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Eine Bote vor den Toren des Tempels
#1
Flinke Füße, eine eher unäuffälligere, etwas gedrungene Statur, ein gräulicher Mantel, die braugrauen Haare kurz, jedoch lang genug, dass sie in die Stirn fielen und das Gesicht einrahmten, die Hände in dem Umhang verborgen, so näherte er sich den Wachen vor den Toren des Tempels. Seine Stimme war leise und beinahe etwas schwach, doch der Blick seiner Augen fest. Er wusste, er war richtig und er wusste, seine Nachricht wichtig genug, um ein selbstbewusstes Auftreten seinerseits zu fordern.
Ich überbringe eine Nachricht des Hauses Renor'anon an die Valsharess Tesnaria. Mir wurde gesagt es ist von nicht geringer Wichtigkeit.
Die eine Wache musterte den doch etwas verstaubten Boten bevor sie etwas gelangweilt antwortete.
Gebt mir die Nachricht, ich werde dafür sorgen, dass diese der Valsharess sobald als möglich zugestellt wird.
Der Bote verzog kurz die Miene, es missfiel ihm seinen Auftrag nicht selbst ausführen zu dürfen, doch dann willigte er ein, wohl oder übel musste er sich eingestehen, dass ihm kaum etwas anderes übrig blieb.
Nun gut, aber sorgt dafür, dass er sie auch wirklich erreicht. Ich habe Order zu warten, bis ich eine Antwort erhalte.
Er hollte einen Umschlag aus schwerem Pergament hervor, dass das Siegel des Hauses Renor'anon trug und übergab es dem Wachmann als wäre es eine unvorstellbare Kostbarkeit.

Auf welchen verschlungen Wegen und nach wie viel Zeit der Brief Tesnaria erreichen würde, wagte sich der Bote nicht auszumalen, doch sollte die Nachricht tatsächlich in ihre Hände kommen, würde sie ihn verschlungener Schrift in dunkelroter Tinte folgende Botschaft auf kostbarem Pergament finden:

Verehrenwerte Valsharess Tesnaria,

mit Freude kann ich Euch mitteilen, dass unsere Botschafter nicht ohne
Informationen zurückgekehrt sind. Gerne würde ich selbige mit Euch teilen,
doch die Straßen sind nicht immer ungefährlich, nicht jeder Bote so
zuverlässig wie man es sich erhofft und erwünscht und die Informationen
heikel genug, dass ich das Risiko nicht eingehen möchte, dass sie in die
falschen Hände gelangen.
Deswegen möchte ich Euch darum bitten ein wenig Eurer kostbaren Zeit
aufzubringen mich persönlich zu empfangen.

Mit den besten Wünschen und aufrichtigen Grüßen
verbleibe ich voller Hochachtung,

Qu'el Faress Drigania d'Renor'anon
"Was sie davon haben, einen Baum zu verehren, verstehe ich nicht, er steht nur da und wächst."
-Richard Schwarz, Die Götterkriege I: Die Rose von Illian
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#2
Tesnaria las den Brief sorfältig. Sie hatte schon länger auf Nachricht gewartet, dass die Häuser in dieser Sache aktiv geworden waren.

"Na wesentlich ein Haus."

Sie wandte sich zu ihrer Begleiterin um.

"Teilt dem Boten diese Antwort mit: In vier Tagen werde ich gegen Abend die üblichen Riten am Altar im Sumpf zelebrieren. Dort mag sie mich aufsuchen oder mir bis dahin einen anderen Termin nennen, der danach liegt. Vorher werde ich nicht abkömlich sein."
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#3
Als dem Boten die Nachricht überbracht hatte, rappelte er sich hastig auf, nickte eifrig und machte sich schleunigst auf den Weg zurück, um gar nicht allzu sehr später wieder aufzutauchen, noch abgehetzter und verstaubter. Diesmal führte er kein Pergament bei sich und sprach die Wache direkt an.
Würdet Ihr die Freundlichkeit besitzten der Valsharess auszurichten, die ehrenwerte Qu'el Faress Drigania d'Renor'anon wird zu gegebener Zeit anwesend sein.
Die Wache rollte leicht mit den Augen, bevor sie ihr Einverständnis gab und der Bote verschwand, schleunigst, bevor der nächste auf die Idee kommen könnte ihm einen Botengang aufzugeben.

//ooc: Dienstags kann ich ab ca 21 Uhr.
"Was sie davon haben, einen Baum zu verehren, verstehe ich nicht, er steht nur da und wächst."
-Richard Schwarz, Die Götterkriege I: Die Rose von Illian
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#4
Am Abend des vierten Tages nähert sich eine Dunkelelfe, deren Robe in helle Farben gehalten ist dem Altar im Sumpf. Ihre kristallblauen Augen mustern die Umgebung wachsam, doch kann sie nichts ungwöhnliches erkennen, jedoch auch nicht die Valsharess. Drigania stellt sich ein wenig an die Seite und wartet. Alte, längst vergessene und verdrängte Erinnerungen kommen wieder an die Oberfläche. Tesca, Divolog, die Kiste... ES. Ein stechender Schmerz, wie eine lange, glühende Nadel die sich in den Kopf der Dunkelelfe bohrt. Sie schließt die Augen, das Gesicht schmerzverzehrt. Es wurde langsam Zeit ES loszuwerden. Doch die Ereignisse überschlugen sich. Sie öffnete die Augen wieder und wurde allmählich wieder Herrin über sich selbst. Das Gesicht wieder ausdruckslos, die Augen wachsam, der Körper wartete, der Geist hatte ein Stück mehr Bitterkeit als üblich angenommen.
Doch die Sonne stieg immer tiefer und tiefer, gab ihr Reich weiter an den Mond. Der Tag wurde zu Nacht. Die Räuber des Tages wichen den Räuber der Nacht. Die Qu'el Faress bewegte sich wieder. Ein leises, bedauerndes Seufzen. Dann wandte sie sich zum Gehen... Es hätte nicht sein sollen.
Noch in der selben Nacht übergab sie wortlos ein versiegeltes Pergament an die Wachen des Tempels, auf dessen Außenseite der Name der Valsharess künsterlich gemalt worden war.

Verehrte Valsharess Tesnaria,

Ich hoffe Ihr seid wohl auf, denn Euer Fehlen hinterlässt bei mir durchaus
auch Sorge.
Sobald wie möglich würde ich Euch bitten, mit mir Kontakt aufzunehmen
um ein anderes Treffen zu arrangieren. Gerne würde ich Euch auch als Gast
in unseren Hallen bewirten lassen, wenn Euch dies genehm ist.

In aufrichtiger Sorge und den besten Wünschen
verbleibe ich voller Hochachtung

Qu'el Faress Drigania d'Renor'anon
"Was sie davon haben, einen Baum zu verehren, verstehe ich nicht, er steht nur da und wächst."
-Richard Schwarz, Die Götterkriege I: Die Rose von Illian
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#5
"Begib Dich zu den Hallen von Renor'Anon und überbring diesen Brief. Teile ihnen mit, dass wir durch die Ereignisse der letzten Tage bedingt dem Treffen nicht beiwohnen konnten und die Einladung in die Hallen des Bundes annehmen."

Sie überreichte ein Pergament an den Boten und wandte sich dann wieder dem Tisch zu, der unter Bergen von Notizen, Schreiben und Pergamenten zu brechen drohte.


[ooc]weitere Infos s.: PN[/ooc]
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