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Die Grausamkeit des Daseins - Charstory von Nyriella Lantharem in x Kapiteln
#1
Siehe Auf der Straße nach Dion für den prolog.


Kapitel I – Der Unachtsamkeit Preis

Freudestrahlend blickte die Elfe Nyriella dem Zwergen hinterher. Langsam wanderte ihr Blick auf ihr Familienschwert. Es sah aus wie neu. Die Klinge mag wohl schon seit dem Krieg gegen die Dunkelelfen nicht mehr so geglänzt haben. Sanft glitt ihre Hand darüber. Sie war ganz glatt und fühlte sich angenehm kühl an. Als sie das Heft erreichte glitzerte die Einprägung ihres Familienwappens auf der Klinge auf. Ein stilisierter Mutterbaum aus dessen Krone ein Pfeil mit einer dünnen Bodkinspitze ragte.
Sie drehte sich um und ging gemütlich weiter Richtung Giran. Das Schwert mit beiden Händen vor sich halten, die eine am Heft die andere die Klinge stabilisierend. Es erfüllte sie mit Freude, das Schwert welches ihr so lieb geworden war in einem so guten Zustand zu sehen. Die Sonne glitzerte darauf und sie konnte ihr Spiegelbild in der Klinge erkennen. Fröhliche grüne Augen blickten ihr entgegen, umrahmt von einem weich und gütig aussehenden Gesicht, um welches blonde Haare wie Flammen loderten.

Sie war völlig fasziniert von dem Schwert, als es plötzlich einen Ruck gab. Ungläubig starrten ihre Augen auf die Klinge. Ein feiner Striemen Blut lief an ihr entlang. Sie wurde bleich beinahe unfähig von dem langsam Richtung Heft fließenden Blut wegzublicken. Es sah so unwirklich aus auf dem schönen Schwert.
Als sie mit großen Augen aufblickte sah sie einen Menschen vor sich stehen. Er hielt sich mit der linken Hand den Hals und starrte sie mit ebenso großen entsetzten Augen an. Quälende Augenblicke lang Stille, in denen sie sich nur anstarrten. Keiner der beiden fähig etwas zu tun.

Dann kam leben in den Menschen. Sie konnte ganz klar Furcht in seinen Augen sehen. Überwältigt machte sie einen schritt zurück, als der Mann lautstark zu brüllen anfing als ginge es um sein Leben.

„Wache! Mörder! Zu Hilfe! Hilfe!“

Entsetzt starrte sie auf die Torwache, welche nun im Eilschritt auf sie zu stürmte. Ein viereckiges Schild vor sich hebend, das breiter als sie selbst war. In der hinteren Hand ein Langschwert bereit zum tödlichen Streich. Ein eiserner Helm schützte den Kopf, lies nur das Gesicht frei.
In ihrem Schock verfiel sie ins Elfische als sie schrie, das Schwert in der Linken zur Seite streckend die Rechte angstvoll schützend vor sich haltend.

„Halt halt! Das ist nur ein Missverständnis ich wollte nicht... Halt bitte ha....“

Doch der Wächter verstand nicht ein Wort. Als er knapp vor ihr war dreht sie den Kopf zur Seite und presste die Augen zusammen, doch anstatt des erwarteten Schwertstreichs traf sie das Schild mit voller Wucht.
Vor Schmerz riss sie die Augen auf. Der Aufprall drückte ihr die ganze Luft schlagartig aus den Lungen. Speichel flog aus ihrem Mund hinfort. Irgendwo in ihrem Brustkorb spürte sie ein Knacken. Die ganze Welt schien an ihr vorbei zufliegen, bis sie hart auf dem Boden aufschlug. Im gleichen Moment landete ihr Familienschwert links im Graben neben der Straße.
Unter der Wucht des Aufpralls auf der Straße brach ihr hölzerner Bogen den sie über die Schulter getragen hatte. Die Spannung der Bogensehne riss die Bruchstücke nach vorne, so dass er dem Wächter entgegen flog. Eher der reagieren konnte hatte ihn ein Teil des Bogens schon im Gesicht gestriffen. Ein blutroter Streifen führte über seine linke Backe.

Rotorange Schlieren begannen ihren Blick zu trüben, als sie den Wächter über sich stehen sah, wutentbrannt mit dem Schwert ausholend. Ihr Überlebenswille lies sie nach dem Dolch in ihrem Gürtel greifen, doch war das genau die falsche Bewegung.
Der schwere Plattenstiefel des Wächters quetschte ihren Arm auf den Boden fest, das sie Angst hatte er würde ihn abtrennen. Kein Gedanke daran den Dolch je zu erreichen. Die Hand mit dem Schwert fuhr auf sie hernieder. Doch nicht mit dem Schwert schlug er sie, sondern mit dem Handrücken traf er sie hart an der Schläfe. In ihrem Kopf explodierte ein blauer Stern, dann schwärze.

Hin und wieder nahm sie ein kurzen Augenblick wahr.

Zwei Wächter schleppten sie durch das Stadttor...

Ein steinernes Gebäude, welches vor ihre größer wurde, bis es sie verschluckte...

Eine Treppe die unter ihr hinwegfloss...

Ein Fuß der sie in den Rücken traf...

Die Zelle, welche sie kalt umarmte...

Das Geräusch der Türe, die man hinter ihr schloss...

Sie wollte sich aufrichten Lauthals los brüllen, da verschwand die Zelle vor ihren Augen. Rote und gelbe Fetzen flogen vor ihren Augen hin und her, als würde ein wirbelnder Reigen um ihren Kopf getanzt. Kalte traumlose Bewusstlosigkeit umfing sie gnädig.


((ooc: bin mit dem titel unzufrieden mal sehen vielleicht fällt mir im laufe des schreibens noch was besseres ein.
wie immer konstruktieve kritik erwünscht.
wehe jemand fragt wann das nächste kapitel kommt. its done when its done :-) ))
Aradner Nyander - Gifte, Flüche und Tränke für jede Gelegenheit
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Die Grausamkeit des Daseins - Charstory von Nyriella Lantharem in x Kapiteln - von Aradner - 18.03.2008, 18:04
[Kein Betreff] - von Aliana - 18.03.2008, 18:29
[Kein Betreff] - von Weltreise - 31.03.2008, 21:47
[Kein Betreff] - von Aradner - 02.05.2008, 14:50

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