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Eine Welt im Wandel
*Wieder kommt ein Brief in Heine an, diesmal von einem Falken getragen welcher im Laufe seines Lebens den Weg in die Perle des Südens und zurück in den Norden, schon unzählige male geflogen ist. Das Pergament ziert das Siegel Orens*

Zitat:Verehrte Stadträte Heines!

Die Gruppe, welcher ich mich anschloß, kam gestern Abend wohlbehalten in Schuttgart an. Leider konnte ich erst am nächsten Morgen das Ausmaß der Kältewelle und die Veränderungen seit unserem letzten Besuch feststellen.
Die Straßen sind bis auf wenige Personen leer, gibt es nämlich nur wenig Grund draußen zu verweilen. Ein Großteil der Bevölkerung sucht desweiteren Schutz im Schloss, sodass die Stadt beinahe leblos unter all dem ungeschaufelten Schnee wirkt.
Dieser reicht an manchen Stellen bis zu den Knien und erschwert die Fortbewegung enorm. Für unsere kleine Gruppe hatte man bereits Plätze für eine Nacht, in einem Gasthaus nahe der Kirche Einhasads besorgt. Ich hätte in solch einer Situation nicht mit derart viel Gastfreundschaft gerechnet, doch die Zwerge ließen es uns an nichts Mangeln.

Aufgrund starken Schneefalls und schlechter Sicht zu Mittag, riet mir der Wirt unseres Gasthauses ab, meinem Vorhaben nachzugehen die Dornars de Delves in ihrem Schloss aufzusuchen. Da Innadril seit der Kältewelle nichts mehr von den Verwaltern Schuttgarts vernommen hat, wollte ich mich um deren Befinden erkundigen. Doch der Wirt versicherte mir glaubwürdig, die Verwalter der Stadt trotzen mutig der Kälte und versorgen die Bürger mit allem nötigen.

Zu Abend fuhren Schlitten vor und wir brachen zu einer ominösen Oase des Lebens inmitten von Eis und Schnee auf, wo ich die Gelegenheit hatte Rafforty kennen zu lernen. Obwohl diese blühende Insel, welche man mit den Sommergärten Innadrils vergleichen könnte, beeindruckend dem Wetter und der Kälte standhielt - konnte ich nicht feststellen ob dieser Mann tatsächlich etwas wusste, oder unsere Gruppe, als auch die Anwesenden anderer Rassen zum Narren hielt.

Rafforty bestätigte die Geschichte der Dunkelelfen, dass man für das Ritual Personen aller sechs Rassen braucht, denn nur diese seien in der Lage den Spruch ihres Volkes zu entschlüsseln. Es überraschte mich jedoch nicht sonderlich, als er plötzlich auf andere Personen, verwies die mehr Informationen haben sollen als er. Ohne eine Gegenleistung zu fordern, nannte er uns den Aufenthaltsort von drei Hexen, die um die Sprüche bescheid wissen sollen.

So schreibe ich heute Abend aus den Gemäuern unserer treuen Verbündeten aus Oren, da eine der Hexen öfter in der Nähe des alten Friedhofes der Stadt beobachtet wurde.
Bereits kurz nach der Ankunft stießen wir auf eine ältere Frau, welche unsere Begleiterin Amandria als die Hexe Kalis identifizierte, mit welcher sie schon schlechte Erfahrungen in ihrer Vergangenheit hatte. So waren wir nicht überrascht als die Hexe, wohl ihrer eigenen Belustigung wegen, von unserer Gruppe verlangte sich die Teile der zwei Sprüche zu verdienen, wenns nötig ist auch durch Tieropfer.

Verehrte Stadträte, wie Ihr Euch bereits denken könnt wiederstrebte dies meinen elfischen Begleitern, für deren Schutz ich mich Verantwortlich wähnte. Schweren Herzens trennten wir uns von den Menschen unserer Gruppe, da diese wohl oder übel der Forderung der Hexe nachgaben. Der Coraxpriester Areyas, die Halbelfe Amandria als auch die Elfenrätin Namariel nahmen sich Unterkünfte in einem der Gasthäuser Orens um zu diskutieren wie sie weiter handeln sollen. Ich hingegen bat Lady Flicka um ein freies Bett im Schloss, um mehr über die derzeitige Lage und die getroffenen Vorkehrungen Orens in Erfahrung zu bringen, bevor ich mich wieder mit den Lichtelfen vereine.

Hochachtungsvoll
Gardist Kyoren Sefeyl
___
Früher waren wir alle Engel, doch das ist schon längst vorbei...
[Bild: lichtbndnissig1.png]
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Rafforty atmete erleichtert auf, nahezu im letzten Moment erschienen noch eine Kamael und eine Orkin. Somit waren alle Völker vertreten.

Bei einigen rief es Entsetzen, Abscheu hervor sich an die Hexen wenden zu müssen. Doch andre fragten nicht lange und zogen los.

Die Orks, unbestreitbar ein kampflustiges Volk, hatte als erstes die Buchstaben ihres Satzes zusammen:

A E F F H L N O R R S T T

Auch die Menschen hatten schnell die Buchstaben des Satzes zusammen:

E E E F G H I O R S T

Die Dunkelelfen waren kaum langsamer:

A E E F I I L L R S S T

Auch die Zwerge gaben sich Mühe, bedenkt man, dass nur ein Vertreter dieses Volkes anwesend war und er erst Hilfe suchen musste:

A A C E F F F G H S S T T

Die Kamael waren als nächste fertig:

A E F H H I I L N S T

Noch fehlen die Elfen, aber Rafforty war zuversichtlich, dass auch diesen an der Rettung der Welt gelegen war.

