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Die letzten Kisten wurden unter Deck gebracht als Etamin das Signal zum Anker einholen gab. Sogleich betätigten sich zwei seiner Männer an einer Winde, vier andere kümmerten sich während dessen um die massige Anzahl an Seilen die von den Masten, Segeln und sonst noch wo herumbaumelten. Während die Planke eingeholt wurde, löste der Hafenmeister gekonnt die Knoten welche das Schiff vom wegtreiben gehindert hatten. Die Schiffsglocke ertönte wieder auf Betätigung des Kapitäns und die Segel wurden in Position gebracht, die Mir o Innadril setze sich sanft in Bewegung.
Sie nahm die Linke Öffnung aus dem Hafen heraus, umsegelte noch langsam einige kleine Inseln die sich in der Bucht aufhielten und steuerte dann auf das offene Meer hinaus.
Der Gardist hatte Platz auf einer Kiste genommen, die Hellebarde über die rechte Schulter gelehnt, beobachtete er ruhig das emsige treiben der Seefahrer.
Unweit seiner Position standen der Grund seiner Anwesenheit, sprich der Bischof des Einhasadtempels, Heines Hohepriesterin der Eva und eine ihrer Tempelgardistinen samt Eule auf der Schulter zusammen mit dem Kapitän und besprachen wohl den Verlauf der Fahrt. Hinter ihnen zeichneten sich die Umrisse eines immer weiter in die Ferne rückenden Heines und des auf dem Gipfel befindlichen Schlosses Amath en Innadril ab.
Kyoren seufzte und blickte sich weiter um. Schliesslich erblickte er die Halbelfin, Tochter einer Handelsfamilie aus Heine, welche noch in letzter Minute das Schiff mit einer Genehmigung erreicht hatte und den Matrosen nun abschliessende Instruktionen bezüglich ihrer eigenen Fracht gab. Eine geschickte Händlerin munkelte man in Heine, die nun - trotz der Warnung vor einem Drachen - die Mitfahrgelegenheit nutzte um ihr Geschick im Norden auf die Probe zu stellen.
Der Wind frischte auf, spannte die Segeltücher weiter an und das Schiff beschleunigte, durchdrang wie ein Schwert Welle für Welle, und erst da wurde Kyoren eigentlich bewusst ... das er wohl Seekrank ist!
Früher waren wir alle Engel, doch das ist schon längst vorbei...
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Als die Schwertsängerin des morgens zum ersten Mal den Namen des Segelschiffes, den sie im Dunkel der Nacht nicht hatte lesen können, vernommen, dachte sie zunächst, ihr Herz würde stehenbleiben.
MIR NIN ... wie oft waren diese beiden Worte ihr einst über die Lippen gekommen ... hunderte Male? ... tausende Male? ... als SIE noch an ihrer Seite gewesen ...
Imselben Augenblick, in dem der Bug dieses Juwels, welches nun für einige Tage den Kurs in ihrem Leben anzugeben schien, in Richtung des offenen Südmeeres wies, führten ihre Schritte sie unwillkürlich weg von der kleinen Gruppe ... nach vorn an den Teil des großen Schiffes, an dem ihre grünen Augen sich starr gen Horizont zu heften vermochten ... dorthin, wohin einst das Juwel entschwunden, von welchem sie gehofft, es werde für immer ihrem Leben eine Richtung geben.
Der Glanz der Sterne in die Herzen meiner Freunde - die Klingen meiner Schwerter in die Herzen der Feinde!
