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Kylaras Geschichte
#1
Kapitel 1 - Die Wiedergeburt

Sie stieg aus dem Becken mit Blut. Ihre nackte Haut glänzte. Das Blut, welches von Elfen sowie Dunkelelfen war, lief langsam an ihrem Körper herab. Eigenhändig hatte sie diese armen Kreaturen getötet. Ein paar leblose Körper waren um das Becken verteilt. Die Dunklen unter ihnen waren allesamt Verräter an ihrem eigenen Volk gewesen.

Ihr weißes Haar hing an ihr herunter und bedeckte Teile ihres Körpers. Auf ihrer Stirn glimmte ein Symbol auf. Es pulsierte, denn der Zauber war noch nicht abgeschlossen. Langsam blickte die neugeborene Dunkelelfe an sich herab und betrachtete ihr Werk. Jahrelang hatte sie auf diesen Augenblick gewartet. Ab dem heutigen Tage sollte sie den Namen Kylara tragen.

Eine andere Dunkle stand mit im Raum und betrachtete die Blutgetränkte. Sie schnippte mit dem Finger und einer ihrer dunkelelfischen Diener, Enkorion, brachte einen Spiegel heran. Der Dunkelelf stellte diesen vor Kylara ab, seine Blicke verschlangen sich nach ihr.

Kylara trat vor den Spiegel und betrachtete sich selbst. Es war perfekt. Sie wischte sich das Blut aus dem Gesicht und erblickte ihre hellen, blauen Augen. Wütend blickte sie zu der Dunklen, welche immer noch genüsslich dastand.

"Was habt Ihr getan?", zischte Kylara. Ihre einst sanfte Stimme wirkte nun aggressiv, gar bedrohlich.

Die Dunkle hob eine Augenbraue: "Gefällt es euch nicht, Kind?". Mit einem Handwink bedeutete sie dem dunkelhaarigen Enkorion den Raum zu verlassen. Dieser nickte nur und folgte der Anweisung. Kylara wusste, dass er seiner Herrin nicht wirklich untergeben war. Aber er schien gern in ihrer Nähe zu sein.

"Meine Augen!", fluchte Kylara. Ihre Augen waren elfengleich. Das war so nicht geplant gewesen.

Die Dunkle schmunzelte: "Ein kleines Missgeschick. Nichts, um das ihr euch Sorgen müsst… wenn sie Euch nicht gefallen, können wir sie ja ausstechen."

Kylara brodelte vor Zorn. Sie hatte der Dunklen, welche den Namen Ceren trug, einiges zu verdanken. Ohne sie wäre Kylara nie soweit gekommen. Ceren war eine große Magierin. Diese speziellen Zauber hatte sie aus einem geheimnisvollen Buch, welches sie selbst das Dämonenbuch nannte… Kylara hätte sich nie gewagt darin zu lesen.

Dennoch war dieses Missgeschick unverzeilich.

Mit geballten Fäusten und einem grimmigen Blick starrte sie Ceren an. Diese schmunzelte nur und meinte kühl: "Ich werde Nelyrae sagen, dass sie dir Kleidung besorgen soll. Du frierst sicher, Kind."

Als ob die Dunkelelfe namens Nelyrae dies gehört hatte, kam sie auch schon in den Raum hinein. In der Hand hielt sie ein zusammengefaltetes Bündel mit einer Magierrobe. Ohne ein Wort zu sagen legte sie dieses auf eine der Steinpodeste und verschwand sogleich auch wieder.

Kylara nahm mürrisch eines der Tücher, um sich das Blut abzuwischen, während Ceren sie dabei die ganze Zeit beobachtete. Die Magierin war zufrieden mit ihrem Werk. Auch wenn es nur ein Experiment gewesen war, von dem sie nicht einmal den Erfolg erhofft hatte.

Nachdem Kylara sich nun auch angezogen hatte, trat der dritte Diener Cerens auf. Es war Jericho, ein junger Assasine, dem Kylara Talent zuschrieb. Er positionierte sich hinter Kylara, was ihr sichtlich missfiel.

