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Fighs Schreinerei
#11
Das Gold erreichte Rhylorasz und er nickte erleichtert. Dies war der Anteil der ihm noch fehlte um das Angebot für einen neuen Bediensteten zu verbessern und die Maschine zu bezahlen die er in Heine geordert hatte. Bei dem Gedanken an Heine drehte sich ihm der Magen um und er konzentrierte sich wieder auf sein laufendes Experiment: "Still du dummes Tier!"
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#12
Figh ließ die Tür hinter Avell ins Schloss fallen. Ungläubig
schüttelte er den Kopf.
„Soweit kommt es noch das mir jemand sein Leben schuldet“,
er schmunzelte leicht bei den Worten und schritt langsam zu den beiden fertigen
Regal und dem fast fertigen Schrank, die braunen Augen wanderten prüfend über
die Lasur, der Regale.
Das spärliche Licht des Ofens und der Schein der Kerzen
in der Werkstatt reflektierten auf den dunklen Holzböden der Regale. Seine
recht Hand fuhr fast liebevoll streicheln über den fast fertigen Schrank.
„Morgen bist du fertig“, sanft nickte der Schreiner und ging
mit ruhigen Schritten zu seiner Werkbank wo noch vor einigen Augenblicken Avell
lag.
hievte die massive Schranktür auf den Tisch und begann sie zu
bearbeiten, langsam aber stetig fraß sich die Säge durch das Holz und nach
einiger Zeit perlten kleine Schweißtropfen über seine Stirn.
Nach einigen
Stunden der Arbeit ließ sich Figh erschöpft auf den Berg auf Sägespänen nieder
und tat zwangsweise das was er eigentlich nicht vorhatte. Er schlief ein.
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#13
Erst auf dem Heimweg wurde Avell so richtig bewusst was geschehen war, und wieviel Glück er doch in dieser Nacht wieder gehabt hatte.
Als er nun über die östliche Stadtbrücke Heine hinter sich ließ und in das Wasser das unter ihm lag blickte, überkam ihn ein leichter Schauer. Es war nicht die Kälte, denn der braune Reisemantel den Herr Figh ihm lieh war angenehm warm. Es war vielmehr ein vertrauter Gedanke der in ihm aufkam, der in ihm solch ein schlechtes Gefühl auslöste.
Schon zum zweiten mal in seinem jungen Leben entkam er dem nassen Grab. Und so konnte er nicht umhin zu denken, das dies dunkle Gewässer unter seinen Füßen einen Groll gegen ihn hegte, einen Plan seinem Leben ein Ende zu machen. Allein Eva musste es gewesen sein die das Wasser besänftigte, und ihn wieder an die Oberfläche zog.
Avell wandte seinen Blick von der Wasseroberfläche ab und setzte seinen Weg fort. Bei diesem Wetter dauerte der Weg von Fighs Schreinerei zu seiner kleinen Hütte an den östlichen Klippen Innadrils eine halbe Stunde. Eine halbe Stunde die ihm genug Zeit bot nachzudenken. Immer wieder schweiften die Gedanken an jenen Tag in seiner Kindheit zurück, welcher ihn stetig als Albtraum quälte und ihn schweissgebadet erwachen ließ. Und genau wie den Jägern damals, verdankte er dem Schreiner heute sein Leben und eins stand für den Jungen fest: auch wenn er nicht viel hatte, so würde er sich bei dem Schreiner irgendwie bedanken.
Victory is ours! - The army of the alliance stands united behind the flag of the blood pledge ...
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#14
Das Schloss klackte zweimal leise als Figh den Schlüssel
umdrehte um die Flügeltür zu seiner Werkstatt aufzuschließen. Das Wasser perlte
von seinen Haaren über die Stirn und tropfte auf den Boden. Seine Haare waren
durchnässt durch das Wasser des Brunnens.

