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Eine neue Allianz
#1
Dornars Sold - Eine neue Allianz

Die Arbeiten am Tor Dwarf, der mächtigen Zwergenfestung in der Handelsmacht, waren endlich fertig gestellt. Schöner denn je erstrahlte das Schloss in hellem Glanz und wehrhaft wie nie zuvor reckten die mächtigen Zinnen ihre Spitzen in den blauen Schuttgarter Himmel. Weit über ein Jahr hatten die Zwerge die schadhaften Mauern und Tore ausgebessert und verstärkt. Sämtliche Mauern und Türme waren mit einem hellen, besonders gehärteten Metall überzogen, welches in der Sonne weithin glänzte. Die alten Fluchtunnel wurden verschlossen und neue tiefe Gänge in den Fels geschlagen. In riesigen unterirdischen Kavernen, die die Fläche einer kleinen Stadt einnahmen, lagerten inzwischen Waffen und Proviant, um einer langen Belagerung standzuhalten. Schweres Kriegsgerät stand auf den befestigten Wehrgängen, um möglichen Angreifern schon in weiter Entfernung große Verluste zuzufügen, zudem würden zahlreiche Spiegel, hergestellt aus einem speziellen Quarzsand, bereit stehen, um Feinde selbst bei geringem Sonnenlicht zu blenden.

Zufrieden saß Fejodor am gedeckten Tisch in der großen Halle des Schlosses. Bald würde er nach Giran reisen müssen, um sich auch wieder den Geschäften in der Handelsniederlassung zu widmen. Araki hatte berichtet, dass neue Essen notwendig waren, um das neue Metall, welches die Minenarbeiter in Mirantan entdeckt hatten, noch besser verarbeiten zu können.
Grade schob er sich den letzten Bissen eines vorzüglichen Elpybratens den Mund, als Ronus die Halle betrat und sich mit den Worten
„Mahal, Meister Fejodor, wohl bekommts.“ auf einen Stuhl plumpsen ließ.
„Schön euch zu sehen, Bruder Ronus“ entgegnete Fejodor. „Nehmt euch von dem leckeren Braten und berichtet mir, wie die Dinge in Giran stehen.“
„Die Geschäfte laufen recht gut, aber ihr solltet Giran mal wieder einen Besuch abstatten. Wir haben die Bingenhalle und unsere Schmiede dort ein wenig vernachlässigt.“
„Nun, genau das habe ich vor. Denn das einzige was wohl nicht vernachlässigt worden ist, ist der Vorratskeller, den Ihr bei jedem Besuch geplündert habt“ sagte Fejodor und bedachte Ronus mit einem barschen Blick.
„Ich? Also…“
„Versucht nicht, mir irgendwelche Geschichten zu erzählen, Herr Ronus! Auch wenn ich lange nicht in Giran gewesen bin, so bin ich doch wohl informiert, über das Geschehen in unserem dortigen Handelshaus.”
„Sicher von Taurin, der alten Petze“ murmelte Ronus fast unhörbar mit gesenktem Kopf. „Meister Fejodor, der Weg ist lang und beschwerlich nach Giran. Da muß ein Zwerg auch gute Kost bekommen, um bei Kräften zu bleiben."
„Ja, und guten Binaps“, erwiderte Fejodor unwirsch. „Die Rechnungen von Pepina übersteigen inzwischen fast die Kosten für die Herrichtung des Schlosses!“
"Ach wisst ihr", sagte Ronus, "die Söldnergilde hat doch ihren Unterschlupf in Gludio. Und… nunja, da lag es doch nahe, hin und wieder einen kleinen Abstecher in das nette Dorf zu machen…“
„Natürlich mit einem kleinen Zwischenaufenthalt in Dion! Anstatt sich um die Angelegenheiten in Giran zu kümmern, habt ihr lieber das Clanvermögen versoffen", rief Fejodor aufgebracht. „Und Pepina habt ihr inzwischen zur reichsten Zwergen Imoriaths gemacht!“

Innerlich jedoch musste Fejodor dabei lächeln, denn er wusste, was er an Ronus hatte. Genau wie Hockl, der die Wege nach Mirantan gesichert hatte, hatte Ronus unermüdlich die Handelskarawanen nach Giran bewacht, hatte Söldner angeheuert und nahezu täglich im Kampf mit herumstreunenden Diebesbanden und anderem dunklen Gesindel gestanden, welche in der Hoffnung auf reiche Beute, immer wieder die Wagen der Gilde zu plündern versuchten.