Noch war es Zeit, sie würden es schaffen. Wie würde es weiter gehen?
Manchmal genügt kein Wink mit dem Zaunpfahl. Manchmal muss man Leute mit dem ganzen Zaun bewerfen. Und dem Haus. Und dem Haus des Nachbarn.

Jeder Versuch das System auszutricksen, weil es nicht ausdrücklich per Regel verboten ist, führt über Kurz oder Lang zu einem schmerzhaften Eigentor. Das hat die Vergangenheit oft genug gezeigt, das wird auch die Zukunft zeigen.

Ab sofort sind Eventtermine auch auf unserer Facebookseite zu finden.
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Sie hatte einige Zeit über die Worte der Halbelfe nachgedacht; nicht nur wegen diesen kaum Schlaf gefunden in dieser Nacht, hier oben im Norden kroch die Kälte geradezu durch jede Ritze und jeden Spalt.


Ja, womöglich gab es einen anderen Weg an diese Buchstaben zu kommen, auch wenn es sich, aus dem Blickwinkel Namariels, dabei nicht um eine besondere Auslegung der Worte der Hexe handelte, sondern darum sich der Blutgier und dem Machtspiel der schwarzen Seele dieser Frau zu entziehen, die nicht damit rechnen würde dass man sich in dieser Situation Zeit lies, dass man seinen Werten treu blieb und nicht den schnelleren, leichteren Weg des Schwertes wählte.


Den es würde bestimmt Zeit brauchen alles vorzubreiten. Das Richtige zu tun brauchte immer seine Zeit.
(Amandria ist das Wochenende über nicht da, ich auch kaum)
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Beruhigt setze sich Tjalfsson wieder in die Schmiede in Mirantan, nachdem er für Brunon, Bronk, Silvera und sich Met eingeschenkt hatte.
"Ich bin einfach zu alt für solche Sachen. Gut dass die drei, Mairi, Jonat und Gar mir geholfen haben. Alleine wäre ich doch niemals mit diesen riesigen Katzen fertig geworden. Hach das ist alles zuviel, Hexenkrams, eine Märchenfigur und das Eis." Er nahm einen tiefen Schluck Met.
"Dann hab ich noch zum Glück Fejodor gefunden. Wisst ihr, der aus Schuttgart. Dem konnte ich dann die Buchstaben geben, die sowieso keinen Sinn ergeben, auch wenn der da Worte draus gemacht hatte. Aber ... das war doch kein Satz. Aber er meinte dass das wohl ein Teil von einem Satz ist und er mal mit den andren sprechen will. Na ich bin ja noch nicht ganz verkalkt also konnte ich ihm sagen dass da Priester aus Dion waren und Dunkle Elfen aus Rune und eine Orkin und so eine mit Flügel.. Kamael, genau.
Also ich sag Euch, die da aus dem Süden die werden das schon schaffen. Die da bei Rafforty wirkten doch alle so als hätten sie Verstand zwischen den Ohren, obwohl sie keine Zwerge sind. Wenn nicht werden die Hüter Schuttgarts denen bestimmt schon Beine machen. Zauberkrams, PAH." wieder nahm er einen Schluck. "Hexenzeug. Einfach nichts für einen bodenständigen Zwerg. Da sollen sich mal schön die drum kümmern, die sich in der Welt auskennen."
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Da waren sie.
Das Portal schloss sich hinter der kleinen Gruppe. Dilquiri spürte das Erlöschen der Energien, die aufeinander getroffen waren.
Und die Heimat der Dunkelelfen lag nun vor ihnen. Düster. Ruhig. Wartend.
Vereinzelt liefen einige Dunkle über die ansonsten leeren Straßen, doch schenkten sie den Neuankömmlingen keine Beachtung.
Dilquiri legte ihre Hände an den Rand ihrer Kapuze und schob diese in ihren Nacken. Sie sah keinen Grund darin, sich zu verstecken und ihr Gesicht in Schatten zu hüllen. Ein Gesicht, das ohnehin sicherlich schon längst vergessen war.

