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Zwei vortreffliche Klingen zu Schmieden ~~ Dalana Feuererz
#1
Zwei vortreffliche Klingen zu Schmieden ~~ Dalana Feuererz

Silbern schien das Mondlicht auf die ausgetretenen Pfade die sich um Felsbrocken windend ihren Weg hinauf bahnten.
Einer dieser schmalen Pfade führte direkt an der steilen Felswand entlang und verschwand in einen dunklen Eingang.
Dicke Balken mit feinsten Schnitzereien stützten den uralten Stolleneingang ab.
Eine Gestallt formte sich langsam aus der Dunkelheit und trat in das helle Mondlicht hinaus.
Feiner Steinstaub bedeckte die zu Zöpfen geflochtenen Haare ebenso wie das Gesicht und den Rest der Gestallt.Sie war in eine einfache Ledertunika mit einer
Hose mit extraverstärkten Knien gekleidet.An den schweren Stiefeln haftete aufgrund des vielen Fettes der Steinstaub besonders gut.
Mit einem erleichterten Seufzen liess sie den Handwerksgürtel und einen scheinbar schweren Ledersack fallen um sich dann an die Felsen zu lehnen.
Mit geschlossenen Augen stand sie eine Weile da, zog den würzigen Duft des waldes in sich hinein.
Der Felsen gab die gespeicherte Wärme eines langen Sommertages ab und da die Nacht noch jung war,
konnte die zwergin ihren Rücken für einen kurzen Augenblick an dem Felsen wärmen.
Nachdem sie sich einen Moment ausgeruht hatte drückte sie sich kraftvoll von der Felswand ab und griff sofort nach Handwerksgürtel und Ledersack.
Den Gürtel achtlos über den Rücken geworfen, aber den Ledersack mit beiden Händen greifend und über die freie Schulter werfend machte sie sich auf den beschwerlichen Heimweg.
Mit dumpfem Knallen und Knacken schlugen die schweren Gesteinsbrocken aneinander.
Mit leicht geneigtem Kopf lauschte sie einem Augenblick in die Nacht hinein.
Außer dem Heulen eines weit entfernten Wolfsrudel und den üblichen Geräuschen der Nacht war nichts auffälliges zu hören.
So machte sie sich eiligen Schrittes auf den Heimweg.
~~~

Mit einem Bündel sauberer Kleidung in der Hand trat sie an den Rand des von Dampfschwaden umgebenen Beckens.
Feinste Mosaiken schmückten das 12x12 Fuss messende Bassin dessen Gold-; Türkis-; und Blaufarbende Muster sich auch an den steinernen Bänken wiederfanden.
Nur an drei Seiten standen die Bänke mit den vier fingerdicken Strohmatten.Die vierte Seite war ohne Bänke und gab einen atemberaubenen Blick in das darunterliegene Tal frei.
Ein kurzer Blick genügte um ihr zu zeigen das sie alleine war.
Mit zwei Schritten war sie an die nahegelegene bank getreten, legte das Bündel darauf und begann danach sich von ihrer staubigen Kleidung zu befreien.
Bald lagen Lederhemd, Hose, Strümpfe, Stiefel und Halstuch in einem schmutzigen unordentlichen Haufen zu ihren Füßen.
Nur noch mit einem dünnen Baumwollhemd bekleidet drehte sie sich um und sprang mit einem Juchzen in das milchigweisse Nass.
Maphrs Milch wurden die heissen Quellen auch genannt die das Becken speissten.
Prustend tauchte sie aus dem wasser auf, ihr Gesicht leuchtete vor Freude während sie mit ungeübten Bewegungen zum Beckenrand paddelte.
Nach ein paar weiteren Schwimmbewegungen erreichte sie die Stufen die in das Bassin führten. Dort angelangt suchte sie sich eine Stufe aus, so das sie bis zum Hals im warmen Wasser blieb.
Bwundernd glitt ihr Blick über die Steinplatten die immer noch so gut wie neu aussahen. Dabei hatte ihr Großvater schon bei dem Bau des Warmwassersystems geholfen, dieses speisste nicht
nur das Becken hier sondern versorgte die ganze Felsenstadt mit warmen wasser.
Die heissen Quellen die das warme Wasser lieferten lagen tief im innern des Gebirges aber auch der lange Weg konnte das wasser nur etwas abkühlen.
Das weitverzweigte Rohrsystem versorgte unzählige Haushalte mit warmen wasser und nach Wunsch sogar mit warmen Fussböden.

Entspannt lag sie mehr im Wasser als das sie saß, ein gelegentlicher Windstoß löste einen teil der Dunstschwaden und wirbelte sie in den nachthimmel davon.
Dalana saß ruhig da und genoss die alles durchdringende Wärme.
Träumend sah sie den Dunstschwaden nach und fühlte wie die Schmerzen in den Muskeln vergingen.
Diese Arbeit war sie nicht mehr gewohnt aber für diesen wichtigen Auftrag musste sie einfach selber wieder herkommen.
Mit Stolz dachte sie an die vielen Kisten randvoll gefüllt mit den verschiedenen Erzen.
Mit breitem Zufriedenen Grinsen tauchte sie mit dem Kopf unter Wasser.
Wahrlich das würde für mehr als zwei vortreffliche Klingen reichen.
~~~