„Also, ich…“ stotterte Ronus.
„Schon gut“ winkte Fejodor ab. „Ihr habt gute Arbeit geleistet. Und was diese Söldner angeht…“
„Sie führen eine gute Klinge“ warf Ronus hastig ein.
„Ich denke, wir sollten diese Zusammenarbeit nicht wie bisher weiterführen“ fuhr Fejodor unbeirrt fort.
„Aber sie sind uns treu ergeben, Meister Fejodor“ erwiderte Ronus entsetzt. „Ohne die Söldner hätten wir nicht einen Karren nach Giran gebracht".
„Bruder Ronus“ sagte Fejodor seufzend. „Wie wäre es, wenn ihr mich einmal ausreden ließet? Ich weiß um die Verdienste eurer Freunde und... (mit einem verschmitzen Lächeln) ...Saufgenossen. Ich meine, wir sollten uns ihre Dienste auf Dauer sichern. Ich habe bereits mit Hockl darüber gesprochen und wir stimmen beide überein, ihnen ein Bündnis auf lange Dauer anzubieten.“
„Oh... oh, das ist sicher eine gute Idee“ bestätigte Ronus hastig und überrascht. „Ja, das ist sicher eine hervorragende Idee! Ich werde gleich nach Shigeru schicken, damit wir die Sachen besprechen können“.
„So soll es sein“ bestätigte Fejodor. Und laut dem bereits davoneilenden Ronus lachend nachrufend: „Aber nur, wenn ihr euren Binapskonsum einschränkt, denn sonst können wir uns keine bezahlten Söldner leisten!“

Die Worte von Fejodor schon nicht mehr hörend, machte sich Ronus auf, um Shigeru die Botschafft mitzuteilen. Zuvor jedoch schlich er sich noch in den Vorratskeller, wo reich gefüllte Fässer voller Binaps stehen. Er riebte sich den Bauch und und atmete einmal den schönen Geruch der alten Fässern ein.
"So erst mal mein Fläschchen füllen und dann kanns los gehen", murmelte Ronus und schmunzelte leicht dabei.
Doch plötzlich donnerte eine laute Stimme durch das Schloss: ROOOOOOONUS! LASST EURE FINGER VOM BINAPS! UND REITE ENDLICH LOS!"
Hastig nahm Ronus einen dicken Schluck, eilte aus dem Schloss und schwang sich stillvoll auf seinen gut gepanzerten Reitwolf, dessen Rünstung gerade erst frisch poliert wurde. So ritt er eilends in Richtung der verlassenen Prärien, wo sich ein Versteck der Söldner befand. Es war ein sehr altes, kleines und heruntergekommenes Schloss, was lediglich dazu gedacht war, als Unterschlupf zu dienen.
Als er nach einigen Tagen am Abend dort ankam sprang er von seinem Wolf und gab ihm einen Klaps. "So, such dir was zu Fressen" sagte Ronus und der Wolf stürmte davon, um sich ein oder auch zwei Tiere zu reißen.
Ronus klopfte vorsichtig an das morsche und mit vielen Löchern durchsetzte Tor des Unterschlupfes. Er lugte durch eines dieser Löcher und rief: "Shigeru! Ronus ist hier, öffnet das Tor, ich bringe Nachricht aus der Handelmacht!"
Er wartete einige Minuten und als sich nichts tat rief er erneut: "Nun öffnet endlich, ich bringe auch eine große Flasche von gutem Binaps mit!"
Sofort öffnete sich das Tor und Xark stand vor ihm, ein großer, kräftiger Ork. "Mahal Xark, ich habe gute Kunde. Ist euer Meister Shigeru daheim, oder treibt er sich wieder bei Shadai in der Tarver rum."
"Nein er ist nicht hier" entgegnete Xark mürrisch "Shigeru wird erst morgen früh wieder hier sein. Aber wo ist der Binaps von dem ihr erzählt habt? Ich kann ihn schon riechen. Los, kommt rein und her damit!"
Ronus gab Xark den Binaps und folgte ihm ins Schloss, wo sich beide an einen kleinen, wackeligen Tisch setzten und sich über das Gebräu her machten. Als die FLasche leer war und über den karlen grauen Boden rollte, lagen ein kräftiger Ork und ein kleiner Zwerg laut schnarchend daneben...

