Ein Brief an die ehrenwerte Valsharess Tesnaria

[Lyrienn]

Vendui Valsharess
Es ist mir ein grosses Anliegen mich mit Euch zu treffen, um etwaige Umstände zu besprechen.
Hiermit bitte ich um ein Treffen. Ich hoffe ihr schenkt meinem Anliegen Gehör.

Hochachtungsvoll Qu'el Saress Lyrienn d'Renor'Anon

((hiermit bittet das Haus Renor'Anon offiziell um eine Audienz bei Tesnaria))

[Valerian]

D´anthe Valsharess Tesnaria,

die Ihr so vortrefflich die Geschicke unseres Volkes lenkt.

Falls es Euch aufgrund Eurer vielfältigen Verpflichtungen möglich sein sollte, so wäre ich mehr als erfreut, wenn Ihr mir eine Audienz gewähren würdet. Verzeiht diese Bitte eines unbedeutenden Hauses. Doch Eure Weisheit wäre für ein Unterfangen meines Hauses von unschätzbarer Bedeutung.

Möge Shilen weiterhin ihren Segen über Euch ausbreiten, damit unser Volk gedeihen kann.

Dossta sekene
Ilharess Dilbreena de´Kilate

[Dolorion]

Antwort aus dem Tempel:
Die Valsharess ist derzeit wegen besonderer Aufgaben nicht in der Lage, öffentliche Termine wahrzunehmen. Briefe und Dokumente können beim Hohen Sekretariat abgegeben werden.

Gerüchte über etwaige gesundheitliche Probleme entbehren jeder Grundlage.

gez.
i. V. Dolorion, Tempelsekretariat

[Valerian]

Ein Bote gab im Tempelsekretariat eine versiegelte und an die Valsharess gerichtete Pergamentrolle ab. In dieser waren in schwungvoller und doch klarer Schrift folgende Zeilen zu lesen:


D´anthe Valsharess,

Im Namen des Qu´ellar Kilate bitte ich Euch demütigst um Euer Gehör.

Ungeheure Kunde erreichte mich kürzlich aus der Stadt Oren. Dort ansässige Angehörige unseres Volkes wurden vertrieben. Ihr Besitz, den sie über Generationen mühsam mit Fleiß und harter Arbeit erworben hatten und ihr eigen nannten, wurde ihnen genommen und untersteht der fürstlichen Gewalt.

Als ob dies nicht schon genug der Demütigungen wäre, kam es zu äußerst haarsträubenden Szenen. Familienoberhäupter wurden willkürlich verhaftet. Ihre Familien beschimpft, verhöhnt, auseinander gerissen und schlimmeres. Sie werden als Freiwild angesehen, welches jederzeit von jedermann in den Grenzen des Fürstentums aufgegriffen, weggeschleppt und an ihrer heiß ersehnten Heimkehr in den Schatten Shilens, ihrer so innig geliebten Heimat, gehindert werden kann.

Wie lange wollt Ihr noch das Schreien und das Flehen Eures Volkes ertragen? Wie lange sollen Eure Untertanen diese Abscheulichkeiten noch erdulden? Wie lange soll noch das kostbare Blut Eurer Dalninuken und Dalninilen auf fremder Erde vergossen werden?

Es heißt, das in Oren das Kriegsrecht verhängt wurde. Doch weder ist mir ein Umstand bekannt, der dies rechtfertigen würde, noch ist mir bekannt, dass Oren offiziell Eurem Volk den Krieg erklärt hat. Somit werdet Ihr sicher verstehen, dass dies zu einer gewissen Unruhe unter Euren Untertanen geführt hat.

Daher bitte ich Euch diesem Treiben ein Ende zu setzen. Zeigt dem Fürsten der Drachenfeste, dass Euer Volk nicht willens ist, diese Schmach weiterhin zu dulden. Zeigt ihm die Entschlossenheit Eures Volkes, ihren Dalninuken und Dalninilen mit aller Kraft beizustehen und diese zu schützen. Zeigt ihm die Macht Shilens, auf das er erkenne, dass dies nicht zum Wohle seines Volkes führen wird.

Hört die Schreie der Herzen Eurer treuen Untertanen. Gebietet dieser Unerträglichkeit ein Ende. Sonst sind wir gezwungen, auf unsere eigene Art darauf zu reagieren. Wie die Ilharess dal lil Qu´ellar Cormra´el, welche in einer bewundernswerten Tat den Führer des Ordo Solari zu seinen Ahnen geschickt hat.

Dosst mzlist ib´leua servant
Ilharess Dilbreena de` Kilate