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(Nicht nur) in Heine findet man nun den folgenden Aushang:
„Bürger und Bürgerinnen Imoriaths!
Es begab sich, dass der fünfköpfige Stadtrat Heines blutrünstig gemeuchelt wurde um ihn zu stürzen.
Der Mörder ist Elsyrion Sternenglanz, welcher wohl die Herrschaft der Stadt Heine und des Schlosses Innadril mit blutiger Meuterei an sich reißen wollte!
Wisset, dass er bei dieser Tat kein Wappen an sich trug.
Diese blutige Tat wird mit Blut gesühnt!
Ich stimme einer Hinrichtung dieses Vaterlandsverräters zu.
Thindel Silberschwinge“
Unter der Unterschrift des jungen Sohnes von Irian Silberschwinge (Vertreter der Elfen im Stadtrat von Heine) reihen sich noch weitere Unterschriften, die wohl von den Familien der verstorbenen Stadtratsmitglieder stammen.
____________
Hintergrund: Aus dem Tagebuch eines Elfen: The Last Chapter (<- Das ist ein Link)
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*Wenn auch weniger schockiert, hatte sie von dem großen Verbrechen gehört, doch überrascht, las sie den Aushang.*
" So sind wir wohl", meinte eine alte Frau als sie merkte, wie aufmerksam Jissandre jenen Aushang las. " Heute wird man als Held gefeiert, weil man den Ungeheuern von Orks der Wehr Einhalt gebieten will und morgen wird man hingerichtet werden, weil man vielleicht einer Verschwörung zum Opfer gefallen ist. Oder glaubt ihr etwa, dass so ein Elf ohne weiteres meuchelt," schloss die Frau ihren Gedanken mit einer Frage ab, obgleich sie keine Antwort zu erwarten schien.
Jissandre sah zu der Frau mit der krächzenden Stimme und überlegte einen Moment. " Nun ja.. auch Elfen sind keine Engel. Vielleicht hat er ja wirklich das Schloss und Heine an sich reißen wollen," meinte sie schließlich lächelnd, wobei sie ihren eigenen Worten keinen Glauben zu schenken schien. Die alte Frau schaute tadelnd zu Jissandre hoch und schüttelte den Kopf. " Er wird mit Sicherheit viele bessere Gelegenheiten gehabt haben, um dies zutun. Und ein eleganter und freundlicher Mann wie er es war, würde dies nie tun." - "Aber möglich wäre dies. Doch auch mich würden Details interessieren," meinte Jissandre, während sie ihren Blick wieder zum Pergament richtete.
Sollte sie sich da einmischen und versuchen etwas in Erfahrung zu bringen? Aber wenn es wirklich so war, dass Elsyrion Sternenglanz einer Verschwörung zum Opfer fiel - dann würde ihr ähnliches drohen. Und ob ihr Orden sie dann noch beschützen könnte, wüsste sie nicht. Aber es könne nicht sein, dass jemand vielleicht für etwas büßen müsse, was er sich nicht zu Schulden hat kommen lassen.
Sie schüttelte den Kopf und ging in ihr Lädchen zurück. Doch irgendwo lag dieser Drang nach Gerechtigkeit so tief, dass sie ihr Lädchen schloss und nach Heine reiste. Sie würde versuchen selbst etwas Wahrheit ins Licht zu bringen.
//OOC: ich weiß nicht, ob sich irgendwie RP in der Hinsicht ergibt. Aber zumindest wird Jissandre - so neugierig wie sie ist - versuchen herauszufinden, ob die Hinrichtung gerecht(fertigt) ist oder nicht. Sie wird vermutlich kaum was dran ändern können ^^; aber andererseits will sie halt wissen, ob es zurecht ist oder nicht. Ich hoffe mich kontaktiert jemand von denen, die da miteinbezogen sind/waren ^^;; damit ich vielleicht wenigstens etwas an Infos finde . Danke im Voraus und alles Gute.
Anwesend - ab und an.
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Die ersten Strahlen der Sonnen fallen durch das Fenster herein und künden von einem Tag. Langsam öffnen sich ihre Augen, der Blick fällt auf den leeren Platz neben sich.
Er wollte doch nur zu einer Ratssitzung…
Sie entledigt sich der Decke und schwingt sich aus dem Bett. Im Vorbeigehen nimmt sie sich ihren Morgenmantel von einem Stuhl, schlingt ihn um sich und betritt das angrenzende Zimmer, es ist leicht zu erkennen, dass es sich hierbei um ein Arbeitszimmer handelt.
