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Aennea Lalaith Nic an tSaoi
#1
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Macht nutzt den ab, der sie nicht besitzt.
Giulio Andreotti
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#2
Einleitung

Glück und Ehre haben Neid zum Gefährten, so sagt zumindest ein altes Sprichwort. Und tatsächlich beginnt auch diese Geschichte zunächst mit einer glücklichen Fügung. Zwei Menschen, von unterschiedlichem Wesen und noch unterschiedlicherer gesellschaftlicher Herkunft. Soren, ein grossgewachsener, in den Augen vieler sicherlich schlicht wirkender Fischer und Valeria, Tochter aus mehr als gutem Hause, magiebegabt und eine dunkelhaarige Schönheit.
Doch die Liebe fragt eben nicht nach Stand und Besitz, und obwohl es eine Weile dauerte, da Valeria, wie in diesen Kreisen üblich, eigendlich schon von Geburt an jemandem zugesprochen war, gelang es ihr ihre komplette Familie um den Finger zu wickeln und sich die Erlaubnis einzuholen, sich mit Soren vermählen zu dürfen.

Der Tag ihrer Trauung versetzte das gesamte Dorf in Aufruhr, alle wollten sehn ob Valeria denn tatsächlich JA sagen würde und selbst der Priester versicherte sich doppelt indem er die Frage ob sie Soren denn zum Manne nehmen wollte einfach zwei Mal stellte...
Er hätte huntert Mal fragen können, so hätte Valeria huntert Mal mit leuchtend glücklichen Augen erklärt: JA, das will ich!

Als Krönung ihrer Liebe zueinander bekamen die Beiden eine Tochter, die Soren schlicht Anna zu nennen wünschte, nach seiner Grossmutter, was der Familie Valeria's aber viel zu gewöhnlich klang, der Name einer Dienstmagd nur und die darum einen Namen für das Kind vorschlugen, dessen länge der Einkaufsliste einer Schlossküche vor einem Staatsbankett mühelos Konkurrenz hätte machen können.

So suchte Valeria nach einer Lösung die weder Soren, noch ihre Familie vor den Kopf stossen würde und nannte die Kleine: Aennea Lalaith Nic an tSaoi.

Es folgten sieben Jahre, sieben Jahre voller glücklicher Unbeschwertheit, Geborgenheit, Fülle, Liebe.

Jahre an die sich Aennea heute kaum mehr zu erinnern vermag. Momente in denen sie ihre Mutter mit dem Nähzeug vor dem Kamin sitzen sieht und ihren Vater Violine spielen hört, die Melodie, die Valeria immer wieder mitgesummt hat mit ihrer warmen, dunklen Stimme.


10 Jahre später

"Pauuul, nun lass dich nich so bitten!...." leise nur konnte man die Stimme der jungen Frau in den den dunklen weiten Gängen widerhallen hören. Etwas flauschiges huschte an ihrem Fuss vorbei, Aennea erschrak sich und schickte direkt einen kleinen Feuerball nach. Schnell war die Luft erfuellt vom Geruch nach verbranntem Fell und die junge Frau schnupperte und griff nach dem was einst eine Ratte gewesen sein mochte. Eine Hand wischte fahrig darueber, dann liess sich Aennea das verbrannte Fleisch schmecken.

"Hast du nichts andres gefunden als das?..." toente eine Stimme recht nah bei der jungen Frau.

"Mhhh... da... bist.. du ja" Sich zwischen den Worten Zeit zum aufkauen nehmend. "Na das lief halt grade so rum und ist besser als nichts."

"Du hast mich gerufen, was willst du?"

"Dir nur sagen, dass ich es leid bin hier in diesen Gängen leben zu müssen. Ich will raus in die Welt, sehen warum die Leute glücklich sind, oder auch traurig. Ich hab gehört es gab eine Echsenplage. Ich will endlich was tun. Vielleicht kann ich irgendwem helfen!"

