Es regnete an diesem Morgen in Dion.
Es hatte auch die ganze Nacht schon
geregnet und einjeder der seinen
Geschäften oder seinem Handwerk
nachging versuchte seine Wegstrecken
so kurz wie möglich zu gestallten.
Tiefe Pfützen säumten die Strassen und
von den kleinen Strassenrinnen waren nur
noch Bäche zu erkennen die sich hier und
da gar eigene Wege durch die Strassen
bahnten. Eine hochgewachsene bemantelte
Gestalt, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen
und die Hände in die Taschen gesteckt, kam
eiligen schrittes vom Osttor der Stadt auf
eines der grossen Anwesen zu, vor dem ein
ähnlich bemantelter Mann vergeblich versuchte
ein von Schlamm verstopften Rinnstein frei zu
schaufeln.
-Ich grüsse euch ihr seid Borna der Diener dieses
Hauses hier?- fragte der Neuankömmling den
schaufelnden. Dieser drehte sich nur knapp um
und antwortete etwas mürrisch -Ja der bin ich ,
was wollt ihr?-
-Ich habe hier einen Brief für Amandria- fuhr
der eine fort.
-Ja ja gebt schon her ich bringe in gleich rein, und
behelligt mich dann nicht weiter, ich habe hier einen
aussichtslosen Kampf zu führen- murmelte Borna und
stellte die Schaufel bei seite.Der Hochgewachsene
übergab eine in Leder gebundene Depeche und machte
sofort kert als wolle er weiter kein Aufsehen mehr erregen.
-Ja , gehabt euch wohl dann- murmelte Borna dem Kerl
hinterher der ohne ein weiters Wort gegangen war, und
brache die Leder Depeche sofort rein ins trockene.
*wenn der Brief dann aus der Depeche genommen und das Siegel des Bistums von Giran gebrochen wird, steht folgendes drin*
Seid mir Gegrüsst Amandria vom Volk der Elfen
Falls dieser Brief hier die falschen Augen erreichen sollte
so werden diese nichts aus dem geschriebenen hier verstehen
können. Aber Ihr werdet in verstehen können.
Harsche Tage und ein Wettstreit liegen hinter uns. Es wurde viel gewetteifert , beleidigt und gar geblutet. Viel zu viel Streit und dunkelheit lag in der Luft, und dennoch bin ich über alle maßen froh das etwas Licht diese Dunkelheit durchbrochen hat, indem wir nun stehen dürfen. Die Kostbarkeit die meinem Volke zuteil wurde, konnte durch ein vereintes Ringen erworben werden. Und durch ein vereintes Wachen sollten wir nun den Träger schützen. Deshalb würde ich bedingungslos auf euer Angebot zurück kommen. Die Botschafterin steht bereit um jederzeit zu euch gesandt zu werden.
Sie ist für euresgleichen vielleicht noch Jung aber ich denke sie wird in ihrer Aufgabe bestehen koennen. Ich möchte noch anmerken das keiner der Priester und hohen Priester meines Volkes
etwas von dem geschehenen wissen, denn sie würden sich verhalten
wie kleine Kinder die um ein Spielzeug streiten.
Ich erwarte eure Antwort im Stillen und mit Gedult. *Wachssignier der Bistums von Giran*
Unterzeichnet
Amatrael Auensinger, Erzdiakon von Giran
*eine Zierliche Unterschrift, kurz und geschwungen*