Computerspielsucht und Onlinespielsucht

[Peppina]

mal überlegen... bin ich online-süchtig.. mit einer durchschnittlichen online-zeit von derzeit (!) rund 17 Stunden und oft mehr kann man das anahnd dieser angabe schon mal locker sagen. wenn man die gründe nicht kennt. (die ansich auch niemanden interessieren)

ich bin Raucher... schon lange.
bücher lesen... nein.. ich verschlinge sie ehr.
schreiben hab ich erstmal auf Eis gelegt.
kaffee... omg mich will keiner ohne erleben.
musik (auch metal.. ja) ohne geht mal gar nicht.
sonne - brauch ich...wobei ich auch irre genug bin für einen schwertkampf auf freiem feld im heftigsten Sommergewitter... freeclimbing.. schwimmen gehen... ich liebe es die nächte in der disco zu verbringen.. was derzeit nicht geht...

kommen wir zurück auf die online zeit... ich hab viele RL freunde..die haben aber den Nachteil auf der ganzen Welt verteilt zu sein...tja.. wir haben aber nun mal nicht alle die selben Tagezeiten. würde ich mit ihnen telefonieren, müsste ich wohl irgendwen in Berlin von seinem Regierungsposten schubsen um die Telefonrechnung zahlen zu können.. briefe schreiben.. naja das ist ja nicht sooo die beste art für spontane, angeregte unterhaltungen.

Als meine Freundin nach Dubei gezogen ist haben wir ja nicht deswegen den kontakt abgebrochen weil wir uns nur noch online sehen konnten. ist ja auch nicht grade eine gegend wo man mal eben am wochenende zu nem Kaffee hinfährt. ebenso wenig als sie von dort richtung Helsinki gezogen ist.

Meine ingame zeit... verbring ich trotz drei chars und einer sub im 7x bereich mehr mit rumsitzen und unterhalten als mit mobs verdreschen.
und ja: ich kenne auch einige Spieler... ob sie noch auf imo sind oder nicht auch RL ... aber auch da sind die Entfernungen nicht für "mal eben rl treffen" ausgelegt. also logt man ein...

tja und so kommen schnell solche Zeiten zusammen... und so wird man schnell verurteilt. viele werden wohl auch ihre wahre intention für lange online zeite nicht nennen... weils ihnen peinlich ist z.b.
einige haben vielleicht aus gesundheitlichen gründen kaum möglichkeit "draussen" freunde zu finden.

Ich denk mal es gibt auch junge Leute, die wie meine Nachbarin über mir keine große Möglichkeit haben vor die Tür zu kommen.. die Dame oben sitzt seit etlichen jahren im Rollstuhl und hat nur ihren fernseher und ein paar mal am Tag den Pflegedienst. In den 2 Jahren die ich hier wohne war sie 4 mal "vor der Tür" und zwar von der Haustür zum krankenwagen und zurück für die jährlichen untersuchungen.

Also nicht nur die vorhandenen Informationen sehen, danach urteilen.. Ratschläge erteilen.. sondern auch mal hinter die Kulissen sehen.

Sicher.. tips kann man betroffenen geben. Aber dazu sollte man auch bedenken:
Will derjenige Hilfe?
Wie kommen diese Tips rüber? spätestens wenn sie bevormundend, drängend oder besserwisserisch klingen wird in den meisten Fällen wohl ehr auf stur geschaltet.
Kann man selber helfen?

Bei einigen Süchten kann man es als Laie wenig bis gar nicht. Z.B. bei Alkohol, Drogen.. und ich denk mal auch bei Online Sucht. Zum Denken anregen schon ehr. Wenn man helfen will sollte man also überlegen: helfe ich mit meiner Art wirklich oder verschlimmer ich es nur?
Wird die, ansich wohlgemeinte Hilfe wie ein Angriff oder Vorwurf aufgenommen... wie auch dein erster Post hier ... wird zurück geschlagen, gezickt... whatever. Helfen bei einer Sucht ist immer eine Gratwanderung.