Die Tür stöhnte protestierend mit einem lauten Knarren, als
wolle sie mitteilen dass sie zu alt ist für Bewegung, doch folgte sie Artig dem
sanften Druck von Fighs Hand und schwang beiseite. Der Schreiner betratt seine
Werkstatt und schaute sich um, alles war wie er es verlassen hatte. Er stand
für einen Moment regungslos dar und atmete den Geruch des Holzes ein, bis es sachte
mit den Schultern zuckte.

„Ich habe ihm gesagt er soll es lassen“, Figh murmelte vor
sich hin, „ Drei mal. Und wenn der Herr mich den Wachen übergeben will“, Er
zuckte leicht mit den Schultern, „ Ach, was solls.“ Er grinste kurz und schloss
die alte Holztür, langsam wanderte seine Hand über seine Wange bevor sie sich
den Regalen widmete die er angefertigt hatte. Er ließ den Zeige- und
Mittelfinger über einen Regalboden wandern, noch einen Hauch langsamer, fast
zärtlich. Figh ging zu seinem Schreibtisch, eine Melodie summend, er setzte
sich hin nahm sich einige Pergamentzettel und eine Feder um eine Rechnung für
die Bestellungen zu schreiben die er in den letzten paar Tagen erledigt hatte.

„Was macht Amandria?“, er ließ die Feder langsam über das
Pergament wandern, wohl bedacht schrieb er die Rechnungen feinsäuberlich und in
geschwungener Schönschrift, „Ich hoffe ihr geht es gut. Ich habe lange nichts
von ihr gehört.“
Figh hielt für einen Herzschlag inne. „Sie ist wohl doch
wieder auf einer Reise.“
Er nickte sanft, selbstbestätigend.
Die Wärme in seiner Werkstatt trocknete seine Haare und sein
Gesicht, Figh warf seinen Kopf in den Nacken und hiehlt einige Herzschläge inne.

„Wieso sollte mir diese Elfe am Brunnen etwas schuldig sein“,
Figh überlegte lange, „Sie verhält sich ja genauso wie dieser Junge, Avell. Er hat
noch meinen Mantel.“
Er nickte leicht. „Er braucht ihn wohl, ich lasse mir
einen neuen anfertigen.“

Das letzte Pergament wanderte auf den Stapel und Figh
betrachtete ihn lange. „Das wäre die richtige Aufgabe für Suleta. Muss ich mich
Morgen darum kuemmern müssen.“
Figh ging
langsam auf den Haufen aus Holzspänen und Stroh zu auf dem er sich hinlegte um
seine Augen zu schliessen. „Morgen“, er murmelte es noch einmal bevor er
friedlich einschlief.
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#15
Suleta hat sich vor einer Weile von Figh und seiner Arbeitsstätte getrennt.

Da sie der Meinung ist, dass Figh sie von einem Dunklen abgekauft hat.
Er meinte zwar, dass er nur ihre Schulden beglichen hat und nun Schulden frei sei.
Doch dies wollte Suleta nicht. Sie wollte die Schulen ab Arbeiten.
Da sie dies nicht durfte führte sie ihre Weg fort von ihm.

Der eissige Winter zwang sie im Tempel in Heine ein Schlafplatz zu suchen.
Dort wurde sie gut versorgt und wird so bald das Wetter es zu lässt Heine verlassen, wenn ihr nichts anderes dazwischen kommt.

Sie wird versuchen so gut es geht Figh zu meiden auch, wenn sie oft an ihn denken muss.
Doch was passiert ist passiert und damit muss sie sich abfinden. Ein neuen Weg wird sie wohl einschlagen müssen.
Wenn du einer Person voll und ganz vertraust,
bekommst du entweder einen Freund fürs Leben
oder eine Lektion fürs Leben.



