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*ein unscheinbares Pergament am Baum zu Dion anbringt*
#25
Es war um Mitternacht, Ptnk sass an dem großen See in der Nähe des Elfendorfs und schaute nachdenklich über den See. Nur selten wurde er von jemand gestört und wenn sich doch mal ein Heller an diese Stelle verirrte, so reichte immer ein Blick vom riesigen Ork, um den Unerwünschten sofort weitereilen zu lassen.
Ptnk dachte über die letzten Tage nach. Er war durch Dion gewandert, wurde durch eine Person, die sich interessiert den Baum am Markt anschaute, auf diesen aufmerksam, und fand schliesslich auch den dort hängenden Zettel.
An den Namen Aadieson erinnerte er sich nur zu gut. Beerdigug im Rahmen der Freunde las er. Und wieder kam es ihm so vor, als wenn er diese Szene schon hundert mal vor sich gehabt hätte.
Er hatte diesen Menschling getötet, einfach so, für ein paar Adena, einen Menschling, den er ncht einmal kannte. Nun trauerten seine Freunde, beerdigten ihn gemeinsam, schickten ihn zu seinem Gott. Genauso war es bei seinen letzten Opfern auch, er hatte auch immer darauf geachtet, das die Leiche gefunden wird und sie noch möglichst unversehrt und ansehnlich ist, damit sie auf ihren letzten Weg zu ihrem Gott geschickt werden konnte.
Und wie immer hatte er sich vorgenommen, bei der Beerdigung dabei zu sein, um den Toten zu schützen. Diesmal war es recht einfach, auch wenn ein ganzes Stück Glück dabei war. Ivory Tower das erste Ziel. Da er nicht selbst dort auftauchen wollte, hatte er sich einen kleinen Menschling-Jungen geschnappt, welcher in einem dem Tower nahen Bauernhaus wohnte, und hatte diesen "beauftragt", in den Tower zu gehen und ihm mitzuteilen, was die Trauergemeinde macht, unter der Androhung, seine Eltern zu fressen, wenn er nicht gehorcht. Leicht schüttelt Ptnk den Kopf. Hätte er die Adena genommen, die ich ihm vorher geboten habe, hätte sich das mit dem Eltern fressen auch erledigt gehabt.
Aber er durfte ja kein Geld von Orkse annehmen. Bei diesem Gedanken muss er seit einigen Stunden das erste mal leicht schmunzeln.
Als der Junge ihm schliesslich sagte, sie hätten alle den Teleporter benutzt, hatte er schon eine gute Vermutung. Er reiste ohne nachzudenken ins Elfendorf, sprang dort auf seinen Strider und ritt so schnell er konnte zu der Stelle, wo der Teleporter in der Nähe des Elfendorfes endete. Ein gutes Stück vorher stieg er ab und ging, soweit wie möglich vom Wald verdeckt, noch näher heran. Und er hatte Glück, schon von weitem konnte er die Trauergemeinde stehen sehen, so wie er es vermutet hatte. Nun schlich er sich, soweit es ihm möglich war bei seiner Gestalt, vorsichtig näher, von Baum zu Baum, bis er in einer sicheren Entfernung verharrte. Paagrio sei Dank schienen die Trauernden völlig abgelenkt, so das niemand ihn bemerkte.
So verharrte er dort, beobachtete die Trauergemainde und die Umgebung, bereit jeden Störenfried, der sich näherte, zu verscheuchen, so wie er es auch bei den meisten seiner letzten Opfer getan hatte. Niemand sollte den Toten auf seiner letzten Reise stören, egal wer auch immer der Tote war. Er war froh, das es ruhig war, der Platz für die Grabstätte schien gut gewählt, niemand störte die Trauerfeier, so das er ohne Ablenkung die Zeremonie beobachten konnte.
Wie immer konnte er nichts vom Geredeten hören, als einzigstes drang einmal ein Fetzen Gesang an sein Ohr. Ein Freund sang ein Lied für seinen toten Freund, ihm war dabei sogar ein Schauer über den Rücken gelaufen. Er konnte auch die Gesichter nicht genau sehen, doch konnte er die Trauer spüren, die über dem Platz lag, konnte fast die Tränen spüren, die weggewischt wurden oder den Boden benetzten.
So verharrte er dort, bis schliesslich alles vorbei war und die Trauernden den Platz verlassen hatten. Er wartete noch einen Moment und ging dann langsam zum Grab, nickte diesem noch einmal zu, und ging dann fort, ein Stück den See entlang bis zu dem Platz, wo er nun sass.
Und so liess er den Abend noch einmal Revue passieren und wieder kamen die gleichen Gedanken wie bei den letzten Malen.
Er hatte diesen Menschling getötet, aber warum ?
Weil er Spass daran hatte ? Nein, war er nicht als Heiler ausgebildet worden und man hatte ihm den Wert des Lebens nah gebracht ?
Weil er ein Problem mit diesem Menschling hatte ? Nein, er kannte ihn nicht einmal, genauso wenig wie diese Helle, die wohl seine Liebste war.
Weil es zum Wohl seiner Rasse war ? Nein, die Auftraggeberin war nicht mal eine Oroka.
Er hatte es nur getan, weil der Orden ihn damit beauftragt hatte, für einen Beutel Adena. Er schüttelte nachdenklich den Kopf.
Jetzt war er unter der Erde, von seinen Freunden beerdigt, seine Seele auf dem Weg zu seinem Gott. Sein Gott, ging es ihm durch den Kopf, war der Tote diesem jetzt näher, weil er in einem gemeinen Kampf durch einen Feind gestorben war ? War Ptnk jetzt näher an Paagrio, weil er einen weiteren Gegner erschlagen hatte ? Wo lag da der Sinn ?.
Und was würde passieren, wenn Ptnk einmal versagt und selber stirbt ? Es gäbe keine Freunde, die ihn zu Grabe tragen, er würde wahrscheinlich an Ort und Stelle verrotten, oder von irgendwem auf ein paar Holzscheite geschmissen und verbrannt, damit er nicht so stinkt. Der Orden würde ihn nur von seiner Liste streichen und ihn durch einen Neuen ersetzen, das wars. Einen Stamm hatte er auch nicht, der sich um ihn kümmern würde. Und eine Liebste, die seinen Tod beweinen würde ? Nein, auch das gibt es nicht. Er würde völlig unbetrauert und unbeweint diese Welt verlassen, fast als wäre er gar nicht da gewesen.
Sollte er so weitermachen ? Konnte er so weitermachen ? Aber was gab es für eine Löung ? Den Orden verlassen ? Nein, den Orden verlässt man nicht. Und selbst wenn, was sollte er tun ?
So sass er da, in Gedanken versunken, bis er merkte, das langsam die Müdigkeit in ihm hoch stieg.
So stand er auf und machte sich auf den Heimweg, die Gedanken des Abends verdrängend. Im Orkdorf angekommen, betete er noch einmal schnell zu Paagrio, legte sich auf seine Schlafstätte und fiel in einen unruhigen Schlaf mit schlechten Träumen ...


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OOC: Sorry das es so spät kommt, wollt eigentlich schon früher was dazu schreiben. Aber der Ork kennt den Grund ja schon und ich bin natürlich auch gern bereit, eventuell folgendes auszuspielen Big Grin
Wale sind keine Fische, sondern Barsche
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[Kein Betreff] - von Aliana - 03.05.2007, 18:00
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[Kein Betreff] - von Aleya - 12.05.2007, 19:03

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