"Mahal, Thergil`s Dunkelbräu hätt ich gerne" rief sie der Wirtin zu.
Suchend schaute sie sich im Raum nach einen freien Platz um.
Oftmals wurde sie mit einem "Hoi Dalana" oder "Mahal" gegrüsst.
Während es in der Zwergenstadt schon dunkel und still war, barst die Bierstube von Esmerla fast aus allen Fugen.
Außer einer handvoll Menschen und einem einsmen Ork waren nur Zwerge anwesend.
Es roch nach verschüttetem Bier und dem Öl der brennenden Lampen.
Mit einem "Mahal dwarven.." quetschte sich Dalana zwischen zwei Zwerge.
Die Wirtin kam in jeder hand 12 Humpen Bier tragend an Ihren Tisch und verteilet unter gejohle und gegröhle die Humpen bis auch bei Dalana ein schaumiges Dunkles stand.
"Da dein Thergil´s, sonst noch was?"
"Steinfladen mit Rahm und Bärenschinken, Esmerla bitte" bestellte Dalana.
Mit einem kurzen nicken quittierte die Wirtin Dalana´s Bestellung und schob sich weiter durch den Raum, leere Humpen einsammelnd und Bestellungen entgegennehmend.
Durstig griff Dalana nach dem Humpen und leerte die bis zur Hälfte in einem Zug.
An einem Nebentisch hoben ein paar Zwerge zu singen an:
"Edelstein , Erz und güldene Münze erfreuen das Herz eines jeden Zwergs. Doch die größte Freude macht man miiiiir mit noch nem Bier, noch nem Bier , noch nem Bier."

Dabei schlugen die Zwerge ihre Humpen im Takt auf den Tisch.
Lachend viel Dalana in den Chor ein und schon bald ertönte es laut aus vieler Zwergenkehle:

"Glut und Stahl und scharfe Klingen erfreuen das Herz eines jeden Zwergs.Doch die größte Freude macht man miiiiir mit noch nem Bier, noch nem Bier , noch nem Bier."

So saßen sie da und sangen Strophe um Strophe von inzwischen 123 Strophen und schlugen ihre Humpen im Takt dazu.

..Fortzetzung folgt..
Damian; Prophet ~ Dalana; Schmied ~ Margat; Destroyer
[Bild: A0PTV.jpg]
Banner by Scion~DANKE~
Es ist nicht Gott der die Kinder tötet. Nicht das Schicksal das sie abschlachtet, oder die Bestimmung, die sie den Wölfen zum Fraß vorwirft. Wir sind es. Wir ganz allein. Alan Moore
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#2
Gefaellt mir ausgesprochen dein Schreibstil, Dami.
Du umschreibst es auf eine Weise, dass es einem Spaß macht in die Geschichte einzutauchen und sich mitreißen zu lassen…außerdem erscheint es mir eine Zwergengeschichte „der anderen Art“ zu werden…spann uns bitte nicht so lange auf die Folter… Wink
*schmunzelnd auf eine Fortsetzung wart*
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#3
*aus Schulwahnsinn und Kranksein rausschlüpf*
Man, hab das echt vergessen, dass ich mir diese Geschichte durchlesen wollte *schlechtes Gewissen hat*
Dafür bekommst du auch nu ein sehr ausführliches Kommentar von mir:
Zuerst möchte ich sagen, dass mir die Story gefallen hat. Sie lässt sich gut lesen und ist an vielen Stellen mit Liebe zum Detail erzählt (z.B. der Staub an den Stiefeln der durch Fett gut hält) und brachte mich gut zum Schmunzeln als die Zwuggels angefangen haben zu Singen...wobei ich etwas unsicher bin ob Zwerge große Sänger sind. Aber Erzählerisch sehr gut. Auch zeigst du hier einige Gute einblicke in das Leben und Werken eines Zwerges und wie Zwerge in guten Verhältnissen (ich vermute mal, dass Dalana dort in ner Zwergenstadt guter Verhältnissen war).
Alles in allem ist das ein guter Anfang für eine Geschichte, die seeehr viele weitere Möglichkeiten bietet sie fortzuführen. Wenn dies ein Film gewesen wär, wären diese beiden Szenen passend gewesen um die Credits zu zeigen ^^
Es macht Lust auf mehr und Lust auf Zwerge, gut gemacht Damian #z11w (dafür extra diesen Zwergensmilie rausgesucht hat)
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