Doch Dilquiri tat noch keinen Schritt in die Stadt hinein. Erst schloss sie die smaragdgrünen Augen und lauschte in ihr Inneres, während Shealien und Xissdrossg geduldig warteten.
Das Gefühl hatte nachgelassen, aber es war immer noch da. Wie ein Schatten, den man aus dem Augenwinkel wahrnahm, der allerdings verschwand, wenn man in die entsprechende Richtung blickte. Als das Ziehen in ihrem Inneren vor einigen Tagen angefangen hatte, hatte sie ihm keinerlei Bedeutung zugesprochen. Doch dann war es stärker geworden, unerbittlicher, störender. Wie ein fast vergessener Gedanke, der sich einem aufzwingt, ohne dass man sich an ihn erinnern kann. Sie hatte niemandem davon erzählt und auch nicht von dem Traum, der diesen Gefühl folgte. Zunächst empfand Dilquiri ihn viel zu kurz und bedeutungslos, um ihn sich überhaupt in ihr Gedächtnis zu rufen.
Erst nachdem sie eine der Eisstatuen mit bloßen Fingern berührt und das Gespinst aus mächtiger Magie gefühlt, vor ihrem geistigen Auge gesehen hatte, ergab dies alles einen Sinn, bekam es eine Gestalt.
Und Dilquiri hatte ihren Geist für den Ruf in ihrem Inneren geöffnet und ihm gelauscht. Folgen wollte sie ihm jedoch nicht. Nicht allein. So traf es sich gut, dass Shealien ohnehin in die Heimat der Dunkeleltern reisen wollte. Und dass Xissdrossg mitkommen würde, hatte sie gewusst, bevor Dilquiri ihm von den Plänen berichtete. Die Erinnerung an diesen Gedanken entlockte der Dunklen ein Schmunzeln, als sie sich nun mit wieder geöffneten Augen in Bewegung setzte und mit langsamen, aber keinesfalls unsicheren Schritten die Stadt betrat. An ihrer einen Seite Shealien, welche für Dilquiri weiterhin ein Buch mit - wenn auch nicht sieben, aber einigen Siegeln - war. An ihrer anderen Seite Xissdrossg, der sich wie immer aufmerksam umblickte und seine Umgebung beobachtete. Ihr Krieger durch und durch. Sie erreichten das Mahnmal. Jenen Ort, an dem Dilquiri unzählige Male verharrt hatte, um ein Gebet an Shilen zu richten. So viele Male. Jedes Mal, wenn sie hier vorbeigekommen war. Alle drei Dunklen blieben an der obersten Stufe der Treppe stehen. Ob Shealien oder Xissdrossg oder auch beide sich nun in ein Gebet zurückziehen würde, wusste Dilquiri nicht. Es war ihr in diesem Augenblick auch einerlei. Sie brauchte diesen Ort nicht um zu beten. Sie hatte nun andere Orte dafür. Unzählige andere. Denn die dunkle Mutter war überall.

Dilquiri war nur hier, weil sie gerufen wurde. So löste sie sich aus der Dreiergruppe und schritt die wenigen Stufen, die in das Zentrum des Mahnmals führten, hinab. Ihr langer Mantel glitt dabei fast liebevoll über den Stein und das sich anschließende Gitter. Wenige Schritte später stand sie eine halbe Armlänge von der steinernen Hand entfernt.
Dilquiri warf einen Blick zu den beiden anderen zurück. Xissdrossg hatte die Augen in einem stummen Gebet geschlossen und Shealien war in die Knie gegangen, um der dunklen Mutter ihre Ehre zu erweisen. Ein Lächeln schlich sich auf Dilquiris Lippen, dann blickte sie wieder zur steinernen Hand.
Andächtig hob eine Hand, entfernte ihren Handschuh von dieser und berührte mit den Fingerspitzen zaghaft den Stein, als wäre er aus Glas und würde beim geringsten Druck zerspringen. Doch nichts geschah. Der Stein zersprang nicht, es fuhr kein Blitz auf Dilquiri hinab, sie hatte keine Vision oder dergleichen. Nichts. Nicht einmal ein Geräusch entstand. Wieso sollte es auch? Es trafen zwar mindestens zwei magische Energien aufeinander, aber das geschah ständig und überall, oft ebenso geräuschlos. Dilquiri zog ihre Hand zurück, wartete einige Herzschläge lang und berührte den Stein abermals. Dieses Mal fester, energischer. Wieder geschah nichts.
Irgendwie wäre das auch zu einfach gewesen, dachte Dilquiri mit einem bitteren Schmunzeln, als sie sich wieder zu den beiden anderen umdrehte, um zu ihnen zurück zu kehren. Ihre Blicke richteten sich neugierig und fast erwartungsvoll auf sie, als sie die erste Stufe der Treppe hinauf stieg, ihren Mantel raffend, um nicht auf den Stoff zu treten.

Dann erst bemerkte sie es. Erst in diesem Augenblick stellte sie fest, dass sich etwas verändert hatte. Sie hob eine Hand an ihr Brustbein, den Stoff des Mantels loslassend, während sie mitten in der Bewegung inne hielt. Sofort trat Xissdrossg einen Schritt auf sie zu, während Shealien gespannt verharrte.
„Frei", murmelte Dilquiri überrascht, ob der Tatsache, dass das Ziehen in ihrem Inneren verschwunden war. Sie blinzelte mehrmals ob der Tatsache, dass sie eigentlich ein anderes Wort sagen wollte. Dilquiri runzelte die Stirn.
„Was?", fragte Xissdrossg, der sie nun erreicht hatte.
„Alles ist frei“, wieder hatte sie etwas Anderes sagen wollen, etwas Ähnliches, aber nicht das.
Shealien blickte Dilquiri direkt in die Augen.
„Wir haben uns also nicht getäuscht“, meinte sie mit einem zufriedenen Nicken.
Mit einiger Willensanstrengung schüttelte Dilquiri ihre Starre ab und schenkte Xissdrossg einen beruhigenden Blick.
Dann kehrten die drei Dunklen nach Rune zurück.
Sie hatten, was sie wollten.
[Bild: Bannerc4bc167epng.png]

Ka dos telanth rathrea ussta rath bauth uns'aa, dos gotfrer folbol: Dos ph' haska xuil ussta t'zarreth.
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//OOC: Auf Bitte der Elfen hin wird der Termin der Öffnung des Portals verschoben.
Auch fehlt noch die Meldung der Kamael zum Status ihrer Suche.