Viele Pergamente liegen herum, ein paar Bücher liegen offen herum.
Ohne dem ganzen einen Blick zu schenken und folgt einer Treppe in das untere Geschoss.
Vorsichtig öffnet sie eine Tür auf der linken Seite. Ein Lächeln liegt auf ihren Lippen als sie in das Zimmer sieht, dass erfüllt ist von dem warmen Licht des Morgens.
Ihr Blick fällt auf das kleine Bett, eine kleine Gestallt liegt darin und hat sich völlig in die Decke eingewickelt.
Sie verlässt das Zimmer und lässt die Tür angelehnt.
Dann werden wir ihn abholen kommen. Es ist sicher nur spät geworden und er wollte nicht mehr reisen…
Wieder oben angekommen, öffnet sie eine in die Wand eingelassene Tür und sucht sich eine knöchellange dunkle Robe heraus, sie schlüpft hinein und setzt sich an eine kleine Kommode und beginnt sich das dunkle Haar aufzustecken.
Zufrieden betrachtet sie ihr Werk und begibt sich wieder nach unten.
Sie tritt durch die angelehnte Tür und geht auf das Bett zu und nimmt die Decke zurück.
„Guten Morgen“
Ein schwarzer Haarschopf sieht ihr entgegen bis sich schließlich die Augen des jungen Elf öffnen.
„Wir wollen nach Heine…deinen Vater abholen…“
„Hene?“ Unverständlich sehen sie die Kinderaugen an.
Lächelnd streicht sie ihm über den Kopf, sie nimmt ihn den Arm und zieht ihn auf seinen Schoß.
„Mae…die Stadt in der wir einst lebten. Vielleicht wird es auch eines Tages dein zu hause werden…“
Er scheint nicht wirklich zu verstehen, was sie ihm sagt aber glücklich auf ihrem Schoß sitzen zu dürfen.
Ihn auf ihren Arm haltend steht sie auf.
„Wollen wir dich mal ein bisschen herrichten für deinen ersten Besuch dort“…
Schließlich in Heine angekommen, scheint die ganze Stadt in Aufruhr zu sein. Ihr Blick schweift umher, den Sohn auf ihrem Arm an sich drückend.
Die Unruhe der Mutter spürend, legt er seine Arme ängstlich um.
Ihre Schritte führen sie ganz ohne zu wollen auf den Tempel Evas zu. Ihre Gedanken rasen, was ist nur geschehen?
Auf der Brücke, die zum Tempel führt, begegnet sie einer Elfe. Sie glaubt sie zu erkennen, eine Priesterin?
Die Elfe sieht sie auf eine sehr merkwürdige Art an und wendet sich dann zu ihrer Begleiterin, zeigt verstohlen auf Norelle.
Schnell wendet sie ab, beinahe rennt sie zum Tempel, die Arme des Jungen klammern sich nun an sie.
Im Tempel angelangt, atmet sie erleichtert auf und blickt zur Statur Evas. Ihr Blick wird aber schnell von einer Gruppe Leute erfasst, die sich um einen Aushang sammeln.
Was ist hier nur geschehen?
Sie geht auf die Gruppe zu und versucht einen Blick auf das Schriftstück werfen zu können.
Das…das...kann nicht sein
Immer wieder liest sie die Zeilen, nicht wahrhaben wollend was sie ihr sagen wollen.
Alle Farbe weicht aus ihrem Gesicht, zitternd drückt sie den kleinen Elf an sich.
„Ist Euch nicht wohl?“ Ein junger Elf löst sich aus der Gruppe und sieht sie an.
Seine Stimme gelangt dumpf an ihr Ohr. Ihr Blick ist auf ihn gerichtet aber sie scheint ihn nicht wahrzunehmen.
Seine Hand legt sich sacht auf ihre Schulter.
„Schrecklich was da passiert ist…Ihr kanntet einen der Toten?“ Mitfühlend sieht er sie an.
Der Junge in ihrem Arm beginnt leise zu wimmern, nicht verstehend was mit seiner Mutter vorging.
Beruhigend streicht sie ihm über den Rücken und wendet sich dann wortlos von dem anderen ab.
Ihr Blick wendet sich Eva zu.
[I[Warum?[/I]
Dann verlässt sie den Tempel, es musste doch jemanden geben, der wusste was wirklich vorgefallen….das konnte nicht wahr sein, es durfte nicht wahr sein!!!
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Was hatte die aufgebrachte Menge hier zu suchen?
