Geliebter im Nebel

[Amandria]

Wenn bisweilen im Wald des Todes die Widernaturen gefällt von der Halbelfe tödlicher Klingen ... jene zurückgekehrt in sichere Mauern ... führt ihr Schritt sie stets an den höchsten Punkt der Stadt.

Wer sie dann auf den Zinnen beobachtet, sieht sie unbeweglich verharren, zumeist eingie Stundengläser lang, mit ausdrucksloser Miene ... leere Augen in die Ferne gerichtet.

Nur in den - derorts nicht seltenen Tagen - in denen Nebel aufzieht und sie gänzlich umhüllt, ahnt der Beobachtende die schlanke Gestalt sich in sanftem Tanze wiegen.

Dann meint sie, wieder seine Hände auf ihrem Körper zu spüren, und wer aufmerksam in den Nebel lauscht, vernimmt ihr Klagelied:


"Mikarion Morje, mellon a beriador daer nin, melethron mi vith.
Du, der du alle verließest: die Kinder, die Freunde und am Ende auch mich ...
Oh Ruheloser, Unverstandener, Streitender, Liebender!
Wo immer du auch wanderst, wer immer auch an deiner Seite weilt ...
Ein Teil von dir mag bei mir geborgen sein ...
In meinem Herzen ruhend, verstanden, befriedet, geliebt - für immer."


(( ;( ))

[Tethamon]

Corondal hört die ferne traurige Stimme Amandrias, die aus dem Nebel erklingt.

Sein Herz ist schwer und er denkt an die Zeit zurück, als er Mikarion kennenlernte.

"Namaarie mellon nin Mikarion, wo immer du auch sein mögest, so werde ich immer dein Freund sein und ein Teil meines Herzens ging mit dir."