Daher werden die Hexen auch nicht freigeschaltet für den nächsten Schritt (Eingabe der Sätze und Öffnen des Portals.)

Der endgültige Termin für das Öffnen des Portals und die Erstürmung des Thronsaals wird am Sonntag, den 4. März um 16 Uhr sein. Noch länger kann ich das Event nicht ziehen.

Ich bitte die Enginespieler sich zwecks Koordination bei Soan zu melden.

Eine Bitte von mir: Es ist vorgesehen, dass die Emporen rund um dem Thronsaal für die teilnehmenden RP'ler sind. Daher werden die Mobs nicht dort hinauf gezogen.
Manchmal genügt kein Wink mit dem Zaunpfahl. Manchmal muss man Leute mit dem ganzen Zaun bewerfen. Und dem Haus. Und dem Haus des Nachbarn.

Jeder Versuch das System auszutricksen, weil es nicht ausdrücklich per Regel verboten ist, führt über Kurz oder Lang zu einem schmerzhaften Eigentor. Das hat die Vergangenheit oft genug gezeigt, das wird auch die Zukunft zeigen.

Ab sofort sind Eventtermine auch auf unserer Facebookseite zu finden.
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Lamge hatte der Kamael die Buchstaben angeschaut die die Späher gebracht hatten und versucht darin einen Sinn zu erkennen. Genausowenig in den Worten der Frau die von den anderen Völkern als Hexe bezeichnet wurde. Zumindest war die suche ein akzeptables Training gewesen und haqtte die Vorräte aufgefüllt. Langsamm stand Mirath auf, nam den Zettel mit den Buchstaben und seckte ihn in eine Tasche. Danach rief er einen Adjutanten. "Es wird Zeit das wir dieses Rätselraten lassen und die Dinge wie Kamael lösen. Die Einheiten sollen sich bereitmachen wir ziehen in den Krieg gegen diese Freya!"


((OOC: Sorry, aber ich habe keine Ahnung was sich hinter den buchstaben verbirgt und auch nicht den Kopf für sowas gerade Frei. 1-bis zwei stunden erfolglosen nachdenkens pro Tag müssen ausreichen))
Mirath - Oberfeldwebel
Ikarosch - Schussseliger Kriegsschmied

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Wir sind das Kollektiv! Wiederstand ist Zwecklos!


Lebe Lang, Liebe süß, Stirb FLUFFIG!!!!!
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In Oren:
Die Elfen waren sich von Anfang an einig darüber was sie nicht tun würden, doch die Beratungen wie sie statt dessen vorgehen konnten zogen sich einige Stunden hin, ganz als legten sie es darauf an dem Gemüt dass man ihresgleichen bei solchen Gesprächen nachsagte gerecht zu werden.
Im Anschluss daran gönnte man sich nur wenig Schlaf, wollten sie doch keine Zeit verschwenden und sobald als möglich aufbrechen. Und so geschach es, dass Namariel und Amandria in den Norden aufbrachen, wo sie hofften wilde Säbelzahntiger zu treffen.
Der Coraxpriester hingegen sollte den Menschensohn Kyoren mit in das verzauberte Tal nehmen, einem der letzten Zufluchtsorte der Herden fern der Silberauen, da man vermutete der Gardist würde beim Anblick der Tiger zu rasch zu seiner Waffe greifen und diese wiederrum ihrerseits durch seine Witterung ungünstig eingestimmt werden.


Am selben Tag hoch im Norden:
Amandria erhob ihre Hand um Namariel wortlos zu deuten stehen zu bleiben, während ihr Blick versuchte durch das Unterholz des Waldes etwas zu erkennen. Namariel blieb ohne zu zögern stehen und folgte dem Blick der Halbelfe, welche unwillkürlich bereits die Hände an die Griffe ihrer Schwerter geführt hatte, ins Leere. Plötzlich vernahm auch die Elfe das Geräusch von knisternden Schneeflocken, verursacht von den Tatzen die sich leise ihren Weg durch den Schnee bahnten und die Amandria zuvor zum Anhalten gebracht hatten.
Amandria blickte sich um, um dann leise der Elfin zuzuflüstern: "Wir sind umzingelt, Iderethl" Und kaum hatte sie diese Worte ausgesprochen sprang die erste Raubkatze
vor sie um Ihnen den Weg zu versperren. Bedrohlich fauchte sie und fixierte die zwei Frauen mit ihren kalten Augen. Als auch plötzlich andere Säbelzahntiger aus allen Richtungen auf sie zu schlichen festigte sie den Griff ihrer Hände auf den Waffen, doch sie bezwang den Drang sie zu ziehen, und blickte den Tieren in die Augen. Weiß wie der Schnee der zu ihren Füßen lag und so bedrohlich wie die Kälte die sie alle umgab waren sie, aber dennoch waren sie majestätisch.

Ihre Hände zitterten, als sie sie in einer offenen Geste den zum Sprung bereiten muskulösen Raubtieren entgegenstreckte und mit sanfter, klarer Stimme einen Spruch formulierte welcher mit den Worten „No mellon nin!“ endete. Zeitgleich hatte Namariel das selbe getan, während sie die Säbelzahntiger hinter ihnen im Blick hatte. Jetzt war es zu spät zu den Waffen zu greifen oder die Flucht zu ergreifen, der Plan durfte nicht fehl schlagen!