Neneliel sah wie sich viele Bürger Heines murmelnd und gestikulierend um das Brett mit den Aushängen versammelten. Als sie zu ihnen trat, verstummten sie, sahen sie an. Ihre aristokratischen Züge, verzogen keine Miene und sie strahlte immer noch diese unnahbare Kälte aus. Doch diesmal umringten die Leute sie, wollten sehen wie sie reagiert. Sie spürte die Anspannung, die Neugierde...alles nur um...
Sie stutzte. Sie war an das Brett herangetreten und stand vor dem Anschlag. Langsam las sie die Schrift, deutlich verusuchend jedes Wort aufzunehmen. In ihren Augeb blitzte etwas auf. Eine Regung? Keiner der Anwesenden nahm es war, und Neneliel verzog nicht eine Miene.
Als sie die Unterschriften gelesen hatte, drehte sie sich um.
Sie kannte Elsyrion, sie kannte ihn seid sie Beide zusammen Heine betreten hatten. Oder vielmehr das was noch einst Heine werden sollte.
Dann sah sie auf die Meute, wie Hunde die auf einen Befehl warten, dachte sie. Jedoch in ihren Augen war unsicherheit, vielleicht sogar Angst. War Elsyrion doch einer der Herren von Heine, stand er doch jedem auf die eine oder andere Weise nahe.
Mae, das war es. Sie wollten von ihr hören was sie glauben sollten.
Neneliels Herz krampfte sich innerlich zusammen.Sie sah jeden einzelnen von ihnen an. Ihr Herz wand sich, sie sah wie sie es hören wollten. Dann sprach sie und ihr Herz hielt für einen halben schlag nur ganz still.
Sie begann leise zu sprechen und doch hallte ihre Stimme durch den Raum:
Man sieht nur das was man selbst gesehen hat.
Das was man durch Andere hört, ist das was man wissen soll.
Es steht hier vor uns wie das Silbertablett, funkelnd strahlend und es gibt eine Richtung vor.
Jedoch rate ich jeden einzelnen von Euch, die Taten desjenigen dessen Handeln uns
allen gegenwärtig ist, für sich selber aufzuwiegen. Geht in Euch und prüft das, was ihr wirklich mit
eigenen Augen gesehen und gehört habt. Ihr Blick schweifte zu Thindiel Silberschwinge, der sich Abseits im Schatten verbarg.
Ist es wahrhaftig so gewesen? Sind es Vermutungen und der Wunsch nach genugtuung, nach Rache die sich in uns gepflanzt haben?
Ist der verlust eines Geliebten es wert, dass wir uns das erstbeste nehmen was wir in die Hände bekommen? Magie ist allgegenwärtig. Magie ist was uns umgibt. Magie trügt aber nicht das was in unseren Herzen wohnt. Der Glaube an etwas ist, was uns beeinflusst.
Und bevor ihr glaubt, solltet ihr sehen!
Mit diesen Worten schritt sie durch die Menge, hin zu den Stufen die hinauf in die Bibliothek führten.
Sie sah sich nicht um. Sie wusste das ihre Worte nur von den wenigsten beherzigt würden.
Warum auch nicht, es ist leicht zu glauben was man vorgesetzt bekommt.
=°_°= Oonevia Rune
= -_- = Neneliel Garden of Eva
=^_^= Ariena Giran
=^.~= Celerian Orthae Earithin
=^.^= Kurinwe Geschichtenerzählerin Orks
=*_*= Nefea Kam Ha
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Nach dem treffen der Gilde in Giran, machte sich Leganorias in seiner Eigenschaft als Drachendiplomat auf den Weg nach Heine. Die Gilde wollte mehr über diese angebliche Tat Elsyrions und seinen momentanen Aufenthaltsort heraus finden. Elsyrion war einer der Schwarzen Drachen und somit fühlte sich die Gilde dazu berufen, Klarheit in diese Angelegenheit zu bringen.
Nach einer langen und beschwerlichen Reise kam er in Heine an und machte sich sofort auf, den Wachhabenden der Stadtwache zu finden. Kurz darauf hin fand er ihn, vor dem Tempel Evas.
„Seid gegrüßt, ich denke ihr kennt mich und ich habe einige Fragen und ich denke ihr könnt sie mir beantworten.“
Den dunklen genau musternd und ihn erkennend sprach der Wachhabende freundlich.
„Oh...Herr May’ salkiriiss. Entschuldigt, ich habe euch nicht sofort erkannt. Wie kann ich euch behilflich sein?“
Mit ernster Stimme antwortete Leganorias.
