22.02.2009, 16:44
Böse Träume
Die Tür schwang auf und die Schmiedin kam hustend aus der Werskatt. Als sie Staub und Ruß von ihrer Kleidung geklopft hatte, sah sie nach oben und musste blinzeln. Die Sonne strahlte an diesem Tag und sandte ihr gleisendes Licht zur Erde.
*ich muss endlich mal hier raus* grummelte sie vor sich hin. Sie wandte sich wieder in die Schmiede und begann wieder mit der Arbeit. Ein paar Minuten später legte sie das Schwert wieder nieder, welches vor ein paar Tagen bei ihr in Auftrag gegeben wurde. *Menschen ... sie können sich auch einmal in Geduld üben* grummelte sie wieder. Sie nahm eine Axt, ein Messer und ihren Rucksack von der Wand und schloss die Tür hinter sich.
Sie lief einfach den Weg entlang, immer weiter, weg von Giran, weg von diesem Lärm der Leute. Sie wollte nur die Stille und Ruhe geniesen an solch einem sonnigem Tag. Bald bemerkte sie dass sie doch weiter gelaufen war als sie beabsichtigt hatte.
*eine Nacht hier draussen ... warum nicht .. so etwas habe ich lange nicht mehr getan*
An einem kleinen See schlug sie also ihr Lager auf, nahm Decke, ein Stück Brot und eine Flasche Bier neben sich. Messer und Axt neben ihre rechte Seite. Sie stand noch einmal auf und ging zum See um sich zu waschen, ihr rotes Haar und ihr Gesicht war immer noch schmutzig und mit Ruß bedeckt. Sie tauchte ihre Hände in das kalte, klare Wasser und wusch ihr Gesicht. Die kleine Narbe an der rechten Schläfe, die sie sich kürzlich zugezogen hatte war kaum noch zu spüren. Mit nassen Händen fuhr sie durch ihre Haare. Da sie sie bei der Arbeit behinderten, waren sie zu kleinen Zöpfen geflochten. Langsam war wieder ein Gesicht unter dem Ruß zu erkennen.
Eher ein schmales Gesicht, nicht mehr ganz jugendlich, gezeichnet von Arbeit und Kämpfen, grüne Augen, umrahmt von flammend rotem Haar, welches bis auf die Schulttern reichte. *tropf tropf tropf* ein Wassertropfen viel von Arakis Zöpfen, bildete große Kreise als sie ihr Spiegelbild ansah. Ihre Augen verfolgten die Wasserringe, bis sie sich in einem Tagtraum verlor.
Ganz in der Ferne war noh Girans Lärm und das Hämmern der Schmieden zu hören ... ganz leise *Bumm ... Bumm ... Bumm*
*Bumm ... Bumm ... Bumm*
der Hammer neben ihr sausste gerade wieder auf den Meissel *Bumm* *schau mal Araki was ich hier habe* ihre Schwester Lori kam freudestrahlend auf sie zugelaufen und hielt ihr einen blauen Stein vor die Nase. *der ist aber schön, da wird sich Vater freuen!* Lori nickte eifrig. *ich werde gleich zu ihm laufen und ihn zu ihm bringen*
Als gleich rannte Lori los auf den Ausgang der Mine zu. Araki rannte lachend hinter ihr her und nahm Lori den Stein aus der Hand. *Hab ihn ... bin schneller* und steckte Lori die Zunge heraus. *Du bist gemein* Als sich Araki umdrehte sah sie eine kichernde Lori auf sich zu laufen und rannte weiter. Araki war lange vor Lori am Haus ihrer Eltern angekommen. *Mutter, Vater ...... * alles blieb still *Mutter .... ?* Da sah sie Rauch aus der Esse der Schmiede aufsteigen und rannte hin. Ihr Vater arbeitete oft dort. Er war ein Meister im Verarbeiten von Mithril, welches es nur in der angrenzenden Mine zu finden war. Aus diesem Grund zog ihre Familie schon vor ihrerer Geburt weg vom Dorf hierher.
Auf der Türschwelle zur Schmiede sah sie ihre Mutter.
Sie lag mit dem Gesicht auf der Erde, lange schwarze Pfleile ragten aus ihrem Rücken.
Das Lachen verschwand aus ihrem Gesicht. Die Ungewissheit trieb sie weiter. Araki trat in die Schmiede und sank zu Boden.
*nein* hauchte sie und Tränen strömten aus ihren Augen *nein*.
Sie sah ihren Vater über eine Lache Blut auf dem Ambos liegen, eine mächtige orkische Klinge steckte in seinem Körper. Sein Gesicht verzerrt, blutverschmiert. Das Bild verschwamm vor ihren Augen, sie musste sie schliessen.