Irgendwo nahe dem Grenzgebirge Orens zu den verzauberten Tälern:
Die Elfen hatten mit der Meinung des Menschen über ihren Plan recht behalten und so stapfte Kyoren mürrisch hinter dem Coraxpriester hinterher. Hätte er vom Vorhaben der Frauen eher etwas gewusst, so hätte er sich ihnen angeschlossen um die Klinge seiner Hellebarde mit dem Blut der Raubtiere zu tränken, sollten sie angegriffen werden.
Doch sie hatten mehrere Stunden Vorsprung, dafür hatte der Priester gesorgt bevor er einen Boten ins Schloss sandte um Kyoren zu sich zu bitten.
Und zu Kyorens Missfallen verlangte der Coraxpriester nun auch von ihm vor dem Tal auf ihn zu warten: Die über zwei Meter lange Waffe die an der rechten Schulter des Gardisten lehnte würde den edlen Geschöpfen unnötig Angst machen hatte Areyas eingewendet bevor er die Schlucht betrat.

Ungefähr eine Stunde war vergangen in welcher der Elf durch das Labyrinth aus Schluchten, Tälern und Hochebenen wanderte, doch er konnte keine Spur finden. Doch gerade als er umkehren wollte sah er es, ganz so als hätte es dort schon ewig gestanden und ihn beobachtet, ohne dass er darauf aufmerksam geworden wäre.
Ein Wesen das zu Recht bei den Elfen geehrt wurde - anmutig, elegant und rein. Langsam kam es näher, Schritt für Schritt schien es erhaben über dem Schnee zu gleiten um dann vor dem Elf stehen zu bleiben.
"Die Hexe Kalis will den euren Tod bevor sie bereit ist ihr Wissen Preis zu geben"
sprach der Elf beinahe schmerzhaft"... doch ich werde es nicht tun... Ihr Spiel nicht mitspielen...Soll sie untergehen. Soll sie erfrieren und alle Rassen tilgen. Ich bin hier um euch zu warnen, sie werden nicht aufgeben und werden nach eurem Leben trachten um ihr eigenes zu wahren ..." fügte er trotzig hinzu. "Vielleicht genügt es wenn die beiden anderen sich zum Schein auf die Forderung der Hexe einlassen".


Zurück im Norden:

Der Zauber war gesprochen, doch die Tiere näherten sich weiter. Die zwei Frauen standen in ihrer Position, die Hände noch immer den Raubtieren entgegen haltend und ihre Augen im unruhigen Blick der Raubkatzen versenkt. Mit einem Satz sprang eine der weißen Katzen nah an Amandria und ließ sie zusammenzucken, doch anstatt anzugreifen fing sie an eine Hand abzuschlecken. Amandrias Angst schwand und liebevoll strich die Halbelfe über das weiße Fell des Tigers, während ein anderer sich zu Namariels Füßen auf den Boden gelegt hatte und herzhaft gähnte. Ein kleiner weisser Tiger, sie waren wohl dem Unterschlupfs sehr nahe gekommen, hüpfte aus dem Gebüsch auf den Weg und tabste tollpatschig auf die Gruppe zu.
"Nun müssen wird die Zeichen finden..." meinte Namariel, während sie das Junge betrachtete welches auf sie zutrollte und auf den liegenden
Säbelzahntiger sprang, der inzwischen schlief.
"Mae" bestätigte Amandria und suchte den Tiger sorgfältig ab, in der Hoffnung ein Halsband, oder Schriftzeichen auf seinem Fell zu erkennen.
Doch an dem Tier war nichts ungewöhnliches, auch nicht an einem anderen welchen sie danach untersuchte.
"Die Krallen! Hier ist etwas" wurde Namariel endlich fündig als sie eine der großen Tatzen untersuchte. Kurz darauf bestätigte Amandria ähnliche Symbole bei den Krallen anderer Tiger. Sie zögerten nicht lange, schnitten die Krallen ein Stück vor deren Schaft ab und versorgten die Wunden, was die schlafenden Tiger jedoch kaum mitbekamen, sicher dass sie mit der Zeit nachwachsen würden.


Wieder in den Verzauberten Tälern:
Während der Worte des Elfen welcher sich in den Schnee gekniet hatte und das Wesen vor ihm anblickte hatten sich 3 weitere Einhörner genähert. Und als der Elf aufhörte zu reden ging ein jedes zu dem Ersten und ihre Hörner berührten sich, sodass sie dabei hell aufleuchteten. Dann ließen sie den Elf und das erste Einhorn wieder allein und gingen einige Schritte zur Seite. "Ich werde nun gehen, und meinem Begleiter sagen das ich keine Einhörner fand" meinte Areyas während er sich aufrichtete und den Schnee von seinem Mantel abschüttelte.
Das Einhorn blickte ruhig zum Priester und ging einige Schritte vor, dem Mann entgegen. Bei einem Baum nur wenige Meter vor dem Elf hielt es schließlich und senkte den Kopf sodass das Horn auf den Elf deutete und zu seiner Überraschung waren merkwürdige Symbole darauf. So etwas hatte er noch nie bei einem Einhorn gesehen, doch er verstand die Geste.
"Law, Ich werde dir dein Horn nicht nehmen, Gesandter Evas" meinte Areyas ruhig so als wolle er dem Wesen seinen Guten Willen beweisen. Plötzlich riss das Einhorn seinen Kopf nach rechts und das Horn prallte auf das durch den Winter gehärtete Holz des Baumes wobei es augenblicklich abbrach und ein großer Teil des Hornes im Schnee landete.
Areyas schreckte auf und eilte zum Einhorn, welches sich nach der Aktion auf den Boden nieder gelassen hatte und aus dessen Wunde silberne Flüssigkeit zu Boden tropfte. "Law, law! Wieso hast du das getan?", der Elf presste dem Tier ein Tuch gegen die Stelle, doch just in dem Moment warfen die anderen Einhörner ihren Schatten über ihn. Ihre Hörner fingen an zu glühen und sie senkten die Köpfe, berührten die schwere Wunde des verletzten Tieres die sich daraufhin schloss.
Ruckartig erhob sich das Einhorn mit dem abgebrochenen Horn und verschwand in mitten der anderen hinter einigen Bäumen - so geräuschlos und mysteriös wie es auch aufgetaucht war. Der Elf blickte noch länger hinterher, traurig aber doch auf irgendeine Art glücklich, das Horn mit den Symbolen in seiner Hand fest umgriffen.