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#16
Der Abend war vom herrlichen Duft des Sommerserfüllt und die
Sonne trat gerade ihren Rückzug an um dem Mond sein Recht einzuräumen. Die Gassen
lagen ruhig da, während die letzten Geschäfte gerade für diesen Tag ihre Türe
schlossen. Die milde Wärme die noch Spürbar verleitete noch den ein oder
anderen zu einem Abendspaziergang, so wie es auch Figh tat. Hochbewaffnet mit einem Korb, dessen Inhalt
aus Wurst, Brot, Wasser und Wein bestand trat er auf die Straße, freundlich wie
immer lächelte er den Abendlichen Passanten entgegen, dabei grüßte mit einem
Nicken. Um seine Beine wuselte eine kleine Katze, ein treuer Begleiter und ein
gefährlicher Gegner wenn sie nicht an Essen kam. An der Brücke die aus der
Stadt führte angekommen erblickten seine müden Augen Amandria die gerade vom
Boden aufstand und mit der Wache sprach. Glücklich blitzen seine Augen auf,
eilig ging er auf Sie auf den Spaziergang mitzunehmen. Die Zeit mit ihr verging
schnell, zu schnell für seinen Geschmack. Als Amandria aufstand und skeptisch
zur Stadt blickte über der eine Rauchsäule zu sehen war, folgte Figh mit den
Augen. Die stehende Elfe wirkte plötzlich angespannt „Figh, es brennt!“ Ratlos
schaute er zu ihr.
Wie es brennt? Woher
will sie das Wissen?

Die fragenden Gedanken schossen durch seinen Kopf, doch
würde er nicht zweifeln an ihren Worten, schweigend kommentierte er sein Fragen
mit einem Schulterzucken, nickte ihr mit einer ernsten Miene entgegen und
rannte ihr hinterher, Korb und Katze auf der Wiese stehend lassen.
Verdammt ist sie schnell
Laute, aufgeregt Schreie gellten durch die Gassen des
Handelvirtel. Die Personen rannten durch die Gassen, sie eilten herbei mit
Wassereimern um eine Kette zu bilden, Amandria und Figh rannten an der Kette
entlang. Schon aus Entfernung sahen die Beiden lodernden Flammen aus einer
Doppeltür schlagen. Figh riss die Augen schlagartig auf. Bittere Erkenntnis überkam
ihm, kannte er die Doppeltür doch genau aus der die Flammen schlugen, war es
doch seine Tür gewesen. Figh wurde Kreidebleich, rannte auf seine Schreinerei
zu während Amandria geschockt stehenblieb. Dank der Bewohner, Wachen und
Hilfskräfte gelang es schnell das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Langsam
sackte Figh auf den Absatz gegenüber seinem Eingang und starrte in das Offene
Gebäude. Es war schwarz und ausgebrannt, das Feuer hat fast alles gefressen und
hinterlies zum Dank verkohltes Holz das noch leicht Dampfte. Die Wache
überreichte ihm einen Zettel den sie an der Außenseite der Doppeltür gefunden
hatte, angebracht mit einem Dolch. Er laß ihn ohne ein Wort zu verlieren und
ohne eine Regung um Gesicht zu zeigen, war er dafür doch noch zu geschockt. In
fein geschwungenen Lettern stand auf dem Zettel „Wir haben dich gefunden.“
Figh legte den Kopf in die Hände und stützte sich auf den Knieen ab.
Das was er sich aufgebaut hat war nun nicht mehr als nur ein Haufen Asche.
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#17
*Das Feuer war Dank des Wasserreichtums Heines schnell gelöscht, nur der Umstand das es sich um eine mit Holz gefüllte Schreinerei handelte wirkte dem Löschvorgang entgegen. Erschöpft wischte sich Lavanda mit dem Handrücken die Schweißperlen von der Stirn wobei einige Rußflecken zurückblieben.
Die Rosen welche vorher in ihrem Eimer standen, lagen vor ihrem Geschäft am Boden verstreut. Doch das war ihr egal, sie hoffte nur das Figh nicht im Haus war, als das Feuer ausbrach.
Die Gardisten hatten sich in einer Reihe aufgestellt und sicherten die Schreinerei ab. Gespannt und voller Sorge sah sie wie endlich ein Gardist hinaustrat und sich mit einigen anderen unterhielt. Mit den Augen folgte sie jenem Gardisten welcher auf einen Mann zuging und ihm einen Zettel reichte. Lavanda fiel ein Stein vom Herzen als sie erkannte das es Figh war, doch als sie die Tempelgardistin hinter ihm erblickte beschloss sie nicht rüber zu gehen. Er hatte sich für Amandria entschieden und dagegen konnte und wollte sie nichts machen.*