"Nun, da du eine von uns bist…", begann Ceren zu sprechen, als sie ihren Ritualdolch hervorholte. Kylara kannte die Prozedere. Sie kannte den Zauber, welchen Ceren nutzte, um sich ihre Diener gefügig zu machen. Das einseitige Blutsband, welches den Diener der Herrin gefügig machte… Enkorion, Jericho und Nelyrae hatten von Cerens Blut gekostet. Doch Kylara wusste, dass Ceren nicht unfehlbar war. So hatte ihr Zauber versagt bei zwei von ihnen. Lediglich Jericho schien vollkommen in ihrem Bann zu stehen, aber auch da war sich Kylara nicht sicher.

"Ich werde Euer Blut nicht trinken.", antwortete Kylara, noch bevor Ceren den Satz beenden konnte. Entschlossen blickte sie die Magierin an.

Cerens schmunzeln wich aus ihrem Gesicht. Scheinbar hatte sie die junge Dunkle unterschätzt. Leicht zornig entgegnete sie: "Das hat noch niemand gewagt. Dann bist auch du eine Verräterin!".

Kylara spürte, wie Jericho sie an den Schultern packte. Ein unsanfter tritt in ihre Kniekehlen zwang sie auf die Knie. Sie war noch zu geschwächt, um sich zu widersetzen. Das Blutbad hatte ihre Energie förmlich verschlungen.

Ceren packte Kylara am Hals und mit einer schnellen Bewegung schnitt sie mit dem Ritualdolch über diesen. Die junge Dunkle schrie vor Schmerz auf und starrte Ceren fassungslos an, als sie spürte, wie ihr eigenes Blut an ihr herunterlief.

Ceren lachte, doch der Blick Kylaras fiel nicht auf ihr Gesicht, sondern auf den blutigen Dolch. Das Blut, welches diesen nun zierte war hell. Hell wie Elfenblut! Cerens Zauber musste dies verursacht haben. Trotz des Schmerzes brüllte Kylara die Magierin an:

"Mein Blut! Was habt Ihr getan! Hexe!".

Ceren lachte einfach weiter und wandte sich ab. Sie legte den Dolch beiläufig zur Seite und winkte Jericho heran. Dieser hielt Kylara noch immer fest, er schien unschlüssig zu sein. Nach einer Weile lies er sie jedoch los und folgte seiner Herrin.

Kylara fiel ohne den Halt des Dunklen nach vorn und landete unsanft auf ihrem Gesicht. Noch lange vernahm sie das höhnische Gelächter der Dunkelelfe, obgleich diese sich längst aus dem Raum bewegt hatte.

Kylara empfand nur noch Hass. Eines Tages würde sie Ceren dafür bluten lassen. Der Zauber war ihr Fluch, der sie noch lange verfolgen sollte. Doch erst einmal musste sie die Schnittwunde an ihrem Hals überleben.

Obgleich sie erst am Anfang ihrer Priesterausbildung war, sandte Kylara ein Stoßgebet an Shilen. Scheinbar hatte eben diese ihre eigenen Pläne mit Kylara und so spürte die junge Dunkle, wie sie jemand an der Schulter hochzog.

Die Kraft verließ sie, so vernahm sie nur noch ein paar Worte, sie wirkten unwirklich und rauh. Ein weiterer Ruck und sie befand sich auf dem Rücken von einer Person. Dann wurde es Dunkel um sie. Erst viel später sollte sie das Bewusstsein wiedererlangen.

"Nindol og'elend elg'caress Ceren orn el uss tangi"
Toraina, die Schneekatze
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#2
ich weiß jetzt nicht, ob ein Feedback erwünscht ist, wenn nicht, lass das hier einfach löschen.

Wow, das nenne ich mal eine kurze, knackige, blutige Reinkarnation. 8o
Dann hoffen wir mal, dass dieses ketzerische Weibsbild Dir eines Tages in einer dunklen Gasse über den Weg läuft... Wink

Schöner Anfang! Bin schon hungrig nach Kapitel 2.
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Getötet im RP:
Aadieson - † 21.04.2007

Auf Eis:
Abgondrafn Syonisthil
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#3
hach ja so sollten char storys aussehen xD

ich warte auch gespannt auf den 2 teil meine...*hust* Jabbress... xP
Ussta velvel whol l'quarth,ussta b'luth'ol whol l'quarth lu'ussta dro whol l'quarth!
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#4
Ich schliesse mich den beiden vor mir an:
Gefaellt mir sehr gut, Kylara =)
Aber was anderes hab ich auch nicht von dir erwartet *grins*
Ich freue mich auf die Fortsetzung und bin gespannt, was Kylara erleben wird...mit den Augen, dem Blut...

Timmo
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