"Die Katakomben bieten dir seid zehn Jahren Schutz und Heimat. Gib sie nicht für eine ungewisse Zukunft auf. Hier unten kann ich dich beschützen, wie's da draussen aussieht kann ich dir nicht sagen!" Die männliche Stimme klang ernst.

"Was du auch sagst. Es ist an der Zeit, Paul. Ich will mich nicht nur in der Nacht rausschleichen wie Diebe und Mörder. Die Welt will erkundet werden."

"Zwei Dinge geb ich dir mit auf den Weg Aennea: Sage niemandem deinen vollständigen Namen. Und erzähle niemandem von mir. Aber wenn du Hilfe dringend benötigst auf deinem Weg ruf einfach nach mir. Ich werde für dich da sein, wie sonst auch."

Nicht allzu lange Zeit nach diesem Gespraech verliess Aennea die Katakomben zum allerersten Mal am hellichten Tage. Es dauerte ewig sich an'S Licht zu gewoehnen und hin und wieder verbrachte sie, sehr zu Paul's Belustigung den ein- oder anderen Tag doch noch unterhalb der Stadt.... An andern Tagen jedoch kann man ihr moeglicherweise begegnen.
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#3
<nur Platz halt>
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#4
"Er hat ... WAS?" Die männliche Stimme Stimme klang erbost, wurde begleitet vom Klickern, das die Schritte in dem Gang verursachten, hin und hergeworfen durch die Waende des Hoehlensysthems.

"Wenn ichs dir sage Paul, erst hat er sich selbst verletzt ohne sich überhaupt zu berühren, und als ich am See war, mir mal den Dreck und Staub aus drei Jahren Katakomben vom Leib zu waschen, da hat er sich wirklich einen zusätzlichen Arm aus der Brust wachsen lassen."

"Wenn ich dich nicht schon soo lange kennen und begleiten würde, dann möcht ich denken du willst mir einen dicken Bären aufbinden, Kind."

Ein mädchenhaftes Kichern war zu vernehmen.

"Naja... auf jedenfall scheint er an dir mehr Interesse zu haben als an mir Paul. Fragt immer nur nach dir, wer du bist, was du machst, wieso du nich da bist...."

"Du hast es also DOCH getan?!"

"Naja..." schuldbewusst blickend und auch klingend "...ja dummerweise is mir das so rausgerutscht, aber bestimmt pass ich beim nächsten Mal besser auf, versprochen!"

"Aennea... bleib doch hier unten!"

"Nein! Du solltest sie mal sehn, die Welt da oben, sie ist so freundlich und bunt und es wachsen Blumen, Paul hörst du? Blumen! Ich wusste schon gar nicht mehr wie schön Blumen aussehn..."

"Ich geh mich jetzt ausruhn." erklang die Stimme mürrisch.

Jetzt schon? Annea klang enttäuscht.

"Ja jetzt schon, ich werd meine Ruhephasen anders gestalten müssen wenn ich dich weiter beschützen soll, du plapperst zu viel, am Ende dich selbst um Kopf und Kragen. Wir sehn uns dann!"

Innerhalb weniger Sekunden beherrschte eine Grabesstille die Katakomben, eh sich Aennea wieder auf den Weg machte... nach draussen.
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#5
Tief herab, wohl bis zum tiefsten Punkt des Sees zogs' ihn zurück, ihn, der kurz davor noch mit dem Mädchen am Rand des Sees lag, bis zum Grund, bis er aufrecht stand, die Dunkelheit und Ruhe genoss.

Er schien nicht zu atmen... kein einziges Mal in dieser Nacht. Und doch stand er da ... entschlossen und lebend ... am tiefsten Punkt des Sees... als würde er die Luft gar nicht brauchen.

Und die Dunkelheit nahm sich seiner an... färbte seine Haut in ein kaltes Blau, ließ die Hände Finger für Finger zusammenwachsen, bis wohl der ganze Arm mit seinem Körper verschmolz...

Sah er an sich herunter, so boten sich ihm keine Beine mehr, nur ein einzelnes Körperteil mit einer kräftigen Schwanzflosse, die ihn durch das Wasser trieb... Das Wasser, dass seine Haut mit jeder Minute schuppiger, den Körper stromlinienförmiger werden ließ.