*Durch die herumstehenden Personen beobachtete sie die beiden weiter aus der Entfernung, doch kurz darauf fielen schon die ersten Tropfen vom Himmel, so als wollte Eva auch die letzte Glut ersticken und die Asche vom weißen Pflaster der Stadt hinfort spülen. Eilig traten die Personen den Rückzug an und ließen bloß die Gardisten, Figh, und Amandria vor der Schreinerei zurück.*
Früher waren wir alle Engel, doch das ist schon längst vorbei...
[Bild: lichtbndnissig1.png]
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#18
"Alles was ich habe, ist zerstört", tonlos klangen die verzweifelten Worte des Schreiners an ihre Ohren, als sie hinter ihn trat und die Arme um ihn schlang. Ihr Mitgefühl überwältigte sie, und eine Träne rollte ihre Wange herab. Doch konnte sie überhaupt ermessen, welchen Verlust und welchen Schmerz der Freund gerade erlitt?
War nicht das Leben der Menschenkinder derart kurz, dass ein Verlust dessen, was sie sich erarbeitet hatten, doppelt ... nein zehnfach wog? Zehrte das Wissen um die wenigen Jahresläufe, die ihnen geschenkt waren, womöglich an ihrer Kraft und ihrer Freude, wieder ganz von vorne anzufangen? Zumal ein Menschenleben, so wie sie die edain erlebt hatte, meist nur für einen Beruf ... für ein Zuhaus, als Heimat erkoren ... für eine große Liebe reichte.

Sie blickte über Fighs Schulter auf die verkohlte Werkstatt und hoffte, dass sie ihm genug Trost spenden konnte.

edain: Menschen
Der Glanz der Sterne in die Herzen meiner Freunde - die Klingen meiner Schwerter in die Herzen der Feinde!
Amandria Hen en Aduial, Magolad Eva
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#19
In einer dunklen Ecke der Taverne konnte man, an einem
runden Holztisch, eine Gruppe an diesem Abend sehen. Ungewöhnlich in ihrer
Konstellation vielleicht aber nicht besonders Auffällig. Ein Mensch, zwei Orks
und eine, in einen schwarzen Umhang gehüllte Gestalt. Die Orks waren schwer
gerüstet und bewaffnet, während an dem Menschen und der Gestalt im Umhang
nichts dergleichen zu sehen war. Die Gruppe trank und scherzte, prostete und
lachte doch stärker als es die übrigen Gäste taten, bei ihnen war der Schock
über das Feuer noch zu groß. In der späten Nacht als kaum ein anderer Gast noch
anwesend war, standen die beiden Orks auf, sie nickten ihren Freunden noch
einmal zu um dann die Taverne, vorbei an den Holztischen und Stühlen, zu
verlassen. Die breiten, rostigen Schwerter mit den unzähligen Kerben darauf
klapperten bei den Schritten an der der Rüstung. Sie torkelten doch etwas
betrunken doch gelang es ihnen die wackligen Schritten gen Brücke zu lenken,
den beiden Stadtwachen nickten sie noch betrunken lachend zu um sich zu
verabschieden, dann verschwanden sie im Dunklen der Nacht, ein gutes Stück außerhalb
der Stadt normalisierten sich ihre Schritte. Während der Mensch und die in
dunkel gehüllte Gestallt noch ein Humpen Met bestellten, ihn mit kräftigen
Zügen leerten und einige Zeit später angeheitert die Wirtin zu sich riefen um
zu zahlen. Majani konnte die den Mann im Umhang nicht erkennen, zu tief war die
Kaputze im Gesicht, aber es schein als wäre kein Gesicht darunter nur dunkel.
Sollte man sie fragen würde sie schätzen es ist ein Dunkelelf. Der Mensch
hingegen war ein Bild von einem charismatischen Mann, das weisz-goldene,
kurzgeschorene Haar lag perfekt getrimmt auf dem Haupt. Eisblaue Augen blitzen
Majani freundlich, gelassen und auch ein bisschen verführerisch an. Einen
kurzen Augenblick später wechselten ein paar Münzen den Besitzer, zu viel wie
Majani fand doch sicherlich würde sie sich nicht beschweren. Sie nickte dankbar
und ging wieder zu ihrem Tresen. Die Gestalt verließ daraufhin ebenso die
Taverne, doch würden sie die Wachen beim Verlassen der Stadt nicht so bemerken.
War er doch für die Dunkelheit perfekt getarnt. Nun blieb nur noch der Mensch,
der anders als seine Gruppe weder die Taverne noch die Stadt verlies, ihn zog
es die knirschende Holztreppe hinauf in eines der Zimmer das er sich für die
Nacht genommen hat. Damit schlief er dann auch friedlich ein.