Amandria Hen en Aduial, Magolad Eva
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*Der Gardist lehnte über die Reling und blickte in das schwarze Gewässer, welches tief bedrohlich zurückzublicken schien. Eine stille Nacht auf hoher See, dunkel und kalt. Nur die Wellen die gegen das Schiff schlugen durchbrachen die Stille der Einsamkeit. Der Mond stand hoch am Himmel, gekleidet in fahlem Licht, begleitet von einer unzählbaren Anzahl an Sternen. Und wie ein Stern Licht in die Dunkelheit des Firmamentes brachte, so erhellte auch die "Mir o Innadril" das dunkle Gewässer um sich herum. Warf den Schein des Mondes von den hellen Segeln, und dem weissen Holz wie ein Kristall zurück. Wie eine Perle auf schwarzem Samt bahnte sich das Schiff seinen Weg durchs Wasser, dem Horizont entgegen.*
*Schritte, das leise knarren des Holzes durchbrach nun ebenfalls die Ruhe der Nacht*
Noch immer nicht besser, mein Freund? *Etamin war an ihn rangetreten und gab ihm einen leichten Klapps auf den Rücken. Kyoren blickte auf und lächelte Etamin freundlich zu. Der Elf hatte kurzes, blondes Haar welches durch die raue salzige Seeluft leicht chaotisch und unordentlich wirkte. Zu Etamin schien es aber zu passen und verstärkte nur noch seinen Charme* Doch danke, mein Magen hat sich endlich beruhigt, ich bin nur raufgekommen um Luft zu schnappen *meinte der Gardist und richtet dann seinen Blick in den Himmel*
Gut zu hören *lächelte der Kapitän den Gardisten an, ihn kurz von der Seite betrachtend, dann folgte er seinem Blick* Earendil, Corax heiliger Stern. *meinte er schliesslich sich dabei neben dem Gardisten an die Reling anlehnend. Kyoren blickte kurz zu Etamin, dann wieder zum leuchtenden weissen Stern am Himmel* Und die dort? Haben die auch einen Namen? *er deutete auf drei rötlich leuchtende Sterne* Die Wegweiser Sterne haben alle einen Namen mein Freund. Dies ist das Dreigestirn, ein den Orks heiliges Sternbild. Unser Kurs würde uns genau zwischen dem Dreigestirn und dem Himmelsfalken hindurch führen. *Kyoren musterte das Sternenzelt und deutete dann auf eine Gruppe von 5 hellen Sternen, ähnlich der Form eines Kreuzes* Dieses da? Zumindest sieht es aus wie ein fliegender Vogel *Etamin lächelte kurz* Mae, ein Sternbild der Göttin Carna Maphra, es ist ... *Das Geräusch einer aufgehenden Tür liess ihn seinen Satz vorzeitig unterbrechen und er blickte gleichzeitig mit dem Gardisten in die Richtung des Geräusches. Eine Gestalt, eingehüllt in eine Decke, schlich auf Zehnspitzen hinaus, schloss die Tür wieder hinter sich und eilte zum vorderen Teil des Schiffes, wo sie geschwind über eine Kiste kletternd den Bug des Schiffes erklomm*
Die Priesterin *meinte Kyoren aufgeregt und wollte zu ihr eilen, doch Etamin packte ihn am Arm und zog ihn zurück* Ich muss sie aufhalten, das ist zu gefährlich, ist sie wahnsinnig geworden! *meinte der Gardist, den Kapitän verzweifelt anblickend, dieser lächelte aber nur ruhig zurück* Psst, *er blickte in die Richtung der Priesterin, welche auf dem Balken über der Galionsfigur, also dem vordersten Teil des Schiffes, Platz genommen hatte und nun ihre Füsse nach unten baumeln liess* ihr wird schon nichts geschehen, ich habe sie schon mehrfach dabei erwischt. Lausche! *lächelte er den Gardisten an und liess seinen Arm los*
Hodo nôl velui benorven lín
Môr danna; le tollen na vethed lend
Losto hi, ah oltho o 'waith i thellir *eine sanfte Stimme lag in der Luft, einen elfischen Gesang tragend*
Athra falas chaeron cenir
Amman nallach? Man i nîr hin buin thîr lín
Cenithach gwannathar echais bain lín
Beriannen min rainc nín, lostach
*Kyoren hatte ruhig dem Gesang gelauscht, dann blickte er zu Etamin* Was singt sie, es wirkt irgendwie traurig.
Lege dich hin, deinen süßen und müden Kopf. Nacht ist gekommen. Du bist am Ende deiner Reise.