Oh, wie hasste er doch den Körper von Menschen, den er aber doch so oft gebrauchen musste ...
Oh, wie schön war es nur hier unten, im kalten Nichts, die ganze Nacht lang...

So schön, dass er für einen Moment das vergaß, was er den Abend lang erlebte, bis ihn der Gedanke erschlich, dass er wohl noch mehr von ihr wissen musste, wie auch immer...

Nach der Nacht...
Nach der Einsamkeit...
Nach der Ruhe...
Nach dem Nichts.
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Giulio Andreotti
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#6
Gludin

Allein, endlich allein nach einem so aufregenden Tag...

"Paul, Paul... komm her, komm... komm doch ich muss dir was wichtiges erzaehlen..!!!"

So aufgeregt hatte er sie selten erlebt, schnaufend kam er naeher.

"Was beim Beleth ist DAS?" Seine knochige Hand fuhr in der Luft vor ihr herab.

"Nun sag bloss nich, du erkennst einen Mantel nicht wenn du ihn siehst? Selbst wenn deine Augen... nun ja... " Aennea verkniff es sich den Rest des Satzes auszusprechen.

"Dass das ein Mantel ist kann ich wohl erkennen. Wolltest du dir... nicht zusätzlich noch... ein Signallämpchen umbinden lassen, damit man dich noch besser verfolgen kann?"

"Ach Paul... heute ist etwas ganz wunderbares passiert, ich hab eine Prinzessin getroffen, eine ganz nette Frau ist das und sie hat mich eingeladen sie zu besuchen und mir diesen Mantel geschenkt.. und er hält so schön warm und im Mondlicht schimmert er ganz wundervoll...
Und diese wundervolle Blume, sieh nur, sieh dir nur diese Blume an!"
Und voller Stolz präsentierte die junge Frau ihr Kleinod, die Blume, die die Prinzessin ihr Geschenkt hatte...

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Geduldig... wartete Paul bis ihr Begeisterungssturm fuer Prinzessin Mantel und Blume abgeebbt war, eh er beschloss etwas nachzuhaken.

"In welchem Schloss wohnt denn deine Prinzessin? Dion, Giran, Rune... Aden?" So ganz beiläufig sollte es klingen, doch Aennea verstummte.

"Schloss... aehm... ich nehm an Schuttgard."

"Du ... nimmst an?"

"Sie hat gesagt ich soll im Tempel von Schuttgard nach ihr fragen. Und ich hab ihr versprochen ihr den Mantel wieder zu bringen, sobald ich mir einen eigenen leisten kann. Vielleicht kann ich ja irgendwo eine Arbeit finden."

"Wenn du Arbeit willst werden die Leute Fragen stellen... und du sollst besser davon keine beantworten."

"Weisst du Paul.. manchmal wünscht ich mir ich wäre dieser Falke den ich heute auf dem Platz gesehn hab. Wenigstens er kann machen was er will. Wenn er will fängt er sich eine Maus, oder schwebt über uns in der Luft, einfach so, weil er genau DAS machen will..."

Bist du sonst noch jemandem begegnet, der dich einfältiges Ding veralbert hat? Paul klang mit einem Mal recht streng.

Nur einem Mörder der einen .... Sir Frencesco von Halath umbringen will. Ich konnte den Mord nun hoffentlich verhindern.

Bist du nun völlig Wahnsinnig?! Nur schwer schien er sich fassen zu können und erst nach einer Weile des Zeterns und Aussprechen von Flüchen die sicher nichts für die Ohren junger Fräulein sind beruhigte er sich ein wenig.

Berichte! Und lass kein Detail aus!