Ausserhalb der Stadt trafen sich der Fremde und die zwei
Orks, ebenfalls wurde hier etwas unbemerkt im Schutze der Dunkelheit getauscht.
Jeder der Orks erhielt einen braunen Lederbeutel mit der gleichen Anzahl an
Münzen darin, dann sprach die Gestalt in leiser, fast flüsternder Stimme. „Euer
Anteil.“ Kurz hielt er inne während die Orks kurz die Münzen im Beutel zählten.
„Wir sollen uns bereithalten. Wolf will diesen Mensch noch etwas beschatten,
dann erfahren wir mehr.“ Zustimmend und Verstehend bestätigend die Orks die
Aussage durch ein Kopfnicken. „Lasst uns zum Lager gehen“, schlug die verhüllte
Gestallt vor.
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#20
Sie war einige Zeit fern von Heine gewesen und so erfuhr sie erst bei ihrer Rückkehr in die Stadt, spät am Abend, von dem Unglück dass ihr Bekannter hatte erleiden müssen.

So kames dass sie die Ruinen erst zu später Stunde aufsuchen konnte und dort, wie es so ihre Art war nahe des Brunnens lange stehen blieb. Zu jenen späten Stunden stand sie dort, als sich die ihr noch zu lauten Schankräume des Gasthaues gegenüber der einstigen Schreinerei stetig leerten und mancher derer, die zum nächstgelegenen Stadttor wollten, kam dabei an dem Brunnen vorbei. Der ein oder andere Bauer, ein Händler der seinen neusten Vertrag zu lange gefeiert, manch Betrunkener der seinen Rausch lieber draußen auschlafen wollten anstatt von den Wachen von der Straße gelesen zu werden. Gut bediente Orks die vermutlich tief draußen mit irgendeiner Kreatur nach einem Ringkampf suchten, um zu beweisen dass sie dies auch nach dem zehnten Humpen noch konnten. Und eine verhüllte Gestalt. Eine die viel unauffälliger war als alle anderen. Eine die wohl auch niemanden besonders aufgefallen wäre, doch allein die Tatsache, dass sie verhüllt aus der Tür der Taverne hinaus und durch die spärlichen Lichter von Sternen und Stadt ging, genügten der Elfe sie, soweit es möglich war, genau im Auge zu behalten. Solange zumindest, bis die Gestalt den Platz mit dem Brunnen und damit die grobe Nähe der Frau verlassen hatte.

Später dann, als es in der Taverne bedeutend ruhiger geworden war, verließ Namariel den Platz am Brunnen und betrat die Taverne um dort nun noch eine Kleinigkeit zu sich zu nehmen und sich dann selbst zur Nachtruhe zu begeben. Sie hatte keinen Grund weiter an die Gestalt oder jemanden der andere Gäste des heutigen Abends zu denken und tat es auch nicht, aber beobachtet hatte sie sie, bis auf den Mann der nun wohl in einem Zimmer in der Nähe schlief, alle.
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