„Ich will mehr wissen, bezüglich der Tat, die Elsyrion Sternenglanz begangen haben soll und ich wünsche das mir der Ort seiner Gefangenschaft genannt wird. Dies alles will ich im Auftrag als Drachendiplomat in Erfahrung bringen und ich hoffe ihr könnt mir nun die Antworten darauf liefern. Wenn ihr dies nicht könnt oder wollt, dann nennt mir die Person, die mir Auskunft geben kann.“
Ernst blickte er den Wachhabenden, wartend an.
Dwar arglargul!
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Der junge Mensch wirkte fast etwas eingeschüchtert als der Dunkelelf ihn so direkt ansprach. Doch eher genervt seufzte er dann:
"Den ganzen Tag kommt irgendjemand vorbei und will das wissen, zuletzt diese Händlerin aus Dion. Aber ich habe nicht viele Informationen für Euch."
Der Stadtwächter blickte sich nach rechts und nach links um, bevor er etwas näher an den Dunklen herantrat und mit gesenkter Stimme zu ihm sprach:
"Elsyrion Sternenglanz wurde nach Aden gebracht, die sollen da die dicksten Gefägnismauern in ganz Imoriath haben. Da sitzen angeblich immer noch Kriegsverbrecher aus dem Krieg des Königs Imothep gegen Levan."
Der Wächter zuckte mit den Schultern: "Der Elf ist beinahe eine Touristenattraktion, deswegen soll sein Aufenthaltsort nicht bekannt werden. Wenn ihr dorthin reist gibt es sicher eine Menge Papierkram zu erledigen, bevor ihr zu ihm dürft. Aber Ihr als Diplomat habt vielleicht bessere Chancen das schnell hinter Euch zu bringen."
Dann richtete der junge Stadtwächter sich wieder auf um noch ein paar Abschließende Worte hinzuzufügen:
"Was da genau passiert ist werdet ihr bestimmt auch in Aden erfahren, die Wächter die den Mord an Irian Silberschwinge mit eigenen Augen gesehen haben wurden dorthin beordert um die Sachlage zu klären. Demnächst wird der Herr Sternenglanz wohl verhört werden."
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Leganorias wusste nun was zu tun wäre. Er dankte dem jungen Wachhabenden und machte sich zunächst auf den Weg die trauernden Familien aufzusuchen um ihnen Beileid im Namen der Schwarzen Drachen auszusprechen. Danach führten ihn seine Schritte in sein Haus in Heine, welches sich gegenüber der Schmiede und genau neben der Taverne befand. Dort angekommen, betrat er das große Arbeitszimmer. Sich langsam am Schreibtisch setzend, sah er einen Brief auf diesen liegend. Er erkannte die feine Handschrift seiner Liebsten, Naninia Morgentau. Stirnrunzelnd und mit aufkommender Sorge lass er dieses Schreiben und griff sodann eilig zu Pergament, Feder und Tinte. Eilig schrieb er in kaum zu lesender Schrift diese Zeilen.
Liebe Norelle,
ich schreibe euch diese Zeilen, da ich heraus gefunden habe, wo sich Elsyrion aufhält. Leider zwingen mich meine Schritte in eine andere Richtung und ich bitte euch, dass ihr Viviane, Sohax oder einen anderen der Waffenbrüder damit beauftragt dieser Spur nachzugehen. Elsyrion befindet sich in Aden, wo er sein Dasein hinter festen Mauern fristet. Auch jene, die Zeuge der Tat wurden, befinden sich dort und alsbald soll er wohl verhört werden. Wenn wir Drachen mehr darüber erfahren wollen muss sich einer der unseren dort hinbegeben. Ihr werdet schon das richtige veranlassen. Des weiteren bitte ich Euch, der Elfe Adulial, bescheid zu geben. Ich versprach ihr eine Nachricht zukommen zu lassen, aber dies ist mir in der kürze der Zeit nicht möglich, da mich die Zeit drängt. Ich danke und verbleibe. Euer Leganorias
Er faltete die Nachricht und verschloss sie mit einem Wachssiegel. Sein Weg führte ihn direkt zu den Toren der Stadt. Dort angekommen sprach er die Stadtwache an.
„Schickt einen Boten mit dieser Nachricht zur Elfe Norelle, jene von den Schwarzen Drachen.“
Der Wächter nickte und Leganorias verschwand eilig durch das Tor.
Dwar arglargul!
