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a mellies' tale
#1
ein blitz fuhr vom himmel, als plötzlich zwei schreie durch die nacht hallten. doch waren es keine gewöhnlichen schreie...sie waren untermalt von einem kläglichen maunzen. erschrocken schaute die zwergin, die grade ihre zwillinge zur welt gebracht hatte, zu der tür, die wenige momente später aufgerissen wurde. der älteste des dwarven village stand im türrahmen. hinter ihm im strömenden regen zwei junge, kräftig aussehende zwergenmänner. "wir wussten, dass du uns belogen hast" sagte der älteste mit einem funkeln in den augen. auf ein nicken hin kamen die zwei männer in die hütte und gingen mit ausdruckslosen gesichtern auf die junge mutter zu, die ihre kinder im arm hielt. die männer stießen die andere anwesende zwergin gnadenlos beiseite. sie fiel hin und stieß sich den kopf, sodass sie bewusstlos liegen blieb. das blut der geburt klebte noch an ihren fingern, sie war die letzten stunden bei der jungen mutter gewesen.
die männer beachteten sie garnicht und rissen der zwergin, die noch im bett lag, die beiden kinder aus den armen. "oh bitte, nehmt sie mir nicht weg, sie sind doch noch so klein, sie können nichts daf...." ein schlag traf sie mitten im gesicht. sie sackte in sich zusammen und blieb reglos im bett liegen. "schafft die bälger fort.....und dann kümmert euch um die mutter, lasst sie verschwinden, keiner darf wissen, was hier vorgefallen ist. lasst die andere zwergin hier, an ihren händen klebt das blut der mutter, wir werden ihr den mord leicht anhängen können.....und lasst um himmels willen niemanden die kinder sehen" der älteste drehte sich auf dem absatz um "bringt sie um" mit diesen worten verschwand er. die beiden männer schauten sich an. ihr blick sagte alles "wir können die kinder nicht töten" "du hast recht" erwiderte der andere, "aber was sollen wir mit ihnen tun?" "meine cousine ist heilerin, sie lebt in den wäldern nahe dion. ich werde eines der kinder zu ihr bringen. kümmer du dich um das andere." der andere zwerg nickte, wickelte die decke fester um das baby in seinen armen und verschwand. der erste zwerg schaute das kleine wesen in seinem arm an. warum zum teufel hatte es katzenohren? sicher war das der grund, warum der älteste es loswerden wollte. er glaubte noch an die alten dämonen, von denen viele zwergengeschichten erzählen, an die aber heute kein zwerg mehr glaubte. doch keiner wollte den ältesten verärgern und so spielten alle das spielchen mit.
der zwerg zog die decke über die kleinen öhrchen und ging aus der hütte. sehr darauf bedacht, dass ihn niemand sieht. als er ein stück aus dem dorf heraus im wald verschwunden war, zog er ein horn hervor und spielte eine leise melodie. nach einem kurzen moment knackten zweige im wald hinter ihm, als ein strider aus dem dunkel trat. "da bist du ja merlin" sagte der zwerg leise zu dem riesigen tier. er hatte das baby inzwischen in einen korb gelegt. "du weißt, wo meine cousine elea wohnt. bitte bring das hier sicher zu ihr, beeil dich aber sei vorsichtig." er band den korb an den sattel des striders und steckte eine schriftrolle in den korb, auf der alles stand, was elea wissen musste und was er ihr sagen konnte. "beeil dich merlin, lauf" der strider nickte und verschwand leichtfüßig und lautlos im wald.
nur 2 tage später kehrte merlin zurück und brachte eine nachricht für den zwerg mit. "ich habe verstanden, ich werde für mellie sorgen" "gut" dachte der zwerg und schaute zu, wie die zwergin, die bei der jungen mutter gewesen war eingesperrt wurde. sie war des mordes angeklagt worden, was mit der mutter geschehen war, wusste er nicht, sie war verschwunden.
elea kümmerte sich rührend um die kleine zwergin. immer wieder fragte sie nach ihren eltern und vor allem nach ihren katzenohren und woher sie kamen. doch elea konnte ihr nie mehr erzählen, als dass ihre mutter eine zwergin war, die im dwarven village lebte und sie wahrscheinlich tot sei. über mellies vater konnte sie der kleinen zwergin nichts erzählen.
eines morgens wachte elea auf und fand einen zettel auf dem holztisch in ihrer kleinen hütte. "ich muss meinen vater suchen. sorge dich nicht, ich danke dir für alles elea. ich werde zurückkommen. mellie" elea rann eine träne über das gesicht aber musste trotzdem bei dem gedanken an die reise der kleinen frechen und neugierigen zwergin lächeln. "ich weiß, dass du es schaffst meine kleine" dachte sie und verstaute den zettel sorgfältig in einer kleinen holzkiste auf ihrem kräuterregal.
mellie kämpfte sich inzwischen durch die welt, lernte viele wesen kennen, denen sie ihre schmiedekunst anbot. sie weiß bis heute nicht, warum sie schmieden konnte, es scheint ihr in die wiege gelegt worden zu sein. eines tages war sie auf der jagd, als sie plötzlich zwei dunkle wesen beobachtete, die ebenfalls auf der jagd zu sein schienen. sollten dies wirklich die geheimnisvollen dunkelelfen sein, von denen elea ihr erzählt hatte? völlig gefesselt von dem anblick der beiden hatte mellie nicht bemerkt, dass sich ein wolf an sie herangeschlichen hatte, der sie nun von hinten furchterregend anknurrte. völlig erschrocken tat mellie einen schritt nach vorne. ihr rechter fuß verfing sich in einer wurzel und sie purzelte dabei aus dem gebüsch, den beiden dunklen direkt vor die füße. ihr hut, den sie eigentlich immer trug, blieb im gebüsch hängen. ihre weißen ohren prangten unübersehbar aus ihren pinken haaren hervor. "na was haben wir denn da?" fragte der eine dunkle seine gefährtin. "das sieht mir ganz nach einer kleinen unvorsichtigen zwergin aus. hast du nicht gewusst, dass wir dunkelelfen es nicht mögen, wenn man sich an uns heranschleicht?" fragte die dunkle ernst. doch der männliche dunkelelf konnte sich jetzt schon ein leichtes grinsen nicht verkneifen. "ich....ähm....ich war auf der jagd und...." stotterte mellie, doch in dem moment leckte ihr der wolf über die wange. sie hielt inne ihren hut aus dem gebüsch zu fingern. sie wurde nervös und ein kratzen stieg in ihrem hals hoch. "nicht jetzt...." krächzte sie doch es war zu spät. sie begann zu würgen und zu röcheln, fiel vornüber auf die knie. die dunklen schauten verwirrt zu, was mit dem wesen vor ihnen geschah. nach einem kurzen moment fiel ein triefendes fellknäul vor ihre füße. die zwergin setzte sich auf "sorry, fellknäul, das passiert mir immer, wenn ich nervös bin" sie schaute beschämt zu boden. doch eine dunkle hand erschien vor ihrem geschicht. der dunkle hielt ihr die hand hin und half ihr aufzustehen. "was macht eine zwergin wie du so alleine hier?" fragte er. mellie zögerte einen moment. "nunja....zuerst mein name ist mellie..." und dann erzählte sie den beiden ihre geschichte, nachdem diese sich als taarna und trakonor vorgestellt hatten. "das hört sich ganz danach an, als ob du ausgestoßen seist."
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