"Seid ihr nicht etwas zu alt für Schneemänner?", bei den Worten des Elfen drehte sich Kyoren um. "Mir war langweilig. Ihr wart eine halbe Ewigkeit in diesen Schluchten", dann erblickte er das Horn in der Hand des Priesters, "Ihr habt dem Einhorn sein Horn abgesäbelt? Hättet ihr zwei könnte ich sie für die Ohren meines Schnee-Corax-Priesters verwenden" sagte er mit einem leichten Grinsen im Gesicht.
"Es war ein Geschenk!" stellte der Elf fest und ging gleichgültig am Schneemann, welcher wohl ihn darstellen sollte, vorbei.
"Also ich finde er ist mir gelungen" nuschelte der Gardist während er seine Schneefigur noch ein letztes mal betrachtete und dann dem Elf hinterher stampfte, zurück nach Oren.

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Nachdem die Hexe Kails, doch überrascht schien die Gruppe mit den benötigten Runen wiederzusehen, gab sie ihnen nur noch ein Rätsel mehr auf.
Sie wolle ihnen den Spruch nicht verraten oder könne es nicht, meinte das nur die Wurzeln die Lösung bringen.

Schnell war den zwei Elfen und der Halbelfe klar wohin sie also nun warscheinlich gehen sollten.
Zum Mutterbaum.
Was wohl hieß sich von Kyoren trennen zu müssen, da Menschen zu den Auen keinen Zutritt hatten.
Auch wenn es jedem der vier Schleierhaft war, wie es Kalis geschafft hatte die Runen in das Hornmaterial von einem Einhorn zu bekommen oder gar einen Spruch, so wie man vermutete in den Auen zu verstecken!
Trotzdem – noch blieb diese leidige Rätseljagd eine mögliche Option, um Freya Einhalt zu gebieten, auch wenn alles bisher eher merkwürdig vonstatten ging.

So blieb also Kyoren in Oren, während die verbliebenen drei in die Auen reisten.
Im gewaltigen Schatten des Mutterbaums suchten sie also, nachdem sie die Sentinels auf ungewöhnliche Sichtungen befragt hatten, die nahe Umgebung.
Natürlich hatte keiner der Wächter auch nur irgendetwas ungewöhnliches bemerkt!
Auch nach einigem Gesuche ward jedoch nichts zu finden, was in diesem Fall weiterhelfen konnte.

Also besahen sie sich abermals die Runen auf Krallen und Horn, jedoch etwas außerhalb der schattenspendenden Krone. Während sie, sowie ein paar hinzugezogene Elfen – darunter Nerupa, welche der Runenkunde oder der Magie kundig waren, über die Schriftzeichen rätselten.
Doch konnte niemand etwas damit anfangen.
Als sie aber unter die Baumkrone traten, um sich kurz auszuruhen begannen plötzlich die Runen zu leuchten!
In hellem Blau erstahlten sie nun!
Kaum war dies geschehen, schienen die Linien ineinanderzufließen... es bildete sich mehr und mehr neue Symbole... Sindarin!
Nachdem die nun in einer der Elfensprachen verfassten Worte zum Ruhen kahmen,konnte man auf jedem Gegenstand ein Wort lesen.
Sonne“ – auf dem Horn, sowie „löst“ und „Eis“ auf den Krallen.
Sonne löst Eis“ Murmelte eine der Elfen, was wohl alle im selben Moment in Gedanken ebenfalls taten.

