Mörder gefasst!

[Kylara]

Nach einigen Tagen tauchte die Dunkle an der Akademie auf und fragte sich durch nach den Omineths. Der Tag des Aufbruchs zum Gefängnis war gekommen, die Liste mit Namen von ihrem Kontaktmann befand sich gut verschlossen in einem Täschchen unter ihrer Robe.

Sie trug ihr weißes Haar wie üblich in einem Knoten, ein paar Strähnen fielen ihr ins Gesicht. Der Schleier über ihren Augen ließ nur ihren Mund zum Vorschein kommen, die schwärzliche Robe war reich verziert und wer sich auskannte konnte die Stickereien als die der Shilen Priester erkennen.

Die Dunkelelfe schien unbewaffnet zu sein, ihre Hände verbarg sie in samtenen Handschuhen, die ihr bis zu den Ellenbogen reichten.

"Ich suche Jissandre Omineth.", raunte sie immer wieder und folgte den Wegbeschreibungen. Nie hätte sie gedacht, dass die adener Akademie so ein Irrgarten sein könnte.

[Aliana]

"Ah, gut. Ich habe auch schon einiges an Garchcht bestellt," meinte Jissandre zum Leiter.
"Aber ihr solltet die jüngeren nicht mit dem Beschwipps arbeiten lassen," sah Herr Silbrekatz tadelnd zu Jissandre. "Zumindest achtet darauf, dass sie die Dinge nicht zu sich nehmen."
"Natürlich werde ich darauf achten. Aber die Tränke könnte man übungsweise auch auf Wasser mischen. Nur sind sie dann sehr schwach und eigentlich sogar etwas fehlerbehaftet, je nach dem welches Wasser man nimmt."

Der Lichtelf nickte, trug ihr aber erneut auf aufzupassen. Außerdem fragte er, wie es denn um ihre Feuerelementarkenntnisse stünde.
"Eigentlich recht gut." Kaum hatte Jissandre den Satz zuende geführt, meinte der Lichtelf:"Ah, gut gut... da einer unserer Dozenten zur Elementarmagie ausgefallen ist, würdet ihr dann eventuell dort den Unterricht für eine Woche übernehmen?"
Jissandre nickte. Sie würde nächste Woche anfangen und somit ihr Leben als Händlerin bald an den Nagel hängen. Doch vorher würde sie noch eine andere Sache klären. Jissandre verbeugte sich leicht und trat aus dem Zimmer auf den Flur und ging dann auf den Flur.

Als sie den Flur hin zum Ausgang nahm, traf sie eine weitere Dozentin, die ihr sagte, dass eine Dunkelelfe wohl nach ihr gerufen habe und scherzte darüber, ob Jissandre die Priesterin - so hat die Dozentin die Dunkelefe empfunden - verärgert habe. Jissandre lächelte und verneinte, eilte dann zum Ausgang.
Sie musterte die Dunkelelfe als sie ihr näher kam. Der Schleier ließ kaum einen Blick auf die Augen und überhaupt wirkte die Dunkle konservativ. Es würde Jissandre eine Menge Verhaltenskontrolle an sich selbst kosten, um der Dunklen nicht ins Wort zu fallen und auch sonst nicht negativ aufzufallen.

"Seid gegrüßt," meinte Jissandre freundlich und schaute zur Dunklen. "Ihr seid jene Dunkle von der man mir erzählte," fragte Jissandre während sie Anstalten machte die Dunkle in Richtung des Ausgangs zu begleiten. Dabei hallten die Worte nur geringfügig durch den großen Flur der Akademie.

edit: OOC: kurze Anmerkung zur Akademie: die Akademie ist eine "Universal-Akademie", die das gesamte Spektrum an Unterricht bietet. Der Unterricht dort ist nicht billig bzw. günstig, wird aber auch von Dunklen wie Hellen und auch Menschen erteilt. Als Hausmeister ist ein Zwerg tätig - ebenso wie für einige ausschließlich technische Fächer . Das ist so meine Idee davon.

[Kylara]

Die Dunkelelfe musterte die Händlerin beiläufig und nickte, während sie mit der Menschenfrau die Akademie verließ: "Bezüglich des Ausfluges zum Schloß, Xas."

Erst als die beiden Frauen schon einige Schritte von der Akademie fort waren, sprach sie weiter, ihren Blick zielgerichtet auf den Weg vor ihnen, aber mit erhobenem Haupt haltend.

"Man nennt mich Lathena Xafel, ich bin die Witwe des Ratsmitgliedes Varkan." Ihre Stimme wirkte ohne jegliche Emotion. Sie ging in einem gelassenem Schrittempo durch die Stadt Aden.

"Damit wir zu ihm gelangen können, muss ich noch die restlichen Formalitäten am Schloß erledigen. Es ist nur von Nutzen wenn Ihr Euch in dieser Zeit ruhig verhaltet." Das wiederum klang fast gebieterisch, dennoch blickte die Dunkle Jissandre danach endlich an.

"Habt Ihr irgendwelche Fragen zu dem Ablauf?"

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OOC: Okay, das mit der Akademie war dann mein Fehler ^^ Ich hoffe Lathena sabbelt nicht zuviel bevor Jiss zu Wort kommt *g*

[Elsyrion]

Der Mond erhellte Heines Straßen, als der Hauptmann der Stadtwache sich auf den Weg zum Eva Tempel machte. Er überquerte gerade den Brunnenplatz, als ihm eine Gestalt auffiel.