Shigeru ging durch einen der unterirdischen Gänge, welche von den früheren Besitzern gegraben wurden, um unbemerkt in das verfallene Schloss zu gelangen, oder dieses bei Gefahr ungesehen verlassen zu können. Das Licht der Fackel, die er in seiner Hand hielt, warf gespenstische Schatten an die Stollenwände. Gedankenverloren lief er fast gegen eine Wand, wo der Stollen abrupt zu enden schien. Aus seinen Gedanken aufschreckend blieb er kurz davor stehen, hing die Fackel in eine dafür vorgesehene Halterung und suchte in der Wand zu seiner linken nach dem Mechanismus, der die Steinwand in den Boden lassen würde.
Als die Öffnung frei war, lief er geradewegs durch einen kleinen Seitenraum des zerstörten Schlosses, welches Ihm und seinen Söldnern als Versteck diente und betrat den Hof. Er musste grinsen, als er Ronus und Xark schlafend an einem Tisch in der Ecke des Hofes entdeckte.
"Wahrscheinlich hat Ronus mal wieder Binaps mitgehen lassen und diesen mit Xark mehr oder weniger freiwillig geteilt." dachte sich Shigeru schmunzelnd."
Er ging zu den beiden hinüber, nahm die leere Binapsflasche und schaute enttäuscht auf, als er merkte dass sie leer war. Einmal mehr war er überrascht, wie viel ein Ork und ein Zwerg verdrücken konnten. Er sah bei Ronus eine kleine Tasche, die dieser meistens zum Transport von Gegenständen oder Pergamenten benutzte. Nach kurzem Überlegen öffnete er die Tasche und nahm einen an ihn adressierten Brief heraus. Leise vor sich hersummend setzte er sich in eine kleine Ecke der eingefallenen Mauer und las sich den Brief durch.
Als die Luft langsam kühler wurde und es dämmerte regte sich Xark, blinzelte und gähnte. Als er bemerkte das Shigeru im Schatten der Mauer auf ihn herabschaute, blickte er entschuldigend drein und beeilte sich Ronus zu wecken. Dieser stand sofort auf und ging zu Shigeru hinüber, um ihm die Botschaft Fejodors zu überbringen. Er griff in seine Tasche und wurde bleich, als er merkte, dass der Brief fehlte, den ihm Fejodor mitgegeben hatte.
Shigeru grinste und hielt das Pergament in die Höhe. "Suchst du den hier?" fragte er frech.
Man sah dem Zwerg deutlich an, wie er sich wieder entspannte. „Ja, den sollte ich Dir von Fejodor überreichen."
Shigeru nickte. "Ihr Zwerge seid ein feines Völkchen", sagte Shigeru lachend. "Und Ihr zahlt gut", fügte er mit einem Schmunzeln hinzu. "Ich denke, wir werden euer Angebot annehmen."
"Gut", entgegnete Ronus. "Dann soll ich euch ausrichten, dass Meister Fejodor euch zu sehen wünscht, um den Kontrakt mit euch zu schließen. Ich soll euch nach Schuttgart geleiten, wann können wir aufbrechen?"
"Nicht vor morgen früh, es gibt noch einige Dinge hier zu regeln" erwiderte Shigeru. "Xark, bereite alles für die Reise vor! Und lade ein paar Fässer von dem guten Met auf den Wagen. Wir wollen ja nicht mit leeren Händen in Schuttgart ankommen!"