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Er hatte den Tempel hinter sich gelassen und befand sich soeben auf der Strecke nach unten, um die innere Stadt hinter sich zu lassen und zum Hafen aufzubrechen. Der Schneesturm hatte sich etwas gelegt, jedoch noch nicht aufgehört. Immer noch stoben die Schneeflocken wild und unerbittlich durch die Luft.
Zwei Gestalten kamen ihm entgegen. Sie waren noch ein gutes Stück von ihm entfernt, aber er war sich sicher, dass beide offensichtlich keine Dunklen waren und ebenso wenig einem anderen ihm bekannten Volk angehörten.
Bereits aus der Entfernung konnte er die eisblauen Rüstungen erkennen. Auch die Helme, die zu seltsam geformt, vorn wie ein Schnabel aussehend und irgendwie zu klein waren, um einen Kopf darunter zu beherbergen. Jeder von ihnen trug ein Schwert und ein Schild in der Farbe der Rüstung. Außerdem waren sie recht groß, selbst wenn sie noch einige Meter von Alathair entfernt waren.
Energisch schritten die beiden den Gang hinauf, der sie unweigerlich zum Tempel Shilens führen wurde.
Irgendetwas sagte ihm, dass dies nicht geschehen durfte. Dass er es nicht zulassen durfte. Gleichzeitig fragte er sich, wie die beiden es geschafft hatten, überhaupt so weit zu kommen. Und dann bemerkte er es, sah er es. Ihre Silhouetten begannen zu flirren, zu verschwimmen und vor dem Schnee durchscheinend zu werden. Offenbar hatten sie ihn ebenso bemerkt wie er sie und versuchten sich nun seinen Blicken zu entziehen, um ungesehen an ihm vorbei zu kommen.

Alathair erhob seine Stimme, um die beiden Wesen erst durch einen Pfiff und dann durch ein ‚Heyda‘ auf sich aufmerksam zu machen. Sie reagierten nicht, ignorierten ihn und wurden tatsächlich unsichtbar. Erst als der Dunkle seine Wolfsaugen zu Schlitzen zusammenkniff und angestrengt in die Richtung blickte, in der er sie vermutete, nahm er sie wieder wahr. Ihre verstohlenen Schritte, wie sie vermieden, den Schnee zusammen zu drücken und es dennoch nicht unterbinden konnten. Schwacher Dampf, der sich ob ihrer seichten Atemzüge mitten in der Luft bildete. Ihre Konturen wie sie sich bei genauerer Betrachtung vom Schnee abhoben, vor diesem glänzten, leicht schimmerten. Schneeflocken, die gegen unsichtbare Widerstände prallten und sich eine andere Richtung suchten, um weiter zu gleiten. Das reichte Alathair, um sie zu sehen.
Und die Gestalten setzten ihren Weg fort.
Instinktiv griff er an seinen Rücken zu seinem Bogen, der nicht da war. Ausgerechnet an diesem Tag trug er ihn nicht bei sich. Er fluchte leise, aber nicht weniger ungehalten als sonst und bückte sich, um eine Handvoll Schnee aufzunehmen und diese zu einem kleinen Ball zusammen zu pressen. Kurz darauf traf der Schneeball eine der beiden Gestalten. Alathair vermutete, dass es vor der Brust war. Die Gestalten verlangsamten ihre Schritte, hielten aber nicht an.
„Aus dem Weg!“, fauchte eine der beiden und die Stimme jagte Alathair einen eisigen Schauer über den Rücken. Die Stimme war so kalt und zugleich tonlos, dass schneidender Klippenwind, der das Gestein glatt schmirgelte, liebevoll und einladend dagegen wirkte. Beinahe kam es ihm so vor, als würde er die Worte direkt in seinen Gedanken hören, wo sie mit einem Eispickel eingemeißelt wurden. Er schüttelte sich unwillkürlich.
Dann setzten die Gestalten ihren Weg ungerührt fort, als wurde Alathair nicht existieren. Als sie an ihm vorbei waren, drehte er sich ruckartig um, einen seiner kleinen Wurfdolche aus dem Mantel ziehend. Kurz darauf schrammte der Dolch an dem kaum sichtbaren Widerstand entlang und segelte in den Schnee.
Die flirrende Luft gab ein aufgebrachtes Zischen von sich und die beiden Gestalten manifestierten sich wieder, bekamen wieder eine Form, um sich zu dem Dunklen umzudrehen und drohend die Schwerter hoben.
Alathair griff unter seinen Ledermantel und den sich darunter befindenden Untermantel aus dicker Wolle, um die Dolche aus den Halftern an seinen Oberschenkeln zu ziehen.