Sie drehte ihren Kopf herum und schrie *Lori wo immer du bist bleib stehen .... bleib stehen*
Die Tränen rannen über Arakis Gesicht. *Warum soll ich nicht kommen?* *Bleib da Lori .. ich komme zu Dir*
Sie wischte sich mit dem Ärmel übers Gesicht. Unter Schock nahm sie hier und da ein paar Dinge an sich, wahllos ... einfach alles was ihr nützlich erschien und warf es in einem Rucksack. Beim hinauseilen nahm sie noch die blutbefleckte Axt ihres Vaters und verbarg sie unter ihrer Kleidung. Araki sah Lori am Haus stehen und rannte in das Haus hinein, nahm ein paar Decken und etwas zu essen an sich, und stopfte es in aller Eile in ihren Rucksack. Als sie aus dem Haus kam blickte sie in Richtung des Dorfes.
Rauchschwaden stiegen auf, leise trug der Wind Schreie heran.
*Arakiiii ....* rief Lori gellend. *warte da ... ich bin gleich bei dir* rief Araki zurück. So schnell wie sie konnte rannte sie auf ihre kleine Schwester zu. Sie nahm sie bei der Hand und zog sie mit sich fort. *was soll das .. lass mich los ... ich will zu Vater* *Nein ... hör mir zu .... Vater und Mutter sind nicht mehr da ..... wir muessen hier weg so schnell es geht*
Wieder blickte Araki Richtung Dorf. Lori folgte ihrem Blick. Sie wandte den Blick wieder zu ihrer Schwester und sah sie fest an. Araki wusste nicht ob sie ahnte was geschehen war. Sie nahm ihre Schwester wieder bei der Hand, Lori blickte Araki mit ausdrucksloser Miene fest an und sie rannten gemeinsam los.
Sie schlugen sich bis in die Berge durch, bis sie erschöpft Halt machen mussten. In einer Höhle verbrachten sie eng an einandergeschlungen die Nacht. In der Ferne trohnten die hohen Mauern Schuttgarts.
Tränen wärmten in dieser Nacht die Felsen unter dem Lager der beiden Schwestern.
Eine Träne rollte über Arakis Wange und fiel ins Wasser. Sie sah den Kreisen zu die sich auf der Wasseroberfläche ausbreiteten. Sterne spiegelten sich im Wasser und das Licht des Mondes erhellte diese Sommernacht.
Sie rollte sich in ihre Decke ... legte die Hand auf die Axt an ihrer Seite, auf der in feinen Linien zwergische Runen zu lesen waren ... und fiel in einen traumlosen Schlaf .....
Die Tür schwang auf und die Schmiedin kam hustend aus der Werskatt. Als sie Staub und Ruß von ihrer Kleidung geklopft hatte, sah sie nach oben und musste blinzeln. Die Sonne strahlte an diesem Tag und sandte ihr gleisendes Licht zur Erde.
*ich muss endlich mal hier raus* grummelte sie vor sich hin. Sie wandte sich wieder in die Schmiede und begann wieder mit der Arbeit. Ein paar Minuten später legte sie das Schwert wieder nieder, welches vor ein paar Tagen bei ihr in Auftrag gegeben wurde. *Menschen ... sie können sich auch einmal in Geduld üben* grummelte sie wieder. Sie nahm eine Axt, ein Messer und ihren Rucksack von der Wand und schloss die Tür hinter sich.
Sie lief einfach den Weg entlang, immer weiter, weg von Giran, weg von diesem Lärm der Leute. Sie wollte nur die Stille und Ruhe geniesen an solch einem sonnigem Tag. Bald bemerkte sie dass sie doch weiter gelaufen war als sie beabsichtigt hatte.
*eine Nacht hier draussen ... warum nicht .. so etwas habe ich lange nicht mehr getan*
An einem kleinen See schlug sie also ihr Lager auf, nahm Decke, ein Stück Brot und eine Flasche Bier neben sich. Messer und Axt neben ihre rechte Seite. Sie stand noch einmal auf und ging zum See um sich zu waschen, ihr rotes Haar und ihr Gesicht war immer noch schmutzig und mit Ruß bedeckt. Sie tauchte ihre Hände in das kalte, klare Wasser und wusch ihr Gesicht. Die kleine Narbe an der rechten Schläfe, die sie sich kürzlich zugezogen hatte war kaum noch zu spüren. Mit nassen Händen fuhr sie durch ihre Haare. Da sie sie bei der Arbeit behinderten, waren sie zu kleinen Zöpfen geflochten. Langsam war wieder ein Gesicht unter dem Ruß zu erkennen.
Eher ein schmales Gesicht, nicht mehr ganz jugendlich, gezeichnet von Arbeit und Kämpfen, grüne Augen, umrahmt von flammend rotem Haar, welches bis auf die Schulttern reichte. *tropf tropf tropf* ein Wassertropfen viel von Arakis Zöpfen, bildete große Kreise als sie ihr Spiegelbild ansah. Ihre Augen verfolgten die Wasserringe, bis sie sich in einem Tagtraum verlor.
