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Dhomarae, eine vergessene Seele?
#1
Dhomarae lief und lief gen Osten. Immer wieder blieb sie stehen und schaute auf die Stadt Heine. Ja dort wurde sie so gut aufgenommen, hat dort einige Jahre ihres Lebens mit den Schwarzen Drachen verbracht und nun geht sie fort. Fort von alledem was ihr einst gut tat. Aber sie hatte versagt und nun mußte sie stark sein.

Sie ging weiter und weiter bis sie an einen See kam, Heine konnte sie von hier aus schon nicht mehr sehen. Sie ließ sich unter einem Baum an dem See nieder und durchstöberte ihre Vorräte und den Beutel, den sie immer bei sich trug. Ihr fielen ihr Wappen und auch der Ring entgegen, den Vatos ihr zur Hochzeit schenkte. Das Wappen in der Hand, überlegt sie "Hätte ich dieses zurücklassen sollen?" Dhomarae hat einfach nicht daran gedacht. Sie war so zerstreut und mit sich selbst beschäftigt gewesen, das sie es einfach mit nahm. Sie hob den Beutel auf und verstaute das Wappen erstmal wieder darin. Auf ihrer Robe war deutlich zu erkennen, das dort einmal ein Wappen prangte.

Dhomarae fragte sich nun was sie mit dem Ring machen solle. Er funkelte so wunderschön in der Sonne, ein bißchen Wehmut und Traurigkeit stieg in ihr auf. Sie trug den Ring schon lange nicht mehr, jedoch wollte sie ihn nicht einfach zurücklassen oder vergraben. Nein das konnte sie nicht tun. Sie verstaute somit auch diesen wieder in dem Beutel.

Nun schaute sich Dhomarae ihr Plätzchen am See genauer an und bemerkte wie ruhig und abgelegen dieser Ort doch ist. Hier ließe es sich eine zeitlang verweilen beschloß sie. Mit Blick auf den wunderschönen See entschied sie sich eine Runde schwimmen zu gehen. Fein säuberlich entledigte sie sich ihrer Robe und faltete sie ordentlich auf ihren Proviantbeutel. So schwang sie sich ins Wasser und schwamm graziös wie sie war eine Weile durch den See. Sie fühlte sich gelöst und viel besser als vorher. Ihre Stimmung begann sich wieder zu heben.

Doch was war das? Sie bemerkte einen riesigen Schatten unter sich und gleich darauf verspürte sie einen markdurchdringenden Schmerz an ihrem linken Bein. Der Schatten war so schnell verschwunden wie er aufgetaucht war und Dhomarae schleppte sich an den Strand. Eine große blutende Wunde zierte ihr linkes Bein. Irgendwas hatte sie angegriffen, was hat sie nicht erkennen können. Dhomarae reinigte die Wunde sogut wie es ging, doch hatte sie nicht daran gedacht etwas mitzunehmen was ihr als Verband dienen könnte. Sie hatte zwar einige Tränke und Tinkturen eingepackt, aber hiervon auch nur geringe Mengen.

Es ist unmöglich für Dhomarae in diesem Zustand die Reise fortzuführen. Ihr bleibt nur auszuharren, bis ihr entweder jemand hilft, was sehr unwahrscheinlich ist, weil dieser Ort hier sehr abgelegen ist oder aber sie erholt sich von selbst wieder von diesem Angriff.

Dhomarae zerfloss nun wieder vor Trauer und Angst vor der Zukunft und ihr Befinden war noch schlimmer als vorher. Hätte sie doch nur nicht so versagt, dann wäre sie nun nicht auf sich allein gestellt und würde sich nicht so vergessen vorkommen. Vergessen wie eine arme alte Frau dessen Seele keinen interessiert und die man seinem Schicksal überläßt, weil man mit ihr nichts mehr anfangen kann....
~Wäre Rapunzel brünett gewesen, hätte sie die Tür benutzt~
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