Die Person lag mit dem Gesicht zum Boden neben dem Brunnen, der Hauptmann eilte hin, nach einem kurzen Blick drehte er die Gestalt auf den Rücken. Es war ein Dunkelelf, dessen linkes Auge seit geraumer Zeit fehlte, denn es war gut vernarbt.

Die frische Wunde schien in seinem Mund zu sein, denn aus ihm floss das Blut. Da der Dunkle nicht bei Bewußtsein war, verlor der Hauptmann keine Zeit und legte seine Arme in die Kniekehlen und den Rücken des Dunkelelfen um ihn hochzuheben.

Mit dem bewußtlosen Dunklen eilte er dann weiter zum Eva Tempel, durch das aus dem Mund des Dunklen tropfende Blut, eine Spur hinterlassend.

Im Tempel angekommen rief er nach den Priesterinnen, die bekanntlich gute Heiler waren, während er in den Kartenraum ging, wo das ein oder andere Krankenlager zur Verfügung stand.

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Dieser Abend spielt zeitlich nach dem Geschehen in Aden, wo es ja im Moment noch Tag ist

[Nebelkatze]

Neneliel stand an eine Säule gelehnt uneduldig die Nacht empfangend. Wo ihr noch mehr Rätsel offenbart werden sollten. Sie sah den Hauptmann eintreten, den Verletzten auf den Rücken. Priesterinnen eilten herbei und nahmen sich ihm an. Es schien schlecht um ihn bestellt zu sein. Sie folgte dem Hauptmann in den Kartenraum.

"Eine dunkle Wolke verhüllt die Sterne und legt einen Schatten auf unsere Begegnung Hauptmann."

Sie sah sich nach Norelle um und einen Moment lang spiegelte sich Sorge in ihrem Gesicht. Ob die Elfe wohl erscheinen würde?

[Aliana]

Sie hörte der Dunklen schweigend zu und sprach erst, als jene gesprochen hatte. Ihr händlerisches Geschick verriet ihr, dass sie sich so und nicht anders verhalten sollte.
Sie nickte schlicht als die Dunkelelfe ihr ihren Namen und ihre Absichten preisgab.

"Mein Beileid," meinte Jissandre auf ihre Frage hin, ließ aber die Wirkung des Satzes nicht ganz zur Geltung kommen. Stattdessen fuhr sie fort:"Ich werde mich ruhig verhalten. Allerdings würde ich gern wissen, ob und wie ihr gedenkt mit dem Lichten zu sprechen und welche Gelegenheit ich bekäme."
Sie war wohl etwas nervös, doch wusste sie selbst nicht weshalb - immerhin waren ihre Absichten weder falsch noch gesetzwidrig. Doch ihr war etwas unwohl. Vielleicht lag es daran, dass sie mit einer Dunklen dorthin ging und sie wohl kaum die Wahrheit hören würde und selbst wenn, sie nichts tun können würde.
Sie schüttelte die Gedanken ab und folgte der Dunklen. Sie würde aus der Möglichkeit, die sie einige Silberlinge kostete, das beste machen! Vor allem aber würde sie ihre Neugierde befriedigen.

[Kylara]

Lathena führte den Weg fort aus der Stadt hinaus zu dem Weg der zum adener Schloss führte.

"Ich hörte der Kerker habe eigens einen Besucherraum für solche Unterfangen, dort werden wir mit Elsyrion sprechen können. Allerdings wird die Sprechzeit nur begrenzt sein, ich hoffe ihr wisst genau was ihr besprechen wollt...keine Sorge, ich lasse Euch die Zeit die ihr benötigt, ich selbst habe nicht viel zu sagen."

[Elsyrion]

Der Hauptmann blickte nervös zu dem Dunklen, der versorgt wurde: "Ich hoffe ihr verzeiht, dass ich den Dunklen herbrachte. Eigentlich hätte ich ihn zu seiner Volksgilde bringen müssen, aber ich wollte euch nicht länger warten lassen."

Dann schüttelte er den Kopf: "Es geschehen hier nur noch seltsame Dinge, diese regierungslose Anarchie ist nicht gut für Heine, für Imoriath. Stadtwachen verrichten zwar ihre Dienste, aber für wen? Bald wird Garde und Militär regieren. Das kann nicht gut sein."

[Vassnti]

Vassnti öffnete sein Auge einen Spalt und blickte in die Gesichter von Elfenpriesterinnen. Der Schmerz in seinem Mund war noch immer nicht vergangen, aber wenigstens blutete es nicht mehr.

Das wäre sonst auch sein Tod gewesen, immerhin hatte man ihm die Zunge entfernt. Er wollte nach ihr tasten, doch man hielt seine Hand fest. Er solle die Wunde in Ruhe lassen. Doch was wussten die Lichten schon?

Er wollte ihnen irgendeinen Zauber entgegenwerfen, einen Fluch aufhalsen, doch er konnte nicht. Er war geschwächt und nichtmehr des Sprechens fähig. Aber das machte ihn nur noch zorniger.

[Nebelkatze]

Neneliel starrte auf den Dunklen. Unterschwelliger Zorn brandete gegen ihren Verstand und drohte alles in einem blutrotem Licht zu ertränken. Doch die Worte des Hauptmannes sprachen eindringlich und hallten in ihr wieder.

"Wem käme diese Anarchie gelegen? "
Sie wandte ihren opf vom Dunklen ab und zwang sich den Hauptmann anzusehen.