Ganz in der Ferne war noh Girans Lärm und das Hämmern der Schmieden zu hören ... ganz leise *Bumm ... Bumm ... Bumm*
*Bumm ... Bumm ... Bumm*
der Hammer neben ihr sausste gerade wieder auf den Meissel *Bumm* *schau mal Araki was ich hier habe* ihre Schwester Lori kam freudestrahlend auf sie zugelaufen und hielt ihr einen blauen Stein vor die Nase. *der ist aber schön, da wird sich Vater freuen!* Lori nickte eifrig. *ich werde gleich zu ihm laufen und ihn zu ihm bringen*
Als gleich rannte Lori los auf den Ausgang der Mine zu. Araki rannte lachend hinter ihr her und nahm Lori den Stein aus der Hand. *Hab ihn ... bin schneller* und steckte Lori die Zunge heraus. *Du bist gemein* Als sich Araki umdrehte sah sie eine kichernde Lori auf sich zu laufen und rannte weiter. Araki war lange vor Lori am Haus ihrer Eltern angekommen. *Mutter, Vater ...... * alles blieb still *Mutter .... ?* Da sah sie Rauch aus der Esse der Schmiede aufsteigen und rannte hin. Ihr Vater arbeitete oft dort. Er war ein Meister im Verarbeiten von Mithril, welches es nur in der angrenzenden Mine zu finden war. Aus diesem Grund zog ihre Familie schon vor ihrerer Geburt weg vom Dorf hierher.
Auf der Türschwelle zur Schmiede sah sie ihre Mutter.
Sie lag mit dem Gesicht auf der Erde, lange schwarze Pfleile ragten aus ihrem Rücken.
Das Lachen verschwand aus ihrem Gesicht. Die Ungewissheit trieb sie weiter. Araki trat in die Schmiede und sank zu Boden.
*nein* hauchte sie und Tränen strömten aus ihren Augen *nein*.
Sie sah ihren Vater über eine Lache Blut auf dem Ambos liegen, eine mächtige orkische Klinge steckte in seinem Körper. Sein Gesicht verzerrt, blutverschmiert. Das Bild verschwamm vor ihren Augen, sie musste sie schliessen.
Sie drehte ihren Kopf herum und schrie *Lori wo immer du bist bleib stehen .... bleib stehen*
Die Tränen rannen über Arakis Gesicht. *Warum soll ich nicht kommen?* *Bleib da Lori .. ich komme zu Dir*
Sie wischte sich mit dem Ärmel übers Gesicht. Unter Schock nahm sie hier und da ein paar Dinge an sich, wahllos ... einfach alles was ihr nützlich erschien und warf es in einem Rucksack. Beim hinauseilen nahm sie noch die blutbefleckte Axt ihres Vaters und verbarg sie unter ihrer Kleidung. Araki sah Lori am Haus stehen und rannte in das Haus hinein, nahm ein paar Decken und etwas zu essen an sich, und stopfte es in aller Eile in ihren Rucksack. Als sie aus dem Haus kam blickte sie in Richtung des Dorfes.
Rauchschwaden stiegen auf, leise trug der Wind Schreie heran.
*Arakiiii ....* rief Lori gellend. *warte da ... ich bin gleich bei dir* rief Araki zurück. So schnell wie sie konnte rannte sie auf ihre kleine Schwester zu. Sie nahm sie bei der Hand und zog sie mit sich fort. *was soll das .. lass mich los ... ich will zu Vater* *Nein ... hör mir zu .... Vater und Mutter sind nicht mehr da ..... wir muessen hier weg so schnell es geht*
Wieder blickte Araki Richtung Dorf. Lori folgte ihrem Blick. Sie wandte den Blick wieder zu ihrer Schwester und sah sie fest an. Araki wusste nicht ob sie ahnte was geschehen war. Sie nahm ihre Schwester wieder bei der Hand, Lori blickte Araki mit ausdrucksloser Miene fest an und sie rannten gemeinsam los.
Sie schlugen sich bis in die Berge durch, bis sie erschöpft Halt machen mussten. In einer Höhle verbrachten sie eng an einandergeschlungen die Nacht. In der Ferne trohnten die hohen Mauern Schuttgarts.
Tränen wärmten in dieser Nacht die Felsen unter dem Lager der beiden Schwestern.
Eine Träne rollte über Arakis Wange und fiel ins Wasser. Sie sah den Kreisen zu die sich auf der Wasseroberfläche ausbreiteten. Sterne spiegelten sich im Wasser und das Licht des Mondes erhellte diese Sommernacht.
Sie rollte sich in ihre Decke ... legte die Hand auf die Axt an ihrer Seite, auf der in feinen Linien zwergische Runen zu lesen waren ... und fiel in einen traumlosen Schlaf .....