„Ihr wollt also lieber spielen, als mir zu antworten, hm?“, sprach er mit hörbarem Grinsen.
„Wir wollen den Alten!“, wieder diese Stimme, die wie schneidendes Eis durch seine Gedanken drang.
„Genauer geht es nicht?“, während er sprach, verlagerte Alathair seinen Schwerpunkt, ging leicht in die Knie, so dass er eine halb stehende, halb geduckte Haltung annahm, während er die Dolche so hielt, dass sie an seinen Unterarmen anlagen.
„Den Alten!“, die Stimme wurde zu einem Zischen, das klang als würde Eis durch Feuer getrieben werden.
„Verpisst euch, Bastarde“, knurrte Alathair den Gestalten entgegen, sich innerlich auf einen Angriff bereit machend.
Die Luft schien abermals zu flirren, dieses Mal vor Anspannung, Zorn und Aggressivität.
Der Angriff kam ebenso schnell, wie Alathair ihn erwartet, aber unendlich heftiger, als er erhofft hatte. Natürlich stürmten beide Gestalten als wären sie ein einziger Körper gleichzeitig auf ihn zu, die Schwerter erhoben.
Schnell drehte er sich aus ihrem Weg heraus, mit den Dolchen die gegen ihn geführten Klingen abwehrend. Diese Dinger waren schnell. Sehr schnell. Und ebenso schnell war der Kampf. Sie ließen Alathair keine Pause, drangen zu zweit mit Schwertern und Schilden auf ihn ein. Er wich ihnen aus, griff an, wenn sich die Gelegenheit dazu bot. So vergingen einige Minuten.
Dann spürte er beißenden Schmerz, der sich warm durch seinen linken Oberarm zog, nachdem er Stoff und Leder zerfetzte. Sofort spürte er die klebrige Wärme unter seiner Kleidung, war einen Augenblick abgelenkt. Da traf ihn ein harter Schildschlag am Brustkorb, der ihn nach hinten schleuderte, so dass er sich mehrmals im Schnee überschlug, welche dafür sorgte, dass er nicht einer Kugel gleich die Rampe hinab rollte und sich das Genick brach. Die weiße Decke bremste ihn, so dass er sich schnell wieder aufrichten konnte, Blut hatte seinen kleinen Absturz in den Schnee gemalt.
Die beiden Gestalten stürmten bereits wieder an ihn heran und gerade als er sich ihnen entgegenwerfen wollte, flirrte die Luft abermals und eines dieser Dinger verschwand für die Dauer eines Herzschlages aus seinem Sichtfeld.
Und bremste einen weiteren Herzschlag später Alathairs Ansturm, indem die verschwundene Gestalt plötzlich hinter dem Dunklen wieder auftauchte, eine Hand nach seinem Kopf ausstreckte und den Riemen seiner Maske erwischte. Somit endete Alathairs Bewegung jäh und abrupt. Erneut wurde er von den Füßen gerissen, hatte jedoch Glück im Unglück. Der Riemen riss ob der Kraft der Gestalt und die Maske fiel zu Boden, zusammen mit Alathair, welcher seinen eigenen Schwung nutzte, um sich sogleich wieder auf die Füße zu rollen. In der Aufwärtsbewegung drehte er einen der Dolche in seiner Hand, verpasste einer der Gestalten etwas, das einem Kinnhaken ähnelte, bei dem jedoch nicht die Faust des Dunklen an der ungeschützten Stelle zwischen Hals und Helm traf, sondern der Dolch tief in den Kopf des Wesens drang. Alathair wurde belohnt mit einem gurgelnden Laut, der von einer blau-weißen, zähen Flüssigkeit, die glitzernd wie ein Kristall auf seine Hände lief, begleitet wurde.

Er zog den Dolch aus dem Körper der Gestalt und wollte sich gerade umdrehen, als eine neuerliche Welle Schmerz ihn packte. Dieses Mal von der Rückseite seines linken Oberschenkels ausgehend. Beißend fraß sich die Klinge in sein Fleisch, ließ ihn auf ein Knie herab sinken, während er sich dennoch zu der anderen Gestalt umdrehte. Dass diese ihr Schwert fallen gelassen hatte, verwirrte den Dunklen.
Stattdessen drang nun die geöffnete Hand des Wesen auf ihn ein, zu schnell, als dass der Dunkle sie hätte abwehren könnte. So packte die Gestalt seinen Kiefer, bedeckte seinen Mund mit kalter Hand. Die Erkenntnis, was nun passieren würde, traf Alathair wie ein Schlag, riss ihn aus seiner Starre. Doch wehrte er sich nicht. Er ließ seine Dolche fallen, um wild in einer Innentasche seines Mantels zu graben.
Als er eine der Phiolen Dilquiris ertastete, zog er sie aus der Manteltasche. Der Druck, mit dem die Gestalt sein Gesicht umfasste, nahm zu. Die Kälte wurde immer beißender. Die Phiole entschlüpfte Alathairs Fingern, landete unbeschadet im Schnee.

Seine Gedanken wurden träge, bewegten sich langsamer. Er griff erneut in die Innentasche. Seine Bewegungen waren fahriger, langsamer. Die Frage, wie er den Inhalt trinken sollte, wenn das Ding seinen Mund verdeckte, gefror, bevor Alathair sie zu Ende denken konnte. Die Phiole hatte in seiner Hand bereits die Hälfte ihres Weges zurück gelegt, als eisige, schmerzhafte Starre seine Glieder umhüllte, verhinderte, dass er sich bewegte.
Schnaufend, panisch gingen seine Atemzüge. Sein Herz schlug weiter. Langsamer als üblich, aber es schlug weiter. Unerbittlich. Kämpfend. Unnachgiebig. Trotzend. Qualvoll. Pumpte sein Blut durch seinen Körper, hielt ihn am Leben, während außerhalb seines Körpers, der von eisiger Taubheit erfasst wurde, gefror, seine Wunden somit verschloss und ihn daran hinderte, zu verbluten.
Die Gestalt nahm die Hand von seinem Gesicht, warf einen Blick zu seinem toten Kameraden, zischte und fauchte. Der Tote verlor seine Form, wurde zu Schnee. Dann löste sich das überlebende Wesen langsam auf, den Rückzug antretend. Zumindest hoffte Alathair dies, denn er konnte ihre verräterischen Spuren nicht vor sich ausmachen.
Aber auch die Hoffnung erfror, als die Eisblumen, die von seinen Füßen aufwärts über seinen Körper wanderten, sich auf seinen Hals, sein Gesicht, seinen Nacken ausbreiteten. Zuletzt legten sie sich über seine Augen, welche er mit letzter Willensanstrengung schließen konnte, und tauchten seine Welt in ein beruhigendes Blau, was ihn die Kälte, welche seine Haut mit immer wieder kehrenden Nadelstichen bedeckte, fast vergessen ließ.


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OOC: Danke Jastran für die RP-Möglichkeit #d2m
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