Schlaf jetzt. Und träume von denen, die vor dir waren. Sie rufen, von einer weit entfernten Küste.
Warum weinst du? Warum sind diese Tränen auf deinem Gesicht? Bald wirst du sehen, dass all deine Ängste vergehen werden.
Beschützt in meinen Armen, wirst du nur schlafen. *übersetzte Etamin, liess dabei nicht den Blick von der Priesterin, welche wieder zum singen ansetze*
Man pelich cened buin rain amar?
Was kannst du am Horizont sehen?
Amman in gwael 'lain nallar?
Warum schreien die weißen Möwen?
Ithil 'ael eria athan Aear
Über dem Meer steigt ein fahler Mond auf.
I chîr tellin a choled le na mar
Die Schiffe sind gekommen, um dich nach Hause zu bringen.
Sui cheledh geleb nadath thiathar
Und alles wird sich zu Silberglas wandeln.
Calad buin nen faer bain athradar
Ein Licht auf dem Wasser... Alle Seelen gehen über... *flüsterte Etamin weiter, dem Menschen weiter übersetzend*
Felais 'lain nallar, ageveditham
Weiße Strände rufen... Du und ich werden uns nochmals treffen.
Hodathach sí min rainc nín
Und du wirst hier in meinen Armen sein...
Felais 'lain nallar, ageveditham
Hodathach sí min rainc nín, lostol
...schlafend
*Kyorens Herz schlug langsam im Rhytmus der traurigen Melodie welche von den Lippen der Elfin drangen, er legte seine Hand kurz auf die Schulter des Elfen, dieser verstand die Geste und hörte auf zu übersetzen*
Man pelich cened buin rain amar?
Amman in gwael 'lain nallar?
Ithil 'ael eria athan Aear
I chîr tellin a choled le na mar
Sui cheledh geleb nadath thiathar
Calad buin nen faer bain athradar *beendete sie schliesslich den Song und blickte traurig in die Tiefe*
Ein Gesang für alle auf See verstorbenen *stellte der Gardist fest*
*Etamin sah zu Kyoren, welcher die sonst immer fröhlich aufgelegte und naive Elfe anstarrte* Als Priesterin hat man es nicht immer leicht. Ihr ganzes Wesen strebt danach anderen zu helfen, auch begibt sie sich auf diese Reise für ein Volk und ein Wesen das sie nicht kennt. Pass gut auf sie auf! *meinte der Elf schliesslich und legte seine Hand auf Kyorens Schulter. Der Gardist nickte, sah dann aber überrascht zum Elfen* Sie hat ihre eigene Tempelwächterin, ich bin zum Schutz des Bischofs hier
*Etamin lächelte* Ich weiß *dann schlug er ihm nochmal sacht auf den Rücken* Ich werde mich nun zurückziehen, wir sollten morgen die nördliche Küste erreichen. Gute Nacht mein Freund
...Gute Nacht... *Kyoren sah dem Kapitän der "Mir o Innadril" nach und wendete dann seinen Blick der Elfin zu, welche noch immer in ihre Decke eingewickelt auf dem Balken über der Galionsfigur sass und in die Ferne blickte. Kurz dachte er daran hinzugehen, doch dann setze er sich in eine Ecke, lehnte sich an eine Kiste und beschloss zu warten bis die Elfin reingehen würde*
_________________________
*Kyoren gähnte und machte die Augen auf. Dann fiel ihm auf das die Sonne gerade aufging, er blickte zum Bug, doch die Priesterin war weg und nur ein paar Matrosen befanden sich auf dem Deck. Als er aufstehen wollte fiel die Decke mit der er zugedeckt war auf den Boden* Die Decke der Priesterin?! *stellte er verblüfft fest und hob sie auf. Dann musste er grinsen und während er sich umblickte, bemerkte er die Klippen der nördlichen Küste welche sich vor ihnen auftaten. Majestätische Felsen, überzogen von Schnee, mit vom Wetter zerzausten Nadelbäumen. Sie waren im Land der Zwerge!*
((OOC: Glawaglins Song = Into the West von Annie Lennox, in Sindarin übersetzt und leicht verändert
THX an Glawaglin das ich sie verwenden durfte ))
Früher waren wir alle Engel, doch das ist schon längst vorbei...