Und so berichtet die junge Frau erneut von der netten Prinzessin die ihr die Blume und den Mantel gegeben, und wie sie als diese gegangen war auf diesen seltsamen Mann getroffen war, der vier Waffen gleichzeitig getragen hatte, nämlich zwei Messer, ein Schwert und eine kleine Armbrust und der sie nach einem Sir Frencesco von Halath gefragt hatte. Auch dass er im Verlauf des Gespräches gesagt hatte er sei Assassine und unverholen zugegeben diesen Herrn von Halath töten zu wollen.
Dass sie verschiedene Wachen an den Toren nach diesem Herrn gefragt und letzlich in der Schmiede gebeten habe dass man ihn warnen solle da sie selbst nicht gehn konnte, denn sie hatte das Gefühl verfolgt zu werden, all das wurde Paul berichtet.

Schlaf jetzt! Meinte dieser als sie geendet hatte nur streng. Wir reden morgen weiter.

In ihren schönen, schneeweissen Mantel gehüllt, die Blume in der Hand haltend und mit hoffnungsvollen Gedanken schlief Aennea in dieser Nacht ein.
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#7
*seinen Tee absetzt und mal ein "Platzhalter" Schild hinstellt*
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#8
"Prinzessin ... Jaya von Schuttgard ..."

So fanden sich die Worte wieder, unterstützt von Gelächter, amüsiert von der Naivität des Mädchens, das sie in Gludin traf.

"Zu einfach, herauszufinden, was sie fasziniert.
Zu einfach ... herauszufinden, wer sie ist, und wer ... Er ist, von dem sie immer redet ... Paul."


Gludin hatte sie längst verlassen, den Tag passieren lassen, bis sie vor dem See stand, in dem sie wohl die vergangene Nacht verbrachte.
Die Augen waren geschlossen, nachdem sich ausgiebig umgesehen, umgehört wurde, ob sie niemand beobachtete.
Niemand war da...
So fraßen sich die letzten Fetzen Stoff an ihrem Körper, nachdem sie den schneeweißen Mantel verschenkt hatte, in die Tiefe ihrer Poren, versanken in der blassen Haut, ließen Träger und Kleidung eins werden.
So nackt stand sie da, das schlohweiß lange Haar wehte wild in den Böen, die über den See schlugen, so nackt und makellos, so perfekt, wie nie jemals ein Mensch hätte sein können.

"Menschen..."

Und schon war sie verschwunden, in einem Hechtsprung in die Tiefe, die Tiefe, die ihrem Körper die Menschlichkeit entriss und ihm Animalisches schenkte, die Eigenschaften verlieh, die ein Fisch unter Wasser brauchte.

"So erfreuend, wie leicht sie zu beeinflussen sind..."

Langsam, wie ein Stein, der irgendwann den Grund erreichen wollte und willkürlich wie ein Blatt, dass vom Wind umhertrieb, führte der Weg des Täuscherwesens, die ganze Nacht lang.

An einem anderen Ort

Ein Blick...
Nur eine Eingebung, ein Sekundenbruchteil der Wahrnehmung, die sich speichern sollte, ging von der kleinen Blüte aus, von der Blüte am Ende der Blume, der Blume umrundet von Eis.
Es war keine wirkliche Blume... nur ein Stück des Körpers, ein Teil des Plans, eine Maßnahme, sich Wissen zu verschaffen.
Und dabei so schön anzusehn...
Nur ein Blick...
Vielleicht fand er ja gar nichts, vollkommene Dunkelheit etwa, oder nur einen leeren Raum, vielleicht aber auch einen Anhaltspunkt, eine Person, etwas Lesbares oder Aennea selbst.
Mit einem Blick...

Sie war so schön anzusehn.

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Macht nutzt den ab, der sie nicht besitzt.
Giulio Andreotti
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#9
Ein Blick....

Deine Perspektive...

Nichs als die Neugier stillen...

Ist erlaubt....

Immer!

Doch ob dir gefällt,

was du siehst?



[Bild: revenantbl7.jpg]
[Bild: w392.png]


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#10
*stellt ein Schild auf* "Klasse!
Ich habe kein Inventar, ich habe einen Quadratmeter Bermudadreieck mit etwas Stoff drum herum. (Terala, Spoilerin)



Der moderne Satzbau: Subjekt - Prädikat - Beleidigung - Alter !
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