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Charakterstory
#1
I - Die Information

Der Abend endete düster, Nebel drang nach Rune. Auf dem Weg von der Schmiede zu sich nach Hause konnte Kranrick kaum die Hand vor Augen sehen. Die Stadt schien gehüllt in einen Schleier aus Nebel, Finsternis und Stille. Er dachte nach, seine Frau lag daheim und sollte bald ihr zweites Kind gebären. Er war wahrlich nicht der reichste, dachte er. Doch niemand würde ihm seine Familie nehmen können.
Urplötzlich packte ihn etwas von hinten. Bruchteile später hatte er einen Dolch vor seiner Kehle. Er schluckte leise, da begann die Person, die ihm das Leben zu nehmen drohte, zu reden.
„Sprecht, was wisst ihr über euren Meister, wenn euch das Leben lieb ist“
Unsicher, mit zittriger Stimme antwortet Kranrick:
„Er, er wohnt im östlichen Teil der Stadt. Sein Haus ist leicht zu erkennen“
Er schluchzt leise.
„Die Giebel werden verziert von großen Goldbeschlägen.“
„Woher nimmt er das Gold?“ sprach der Unbekannte, mit tiefer, fester Stimme.
„Er, er nimmt es aus Reparaturarbeiten. Wenn wir Schwerter der Truppen verbessern, sollen wir Teile des Goldes davon ihm geben.“
„Wer wacht über ihn?“
„Söldner. Er bezahlt sie gut, sie sind gut ausgebildet.“
„Ich werde euch gehen lassen.“ sprach der Fremde.
„Gehen lassen zu euren Ahnen. Ein Leben dass das Leben hunderter retten kann.“
„Aber ich…“
Kranrick konnte nicht mehr Ausreden. Der Dolch rammte sich mit tödlicher Präzision in seine Kehle.
Am Tage danach fand man ihn tot am Hafen liegen.
Von seinem Mörder fehlte jede Spur.


((OOC danke Cillian))
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#2
*Platzhalter für Teil 2*
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#3
II – Die jungen Jahre

Man nannte es Schandfleck, niemand wollte es sehen, es war unrein. Nicht einmal die eigenen Eltern mochten dieses Kind. So nahm die Geschichte ihren Lauf.
Ausgesetzt bereits in den frühesten Jahren als Kind, geboren als Sohn einer Elfe und eines Menschen, das war er. Schreiend und nackt fand ihn ein bärtiger Mann eines Nachts im Walde. Er nahm ihn mit.
Sein Haus war hoch oben in den Baumkronen, niemand wusste dass hier jemand haust.
Der bärtige Mann war geschickt. Schnell erklomm er mit dem Kind in den Armen den Baum, reichte ihn Nahrung, Trinken und alles was er wollte.
Fortan erzog er das Kind, und wurde von ihm Vater genannt. Er selbst nannte das Kind Lranoir. In den Jahren die Lranoir heranwuchs lernte er schnell das Geschick seines neuen Vaters zu übernehmen. In einem Alter, da andere Kinder das Laufen lernen, erklomm er schon ihren Baum mühelos. Er lernte das Jagen, er lernte den Umgang mit Dolch und Schwert, er lernte wie man sich lautlos bewegt, wie man lauert, wie man sich geduldet.
Doch er lernte nicht wie man mit Menschen umzugehen hat.
Sein Ziehvater wartete lange, und eines Nachts nahm er ihn mit in eine düstere Höhle bei Rune. Gespenstisch flackerte das Licht der Fackeln an den Wänden, der Raum selbst war gehüllt in einen süßen Nebel.
Lrainor betrat den Raum und verweilte dort eine Ewigkeit. Er sah Menschen in jenem Raum. Menschen und Elfen, und andere Intelligente Kreaturen, die er niemals zuvor gesehen hat. Sie alle sprachen die Sprache welche er verstand. Sie redeten, ein Krieg bräche hervor, die Verantwortlichen müssten verschwinden. Doch sie seien zu gut bewacht.
Bedächtig lauschte Lranoir den Worten, sein Interesse galt aber vor allem einem jungen Mann, gehüllt in helle Kleider. Wie ein Ritter zum Feste sah er aus. Er wirkte stark, und doch versprühte er eine Ruhe, die ihresgleichen sucht. Er sprach bedächtig, beruhigend als auch fordernd, seine Worte waren präzise und doch elegant.
Mitten im Gedanken wurde er plötzlich hochgenommen, von seinem eigenen Vater. Er trug ihn in die Mitte des Gesprächkreises, dort sollte er vorgestellt werden. Sein Ziehvater prahlte, wie geschickt er doch sei, dass er ihrer aller Rettung sein kann.
Ein unter eine Kapuze gehüllte Kreatur mit langen Ohren viel seinem Vater ins Wort.
„Will der Kleine denn überhaupt für unsere Ideale kämpfen? Er mag Geschick haben, er mag stark sein, er mag lernen können, doch das Wichtigste ist doch der Wille“
Sein Vater schaute etwas hilflos. Lranoir löste sich von der Hand seines Ziehvaters und ging langsam auf jenen Menschen zu, den er zuvor so bestaunte.
„So will ich werden“
Sprach er und ging an die Seite des Menschen. Jener sprach
„Alsbald schon wird für den Frieden eine neue Ära geschaffen werden, da sich niemand mehr vor skrupellosen Herrschern fürchten muss. Dieser Junge hat Feuer in den Augen und er hat das Talent. Lasst ihm unsre Werte lehren, sodass er das Feuer und sein Talent für das Gute verwendet.“
So gingen sie hinaus, um Lranoir zu lehren.