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Wie Amatrael so hielt auch sie sich in Schuttgard auf. Nach dem Treffen mit den Zwergen in deren Feste waren diese so freundlich gewesen ihr ein Zimmer in einem der Türme zu richten.
Mit einem fröhlichem Grinsen dachte sie an die Beratung: Fast hätte man den Eindruck haben können, dass die Zwerge unbekümmert waren und den Drachen nicht ernst nahmen, sich lieber Trank und Handel widmeten. Doch von ihren Mitbürgern in Heine hatte sie gelernt, dass sich dieses Volk so schnell nicht einzuschüchtern war und während es sich für den Kampf rüstete, wovon die mächtigen Maschinen zeugten, die sie selbst ein wenig erschaudern ließen, lies es sich seine Lebensfreude nicht nehmen, wie Ronus tatkräftig mit dem Krug unter Beweis stellte.
Nach der Beratung hatten Yulivee und Phlora, die sehr zuvorkommend waren und dafür sorgten dass es ihr an nichts mangelte sie auf ihr Zimmer geleitet. Sie schmunzelte: Hatte sie die beiden Zwerginnen womöglich überrascht, dass ihr die Steinmauern und tiefen Dächer nicht unbehaglich waren? Fast hatte sie den Eindruck die Zwerge hätten erwartet, dass sie die Mauern bedrückten... wobei sie zugegeben etwas karger und kälter waren, als die Werke zwergische Hand die sie aus Heine kannte...
Nun, so war sie die letzten Tage damit beschäftigt gewesen den Drachen zu beobachten, jenen schwarzen Schatten, der sich durch die kristallweißen Wolken schnitt, die über dem Tal vom Wind dahin getragen wurden und sich auch durch entgegen eben dieser Lüfte schob. Was ihre Augen sahen lies sie zu ähnlichen Gedanken kommen, zu denen auch die Zwerge schon kamen. Und wenn sie längere Zeit mit geschlossenen Augen da saß... in gewisser Weise schienen die Teile sich ineinander zu fügen, auch wenn entscheidende noch fehlten.
Es wurde bald Zeit sich erneut zusammen zu setzen.
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Stadtrat! *Kyoren salutierte vor dem Dunkelelfen welcher in seinem filigran gearbeiteten Sessel über einigen Dokumenten nachdenklich sass und diese abarbeitete. Dieser warf Kyoren einen kurzen Blick zu* Gardist Sefeyl, was habt ihr zu berichten?.
Sir, die Stadtwachen Schuttgarts waren äußerst kooperativ *Dabei überreichte er seinem Vorgesetzten ein Pergament* Eine Beschreibung jener Zwergin welche die Handelsgilde der Dornars in Zusammenhang mit dem Drachen brachte, Sir
*Der Dunkelelf musterte die Zeichnung und hob eine Augenbraue*
Nun, es wird reichen um sie zu erkennen! Hängt es am Anschlag der Kaserne aus, die restlichen Gardisten wissen ja was sie dann zu tun haben. Haltet eure Augen und Ohren offen Gardist, mehr als nach der Zwergin in unseren Landen ausschau zu halten, können wir nicht für die Schuttgarter Bevölkerung machen
*Kyoren nahm das Pergament wieder an sich, nickte kurz verstehend dem Stadtrat zu und verliess dessen Raum*
Früher waren wir alle Engel, doch das ist schon längst vorbei...
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((OOC))
Erstmal sorry für OOC!!
Und nochmal sorry, dass mir im Moment die Zeit fehlt, mich hier einzubringen: Das Ganze wird sich auch noch bis etwa Mitte/Ende Juni hinziehen.
Sollte der Bedarf bestehen, das RP IG fortzusetzen, werd ich gerne versuchen zu einem Termin on zu sein.
LG
Fejo
((/OOC))
Dwar arglargul!
Älteste Handelsgilde Imoriaths
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