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Ein Brief an Niar, die Herrin des Hauses Sorace
#1
((ooc:
Ich habe leider absolut keinen passenderen Thread gefunden, dachte aber, dass es vielleicht besser sei es zu posten statt eine PM draus zu machen.
Von diesem Ereignis wissen nur: Niar, Folken, der Bote und ich. Bitte geht sicher, dass ihr keine Informationen verwendet, die euer Char nicht kennen kann.
Warum ich das hier poste? Weil man so vielleicht einwenig mehr Einblick in die mögliche Gefühlswelt Alannas bekommen kann als bei einer (leider gelöschten) Charstory, die nur bedingt etwas aussagt.
Nicht zuletzt noch weil der Brief ja entweder in der Halle des Ordens an Niar (und nur an sie) abgegeben wird, oder eben an der kleinen Treppe zum Tempel am Giraner Marktplatz.
So genug der Vorrede.. viel spaß beim lesen ^^ //ooc))

Als sie die Taverne mit dem Satz verlassen und in Aden wieder angekommen ist, scheint sie ihren unangemessenen Ton zu realisieren und eine weitere Spur von Trauer in ihrem Gesicht ist erneut abzulesen. Sie geht die den Weg in den Garten, in dem sie sich es bequem macht.

"Ich hätte bis zu letzt ihr nichts entgegnen dürfen," sagt sie etwas enttäuscht über sich selbst. "Ich hab sie vor diesem .. Folken.. bloß gestellt..," murmelt sie unzufrieden und traurig zugleich. "Wenn sie nun gereizt auf mich reagiert..," seufzt sie kurz und blickt um den schönen Garten, holt daraufhin ein sauberes und größeres Stück Pergament heraus und Tinte sowie eine Feder.

"An Niar, meine Herrin, aus dem Hause Sorace,"

fängt sie an und blickt dann auf ihr eingebranntes Zeichen an der Brust, seufzt dann leicht, bevor sie schließlich fortfährt.

"Mein Benehmen am gestrigen Tag ist nicht zu entschuldigen. Dennoch würde ich gerne mit euch sprechen."

schreibt sie, denkt dann an Niars Worte von vorhin, setzt dann erneut an und fährt fort, ihre Gefühle erneut mäßigend - diese nicht vor Zorn, sondern vor Hilfslosigkeit gezeichnet,

"Ich danke euch für die Schlinge und das Seil dieser in meinen Händen. Mein Leben in meinen Händen zu halten ist jedoch ein schweres und für mich fast nicht mehr akzeptierbares Gefühl.
Als ich geflohen aus Mirays fängen, suchte ich Hilfe.. doch ward mein Stolz gebrochen und meine Ehre zunichte gemacht.. ich merkte, dass nur durch dienen,"

sie seufzt als sie dies schreibt, wohl beschämt darüber, wohin sie sich hat sinken lassen, fährt dann jedoch unbeirrt fort.

"es schaffe von Gedanken über meine Vergangenheit abzukommen.. über die öffentliche ~Vorführung~ meiner selbst in Giran.. über meinen falschen Weg.. über den Mord an einem Wächter im Schloß zu Giran, der Miray zu töten versuchte.."

ihr Gesicht wirkt nun mehr und mehr betrübt.

"Als ich gerettet wurde, fand ich für die erste Zeit wieder Frieden mit mir selbst, doch als ich mehr und mehr eines Verrats beschuldigt und nur dank eurer Hilfe überlebt habe, beschloss ich wegzulaufen - in der Hoffnung ich würde über meine Vergangenheit hinwegkommen. Ich lernte aus den Schriften, die ich mitgenommen hatte und einem eurer Bücher, dessen Abwesenheit ihr vielleicht nicht gemerkt,"

das Gesicht bekommt nun einige Züge von Leid und Trauer, da sie erneut sich an alles zu erinnern scheint.

