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Die Geburt
#1
Die Sonne fällt durch ein grünes Blätterdach auf den ebenen Waldboden, ein Eichhörnchen wirft mit ein paar Nüssen nach den Störenfrieden unter sich.

„Ahhhhhhh…………“ der Schrei der Zwergenfrau verhallte in den Wipfeln der Bäume von Aden. Nur die Mächtigen Eschen des grossen Waldes waren Zeugen der Geburt. „Uh, uh, uh….“ hechelte Sie während der Elf ihre Hand hielt und Ihr die Schweißperlen von der Stirn tupfte.
„Nicht mehr lange meine Liebe und ihr werdet dieser Welt das grösste Geschenk machen zu dem wir in der Lage sind: ein Kind!“ In seiner Stimme schwang Hoffnung, Furcht und Liebe für seine am Boden liegende Gemahlin mit. Sie lächelte tapfer und stählte Ihren Körper für die nächste Presswehe welche nun bereits im Abstand von wenigen Minuten kamen. Zu Beginn seines Lebens hätte sich der elfische Kaufmann Amrod Narmolanya, diese Szenerie nie vorstellen können. Über seine eigene Geburt wurde Ihm nie viel erzählt und er hatte sich immer vehement geweigert ein Kind in diese Welt zu setzen. So grausam, voller Schrecken, bevölkert von Unwesen und rivalisierenden Clans und Rassen konnte eine Welt wie diese einem Kind doch keine Heimat sein? Nein. Das wäre grausam.

Doch um nun etwas weiter auszuholen muss ich euch wohl die Geschichte erzählen die zu dieser Szenerie geführt hatte.
Amrod der Elf war wie jeder Lichtelf angepasst, friedliebend und beschränkte sich in seiner Jugendzeit darauf seinen Eltern Unterstützung in ihrem kleinen Geschäft für Lebensmittel zu leisten und durch die Wälder außerhalb zu streifen. Viel bekam man dort natürlich nicht mit, aber das gelegentliche Erlegen eines Hasen bot zumindest Abwechslung. Als sein Vater tragischerweise starb, er fiel vom großen Mutter-Baum, übernahm er das Geschäft seiner Eltern und begann die Welt zu bereisen. Eine seiner Reisen führte Ihn schlussendlich auch in den hohen Norden in eine Stadt, bevölkert von kleinen und sehr stämmigen Wesen. Später stellte sich heraus das man diesen Flecken Erde die ‚Zwergenstadt’ nannte. Bei einer Verhandlung um ein Stück Metall im dortigen Minenarbeiter-Geschäft kam es zu einem Streit mit der Besitzerin des Metalls. Diese, heißblütig und von edler Statur, schlug Ihn kurzerhand nieder. Als er erwachte befand er sich auf einer Bettstatt in einem dunklen Raum. Nur eine kleine Kerze erleuchtete das Szenario als eben jene Händlerin, die feuerroten Haare zu einem Zopf gebunden, sich erneut über ihn beugte um die Beule an seiner Stirn zu kühlen. „Ihr müsst wohl ‚aus Versehen’ mit meinem Schmiedehammer kollidiert sein“ erklärte Sie seinen Zustand. Das Versehen kaufte er ihr natürlich nicht ab, denn immerhin war er fast doppelt so groß wie sie und da war es doch sehr unwahrscheinlich das sein Kopf mit etwas von Ihr aus Versehen kollidierte. Doch schon damals bemerkte er ein Gefühl in sich welches Ihre Augen zu reflektieren schien. Da sie, wie er, jung war und die Welt bereisen wollte beschlossen Sie es gemeinsam zu tun. Daraus entwickelte sich dann Leidenschaft und schliesslich schworen sie sich ewige Liebe und Treue. Dies führt uns nun wieder in den Wald zurück… wo die Szene nun gerade ihren Höhepunkt erreicht…

Ein letzter Schrei. Ihre Kraft war am Ende. Doch nun hielten Sie, Sade und Amrod, ihren Erstgeborenen in den Armen. Sohn einer Zwergin und eines Elfen. Und doch war er ein reiner Lichtelf ohne Merkmale seiner Mutter. „Schau Ihn dir an.“ ,flüsterte er, „unser Sohn. Ist er nicht wundervoll?“ Sie lächelte. „Ja das ist er aber ich hätte mir gewünscht er hätte nicht deine spindeldürre Statur und etwas mehr von mir“ Ein Schweisstropfen rann ihr die Stirn herunter und fing sich an ihrem Kleid. „Was ist jetzt! Ahhhhhhhrrrr…..“ ihre Stimme versagte als sich ihr Körper unter einer erneuten Welle des Schmerzes schüttelte.
„Was ist?“ ihre Stimme war dünn und die Luft trug sie kaum.
„Liebste ich befürchte du hast es noch nicht ganz überstanden. Eva ist gnädig mit uns und schenkt uns ein zweites Kind“ Während er den Erstgeborenen in eine Decke wickelte presste sie erneut und wenig später half er dem Zweiten neuen Leben auf das Anlitz dieser Welt.
Sie blickte das zweite Baby an. „Es ist ein Zwerg, keine elfischen Charakteristika, das Schicksal meint es gut mit uns“ sagte sie und Stolz schwang in Ihrer Stimme mit.

Nun warum ich Euch das alles erzähle und so gut bescheid weiss? Ich darf mich kurz vorstellen: Mein Name ist Thornin (früher Dante) und meine Natur ist elfisch. Und jener dort der mir nur bis zur Hüfte reicht ist mein Bruder Detan. Gemeinsam hatten wir eine, nun sagen wir es einmal so: etwas holprige Kindheit. Aber davon kann ich Euch ja ein anders Mal berichten…
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