Älteste Handelsgilde Imoriaths
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*Der Wächter, obwohl er in recht jungen Jahren war, verzog das Gesicht wie ein alter Greis als Jissandre ihn hinsichtlich Elsyrion ausfragen wollte.*
Das geht euch nichts an, Händlerin. Zu gegebener Zeit werden die Aushänge gemacht und das gemeine Volk in Kenntnis gesetzt. Aber nun muss ich meinen Posten wieder besetzen, also entschuldigt mich.
*Noch bevor Jissandre irgendetwas fragen konnte, wandte sich der Wächter um und nahm seinen Posten - ganze fünfzehn Fuss weiter - sorgfältiger denn je ein, ohne in ihre Richtung zu schauen.
Unzufrieden drehte sie sich um. Gerade jetzt interessierte sie die Sachlage umso mehr. Also entschied sie sich die Zeit zu nutzen und jemanden anzuheuern, der mehr Licht ins Dunkel bringen würde - gegen Adena versteht sich.
Sie betrat ein zwielichtig wirkendes Häusschen am Rande Heines und schaute sich um. In Gedanken ist sie hierher eingetreten. Als sie sich umsah, konnte sie niemanden auffinden. Im nächsten Moment jedoch meinte eine verraucht wirkende Stimme*
Was sucht ihr, Fremde? Und .. wie viel seid ihr bereit dafür zu zahlen?
*Jissandre sah sich um, setzte dann sogleich ihre händlerische Maske auf und sah zum Mann herüber, von dem man nicht viel mehr als die Silhouette erkennen konnte.*
Genug.. aber was ist das hier? Hm..
*sie sah sich um als sie einige weitere Schritte in jenes Haus machte. Der Mann schien wohl zu grinsen und meinte*
ich beschaffe Information und Auskünfte jeglicher Art.. mir scheint ihr seid goldrichtig bei mir, werte Dame. Euren Kleidern nach seid ihr eine wohlhabende Dame aus einer eher kleineren Stadt und ständig auf reisen... vielleicht eine Händlerin.. nun wie dem auch sei
*er machte eine Pause und genoss Jissandres staunen*
was führt euch hierher?
*Jissandre fasste sich wieder und sprach mit einer ruhigen und stolzen Stimme*
ich will wissen wo Elsyrion Sternenglanz gefangen gehalten wird und warum gerade jener das getan hat, wofür man ihm an den Kragen will.
*der Dunkle schien eine Pfeife zu rauchen und lehnte sich nach vorne als er Jissandre ausgehört hatte*
bwael.. ich werde sehen was ich tun kann.. ihr zahlt bei Erhalt meiner Auskünfte.. heute Abend suchet mich erneut hier auf.
*Jissandre nickte und meinte* das werde ich!
*dann wandte sie sich ab und ging während der Dunkle aus dem Haus trat und gerade um die Ecke biegen wollte, als er einen weiteren Dunklen mit einem der Wachen sprechen sah. Er hatte Glück, dass das Geschehen um die beiden Sprechenden nicht zu laut war und er so mit Mühen einige wenige Dinge aufschnappte. Schließlich ging er zum Torwächter, um in Aden nach weiteren Dingen zu suchen. Dabei ging es ihm stets um Vorsicht, denn er wollte weder sich, noch seine Auftraggeberin in Gefahr bringen.
Er kam erst am späten Abend nach Heine zurück. Jissandre hatte bereits seit einigen Stunden auf ihn gewartet und war gemischter Gefühle, als er ihr das Herausgefundene offenbarte. Gänzlich verzog sie die Miene als er ihr den Preis nannte.*
Ihr habet so wenig herausgefunden und ich muss so viel zahlen? Hmpf...
*sie beruhigte sich wieder und meinte*
gut ... meinetwegen .. aber ich hoffe, dass es nicht das Letzte war, was ihr herausgefunden habet.. ich wünsche in drei weiteren Tagen mehr zu hören.. ich werde an jenem Abend in drei Tagen hier zur selben Zeit auf euch warten... gehabt euch wohl bis dahin
*meinte sie ernst und etwas herrscherisch. Der Dunkle verzog keine Miene und wünschte der Frau nur einen schönen Abend, sich dann zurückziehend.
Es interessierte Jissandre einfach, was dort vorgefallen ist - vor allem, weil sie scheinbar nichts selbst in Erfahrung zu bringen vermochte.*
Anwesend - ab und an.