"Daher kam ich Zurück.. in der Hoffnung auf Rache an den Schuldigen.. erfuhr jedoch, dass diese bereits verstorben oder verschollen sein sollten. Als ich euch fand, traute ich mich vorerst nicht meinen Namen preiszugeben, doch schien es mir offensichtlich, dass ihr mich nicht töten wolltet,"

für einen Moment scheint es ihr wieder gut zu gehen, doch treffen sie die Worte, die sie sofort gedenkt zu schreiben.

"Ihr glaubt nicht wie stolz ich war in eurem Haus dienen zu dürfen, obgleich der Ängste Aadiesons um mich.. ich war,"

sie seufzt abermals auf, nun fast einwenig melancholisch die Feder führend,

"glücklich um den Erwerb an Wissen, das ihr mir gabet.. ich stürzte mich in das Wissen rund um Shilien und die Magie, sich so einen Sinn im Leben suchend."

eine Träne, die sich wohl unbemerkt vom Auge über die Wange hin zum Kinn gestohlen hat, fällt nun im Lichte des Abends glitzernd auf das Stück Pergament. Alanna selbst scheint von dieser überrascht worden zu sein, als sie plötzlich schluchzt, sich die nun mehr hervorkommenden Tränen abwischt und weiterschreibt.

"Als ich gestern.. oder heute.. verzeiht ich bin mir nicht sicher, wann euch der Bote diesen Brief bringt.. als ich von euch das Seil in meine Hände erhielt, war ich so überwältigt, geschockt, verängstigt, enttäuscht und traurig.. ja eine Schiere Flut an Gefühlen überkam mich.. gemischt mit dem Haß auf Folken.. dass ich statt euch zu danken, euch bloßstellte und fast verschmähte.."

erneut seufzt sie und ihre Hand zittert unwillkürlich etwas, was einen kleinen, fast schon zierlich wirkenden Strich zwischen den Zeilen verursacht. Dann fängt sie sich wieder und setzt fort

"Mein Benehmen an dem Tag ist unentschuldbar, doch weiß ich nicht, ob ihr wusstet, dass ich bei euch aus freiem Willen bin.."

sie stockt kurz bei, ob der Formulierungen der nächsten Sätze, setzt dann weiter an und schreibt

"Ich diene euch nicht nur, weil ich dafür im Gegenzug Wissen erhalte, sondern weil obgleich ihr Shilien dient, ihr im Gegensatz zu Folken es nicht ersucht zu zerstören.. dazu gehört nicht viel.. ihr habt Absichten die ich schätze.. daher Diene ich euch, weil ich es so möchte.."

ihr scheint ein bestimmter Satz in Erinnerung zu kommen und sie lächelt einwenig, ihr Blick fällt dabei auf einen Hasen, der unter einem vermeintlich schützenden Busch sitzt und nun in ihre Richtung blickt, bevor er weiterhoppelt

"Den Unterschied zwischen dienen und sein Leben für jemanden geben kenne ich nur zu gut.. doch ihr halfet mir einst, obgleich euer Leben ebenso bedroht hätte sein können, wie das meinige es war."

Sie machten einen etwas größeren Absatz und umgreift dann die Feder einen Tick fester und schreibt

"Ich möchte euch dienen wie ich es zuvor schon tat. Dinge, welche ich gestern gegen euch gesagt, sollen sich nie wieder ereignen. Es mag seltsam klingen, aber nach all dem, was mir zugestoßen, sehe ich meinen Sinn darin jemandem untergestellt zu sein und gesagt zu bekommen, was ich zu tun habe, um mir Wissen und eure Weisheit anzueignen, von der ihr viel besitzt."