Menschenleben sind es Wert dafür zu sterben.
Ein Toter mag Schmerzhaft sein,
doch Schmerzhafter ist der Tod tausender.
Frieden solle währen, in ganz Aden.
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#4
*Platzhalter für Teil 3*
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#5
III – Schwerter zu Gold, Gold zu Reichtum, Reichtum zu Macht

Man war es ja gewohnt. Die Armen wurden Ärmer, die reichen Reicher. Wer reich war hatte die Macht. Wer Macht hatte wurde reicher. Ein ewig fortwährender Kreislauf. Niemand wollte aus jenem Aussteigen, und so Nutzte auch der Schmiedemeister Runes seine Macht um sein Geld zu vermehren, und sein Geld, die Macht zu mehren.
Niemand hatte nur im Entferntesten daran gedacht, dass er jemals arm werden würde.
Er bestach Stadtwachen, er bestach Waffenhändler, und alsbald war er der mächtigste Mann Runes, oder wähnte sich als Jener.
Keiner wusste woher er das Geld bekam, und jene die es wussten, wurden geschmiert mit Geld und noch mehr Geld. Seine Schmiede lieferten Fabelhafte Werke ab, beschädigte Schwerter wurden stabiler und schärfer gemacht denn je, gerissene Bögen wurden in Windeseile repariert.
Sein Gold bekam er dadurch, dass er defekten Waffen ihre Verzierungen nahm, dass er Tote von Schlachtfeldern karrte und ihnen Wertgegenstände nahm und von ihren Verwandten dann noch aus Dankeschön Geld bekam, dass er sie heim gebracht hat.
Er wähnte sich im Vorteil, niemand könne ihm etwas tun. Doch er wusste nicht, dass er beobachtet wurde.
Lranoir lauerte, lauschte und beobachtete ihn beinahe Tag und Nacht.
Jeden Tag kehrte er in die Höhlen zu Rune zurück und erstattete Bericht. Er hatte viel gelernt. Nie würde er blindlings zuschlagen ohne dass er sich seiner Sache hundertprozentig sicher wäre. Nie würde er unnötige Risiken eingehen. Wenn er eins hatte, dann war es Zeit.


IV - Das Attentat

Und so verging Tag für Tag. Verstrich Nacht um Nacht.
Eines Abends bestätigte Lranoirs Vater seine Berichte mit einem Nicken, Zeichen für ihn dass es soweit ist.
Der nächste morgen graute als Lranoir langsam ein Dach am Stadtrand erklomm. Er wusste, der Schmiedemeister würde alsbald wieder Leichen heranbringen. Doch diesmal sollte er sich selber dazu gesellen.
Von der Ferne konnte er ihn bereits erkennen, ein kräftiger Zwerg, mit einem Karren hinterdrein. Daneben 3 Wachen.
Es sollte unspektakulär werden, das wusste Lranoir. Sie näherten sich langsam. Lautlos verharrte er auf seinem Dach, den Blick nur auf seine Ziele gerichtet.
Es schien eine halbe Ewigkeit zu Dauern bis sie auf seiner Höhe waren, und ebenso lang schien sein Pfeil zu fliegen. Er traf genau sein Ziel, mitten durch den Hals. Ehe sich die Wachen sammeln konnten, lagen zwei von ihnen mit zertrennter Kehle neben ihm.
Der dritte zückte Reflexartig sein Schwert, als ihm auch schon der erste Schlag eines Dolches überraschte. Er parierte und holte zum Gegenschlag aus.
Die Person die ihm gegenüber stand schien schwach. Lranoir war auffallend klein gewachsen, seinen Körper zierten lange, helle Kleider. An seiner Seite hing unauffällig eine Scheide mit seinem schlichten Kurzschwert darin. An seinem Gürtel trug er seine Pfeile, unter den Kleidern versteckte er den Bogen.
Es wurde ein harter Kampf, die Wache hatte kaum Zeit zum Luftholen. Lranoir war sich seiner Sache sicher, er wusste er würde gewinnen. Nach einigem Hin und Her wich er agil einem Schlag seines Gegners aus, duckte sich und rammte ihm mit einer gekonnten Drehung seinen Dolch in die Seite. Ehe er sich versah landete Lranoir bereits den nächsten Treffer, mitten in den Hals.
Er schaute sich kurz um. Viel zu früh war es dass ein Bürger schon wach gewesen wäre.
Schnell schlich er sich weg, bahnte seinen Weg den Hügeln am Wasser entlang, und verharrte bis zum Abend unter einer Felsspalte.
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