Fejodor saß im Schloss in seiner Schreibstube und kritzelte eilends ein paar Sätze auf ein kleines Stück Pergament, als er aus der großen Halle lauten Lärm vernahm. Langsam erhob er sich, um nachzusehen. Grade als er die Türe öffnen wollte, wurde diese aufgerissen und Ronus stand im Türrahmen.
„Meister Fejodor, Shigeru ist da.“
Ja, schick ihn herein und such bitte Hockl, ich habe eine Aufgabe für ihn“, erwiderte Fejodor.
„Sofort Meister“, rief Ronus und wollte sich schon auf den Weg machen, als Fejodor hinzufügte:
„Danach wartet bitte in der großen Halle. Und wehe, wenn ich euch wieder im Vorratskeller erwische!“
Die strahlende Mine von Ronus verdunkelte sich um ein bis zwei Grad und er murmelte irgendetwas in seinen Bart, was man undeutlich als „viel Arbeit, ungerecht“ und „Sklave“ hätte verstehen können.

Als Shigeru die Schreibstube betrat, reichte ihm Fejodor freundlich die Hand.
„Mahal Shigeru, ich bin erfreut, dass ihr meiner Bitte nachgekommen seid. Hat Euch Ronus mein Schreiben überreicht und euch von meinem Ansinnen unterrichtet?“
„Das hat er wohl und ich bin sehr interessiert, von Euch noch Näheres zu erfahren“, erwiderte der Führer der Söldner.
„Nun, ihr habt unserer Gilde gelegentlich gute Dienste geleistet und ich will nicht verhehlen, dass ihr uns mit euren Mannen bisweilen treu zur Seite gestanden habt. Daher gedenke ich, Euch einen Vertrag anzubieten, welcher uns Eure Dienste langfristig sichert und Euch dauerhaft an unsere Gilde binden soll“.
„Nun, das stand in Eurem Schreiben, Fejodor“, sagte Shigeru, „doch was mich und meine Leute am meisten interessiert, ist was….“
„...für Euch dabei herausspringt“, schnitt Fejodor dem Söldnerhauptmann schmunzelnd das Wort ab.
„Ihr bekommt die übliche Prämie von 300.000 Adena, für jeden Konvoi, den ihr sicher ans Ziel bringt“, sagte Fejodor.
„Hmmm, Ihr meint also, wir sollten uns mit einer Erfolgsprämie zufrieden geben?“, erwiderte Shigeru. „Nun, dass wäre allerdings nicht ganz in unserem Sinne! Zahlt uns die Prämie unabhängig vom Erfolg und wir sind im Geschäft!“
Fejodor hob lässig eine Augenbraue, neigte leicht den Kopf und schaute sein Gegenüber von unten herausfordernd an. „Bringt Ihr einen Treck nicht ans Ziel, so bedeute das für uns einen enormen Verlust an Waren und somit an Geld! Bringt Ihr einen Treck nicht ans Ziel, haben eure Söldner im Kampf versagt und tote Söldner bekommen keinen Lohn! Hab ich nicht recht?“
„Das habt Ihr“, entgegnete Shigeru listig. „Zumindest auf die eine oder andere Weise… Doch wisset: Viele unserer Kämpfer haben Familie. Wir müssen diesen ein Auskommen sichern, sollte einer meiner Männer im Kampf fallen. Und Ihr spracht davon, dass wir wesentlich mehr Aufträge von Euch erhalten sollen. Wir werden Männer anwerben und sie ausrüsten müssen. Bedenkt auch diese Kosten in Eurer Kalkulation! Prämie pro Einsatz, ansonsten fürchte ich, dass wir Euer Angebot ausschlagen müssen…"
Fejodor ließ sich auf seinen Stuhl plumpsen und breitete die Arme aus. „Schade, wir hätten Eure Dienste sicher gerne weiter und in verstärktem Maße in Anspruch genommen. Aber unter diesen Bedingungen…“
Fejodor machte eine kurze Pause, in welcher er sein Gegenüber aufmerksam beobachtete. Shigeru schien ungerührt, doch im Bruchteil einer Sekunde sah Fejodor auch einen Anflug von leiser Enttäuschung im Gesicht des Söldnerführers.
„…es sei denn, Ihr akzeptiert einen anderen Vorschlag von mir“, fuhr Fejodor fort. „150.000 Adena Prämie für den Erfolgsfall. Zudem rüsten wir Euch und Eure Männer mit den besten Rüstungen und Waffen aus, die in unseren hervorragenden Schmieden hergestellt werden. Für jeden Mann der im Kampfe fällt, bekommt seine Familie 50.000 Adena. Das sollte reichen um ihnen im Falle des Falles ein sorgloses Leben zu finanzieren.“
„Ihr seid ein grausamer Verhandlungspartner“, sagte Shigeru, jedoch mit einem unmerklich zwinkernden Auge. „Ich denke… nun… ich denke, wir könnten dieses Angebot vielleicht annehmen.“ Und nach einer kurzen Pause: „Wenn…, nunja…, WENN Ihr die Prämie auf 200.000 Adena erhöht!"
„Nun werdet nicht gierig“, rief Fejodor gespielt ernsthaft. „Doch so soll es sein.“ Mit diesen Worten erhob sich das Clanoberhaupt der Dornars behände von seinem Stuhl und hielt Shigeru die ausgestreckte Hand hin. „Schlagt ein und unser Bündnis ist besiegelt!“
Mit festem Blick trat Shigeru auf Fejdor zu und ergriff die Hand. „So soll es sein!" nickte Shigeru Fejodor zu. „Auf Dornars Sold, die Allianz zwischen der ruhmreichen Zwergengilde und unseren Söldnern!“
„Ich werde einen Vertrag aufsetzen, der unser Bündnis besiegeln soll. Geht zu Ronus, er möge Euch Euer Quartier zeigen und für Speis und Trank sorgen. Morgen, wenn die Sonne im Zenit steht, können wir den Kontrakt unterzeichen.“
„Und mit einem guten Schluck bestärken“, lachte Shigeru „Wir haben eine Wagenladung des besten Mets aus Gludio mitgebracht.“
„Das werden wir sicherlich tun", sagte Fejodor bestimmt. „Doch haltet noch ein wenig aus! Wir werden in Kürze ein großes Fest geben, zum Jubiläumstag unserer Gilde und zur Fertigstellung dieser Feste. Dies soll auch der geeignete Rahmen zur Feier unseres Bündnisses sein. Ich werde den Met bis dahin in unserem Keller einlagern, damit am Festtag noch etwas davon übrig ist.“ Und mit einem breiten Lachen: „Nehmt aber ein Fass vom Wagen, um davon zu kosten. Sonst wird mir Ronus davon laufen, ich hab ihm schließlich schon den Zutritt zu unserem Vorratskeller verwehrt.“