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Der Dunkle musste feststellen, dass dieses Thema selbst bei seinen üblichen Kontaktleuten nicht einfach zu durchleuchten war. Zwei Tage rannte er quasi einem Phantom hinterher bis er endlich bei einer Artgenossin landete, die sich als Witwe des verstorbenen Varkan Xafel ausgab. Ihre Augen waren mit einem Schleier verhangen, der die selbe Farbe hatte wie ihre Haut. Das weiße Haar war in einem verziertem Knoten hochgesteckt und ihre weite Robe ließen ihn vermuten das es sich um eine Priesterin Shilens handelte.
Das Gespräch der Beiden Dunkelelfen fand am Pavillion Heines statt und wurde in ihrer Heimatsprache geführt.
"Ihr wollt wissen was vorgefallen ist?", säuselte die Dunkle während sie aufs Meer starrte und ihren Blick nicht davon wegbewegte, auch nicht um ihren Gesprächspartner wenigstens einmal anzusehen.
"Der Stadtrat hat eine spezielle Sitzung einberufen und Elsyrion wurde dazu beordert. Sie wollten wohl die Meinung dieses aufgeplusterten Elfs ebenfalls hören. Bekanntlich hat er sich in der Vergangenheit viel um Heine gekümmert. Aber ich sage Euch, dass war alles Teil eines großen Planes. Dieser verlogene Elf hat sich überall eingeschlichen, hat sich überall eingemischt. Nur um letztendlich den Stadtrat zu stürzen. Er hat sie allesamt aufgeschlitzt um ihren Platz als Alleinherrscher einzunehmen."
Der Dunkle verschränkte die Arme und warf ein:
"Meint Ihr denn dieser Elf war wirklich so töricht? Wem hätte er diesen Mord in die Schuhe schieben können? Wenig glaubwürdig das ganze."
Die Dunkle verzog keine Miene und seufzte: "Zwingt mich nicht, mich in die Lage eines Lichtelfen hineinzuversetzen. Aber er ging so weit, dass er sogar einen seines eigenen Volkes tötete. Die Stadtwachen haben es genau gesehen, daran besteht kein Zweifel. Elsyrion ist wohl dem Wahnsinn erlegen gewesen, wirklich durchdacht war dieser Amoklauf nämlich nicht. Wirr vor Machtgier sage ich Euch.
Nun haben sie ihn nach Aden gebracht, ich hoffe er kommt dort nie wieder aus dem Kerker oder wird gar hingerichtet. wenn es sein muss, tue ich das selbst."
"Bwael, wie kann ich euch erreichen wenn ich mehr wissen will?"
"Sprecht mit meinem Haussklaven Kestal, er ist noch ein junges Menschenkind, aber er wird die Botschaft weitergeben. Er ist kaum zu übersehen so verdreckt wie er ist. Er trägt das Siegel meines Hauses, den blutigen Kelch."
Zufrieden mit dieser neuen Kontaktknüpfung ging der Dunkle wieder gen Stadt. Dafür würde er der Menschenfrau wieder einige Adena abnehmen können.
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Der Tag neigte sich dem Ende zu, als Neneliel das Schreiben aufsetzte.
Sie faltete den Brief sorgfältig, legte ihn in einen Umschlag und presste das offizielle Siegel des Rates darauf. Dann reichte sie das Schreiben dem Boten zurück.
Mit fester, fast herrischer Stimme schärfte sie dem Boten ein:
"Ich will das Ihr Euch egal was er sagt, nicht abwimmeln lassen werdet."
Sie unterstrich diesen Satz mit einem scharfen Blick und entlies den Boten auf seinen Weg.
Der Brief war an den Kommandanten der Stadtwache Heines gerichtet, und würde sicher seinen Gang nach oben gehen.
Mae Govannen Tuar,
Ich beglückwünsche Euch zu Euren Taten, die für eine schnelle Aufklärung des Mordfalles am
Rat Heines führte. Ich bin sicher man braucht eine gut ausgebildete Truppe um solch eine Leistung zu vollbringen. Deshalb freue ich mich auf Eure Zusammenarbeit mit dem Elfenrat um die Untersuchungen bald abzuschliessen und der Gerechtigkeit genüge zu tun. Als Mitglied des Volkes der Eledhrim, ist es sein recht auch von uns geprüft zu werden. Damit es aber keine Missverständnisse gibt. Möchte ich Euch gern sprechen um einen objektiven Kenner der Situation an meiner Seite zu wissen.
Hochachtungsvoll grüsst Euch
Neneliel nan Hrivenaer (Elfenrat)
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