Erneut schaut sie auf, ihr Herz schneller schlagend als zuvor, ihre Gefühle gemischt wie zuvor, jedoch die Angst, entbehrlich zu sein oder zu werden , mischt sich in diese hinein. Daraufhin schreibt sie weiter einen Absatz da drunter

"Dennoch - trotz meines unentschuldbaren Verhaltens in der Taverne - flehe ich euch hiermit an mir zu verzeihen.. in mir schwebte die Angst erneut alleine darzustehen und nicht zu wissen, wohin ich gehöre. Und .. ihr seid mir wesentlich mehr als eine Herrin.. ihr habt mir in Verzaubterem Tal das Leben gerettet, euers dafür in Gefahr bringend.. ich würde nicht zögern, um euch mit Leib und Seele zu beschützen. Bitte habt erbarmen und erlegt mir eine von mir zutragende Strafe, entlasst mich aber nicht aus eurem Hause."

Sie seufzt, bevor sie sich aufmacht die letzten Worte zu schreiben.

"Ich will euch dienen, gestärkt durch den eigenen Willen dies zu tun, besser als eine unfreiwillige Sklavin es je würde. Das Verhalten euch gegenüber werde ich regulieren, sodass ich euch auch weiterhin als eine Herrin - als Herrin des Hauses - ansehe und mich dementsprechend auf euren Wunsch hin zurückhalte, wenn ihr es sagt."

Etwas in Gedanken den Brief noch ein Mal überfliegend, fügt sie dann noch an

"Bitte entlasst mich nicht.
eure treue Dienerin,"

Als sie mit ihrem signieren will, stockt sie einen Moment, wohl überlegend mit welchem Namen sie den Brief eigentlich signieren möchte. Sie lächelt auf und scheint entschlossen

"Alanna"

Sie steht auf und packt behutsam das Tintenfässchen und die Feder in ihr Gepäck, rollt das Pergamentstück zusammen und blickt dann einwenig nachdenklich, als der Wind ihr mit einem kurzen kaltem Hauch durch das Haar zu streifen scheint. Sie lächelt kurz, gibt den Brief dann dem Boten in Aden, diesem noch ein paar Goldstücke gebend, und sagt stolz

"Gebt diesen Brief Niar, meiner Herrin aus dem Hause Sorace! Ihr solltet sie an der Treppe zum Tempel von Giran finden .. oder in der Halle des Ordens.. *einwenig zögernd, dann aber mit Nachdruck* gebt diesen Brief nur ihr! Ganz gleich wer es euch abnehmen möchte, um es ihr zu reichen - gibt es dem- oder derjenigen nicht!"

Daraufhin schenkt sie dem Boten ein kurzes sanftes Lächeln, nickt dann und verschwindet im Getümmel Adens.
[Bild: signature.jpg]

Alanna: Level 7x Paladin (im RP auch schwache Magierin) - "Sie ist eine 1,65m wandelne Problemzone" (Zitat von Josefine)
Liandra: Level 5x Silver Ranger
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#2
Als der Bote Niar antraf schien es mehr als unpassend zu sein.
Sie stand mitten in der Nacht in der Halle des Ordens, umringt von Truhen und Beuteln. Obwohl die meisten nur Bücher zu enthalten schienen, zischte sie ihn an als er einen neugierigen Blick darauf warf.

"Was habt ihr hier zu suchen!"

Ohne eine Antwort von ihm abzuwarten zog sie ihren schwarzen Mantel an und zog dessen Kapuze tief ins Gesicht.

"Ich...ich wurde beauftrag euch einen Brief zu überbringen...."

Mitten im Satz brach der Bote ab da Niar ihm den Brief aus der Hand riss und ihn davon scheuchte.

"Rivvil....Zu den unpassensten Zeiten kreuzen sie auf* *murmelte sie vor sich her während sie den Brief mit einem Dolch öffnete.
Ihre Augen wanderten über die Zeilen während sich ihr Blick immer mehr verdüsterte. Nachdem sie die letzten Worte zuende gelesen hatte, zerknüllte sie das Papier, warf es ins Feuer und stellte einige bedienstete an ihre Habseeligkeiten aus der Halle des Ordens zu tragen.

"Wir werden uns noch sprechen...." Mit diesen Worten verließ Niar die Halle und der Brief verbrannte ungesehen von Fremden in der Gluht.
"You have enemies? Good. That means you’ve stood up for something, sometime in your life."
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