Nachdem Shigeru gegangen war, nahm Fejo das kleine Stück Pergament mit den gekritzelten Worten vom Tisch und trat in die Große Halle, wo sich inzwischen neben Hockl und den angereisten Söldnern auch viele Zwerge eingefunden hatten, die neugierig der Dinge harrten, die sich da anbahnten.

„Hier Hockl, dies ist Text für eine Bekanntmachung. Zeichnet dies gut leserlich und in großer Schrift auf edles Pergament und sorgt dafür dass es in allen großen Städten des Landes aufgehängt wird!“
Fragend schaute Hockl Fejodor an, dann beugte er den Kopf und hielt den unscheinbaren Schnipsel dicht vor seine Augen. „Oh, ein Fest!“ Hockl hob den gesenkten Kopf und seine Mine begann zu strahlen. „Sofort Meister, sofort. Ich mache mich gleich an die Arbeit.“ Hockl drehte sich um und rief den Umstehenden zu, während er das Stückchen Pergament über seinem Kopf hin und her schwenkte. „Ein Fest, ein großes Fest!“

Fragend schauten ihn die Anwesenden an, als Fejodor mit lauter Stimme verkündete:
„Hört Zwerge, hört ihr Kämpfer der Söldnerlegion! Ein Bündnis soll geschlossen werden, zwischen uns! Auch gilt es das Jubiläum unserer ruhmreichen Gilde zu feiern! Und nicht zu guter Letzt sind die Arbeiten an unserer mächtigen und stolzen Feste beendet. Viele Entbehrungen habt ihr auf euch genommen, viel Schweiß hat diesen ehrbaren Boden getränkt. Daher verkünde ich nun, dass am 25. Tage des 8. Monats hier in diesen Hallen eine große Feier stattfinden soll! Und nun steht nicht länger herum und macht euch an die Arbeit!“ Schmunzeld drehte sich Fejodor herum und ging wieder in seine Schreibstube, um einige Briefe zu verfassen…

Dwar arglargul!
[Bild: eblo.jpg]
Älteste Handelsgilde Imoriaths

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