon genannt "Balancing"), der besieht sich die ganze Scheinproblematik mit nur einem halbwachen Auge.
Wenn Spaß am Spiel zuvorderst stehen soll, muß man schonmal vorwegnehmen, daß unbeeinflußt jeder diesen in anderen Aspekten findet. Der eine hampelt sich innerhalb einer Woche enginetechnisch an die Höchstgrenze, der andere kloppt geduldig jeden Tag für ein paar Stunden eine bestimmte Sorte Mobs um sich die Voraussetzungen für ein (von ihm) begehrtes Item zu erfüllen und ein dritter sitzt auf dem Giraner Marktplatz und emotet phrasenweise geheimnisvolle Stimmungen vor sich hin. Manche spielen gern mit bestimmten Leuten, andere lieber allein für sich oder lernen öfter mal was neues kennen, ohne dabei einem alltäglichen Trott zu verfallen.
Zur Kritik stehen meines erachtens dabei nur jene, die andere in ihrer Spielweise arg behindern oder sie nach eigenen Gutdünken zurechtzüchten und die finden sich eben in jedem der vermeintlich genannten Lager.
Damit meine ich die erwähnten Halbgötter im ToI mit ihrem 08-15-Denken ebenso wie die achsolieben Helfer, die den Neuling mit Shots beschenken und dauerbuffen, damit dieser innerhalb des ersten Spieltags schon den ersten Klassenwechsel "hinter sich bringen" kann.
Spielen verkommt zur Pflicht, die man rasch zu absolvieren hat. Zum Erleben ist immer noch Zeit, wenn man mehr Zeit hat. Man ist ja heute wie die nächsten Tage nur kurz da, also will man auch demgemäß rasch was erreichen, andere tun dies ja auch. Man wettbewirbt, vergleicht, versucht gleichzuziehen, zu übertrumpfen oder zumindest will man das schale Gefühl was verpasst zu haben hinter sich lassen, denn jemand, der erst vor ein paar Wochen hier anfing, hat schon sein A-Set, während man selbst schon Monate hier nichtmal über eine gute C-Waffe hinauskam.
Aber: Was verliert man denn, wenn man nur an Wochenenden die Chance hat, jene vielbesuchten S-Grade-Raidbosse zu sehen?
Während andere ihre standardisierten Werdegänge bis Level78 im Laufschritt absolvieren, nur um dann der x-te Dreadnought/Doomcryer/Phönix Knight/Stormscreamer/Soultaker/Adventurer/(phasenweise bedingt beliebteste Klassenwahl hier einfügen) zu sein, muß man doch selbst erstmal überdenken, wofür man hier spielt, anstatt sofort nach Anpassung zu rufen.
"Ziehopfer" ist ein sehr treffender Ausdruck meiner Meinung nach, denn genau das tritt auf, wenn Level der Spielfigur zu deren Inventar und Ausrüstung im krassen Widerspruch steht. Dann beginnt das Aufbegehren, man solle etwas ändern, anstatt daß man erstmal selbst etwas ändert.
Dieser Thread also ist die konstruktive Kritik... darin lese ich allerdings sehr wenig Selbstreflektion, die dazu unbedingt notwendig ist. Wer neben Familie und Beruf spieltechnisch rasch etwas erreichen will, muß sich eben auf einem Highrate-Server einrichten und sollte aufhören sich mit Spielern zu vergleichen, die ihre gesamte Freizeit dem virtuellen Wettstreit opfern und damit ganz klar ihre Vorteile genießen - wie sehr oder wenig man dies als wirkliche Vorteile auslegen kann, obliegt der Beurteilung jedes Einzelnen selbst.
Das geforderte Mittelmaß findet also nur der Spieler selbst, wenn er auch Bereitschaft zeigt, Abstriche zu machen.
Dann zu dem Update der einzelnen Klassen: Es ist bereits mehrfach erwähnt worden, daß die derzeitige Klassensituation nicht die entgültige sein soll (was sie ohnehin nie wäre, denn der Server ändert sich ständig hier und da). Das Update auf Kamael ist nicht das große Update, mit dem gleich alle Anpassungen geschehen sollten. Somit sind viele Klassensituationen eher noch Unfall als Regel. Sicher wird ein Tyrant nicht mehr ganz so zu spielen sein, wie noch vor ein paar Wochen (was ich mehr als befürworte), aber so wie sie derzeit zu spielen sind, soll es wohl ebensowenig bleiben. Zur Zeit werden noch Fehler beseitigt, die sowohl durch Umstellung als auch durch Hack-Angriff auftraten.
Dies ist also noch nicht das große Balancing, selbst wenn es stellenweise schon als vorgenommen gelten könnte. Erst wenn das angekündigte Update aufgespielt wurde, wird es ein weiteres Feintuning/Balancing geben, nach dem dann erst geurteilt werden kann, wie sich einige Klassen für sich oder im Vergleich zu anderen spielen lassen. Wer vorher seine Subklasse aufgrund der derzeitigen Situation löscht, handelt eben voreilig - selbst Schuld. Unspielbar ist jedenfalls keine Klasse geworden, egal wie verbuggt sie angeblich sein soll (und ja, ich habe sie ausprobiert).
Geduld ist ja bekanntlich eine Tugend.
Ein weiser Mann ist nichts anderes, als ein Trottel mit einem guten Gedächtnis.